So. Nun ist Pac-Man 30 Jahre alt geworden. Google feiert dies mit einem angeblich sehr orginal-getreuen, interaktiven Doodle. In jeder mehr oder weniger großen Publikation findet sich wenigstens eine kurze Notiz. Auch ich sondere diesbezüglich meinen Senf ab.
Man könnte dieses Jubiläum zum Anlass nehmen darüber nachzudenken, wie sehr sich in diesen 30 Jahren (nur lächerlich wenige dreissig Jahre) das Videospiel, das Computerspiel (wie immer man dazu sagen möchte) in dieser Zeit entwickelt hat. Einst “nur” ein vergleichsweise primitives Arcadevergnügen, sind Computerspiele heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unseres Alltagslebens. MMOs dienen Wissenschaftlern als Experimentierfeld, um die Verläufe von Aktienkursen besser zu verstehen, andere wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkunden oder gar die Ausbreitung von Epidemien zu studieren, ohne dass auch nur eine einzige Laborratte ihr Leben lassen muss, ganz zu schweigen von den nicht mehr “notwendigen” Opfern einer realen Epidemie. Spiele sind heute mehr als nur ein simples Freizeitvergnügen, sie sind ein sehr komplexes Freizeitvergnügen geworden und schicken sich an, in den nächsten 20 Jahren sich nicht länger nur als Teil der Alltagswelt zu begreifen, sondern Teil dessen zu werden, was so mancher ehrwürdige Professor als “richtige” Kultur bezeichnen würde.
Und ich, was habe ich persönlich zu Pac-Man zu sagen?
Ich fand’s einfach nur doof! Blöde Punkte fressen und immer von den Monstern davonlaufen und nur manchmal sie ebenfalls auffressen dürfen und dann noch immer im letzten Moment an einer Ecke hängen bleiben … One Life lost.
Doof das, echt.
Ich habe früher gerne Asteroids gezockt, Space Invaders weniger, dafür später intensiver Galaga oder Xevious oder Zaxxon, sofern es mein Taschengeld erlaubte. War halt schon damals ein von extremer Gewalt geprägtes, schwieriges Kind 🙂
Aber Pac-Man? Näää, das war ja doof!
Dennoch … herzlichen Glückwunsch, Herr Iwatani, zu ihrem Geburstagskind!
Sehr schöne Würdigung Pac-Man´s und der Kulturgattung Computerspiel im allgemeinen.
Erst dachte ich das Computerspiele allgemein als Kulturgut verstanden werden und wollte schon zum Protest los schreien, hatte dann aber gedanklich Bild und SZ,Fernsehen und Co.- Szene mit einbezogen. Und ja ich denke deine Schätzung bis Komputerspiele in Deutschland der Allgemeinheit als Kulturgut anerkannt werden dürfte so hinhauen.
Das wollte ich schon immer mal loswerden, und jetzt passts:
Ich fand Pac-Man auch immer doof und hatte keinen Spaß dran.
Ein Hoch auf Asteroids & Space Invaders!
PS: Jetzt aber genug von dem ollen Kram, ich werd jetzt weiter Lemmings zocken 😉
Galaga! Er hat Galaga gesagt!
Danke für die plötzlichen und sehr sehr positiven Erinnerungen an ein Kultspiel des C64.
Galaga… *Schwelg*
Ich hatte früher ein Zaxxon, das sah genau so aus:

Bei mir nur bernstein-monochrom, aber sonst exakt gleich.
Nach einiger Zeit ballern über Grund und im Weltraum kam man irgendwann immer an ein Haus, davor blieb der Flieger stehen. Aus dem Haus kam eine Art ferngesteuerte Rakete die mich jedes mal platt gemacht hat, egal was ich anstellte. Gabs da irgendwie einen Trick oder war das das offizielle Ende des Spiels?
Pacman mochte ich nie, da fühl ich mich immer so gehetzt ^^
Dazu fällt mir grad am Rande ein:
„Computer games don’t affect kids! I mean if Pac Man affected us as kids, we’d all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.“
Kristen Wilson, Nintendo Inc. 1989
http://de.wikipedia.org/wiki/Technokultur
🙂
Mein Gott, wir sind sogar älter als Pacman… 😉