Wisst ihr noch? Damals? Als ein John Romero uns zu seiner Bitch machen wollte? Drei Jahre später wurde Daikatana endlich veröffentlicht, „begeisterte“ die Menge mit Robo-Fröschen, den Spieler mit in den Wahnsinn treibenden, non-funktionalen Sidekicks und einem trotz aller Fehler durchaus unterhaltsamen Spiel, welches dem vorangegangenen Hype selbstverständlich nie gerecht werden konnte. Romero wurde zum Gespött der Branche, sein Ruf für immer ruiniert.
Wirklich für immer?
Nein!
Denn aktuell gaben 3DRealms im Rahmen einer Gegenklage bekannt, dass man Duke Nukem Forever NATÜRLICH noch weiterhin entwickeln wird und Take 2 sich samt ihren Forderungen vom Acker machen solle. Und dass man zudem sogar noch ein weiteres, bislang geheim gehaltenes Duke-Projekt in der Pipeline hat.
Toll, nicht?
Nur der dümmste Fanboy wird negieren, dass dies nur ein juristischer Trick in diesem schwebenden Verfahren ist. Nur der dümmste Fanboy wird immer noch „glauben“, dass er eines Tages dieses Spiel jemals in den Händen halten wird. Aber es geht hier nicht um Fanboys und ihren verqueren Geisteszustand.
Es geht um die späte Ehrenrettung eines John Romero, der es immerhin geschafft hatte, seinen großspurigen Ankündigungen zumindest kleine Taten folgen zu lassen. Daikatana ist tatsächlich erschienen. Trotz aller Wartezeit in einem Bruchteil des Zeitraums, die man bei 3DRealms bislang an DNF vergeudet hatte.
John, Du hast das Maul vollgenommen, Du hast entsprechend und zu Recht dafür auch einstecken müssen. Aber Du hast es immerhin geschafft Daikatana fertigzustellen! Andere hingegen …
Nenn mich ruhig Fanboy, aber ich hoffe das Spiel eines Tages wirklich in Händen zu halten, weil, come on, die Videos die veröffentlicht wurden sahen schon ziemlich spaßig aus. Und Irgendwie hat mir nach Serious Sam, 2nd Encounter (nicht der 2te Teil) kein 3D Shooter mehr richtig gut gefallen.Und wer weiß, vielleicht schafft es mal eine Version ins Netzt, die dann von echten "Fanboys" in liebevoller Kleinarbeit restauriert und spielbar gemacht wird :3.Ist ja nicht so, als würde das Leben weitergehen. Wenns dann irgendwann soweit ist, gut. Wenn nicht … auch in Ordnung. Dazwischen gibst genug andere Sachen die man ausprobieren kann.
Ja ja Harzzach, auch du wirst noch Bauklötze staunen, wenn der Duke plötzlich doch noch rauskommt und von der Presse Bestnoten einheimst und von Spielern zum grandiosesten Shooter des Jahrzehnts gewählt wird.
Richtig. Weil es auch genau so kommen wird …
Etwa nicht?!Okay, mir ist Duke Nukem Forever eigentlich vollkommen egal… da ist nur schade, dass man das jetzt nicht mehr als Running Gag verwenden kann.
Mein "Problem" mit diesem Running Gag ist jedoch … ich kann nicht mehr darüber lachen. Es ist nur noch armselig, was hier abgezogen wird.
Natürlich kann man auch nach jahrelanger Entwicklungszeit solch ein Projekt noch mit zusammengebissenen Zähnen zum Abschluß bringen. Leider ist in der Zwischenzeit die Begeisterung verflogen, die man ursprünglich mal hatte, die guten Ideen von damals sind das 08/15 von heute und die technischen Möglichkeiten haben sich derartig rasant weiterentwickelt, dass die ursprüngliche Game-Engine schon zigmal komplett überarbeitet oder ausgetauscht werden musste.Wenn ich Spieledesign als Hobby betrachte und ein Duke-Modul für Neverwinter Nights mache, ist das OK, aber wenn ich gezwungen bin, mit einem solchen Projekt meinen Lebensunterhalt (und den meines Publishers, und, und, und…)zu verdienen—was für ein Spiel wird nach so einem Krampf schon noch kommen? Die Zeit ist halt einfach darüber hinweggegangen.Ähnliche Befürchtungen hege ich übrigens auch in Bezug auf Starcraft 2 oder Diablo 3.
Ähnliche Befürchtungen hege ich übrigens auch in Bezug auf Starcraft 2 oder Diablo 3.Wieso das? Blizzard läßt sich zwar immer sehr viel Zeit, doch dort arbeitet und feilt man nicht nur zielstrebig an einem Projekt, man stellt es sogar fertig, bzw. stellt es auch irgendwann ein, wenn die eigenen Qualitätsnaßstäbe nicht eingehalten werden können, ohne weiterhin jahrelang so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre …
Richtig. Man kann Blizzard viel vorwerfen, aber nicht, daß sie nicht zielstrebig daran arbeiten, ihre Projekte möglichst fehlerfrei fertig zu stellen.Ich selbst bin kein Fan von Blizzard Spielen. Ich fand Diablo 2 nicht gut, mit RTS hab ich's eh nicht und WoW hab ich auch nicht arg lange gezockt. das hat aber nichts mir der Qualität der Spiele zu tun. Die ist unbestritten hoch.Und mal ehrlich, ich warte lieber 1/2 Jahr länger auf ein Spiel, als ein Bug-Monster wie Gothic 3 oder ArmA2 in den Händen zu halten.@Alle die glauben, der Duke würde wirklich noch kommen. es hat schon seinen Grund warum die Abkürzung DNF auch "did not finish" bedeuten kann. 😉 :DMir eh schleierhaft wie man allen ernstes nach 12 Jaren immernoch glauben kann, wenn es denn rauskommt würde es auch noch gut. *gg*
Nichts würde mich mehr freuen, als wenn Blizzard mit den Nachfolgern nicht nur handwerklich solide Fortsetzungen schafft, sondern auch Spiele, die Spaß machen und in den Bann schlagen.Folge der Sequelitis ist meiner Erfahrung nach aber, dass irgendwann einfach die Luft raus ist. Beispiele dafür, dass mit neuer Spielengine und besseren Effekten eigentlich immer wieder das gleiche Spiel neu aufgegossen wird, gibt es ja zur Genüge.
Hier spielt natürlich Deine eigene Erwartung die größte Rolle. Ich persönlich erwarte von D3 und SC2 nichts grundlegend Neues oder gar Innovatives. Nur eine Neuauflage altbewährtem Spielspasses mit etwas schickerer Graphik.Hat schon bei C&C3 vorzüglich für mich funktioniert, wird auch hier funktionieren. Und wenn ich Lust auf neue Dinge habe, schaue ich mich einfach im Indie-Bereich um.
Naja… wenn es 'neu'/anders sein soll, spricht imho nichts dagegen, dass dann einfach als eigenstaendiges Spiel zu realisieren.Ergibt doch im Grunde auch mehr Sinn – das Problem ist bloss, dass man meint, damit nicht so viel Geld machen zu koennen, weil die Leute skeptischer sind und dann die noetigen 'Sicherheiten' fehlen [und das trifft ja auch oft zu – wenn man sich anschaut, wie viele Leute eine Fortsetzung kaufen, bloss, weil $NAME draufsteht].
Ich finde auf John Romero und seinem Daikatana wurde sowieso ein bisschen zu viel rumgehackt. Es war nicht annähernd so verbuggt wie Gothic3 oder Vampire Bloodlines, und im Gegensatz zu diesen hat Romero noch selbst mit einem Patch dafür gesorgt, dass es spielbar wurde. Die Quake2-Engine war 2000 zwar nicht mehr das allerneueste, aber das hat die Reviewer und Spieler bei Soldier of Fortune und Anachronox (die beide ebenfalls die Q2-Engine in dieser Zeit benutzten) plötzlich nicht mehr sonderlich gestört.Und die angeblich so furchtbar lange Entwicklungszeit von 3 Jahren (1997-2000) war auch damals eigentlich nichts allzu ungewöhnliches, Unreal war z.B. 4 Jahre in der Entwicklung (1994-1998). Okay, Romero hat zwar das Veröffentlichungsdatum von Jahr zu Jahr verschoben, aber rausgekommen ist es ja doch noch. Letztendlich wurde Daikatana wohl hauptsächlich aus Rache für die überhebliche "Bitch"-Kampagne schlechtgeredet.Tetz
Daikatana war Müll. Der Duke Nukem Witz war gut. Bis vor ein paar Wochen jedenfalls. Nun muss er erst wieder 5 Jahre ruhen. Dann wirds wieder lustig. Vielleicht.
Letztendlich wurde Daikatana wohl hauptsächlich aus Rache für die überhebliche "Bitch"-Kampagne schlechtgeredet.Japp. Kommt davon, wenn man das Maul lichtjahreweit aufreisst und dann doch nur recht passable Standardkost abliefert. Genau das wird wohl auch ein Grund sein, warum 3DRealms es nie auf die Reihe bekommen werden. Mit ihrem ständigen "When its done!" haben sie die Erwartungen und auch die eigene Meßlatte so derart hochgelegt, dass ein wie auch immer fertiggestelltes DNF diesen Ansprüchen niemals genügen würde. Man hat einfach den Zeitpunkt verpasst, an dem man dem Spiel kleinere Detailmängel verziehen hätte, weil die Erwartungen noch nicht so hoch waren. So der Zeitpunkt mit dem 2001 E3-Trailer wäre goldrichtig gewesen. Doch wahrscheinlich hatte man damals nicht einmal ansatzweise ein fertiges Spiel gehabt und die ständigen Technikwechsel nur als Ausrede benutzt, weil man es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat einen simplen Shooter zum Goldstatus zu entwickeln.
Genau.Die Zeit ist eben einfach darüber hinweggegangen.
Haha, an die "bitch"-Kampagne kann ich mich gar nicht erinnern. Erinnern kann ich mich allerdings an dieses Daikatana mit diesen unsäglichen Roboterviechern. Oh mann… wo man da durch den Sumpf, na jedenfalls dieses Wasser stapft und andauernd Robomücken und Robofrösche ankommen. Ne, lass mal. Ich hatte damals gedacht, die echten Gegner seien der Zensur zum Opfer gefallen 😀 😀 Aber LEIDER LEIDER war das Spiel wirklich so schlecht. Tja, kann man nix machen. Ruhe in Frieden, Daikatana. Dennoch darf Herr Romeo gern nochmal ein Spiel basteln. Das er es kann, hat er ja oft genug bewiesen, da wird ein Griff ins Klo ja wohl mal erlaubt sein. Wir sind ja nicht bei den Minensuchern hier…Allerdings FÜRCHTE ich, dass die "Alten Recken" nix mehr bringen heutzutage. Endweder, weil sie sich von dem Geld, das die früher verdient haben, so viel Rauschmittel gekauft und konsumiert haben, dasse schon zu Lebzeiten in einer Paralleldimension kreisen (Richard Garriott anyone?!) oder schlicht und einfach nicht mehr gegen die bwl-jungspunde in der wirtschaftsabteilung ankommen, die den laden inzwischen übernommen haben…
Ich kaufe ein "r", damit aus dem Liebestollen ein Programmierer wird.
Das Traurige an Daikatana war der Spielanfang mitsamt seinen Robo-Fliegen, Robo-Krokos, Robo-Fröschen und den *schnarch* üblichen Abwasserkanal-Leveln. Viele haben sehr schnell (und völlig zu Recht) entsetzt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.Kaum verschwand der Held aber auf Zeitreise im antiken Griechenland und in den Schneewehen nordischer Mythen … ein ganz anderes Spiel. Wunderschöne Level, stimmungsvolle Gegner, atmosphärische Musik. Doch soweit wollte verständlicherweise kaum jemand spielen 🙂
Hi, ist zwar ein wenig Offtopic, aber zum Thema John Romero und Daikatana (zumindest am Rande) kann ich nur jedem das Buch "Masters of Doom: How Two Guys Created an Empire and Transformed Pop Culture" von David Kushner ans Herz legen. Ich bin nicht der große Englisch-Leser (auf deutsch gibts das Teil leider nicht), aber ich habe das Buch in wenigen Tagen verschlungen. Durch die detaillierte Beschreibung der Entwicklung der Spiele von John Carmack und John Romero wachsen einem die Spiele noch mehr ans Herz. Die ganzen Namen im Vorspann bekommen quasi ein Gesicht. Selbst auf ein Daikatana bekommt nach der Lektüre wieder Lust, wenn man weiss wieviel Herzblut und letztendlich geplatzte Träume hinter diesem Titel gesteckt haben.Ich bin während dem Lesen öfters vom Buch zu diversen Abandon-Downloadportalen gewechselt, um mir die Perlen "in echt" anzuschauen. Das Buch gibts für 12 Euro bei Amazon. Falls das ganze bereits ein alter Hut ist – sorry! :)Gruß Thorsten
Daikatana war nach dem Anfang -und den ganzen Patches- wirklich nicht schlecht. Habe das Ding sogar noch, etliche Zeit nach dem ganzen Bohei gespielt und das war als normaler Shooter, mit eher unterkühlter Erwartungshaltung gespielt, wirklich eine eher positive Überraschung. Fand es dann lange nicht so schlecht, wie befürchtet.Das Problem war halt das Maul aufreißen und gewaltig rumtönen, wie gut und großartig man bzw. das eigene Produkt doch ist und dann weit unter den selbstgeschürten Erwartungen zu bleibn.Ist halt wie bei der katholischen Kirche und der Moral 😉
Sorry für OT aber: TRINE!!! TRINE!!! TRINE!!! zock grad die Demo und irgendwie gefällts mir ^^ btw: SCRIBBLENAUTS!!! SCRIBBLENAUTS!!! SCRIBBLENAUTS!!!Viele von euch haben vieleicht das alles schon längst gesehen aber ich musste ds jetzt grad mal schnell loswerden.
HahahahahaBei der ersten Flammenfalle (von oben) renn ich ohne nachzudenken mit dem Krieger und erhobenem Schild durch und hau mir danach gegen den Kopf!!LOST VIKINGS!!!Klar, die Mechaniken kennt man doch von irgendwoher.Saugeil, das wird mein nächstes 2D/Puzzle/Platform-Game für den Rechner und ich kanns sogar in MAXIMALEN DETAILS (TM) spielen. Bei der Anno 1404 Demo gestern kam mir schon das kalte Kotzen als ich in "mittel" die Framerate beim Blick über die Hauptstadt gesehen hab.Gnihihihihi, *freu*, juhu, *spasshab*, oleole
Zu Daikatana gibt es einen informativen langen Artikel bei Gamespot. Romero hat sich von Eidos einen Haufen Kohle geben lassen, um anschließend mit 45 Mann in einem Jahr zwei bis drei Games entwickeln zu wollen. Im Rückblick mag Daikatana nicht zu schlecht sein, aber versprochen wurde eine Entwicklungszeit von einem Jahr. Angesichts der Manpower und einer bekannten Engine (Quake) nicht völlig unrealistisch. Nur mit einem Laissez Faire Führungsstil, kombiniert mit Hang zur Selbstinszenierung wird das nichts und von "Design first" merkt man im Endprodukt ebenfalls nichts.Der gleiche John Romero braucht dann nicht zu tönen über den Kauf von id durch ZeniMax.