Nachdem ein Goldschatz von Coder sich hingesetzt hatte, um einen kleinen DirectDraw-Fix für Jedi Knight und das Addon zu schreiben, damit Besitzer neuer Betriebssysteme und Graphikkarten nicht länger mit dem Software-Mode vorliebnehmen müssen, konnte ich diesen FPS-Klassiker wieder in der vollen Pracht des damaligen Stands der 3D-Beschleunigung genießen. Und ohne großes Gefrickel sogar in hohen Widescreen-Auflösungen, da JK die Auswahl der im Spiel zur Verfügung stehenden Auflösungen sich einfach vom Betriebssystem holt.
Daher kann man ES ohne groß Aufhebens in 1680×1050 betreiben UND ist sogar noch in der Lage, nicht ganz unwichtige Infos wie Schild-, Gesundheits und Munitionsanzeige ohne Bildschirmlupe zu entziffern.
Feine Sache das und mit ein Grund, warum ein so „altes“ Spiel bei mir immer noch an manchen Stellen Hodenschrumpfung auslöst, wenn ich meine Spielfigur pixelzentimeterweise am Rande schmaler Vorsprünge hoch über Nar Shaddaa entlangführe oder später via Force Jump durch die gigantischen Treibstoffröhren einer imperialen Betankungsanlage für Sternzerstörer jage. Was eben diesen „Uiuiuiuiui, jetzt blooooooß aufpassen! Mami, Hilfe!“-Faktor betrifft, können vor allem die neueren Vertreter des Genres diesem Urgestein nicht das Wasser reichen. Levelgröße wird nur noch über Quadratkilometer einer flachen (!) Landschaft definiert und nicht mehr über die relative Größe der Spielfigur zur Levelarchitektur. Doch bevor ich wieder vom Leder ziehe über den meiner Meinung nach zerstörerischen Einfluss, den heutzutage Pseudo-Realismus auf das Design von Spielen hat … ein anderes Mal 🙂
Nein, trotz aller Frickeleien und hoher Auflösungen und Oldschool-Hardwarebeschleunigung spiele ich JK doch wieder nur im Software-Mode und mit max. einer Auflösung von 1024×768. Denn dummerweise werden die Steuerimpulse meiner Maus umso träger und gröber und ruckeliger im Spiel umgesetzt, umso höhere Auflösungen ich fahre und zusätzlich das Spiel Direct3D-beschleunigt rendern lasse. Anfänglich lässt sich das noch verschmerzen, aber bald kommt man zu dem Punkt, an dem man sich entscheiden muss:
Entweder in „häßlich“ weiterspielen, dafür aber im Spiel überleben, weil man das Fadenkreuz schneller und präziser auf den Gegner richten kann oder Cheatcodes verwenden oder das Spiel einfach wieder in die Ecke stellen.
Nun … ich spiele in „häßlich“ weiter …
Das Mausgeruckel ist zwar nicht komplett weg, fällt aber gering genug aus, dass sich jeder Sturmtruppler warm anziehen muss, anstatt beim Feierabendbier im Vergnügungsviertel von Coruscant blöde Witze über Möchtegern-Jedis zu reissen.
PS: Wie passend, Eurogamer.Net hat heute eine Retro-Review zu Jedi Knight abgeliefert 🙂
Wieviele von diesen Jedi Knight Shootern gibt es eigentlich? Kann mich nur erinnern früher Dark Forces und den Nachfolger Jedi Knight gespielt zu haben. Fand das Leveldesign damals übrigens klasse und das Game hat die SW-Atmosphäre gut rübergebracht.Vielleicht gibt es ja neben den beiden besagten Teilen noch gute Nachfolger die ich mir mal genehmigen könnte, schließlich habe ich mir schon seit Ewigkeiten nix mehr mit Star Wars reingezogen und nur die Nase gerümpft, wenn ich von einigen neueren Titeln erfuhr.
Soweit ich weiss gabs insgesamt 4 Star Wars Ego-Shooter (ohne Addons):Dark ForcesJedi KnightJedi Knight 2: Jedi OutcastJedi Knight 3: Jedi AcademyHab leider nur die ersten 2 gespielt. Outcast hatte ich zwar, aber habs nie weiter als eine halbe Stunde oder so gespielt. War seinerzeits einfach der Macht überdrüssig (Episode 1 to 3 sucked!!!)…. Wäre eigtl. nochmal Zeit nen neuen Anlauf zu starten :)Zum Thema schlechte Grafik kann ich eigtl. nur sagen dass ich in meinem Urlaub Wolfenstein 3d auf der PS3 an einem Stück durch gespielt hab. Danach sah selbst Doom großartig aus :)GrußFrank
Himmel, ob ich das auf meine alten Tage noch mal richtig hinbekomme? Ich schreibe die ganze Zeit was von Jedi Knight 2, obwohl ich doch eigentlich … *seufz*Text wurde korrigiert, die Screenshots sind zwar immer noch falsch benamst, aber what the heck …
Jedi Knight 2: Jedi Outcast und Jedi Knight 3: Jedi Academy sind dann wohl ungespielt an mir vorübergegangen.Hat die beiden einer hier gespielt und kann bestätigen, ob sie die gute Qualität der Vorgänger beibehalten haben und es somit wert sind, nachgeholt zu werden?
An mir sind Dark Forces und Jedi Knight 1 ungespielt vorbeigezogen. Jedi Knight 2 ist allerdings empfehlenswert.
Ist, wie immer Geschmackssache, aber Outcast merkt man an, dass es bei Raven Software in kürzester Zeit durchgeprügelt wurde.Da gibt es immer wieder Stellen (Gegnerplatzierung, unglücklich designte Skriptereignisse, Leveldesign), die man beim ausführlichen Testen und Balancen entschärft und/oder logischer gestaltet hätte, damit der Spieler nicht zwangsweise in einem Walkthrough nachschauen muss, wies denn weitergehen soll.Ich hatte es hier im Blog schonmal angesprochen, aber der erste Kampf von Katarn gegen den künftigen Endboss ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man NICHT skripten sollte. Denn dieser Kampf muss verloren werden. Nur sagt man dies dem Spieler nicht, man deutet es nicht an man gibt keinerlei Hinweise, so dass damals nicht wenige Spieler daran verzweifelten, weil der Kampf eben NICHT zu gewinnen war …"Academy" ist da etwas runder und sauberer designt worden. Und die Lightsaber-Kämpfe sind einen Tick besser, weil jetzt noch besser erkennbar ist, wo man hinschlägt, wo man was trifft oder eben nicht.
Danke euch für die Aufklärung.Dann werde ich mir wohl mal Academy ansehen und hoffen das die Story nicht (zu sehr) mit dem Vorgänger verwoben ist und ich nicht durchblicke um was es geht.
Für Dark Forces gibts einen Port, ähnlich ZDoom. Damit kann man DF unter Vista oder XP ohne Dos-Box laufen lassen. Wie bei ZDoom hat man eine moderne Maussteuerung, hohe Auflösung, 3D- Beschleunigung etc..Guckst du hier:http://darkxl.wordpress.com/oder hier:http://www.df-21.net/Ist momentan in der Alpha Phase, läuft aber schon ganz gut.