Angesichts der aktuellen Gewinnwarnung von EA komme ich nicht umhin, mich dieses lustigen Kinderliedes aus vergangenen Tagen zu erinnern. Empire Interactive, Acclaim, Sierra und Midway sind in den letzten Jahren schon verschwunden, Atari hängt nur noch mit einem halben Finger an der Klippe, Take2 kann sich jedes Jahr so gerade noch rechtzeitig nach oben über den Rand schieben. GTA sei Dank! Eidos hat nur knapp den Absturz vermeiden können, weil Squeenix sich limitbreak-artig schützend vor den kränkelnden, einstigen Riesen aus Engelland gestellt hat. Ubisoft hat sich im Schatten von EA (genau nach dem einstigen Erfolgsrezept von EA) als stabile Umsatzgröße etabliert und Platzhirsch Activision kann vor lauter Kraft kaum laufen, was ihn zum idealen Gewinnerkandidaten für den kommenden Absteiger-GrandPrix dieses neuen Jahrzehnts macht.
Wir werden noch mehr Abstiege, einige Fusionen und in nur wenigen Jahren einen von fast jeder Konkurrenz befreiten Spielemarkt erleben. Denn die Publisher befinden sich in der wenig beneidenswerten Lage, dass die Umsätze, trotz der aktuellen Verluste auf Grund privater Konsumzurückhaltung, immer noch einiges Potential und Luft nach oben haben, die Gewinne aber Jahr um Jahr, Hardwaregeneration um Hardwaregeneration, mühseliger gewonnen werden können, die Rendite pro verkaufter Einheit immer geringer wird.
Dank immer leistungsfähigerer Technik erreichen die Entwicklungsbudget neue Rekordhöhen. Von Assassins Creed 2 wird kolportiert, es haben über 400 Leute daran mitgearbeitet. Gleichzeitig erscheinen jedes Jahr immer mehr Spiele, so dass man noch mehr Geld ins Marketing stecken muss, damit die eigenen Releases überhaupt wahrgenommen werden. Ich wiederhole in diesem Zusammenhang mein Lieblingsbeispiel: 1999 hatte Blizzard voller Stolz bekanntgegeben, dass man von Starcraft weltweit ca. 1.5 Millionen verkauft hatte. Schotter, Kohle, Zaster, ganze Berge von. 2008 gibt Eidos zähneknirschend zu, dass man von den weltweiten Verkäufen von “Kane & Lynch” in Höhe von ca. 1.5 Millionen doch “etwas” enttäuscht sei.
Spiele herzustellen und zu verkaufen ist für die Majors so riskant geworden wie noch nie. Preiserhöhungen sind nur sehr, seeeehr schwer durchzusetzen. Angesichts der seit Jahren nachlassenden Kaufkraft der Bürger vieler Industrienationen eh keine gute Idee. Hollywood hat das Glück, das mit 3D gerade ein durchaus funktioniernder Hype die Leute in die Kinos treibt. Ob’s dauerhaft so bleibt oder sich das alles nur als kurzlebiges Gimmick entpuppt … weiß man nicht. Abwarten.
Die Spieleindustrie hat hingegen in den letzten Jahren jede Menge Pulver verschossen. MMOs haben sich nicht als der neue Heilsbringer entpuppt, hier ist die Floprate exorbitant hoch. Dem Ingame-Advertising wird seit einer Weile nachgesagt, dass es dieses Jahr JETZT endlich losginge, äh, ich meinte natürlich dieses Jahr, nicht das letzte, öhm, also, was ich sagen wollte … *wart, däumchendreh*. Aber, aber, der neue heisse Shice: DLC! Weniger Hauptspiel, mehr DLC! Ist nur blöde, wie sich aktuell zeigt, dass sich nur schlappe 15% der Kunden DLC zulegen, knapp die Hälfte sogar nicht weiß, dass es überhaupt DLC gibt. Dann haben wir neue Controller und gar eine komplett neue Zielgruppe, die Casuals. Nutzen daraus können bislang aber nur Nintendo und vielleicht Ubisoft ziehen. Alle anderen stinken auf der Wii und dem DS so ziemlich ab, weil die Casuals (Scheisswort, aber ein besseres fällt mir auf die Schnelle nicht ein) sich doch nicht soviele Spiele kaufen, wie erhofft. Gut, angesichts der unterirdischen Qualität des Wii- und DS-Angebotes, ein klarer Beweis für Sturgeons Gesetz, auch kein Wunder.
Was also tun?
Kaufen, aufkaufen lassen, fusionieren. Den Markt bereinigen, Konkurrenz verschwinden lassen, das Angebot straffen und in den nächsten drei, vier Jahren nur noch Modern Warfare-Klone auf den Markt werfen. Denn nur mit verkauften Stückzahlen in zigfacher Millionenhöhe lässt sich die Rendite erzielen, die heute erforderlich ist, um einen Major wirtschaftlich am Leben zu halten, um die “8 aus 10”-Regel (von zehn releasten Spielen floppen acht gewaltig, so dass die übrigen zwei das Unternehmen durchfüttern müssen) aussitzen zu können.
Das Problem ist nur … was tun, wenn die Entwicklungskosten immer mehr steigen? Schliesslich darf kein Spiel so aussehen, wie das von vor zwei Jahren. Immer schneller, höher, weiter. Selbst mit Marktbereinigung werden die Marketingkosten nicht geringer werden, müssen doch immer mehr Leute erreicht werden, damit nicht nur die gestiegenen Budgets eingespielt, sondern auch den Investoren schöne Wachstumsraten vorgelegt werden können. Denn der Markt ist nunmal endlich. Kaufkraft ist, wenn sie nicht gerade wieder mal abnimmt, auch endlich.
Wann kollabieren diese dann noch übrigbleibenden Konzerne so endgültig, dass jede Illusion von freier Marktwirtschaft endgültig begraben wird und der dann übrigbleibende VEB Global Gaming künstlich am Leben erhalten werden muss?
Wann schnappt sich der letzte Neger eine Mama und bevölkert die Welt aufs Neue?
Keine Ahnung. Meine Kristallkugel ist in der Werkstatt, so dass ich hier, wie jeder anständige Branchenanalyst, nur wild am rumraten bin und simple, lineare Extrapolationen als Grundlage für haltlose Spekulationen nehme. Dennoch … EA wird fallen!
Was an sich ja nicht soooo schlimm ist. Denn dann ist Origin gerächt und ich kann mich endlich beruhigt in meiner Ultima-Bettwäsche in den Schlaf wiegen.
Zugegeben, den asiatischen Markt mit zB. Capcom, SEGA und anderen kenne ich nicht sonderlich gut, aber dort hat man exakt die gleichen Probleme wie im Westen. Steigende Produktionskosten, immense Marketing-Budgets, schrumpfende Rendite und Flops schweineteurer Hoffnungsprojekte sind so tödlich für die Firmen wie noch nie zuvor.
…Ist nur blöde, wie sich aktuell zeigt, dass sich nur schlappe 15% der Kunden DLC zulegen, knapp die Hälfte sogar nicht weiß, dass es überhaupt DLC gibt…
bei kotaku schlägt auch der stille post effekt zu.
das original ist da etwas ergiebiger
http://uk.xbox360.ign.com/articles/105/1059699p1.html
…asked those who play consoles games if they are aware of the ability to purchase additional download content (DLC) through their systems…
es wurden also NUR konsolen spieler befragt.
..Close to 800 gamers responded, …
ob das ausreicht?
…Only 15 percent of the respondents said they were aware of or have purchased DLC. 41 percent said they are aware of DLC, but haven’t purchased any. And 43 percent said they are not aware of DLC…
ok, 15% können mit dem begriff dlc was anfangen und haben schon mal einen erworben/ (ob gekauft oder geschenk).
41% kennen dlc aber besitzen keinen
und 43% können sich darunter nischt vorstellen.
welche dann auch hiermit erklärt werden
… those who aren’t aware of DLC are typically playing consoles that don’t actively promote DLC, such as the PlayStation 2 and Nintendo Wii…
…Zugegeben, den asiatischen Markt mit zB. Capcom, SEGA und anderen kenne ich nicht sonderlich gut, aber dort hat man exakt die gleichen Probleme wie im Westen…
dort setzt man vermehrt auf free to play + itemshop.
so ein ea/ phenomic mitarbeiter aus dem 3DCenter forum. dies soll auch die zukunft für den westlichen markt werden. desweiteren stebt man den reinen onlinevertrieb an, sowas wie onlive währe ideal.
das ganze gestänkere gegen piraterie ist auch quasie vorgeschoben. der wahre feind ist der *used market*. böse raubkopierer lässt sich aber besser verkaufen als böse gebraucht spiele.
Hmm, stimmt …
Ändert aber nichts daran, dass die Produktionskosten weiterhin steigen werden. Daran kann auch erfolgreicher DLC nichts ändern, es muss dann eben verdammt viel DLC verkauft werden, damit sich das rechnet.
so ein ea/ phenomic mitarbeiter aus dem 3DCenter forum. dies soll auch die zukunft für den westlichen markt werden
Hat das bei Battleforge geklappt?
Was „drüben“ funktioniert, muss noch lange nicht automatisch hier funktionieren. Spielermentalitäten und -gewohnheiten lassen sich nicht einfach so übertragen/vergleichen.
…Was „drüben“ funktioniert, muss noch lange nicht automatisch hier funktionieren. Spielermentalitäten und -gewohnheiten lassen sich nicht einfach so übertragen/vergleichen…
das wissen wir beide. aber du kennst doch den spruch:
die hoffnung stirbt zuletzt.
der ganze dlc kram dient im grunde nur als versuch, den gebraucht spiele markt auszutrocknen.
ist halt bei genauem hinsehen nur ein verkappter item shop (mini quest + item).
und es wird immer genug verblendete geben die sich sowas antun und kaufen, sind ja nur ein paar euro.
gerade wieder am we erlebt. der dlc return to ostagard wurde ja *netter weise* von bioware kostenlos *verteilt*. ist ein 0815 dlc mit 30 min. spielzeit (keine quest/ interaktion, nur monster klatschen) mit receicelten kontent.
da gibt es doch wirklioch welche die so *geil* und *süchtig* auf das spiel sind und obendrein auch noch so erlich. die warten wie die lemminge auf die offizielle veröffentlichung, damit sie ihre bioware punkte loswerden.
siehe ab
http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=739409&page=2#98
Kann man den Markt von 1999 mit dem von 2008 vergleichen? Finde ich irgendwie nicht…
Abgesehen davon habe ich schon einmal die Vermutung geäußert, dass wir vor einem ähnlichen Crash stehen wie dem Videogame Crash von 1983. Vielleicht ist es wirklich so, dass wir in x Jahren nur noch Ubivisiontari Arts als Publisher haben.
Aber es wird eine Alternative geben. Der Indiegamer-Markt wächst ja immer mehr und das sind nicht bloß ein paar Informatikstudenten, die über ein paar Monate ein kleines Spiel zusammenkloppen. Einige Programmierer haben in letzter Zeit ihren Job bei einem großen Studio hingeschmissen, um was eigenes auf die Beine zu stellen.
Oops, Kommentar-Platz wird knapp 🙂
Und dieses Vorgehen gegen den Gebrauchtmarkt (sofern erfolgreich) wird eh DER Sargnagel schlechthin für die Industrie sein. Aber wenn sie meinen … ich will die Majors dabei nicht aufhalten. Je schneller weg vom Fenster, desto besser.
Kann man den Markt von 1999 mit dem von 2008 vergleichen?
Doch, kann man. Diesbezüglich auf jeden Fall. Aktuelle Chart-Titel müssen, im Gegensatz zu früher, in wesentlich höheren Stückzahlen verkauft werden, um profitabel zu sein, da nicht mehr ein Team von max. 20-30 Leuten daran sitzt, sondern 200-300 Leute. Zeitgleich sind auch die Produktionszeiträume länger geworden (hohe Personalfluktuation mit allen damit einhergehenden Reibungsverlusten, große Teams sind behäbig und langsam im Output, ständig neue Tools und Engines, in die man sich erst einarbeiten muss), was das alles noch mehr verteuert.
Ein Teufelskreis, aus dem es meiner Meinung nach nur einen Ausweg gibt … aussteigen, downsizen. Was aber im direkten Widerspruch zum Wachstums-Mantra der Majors, bzw. deren Investoren steht.
Ein Indie-Entwickler hingegen hat alle Vorteile auf seiner Seite. Ein Flop bedeutet nicht das Ende seiner Unternehmung. Macht er eben ein neues, kleines Spiel. Wenn er das Spielemachen nicht gleich als Hobby neben dem Brot&Butter-Job betreibt. Und seine Kundschaft verlangt nicht alle halbe Jahr graphische Quantensprünge. Er hat Internet. Seine Kunden haben Internet. Vertriebskosten? Im Vergleich: Null. Marketingkosten? Word of Mouth, Blogbeiträge, kostet nix und spült genug Interessenten zu ihm, die vielleicht ein paar Dollar liegen lassen. Denn er braucht ja nicht viel Geld, damit sich das Ganze für ihn lohnen könnte.
Heute erst gelesen, das ehemals Core Design, jetzt Rebellion Derby (haben zuletzt Rogue Warrior gemacht), geschlossen wurde – schon irgendwie Schade (ich mochte Project Eden und TR bis Teil 3 sehr, die neuen TR Teile finde ich eigentlich wieder ganz gut).
Das mit den DLCs, wie war das noch, ach ja, hier hatte sich jemand verplappert (die DLCs von Assassins Creed 2 waren eigentlich im Hauptspiel integriert):
http://www.gamestar.de/news/pc/action/adventure/2311496/assassins_creed_2.html
Was wir alle schon vermutet hatten. Das DLCs nicht angenommen werden, dürfte am Preis liegen, den die dahinterstehende Leistung in Form von Spielzeit nicht rechtfertigen. Mal davon ab, das bei PC titeln eh später eine SE kommt, wo das Zeug für weniger Geld (Midprice Bereich) eh dabei ist.
Wie dem auch sei, wirklich fertig gemacht hat mich ja eigentlich die Meldung damals zu CoD MW2 – 50 Millionen Entwicklungskosten, 150 Millionen Werbebudget o_O, ja nee is klar.
FF13 scheint auch kein Überflieger zu werden, mhhh.
Auf die Casuals würde ich auch nicht setzen wollen – erstens kannst Du denen den Vollpreis nicht schmackhaft machen und zweitens spielen die eh weniger Spiele, dafür die Spiele länger.
Ob da Natal wirklich durch schlägt?
Der Crash wird kommen, so oder so, davon bin ich überzeugt, was mir sorge bereitet ist, ob z.B. Nvidia und Creative sowas weg stecken können.
Es funktioniert doch schon:
http://www.hk24.de/share/hw_online/hw2009/artikel/17_innovation_umwelt/09_12_20_onlinespiele.html
BigPoint macht mehr als 100 Mio Umsatz mit dem FreeToPlay Modell.
Natürlich müssen aktuelle Titel in höheren Stückzahlen verkauft werden, die Entwicklung hat ja auch das Vielfache von dem vor 10 Jahren gekostet. Aber es gibt auch ein Vielfaches an PCs in Haushalten als vor 10 Jahren. Deswegen sind „enttäuschende“ 1,5 Mio. verkaufte Einheiten heutzutage etwas anderes als 1999.
IMHO würde ein neuer Crash der Branche nur gut tun. Und aus den Trümmern werden eben die neuen großen Studios entstehen. iD und Blizzard waren auch mal so etwas wie Indie-Studios. Auf der Strecke bleiben am Ende eh nur 2, die nicht wissen, was Spiele eigentlich sein sollten: Manager und Grafikhuren.
Ich seh das Problem ja auch bei mir. Ich bin jetzt 35 und arbeite als Webdeveloper. Wie lange werde ich das noch machen können? Oder wollen? Auf Dauer werde ich mir eine Alternative suchen, weil ich eben nicht als Codemonkey enden will.
nicht zu vergessen, der deutsche trend – browsergames *rofl* irgendwie traurig, während der weltmarkt sich sorgen und keine sorgen über produktionen und verkäufen macht/machen muss. popelt man hier sehr gewinnbringend an browsergames, weil man „größeres“ nicht kann bzw nicht oder kaum zulassen will … zum teil auch poolitisch sei dank in diesem komischen land
Ich wollte gerade schreiben: Eine schöne Ankündigung für den bevorstehenden Video Game Crash 2.0. Daß der kommt, ist so gut wie sicher.
Warum sollte man auch etwas anderes machen, wenn man überaus erfolgreich in dem Bereich ist?
Wie ich oben schon einmal anmerkte verdoppelt zum Beispiel BigPoint jedes Jahr seinen Umsatz und steht momentan bei 100 Mio € im letzten Jahr.
Wie schon öfters gesagt brauchst du für „richtige“ AAA Titel Unmengen an Kapital und vor allem Risikobereitschaft, eben weil man soviel Geld in die Hand nehmen muss und keine Garantie für Erfolg hat.
Irgendwo (vielleicht sogar in dem von mir weiter oben verlinkten Artikel) steht, dass BigPoint letztes Jahr für ein Spiel ein wahnwitziges Budget von 1 Mio € (in Worten EINE Millionen Euro) ausgegeben hat, was bis dahin ihr teuerstes Projekt bisher war. Wenn man das Budget mal mit „normalen“ Spielen vergleicht…
…Wie dem auch sei, wirklich fertig gemacht hat mich ja eigentlich die Meldung damals zu CoD MW2 – 50 Millionen Entwicklungskosten, 150 Millionen Werbebudget o_O, ja nee is klar…
na dann wird dich folgende meldung sterben lassen:
…Wie Activision Blizzard heute mitteilt, hat der Shooter jetzt auch den nächsten Meilenstein erreicht: Weltweit wurde mittlerweile – drei Monate nach dem Verkaufsstart – ein Umsatz von über einer Mrd. Dollar erwirtschaftet.
Modern Warfare 2 dürfte damit nach Guitar Hero III erst das zweite Videospiel sein, das in jene Bereiche vorgedrungen ist…
http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/15118/1995948/
Ouch, das tut wirklich weh – ein 6 Stunden SP mit einem MP der kastriert wurde (keine dedicated Server, keine Mod Tools, keine Konsole, keine Serverwahl, kein Adminstarionsebene (also man kann niemanden kicken, sperren, kann die map nicht wählen, Spieldauer, Waffen und Klassenwahl beschränken usw.)) verkauft sich wie geschnitten Brot :(.
Gott wie ich diese Einfaltspinsel hasse -im Grunde hat jeder MW2 Käufer ein tritt ins Gemächt verdient, mit der Frage, ob ihm das gefällt und er noch einen will.
Ich habe indes eine neue Negativrangfolge, an Platz 1. MW2 Spieler, 2. CSler, 3. WoW Zocker, 4. BFler, 5. WC3/SCler. Wer sich wundert was das soll, das ist die Rangfolge von mir mit Spielen mit dem schlimmsten Communitys (Sprachkultur, Umgang) und den miesesten Spielern auf Publicebene (Noob und Abuserdichte sehr hoch).
Das eine Million Spiel von BigPoint ist Poisonville, eine Art GTA und von der technischen Machart durchaus interessant. Basierend auf Java sollen mehrere tausend in einer Instanz in Echtzeit agieren können.
Und nur mal so, das erste Drakensang hatte ein Entwicklungsbudget von 2 Millionen – was im internationalen Vergleich von A-Spielen ein recht geringes Budget ist.
…Natürlich müssen aktuelle Titel in höheren Stückzahlen verkauft werden, die Entwicklung hat ja auch das Vielfache von dem vor 10 Jahren gekostet. Aber es gibt auch ein Vielfaches an PCs in Haushalten als vor 10 Jahren…
ein numerisches mehr an pc bedeuted nicht automatisch ein mehr an *spiele fähigen* pc. die hardware- und software breite/ tiefe hat sich um ein mehrfaches erhöht.
anno 1999 gab es win95/ 98, heute win2k, xp, vista, 7 und das noch in 32/ 64 bit.
grafikhardware ist auch eher schwieriger als einfach geworden. damals gerade mal 3dfx mit voodoo 1/ 2/ (banshee) und nvidia mit tnt 1/ 2; ati war zum spielen eher nicht zu gebrauchen und wurde dies erst mit dem R300.
heute muss man karten der letzen 4 bis 6 jahre supporten (oder noch mehr), mit den unterschiedlichsten leistungsprofilen und schittstellensupport.
dann noch opengl in den verschiedensten versionen; dx 8.x/ 9.x/ 10.x/ 11.x
eine einheitliche soundschnittstelle ist auch nicht in sicht (wegfall directsound (hardwareunterstützt) in vista/ 7 -> daraus folgend probleme mit *billigen* crative soundkarten (EAX)), open all anywhere?
dann die limitierung auf 2GiB ram/ prozess weil man auch mit win7 nicht von 32 bit wegkommt.
… Deswegen sind „enttäuschende“ 1,5 Mio. verkaufte Einheiten heutzutage etwas anderes als 1999…
…We were contacted regarding this story by one Rockstar source, who told us: „It will take 5 million sales at full price to recoup the development costs of Red Dead. The good news is they [Rockstar] are not expecting to make money with Red Dead Redemption. At this point, that project is just supposed to prove that the San Diego studio can make a great quality AAA title.“…
http://www.joystiq.com/2010/01/12/sources-red-dead-redemption-development-in-trouble/
5.000.000 verkaufte einheiten zum VOLLPREIS sind notwendig, um die entwicklungskosten wieder herein zu hohlen.
das kann man nur noch als WAHNSINN bezeichnen. eine riesige BLASE, die demnaächst implodieren wird (zum explodieren fehlt einfach der inhalt).
Weil es gerade passt zum Thema:
durchschnittliche Kosten für Multiplattform 18 bis 28 Millionen $, Single Plattform 10 Millionen $ (und der nächste Bock kommt mit GT5 mit 60 Millionen $ Entwicklungskosten)
http://www.pcgames.de/aid,703066/Studie-Spielentwicklung-kostet-durchschnittlich-18-bis-28-Millionen-US-Dollar-Tendenz-steigend/PC/News/
Und dann habe ich fieser Möpp mit Sachen wie World of Goo auch noch mehr Spaß gehabt, ich bin so schlecht, ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, welchen Titel ich zum Vollpreis gekauft habe (also mehr als 30 € ausgegeben habe).
Der Punkt ist ja, ich meide all diese schweineteuren Chart-Spiele gar nicht bewusst, weil mich ideologische Gründe zum verknarzten DonQuichotte-Dasein treiben. Sie interessieren mich einfach nicht. Null, nada, niente. Ich muss überhaupt nicht aktiv boykottieren. Ein Activision könnte von einem Tag auf den anderen verschwinden und ich würde nichts vermissen. Gut, das mit Blizzard wäre ein klein wenig traurig, aber auch das geht vorbei 🙂
Weils gerade so gut passt:
Modern Warfare 2 Rakes In a Cool Billion
http://www.wired.com/gamelife/2010/01/modern-warfare-2-sale/
Publisher Activision Blizzard said Wednesday that Call of Duty: Modern Warfare 2 has earned more than $1 billion in worldwide retail sales.
Right out of the gate, Modern Warfare 2 was a record-breaker, raking in an estimated $550 million in the first five days of its release.
Of course, it costs a lot to make a lot. The Los Angeles times reported that Activision Blizzard spent upwards of $200 million on advertising. That’s on top of the game’s $40-50 million budget.
Sry aber für die Info bist a bissel zu spät, das gleiche in Lilagrün gab es schon von hoellenbewohner ;).
Na dann…
Ich wollte auch nur hervorheben, dass der „Browsergamebereich“ in Deutschland durchaus ernst zu nehmen ist und sich nicht verstecken braucht (zumindest wenns ums Finanzielle geht, und darauf ist wohl letztlich jeder professionelle Spielerentwickler aus).
„Was an sich ja nicht soooo schlimm ist. Denn dann ist Origin gerächt und ich kann mich endlich beruhigt in meiner Ultima-Bettwäsche in den Schlaf wiegen.“
Und Westwood. Und Bullfrog (der Peter M. zählt nicht, der ist
offensichtlich ein Ausserirdischer).
Boah, Bullfrog. Ich will ein neues Theme Hospital!
Sowas könnte man doch auch gut als Indie-Game machen. Gibts sowas vielleicht schon? Muß ja nicht so hammer aussehen, auch wenn ich mich zur Grafikhure entwickelt habe.