The Troll Hunter

The Blair Witch Project” hat es vorgemacht, “Cloverfield” hat es mit dem typischen Hollywood-Produktionsaufwand bis zum Extrem aufgeblasen, in “District 9” bekam man als Zuschauer sogar eine gute Story. Filme, die mit dem Stilmitteln einer Reportage, mit verwackelter Handkamera, erratischen Schnitten, verwaschenen Bildern, mit Interviews und Infoeinblendungen den Eindruck erwecken sollen, dass hier keine fiktive, phantastische Geschichte erzählt wird, sondern man tatsächlich einer “wahren” Begebenheit folgt.

“The Blair Witch Project” fand ich persönlich nur langweilig, zerstörte die wackelige Handkamera zumindest für mich jedwede Horror-Atmosphäre. “Cloverfield” glänzt zwar durch einen eindrucksvollen Produktionsaufwand, sobald das Monster auftaucht und Freiheitsstatuen durch die Gegend wirft, der Rest des Filmes ist hingegen ein nerviges, ödes Teen-Drama. “District 9” ist nun eine runde Sache. Story, Aufnahmestil, Charaktere und Produktionsaufwand halten sich perfekt die Waage. Ganz großes Kino! Wenn jedoch ein paar Norweger sich daran machen einen Beitrag zu diesem filmischen Subgenre zu leisten, fragt man sich als erstes natürlich … wtf?

Trolljegeren

Drei Studenten wollen einen Beitrag über einen Wilderer drehen, der Bären erlegt. Der Wilderer entpuppt sich jedoch als Trolljäger im staatlichen Auftrag, der aus den Reservaten ausgebrochene Trolle jagt und erlegt, bevor die Öffentlichkeit erfährt, dass Trolle tatsächlich existieren …

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Trockener, seeeehr trockener skandinavischer Humor. Viel Charme und Entspanntheit. Sich selbst keine Sekunde wirklich ernst nehmend, ohne dabei zu einer platten Komödie zu verkommen. Und Effekte, welche die Trolle so glaubhaft zum Leben erwecken, dass man meinen könnte Lucasfilm hätte die Hände im Spiel gehabt. Was für die Zukunft des phantastischen Filmes nur das Beste bedeutet, ist leistungsfähige Software und Hardware mittlerweile so günstig zu haben, dass man nicht mehr etliche dutzend Millionen Dollar/Euro/Yen für überzeugende Effekte ausgeben muss. Man sieht es ja auch an diversen Fanmovies zu Spielen wie “Beyond Black Mesa”, “Escape from City 17” oder das semiprofessionelle “Nuka Break”, wie hier mit geringsten Mitteln optisch eindrucksvolle Bilder erzeugt werden können.

Bundesbürger können, soweit ich das überblicke, “Trolljegeren” derzeit nur via P2P beziehen. Es gibt noch keinen deutschen Verleih und die DVD ist nur für Leute mit entsprechenden Sprachkenntnissen zu empfehlen. Gut, man könnte auch warten, bis Hollywood das traditionelle Remake dreht, ist das Team doch schon von entsprechender Seite angesprochen worden … aber bei diesem Gedanken rollen sich mir nur die Fußnägel auf.

Am Rande: Was aber mittlerweile offiziell anschaubar sein dürfte, ist “Monsters”. Ein ruhiger und wunderschöner Film, der dem Monster of the week-Thema ein paar neue Aspekte abgewinnen kann.

10 Kommentare zu „The Troll Hunter

  1. Immerhin, wenn es gut ankommt ist ja mit einer Veröffentlichung zu rechnen.
    Da lobe ich mir die Iasiaten: Die Japaner und Koreaner versehen seit einiger praktisch alle neuen Releases mit englischen Untertiteln – Und das nicht zum eigenen Schaden.

  2. Monsters ist riesengroßes kino, ich habe einen komplett anderen film erwartet und war zuerst irgendwie enttäuscht, hatte den ohne jede information gesehen, ein superfilm der mMn zuwenig aufmerksamkeit bekommen hat

  3. Donnerwetter, ist der gross !. Der Troll. Meine ich. Aber die Typen sind da oben im Norden ja alle etwas grösser. Sozusagen.

  4. „… Mehr und mehr Spieler scheinen zu vergessen, worum es in der Spieleindustrie überhaupt geht.“

    Muahahaha! Ich bitte meine Unkenntnis zu entschuldigen. Ich werden es das nächste Mal berücksichtigen, wenn ich den Wunsch haben sollte, einfach nur unterhalten zu werden, nachdem ich mein Geld ausgegeben habe.

  5. Monsters ist sehr unterhaltsam, ein gelungener Sci-Fi-Film ohne großes Brimborium und dennoch spannend bis zum Schluß. Mich hat die moralische Handlung an den ebenso großartigen und unbedingt sehenswerten Trickfilm „Der Gigant aus dem All“ erinnert.

  6. Also ich fand „Der Trolljäger“ in die Länge gezogen und Langweilig… einzig Otto Jespersen als Titelgeber stach heraus. aber was weiß ich^^

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