Sollte “Games for Windows Live” sterben?

Ja! Bitte! Schnell!

An dieser Stelle könnte ich das Posting eigentlich beenden. Wer möchte, kann aber gerne den orginalen Artikel bei EDGE lesen und herausfinden, warum dieser Dienst so schnell wie nur irgendwie möglich vom Antlitz dieser unserer Spielewelt verschwinden sollte, sofern man nicht schon selber entsprechend unangenehme Erfahrungen mit dieser Grütze gemacht hat. Auch wenn der Großteil der Vorwürfe in diesem Artikel aus dem Munde von Brad Wardell kommen, der mit “Impulse” einen direkten Konkurrenten am Start hat, so kenne ich diese Vorwürfe zT. aus eigener Erfahrung, zT. aus den unendlichen Klagen frustrierter GfWL-Nutzer, die man überall dort massenhaft vorfinden kann, wo sich ein Publisher7Entwickler dazu entschliesst mit MS diesbezüglich Geschäfte zu machen.

Ich persönlich besitze nur ein einziges Spiel, welches auf GfWL aufbaut. “Flatout Ultimate Carnage”. Das Spiel selbst ist so brilliant, dass ich zähneknirschend das im Artikel angesprochene Durcheinander mit den voneinander isolierten Savegame-Profilen ertragen kann. Gut, geholfen hat auch der Umstand, dass ich nur ein paar Tacken dafür bezahlt habe. Ansonsten sehe ich zu, dass ich meinen Geldbeutel von Spielen fernhalte, die mit dieser Redmond’schen Ausgeburt des Satans infiziert sind. Nicht unbedingt, weil ich prinzipiell etwas gegen die Produkte von Microsoft hätte, sondern ganz einfach weil GfWL der ALLERLETZTE DRECK ist! Ich habe mit all den Leuten gelitten, die sich auf ein feines Stück Unterhaltung in Form von GTA4, Fallout 3 oder Dawn of War 2 gefreut haben und stattdessen Patch-Katastrophen, permanentem Addon-Krampf und Server-Timeouts um die Ohren gewatscht bekamen. Erst dann habe ich hämisch gekichert und gehofft, dass möglichst viele Leute mit diesem System auf die Schnauze fallen, damit der Lerneffekt und somit Kaufverzicht umso schneller eintritt.

Doch wir reden hier von Microsoft. Microsoft wird so schnell nicht aufgeben. Wenn Publisher und Entwickler auf Grund schlechter Erfahrungen kein GfWL in ihr Spiel einbauen wollen, wird eben kurzerhand die Portokasse aufgemacht und der ehem. Geschäftspartner mit einer großzügigen Spende wieder zur Umkehr bewogen. Denn MS ist stur. MS will ums Verrecken überall mitspielen. Aus Prinzip. Also kauft man sich Freunde, wenn man sich schon überall nur Feinde macht.

Von daher … halten wir uns also noch etwas die Nase zu, den Baseballschläger bereit und die Pumpgun geladen und entsichert, falls uns dieser untote, stinkende Kadaver eines Tages über den Weg schlurft und guttural vor sich hin stöhnt: „Gamezzz! More Gamezzz for Windowzzz!“

18 Kommentare zu „Sollte “Games for Windows Live” sterben?

  1. Ja is voll bescheiden. Ich kauf was über Steam, das installiert dieses GfWL (wtf?) und GfWL kommt nach 3 Updates und Systemneustarts immer noch nicht ausm Quark und rappelt,rattert,updated,stockelt vor sich hin. Kein Bock mehr.

  2. Hach, was waren das für Zeiten vor ca. 15 jahren. Da ging ich einfach in den „Silberling“ in Karlsruhe, ein sehr kleines aber feines Lädchen und kaufte mir jedes Spiel, das mich interessierte. Preise waren mir schnurz, es mußte nur uncut sein. Eine ganze Schrankwand voller Orginale steht bei rum. Man installierte und zockte, Punkt fertig.
    Patches waren nur selten nötig, eigentlich kannte man das Wort noch gar nicht so recht.

    Heutzutage versuchen die Publisher mit aller Gewalt, mich und mein Geld zum Teufel zu jagen mit ihrem ganzen DRM-GFWL-ONLINE-ZWANGS-POPOFICK-ANMELDE-SCHEISDRECK. Und das ganze dann in der Regel auch noch mit einer halbfertigen Beta – Version voller Bugs.

    Ich hab mir jetzt eine 16000er Leitung geordert…

  3. Im letzten Post hab ich ein „mir“ vergessen.
    Hier also das nachgelieferte „mir“: —mir–.
    Auch so eine Art Patch 🙂

  4. GfWL war, ist und wird sch**** bleiben. Die grundsätzliche Idee mag zwar nett sein, ist aber zu spät eingeführt worden (steam & co haben eigentlich alles abgegrast) und zu schlecht umgesetzt. Letzteres ist umso verwunderlicher, da man denken sollte, die geballte Redmonder Programmierkraft könnte sich dieses Themas eigentlich besser annehmen. Lt Aussage von M$ war doch die Etablierung dieses GfWL vor einer Weile ganz oben auf der „to-do-liste“….

    Aber wie soll sich etwas etablieren, das nachweislich DRECK ist und mehr Probleme verursacht als es Komfort bietet?

    Selbst die Publisher wissen eigentlich, dass es SATAN ist, aber M$ kauft sich die Loyalität.. fraglich, wie lange noch.

    Mein persönliches Lieblingsbeispiel : DoW2. Haben wir vor ein paar Monaten fürn 10er bei Play.com geschossen. Gleich 6 Versionen, für jeden Kumpel eins.
    Wir hatten regelmäßige Verbindungsabbrüche im Mehrspielermodus.
    Ein reger Mailaustausch mit dem Deutschen und Englischen Support von THQ brachte folgendes Antwort(sinngemäß!)
    „Wir sind ziemlich sicher, dass es nicht am Netzcode unseres Programms liegt. Wir kennen aber das Problem, können es aber im Moment nicht lösen. Sie dürfen das Spiel gerne gegen Gelderstattung zurückgeben.“

    Klingt doch sehr nach : „Der Code von GfWL ist Müll, wir haben aber keinen Einfluss auf deren Dreck, da M$ das verwaltet und wir auf deren Patch warten müssen“

    😀

    Herrlich. Es lag übrigens wirklich an GfWL. Kaum gabs ein Update von M$, warn die Abbrüche Geschichte.

    Vorteile des Drecksdienstes: NULL

    Nachteile : eine zusätzliche Fehlerquelle & umständliche Bedienung für Mehrspielerspielerstellung

  5. …da man denken sollte, die geballte Redmonder Programmierkraft könnte sich dieses Themas eigentlich besser annehmen.

    In der Theorie, ja. In der Praxis, nein. Niemals! Denkbare Gründe:

    1. Weil es einfach kein vernünftiges Budget gibt. Zu klein, zu unwichtig.
    2. GfWL ist in erster Linie ein Marketing-Projekt und bekommt deswegen kaum Entwickler-Ressourcen.
    3. Konkurrierende Abteilungen und Unterabteilungen und sonstige Strukturen im Konzern-Moloch namens MS zwacken sich gegenseitig Ressourcen weg und die GfWL-Projektleiter hatten bislang alle nicht genug Raubtiermentatlität.
    4. Bei MS weiß die eine Hand nicht, was die andere tut, so dass zum Schluss logischerweise nur Müll bei rauskommen kann.
    5. Man kann sich nicht entscheiden, was GfWL eigentlich sein soll, werden soll, so dass der Code ein permanente Dauerbaustelle mit entsprechender Performance ist.
    6. Budget-Kürzungen in der Entertainment-Division, Konzentration auf die Konsolensparte und den Zune, um Sony und Apple Konkurrenz machen zu können. Zu Windows als Spiele-OS gibt es aber keine Konkurrenz, ergo … *dümpel*
    7. All of the above 🙂

  6. Nachdem der „Silberling“ dichtmachte gabs in der Kriegstraße noch einen anderen, gleich neben der Vobis – Filiale, der Name fällt mir grad nicht mehr ein. Das kuriose in dem Laden: Die „bösen Killerspiele“ waren allesamt
    in weißes Papier gewickelt und man hatte z.B.
    „Beben 2“ draufgeschrieben, damit der Insider weiß, was er da kauft 🙂
    Nach einiger Zeit war da plötzlich ein Sex – Shop drin, schade drum. Schnief.

  7. Wundervoll!
    Ich aber sehe in meiner Kristall – Kugel einen großen, kräftigen Kerl mit Kantholz, der jeden UBI – Spiel – Käufer an der BlödMarkt – Kasse ordentlich verdrischt, nur so als „Premium – der Kunde will das so – Service“. Der Kiddie von Welt lädt dann voller Stolz das Video der ganzen Dresche bei Youtube hoch und präsentiert seine blauen Flecken, mit ein bisschen grün drin.
    🙂

  8. Tatsächlich gehe ich davon aus, das es MS nicht mehr hin bekommt. Eines der Probleme ist, das MS zu Groß ist, um selbst noch innovativ zu sein, bzw. neue Entwicklungen von Grund auf selbst zu schaffen. Das andere Problem ist, das sie zu stur sind, um etwas fallen zu lassen.

    Statt dessen wollen sie auf allen Partys tanzen und kopieren was das Zeug hergibt. Dummerweise kopieren sie nicht gut (es sieht manchmal gut aus, das ist alles). Als wen das nicht schon schlimm genug wäre, leiden sie unter einer weiteren Krankheit, der Featureties – alle Programme sind immer super toll und können alles und müssen alles können, was der Feind auch kann (+1 natürlich).

    Vor nicht all zu langer Zeit, hat einer von den Ex-Microsofties mal aus den Nähkästchen geplaudert, das war einfach super, z.B. gab es das iPad schon vor Jahren bei MS, nur der Office Guy wollte nicht mit spielen (GUI und Bedienung hätten angepasst werden müssen etc.), also gestorben, oder warum die Trueform Schrifttypen so lange haben auf sich warten lassen etc..

    Das dumme ist, Live kann nicht sterben, wen es stirbt, haben wir Spiele, die nicht mal mehr speichern können – schöne neue Welt.

  9. Ich dachte eigentlich bisher immer dieses „Games for Windows Life“ wäre einfach nurn blödes Logo ohne weiteren Sinn oder große Funktionalität, und lag damit ja anscheinend gar nicht so falsch 😀
    Da ich meist zeitversetzt Spiele kaufe, ist mir so ein Games for bla Vieh bisher noch nicht untergekommen und dabei soll es auch bleiben.

  10. Der Rotz ist einer der Gründe, warum ich einmal mein GTA IV durchgespielt und seit dem nicht mehr angerührt habe und damals habe ich mir schon extra kein Account mit dem Ding gemacht, weil es einfach nur genervt hat. So konnte ich zwar nicht die tollen Archivments sammeln (man verzeih mir mein Sarkasmus) aber immerhin das Spiel vernünftig spielen.
    Als ich dann nach einiger Zeit das ganze mal im Multiplayer ausprobieren wollte, musste ich ja mit dem GfWl leben und hab das Projekt nach 5 Minuten als „lassen wir das“ abgelegt.
    Das war mein erstes und letzter Kontakt mit dem Müll.

  11. Ich war damals auch rechtschaffen geschockt, als ich bei Fallout 3 nicht um eine Installation von GfWL herum kam. Die Version vom Spiel war sensationellerweise defekt, und ich musste die aktuellst Version von MS downloaden, damit das Spiel starten wollte. Gottseidank musste ich keinen Account erstellen. Na ja.
    War jedenfalls wieder mal lehrreich. Kein Spiel mehr kaufen, ohne gesicherte Informationen bezüglich Knebeleien.
    Kein Steam, kein GfWL, kein Ubiquatsch, kein EA… ganz schön lang, die Liste… Freut sich immer mehr meine Canonknipse…

  12. 8. M$ verdient mit XBox-Versionen mehr Geld, die XBox ist aber noch für Röhrenfernseher-Auflösungen entwickelt worden, als HDTV noch ein feuchter Traum hinterm Horizont war, und ist technisch nur äußerst mangelhaft nachgerüstet worden, als sich der HDTV-Boom plötzlich abzeichnete (z.B. Grafik auf GeForce7-Niveau, mickerige 256 MB Grafikspeicher etc). Deshalb kacken alle Spiele grafisch gegen die PC-Versionen total ab. Um überhaupt noch XBox-Spiele zu verkaufen (auch angesichts des happigen Preisunterschiedes PC Konsolenspiele), wurde die PC-Unterstützung drastisch zurückgefahren (z.B Alan Wake, das einstige DX10-Vorzeigespiel, kommt plötzlich erstmal nur für die Konsole). Ich denke schon, dass sie ursprünglich mal mehr vorhatten mit GfW, die Strategie aber im vollen Galopp dann geändert haben. Hey, Halo3 (glaub ich) rendert intern mit 1024 x 600 -Netbookauflösung, die dann auf HD aufgeblasen wird – technisch ein schlechter Witz für eine HiEnd-Konsole, oder? Aber wie so oft ist M$ wohl mehrmals von aktuellen Trends total überrascht worden und musste das Ruder rumreissen. Und unter dem Aspekt, dass man mehr Konsolenspiele verkaufen will, von denen man sich unter Abwägung aller Punkte als PC-Gamer nur mit Grausen abwenden kann, macht es durchaus Sinn, GfW einschlafen zu lassen.

  13. Also mit Dawn of War II habe ich keine Probleme. Und die Verknüpfung mit meinem Xbox-Account finde ich auch gut.
    Deswegen meine Forderung:
    „Gamezzz! More Gamezzz for Windowzzz!“

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