Seit gestern kann man bei GOG.com die komplette Ultima VII-Saga erstehen.
Mit Serpent Isle, mit beiden Addons. Viele, viele, VIELE Stunden voller grenzgenialem, wegweisendem RPG-Gameplay und einer faszinierenden langen Story mit überraschenden Wendungen und Liebschaften. Zwar nur schnöde Heten-Liebe, liebe Bioware-Fanatiker, aber vor zwanzig Jahren war das sensationell genug, dass der Held nicht nur Sex hatte, sondern je nach vorher gewähltem Geschlecht mit einen anderen NPC eine Affäre begann. Für nur läppische 5.99 $ (DOLLAR) kann man bequem und einfach selber nachvollziehen, warum alte Rollenspiel-Säcke so aus dem Häuschen geraten, wenn der Name Ultima im Allgemeinen und Ultima VII im Speziellen fällt.
Und als ich gerade am Verfassen einer ellenlangen, euphorischen Hymne auf nicht nur Ultima VII, sondern auf die gesamte Ultima-Serie war, da schoß mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf:
Warum um alles in der Welt kannst Du Dich für Ultima-Spiele, in der uralten DOS-Version wie auch neueren Remakes, so begeistern und wieder und immer wieder zocken, während Du nur beim Gedanken an das nächste RPG von Bethesda heftigst mit einem Gähnreflex kämpfen musst?
Denn schon mit Ultima 1 wurden die Wurzeln dessen gelegt, was man heute als OpenWorld-, als Sandbox-Spiel bezeichnet. Der Spieler wandert über eine große Welt und erkundet dort nach Lust und Laune jeden Winkel, während die Haupthandlung irgendwo im Hintergrund herumlungert. Mit jedem Ultima-Spiel wurde die zu erkundende Welt größer und bizarrer, man bestieg Schiffe und Ballone und Zeppeline und Raumschiffe. Mit fortschreitender Leistungsfähigkeit der Rechner wurde die Welt immer detaillierter und raffinierter. Man buk Brot von Mehl, welches man vorher aus Korn gemahlen hat, welches man vorher auf dem Feld geerntet hat, mit Wasser, welches man vorher mit einem Eimer aus dem Brunnen geholt hat. Man las Bücher. Viele Bücher. Man sprach mit NPCs, die nachts zu Hause im Bett lagen und tagsüber an ihrer Arbeitsstätte anzutreffen waren. Man konnte ihnen sogar beim Aufstehen und Commuten zusehen, wenn man wollte. Da wurde nix „gebeamt“, da haben sich die Figuren wuselig durch die Welt bewegt. Es gab keine Levelbegrenzungen, keine Ladebalken, nur sehr wenig isolierte und abgeschlossene Gebiete, nur wenig Linearität. Vor und zurück, hin und her, nach Lust und Laune.
So war die Ultima-Serie. Kommt einem leicht bekannt vor, nicht? Ultima war Wegbereiter und Vorbild dessen, was man heute in Spielen wie Oblivion oder Skyrim bejubelt und feiert. Eine große, fantastische Welt zum Erkunden, zum Sichdrinverlieren und zum Erleben eines Abenteuers, welches man teilweise selber schreiben kann.
Warum jedoch, warum finde ich Bethesdas spirituelle Ultima-Fortsetzungen aber seit TES: Arena so strunzelangweilig? Warum finde ich nach zwei Stunden Morrowind Keyboard-Abdrücke auf meiner Stirn? Warum tappse ich angeödet durch Oblivion, während mich das recht lineare Nehrim zu wahren Begeisterungsstürmen hinreissen lässt? Warum geht mir ein Skyrim am Allerwertesten vorbei?
Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ich sollte diese Spiele theoretisch gut finden müssen!
Sicherlich, es gibt wichtigere Dinge auf der Welt, die einer Antwort bedürfen. Ich würde es trotzdem gerne wissen. Was ist das für eine Geheimzutat, die hier tief eingeatmet und dort schmerzlich vermisst wird?
liegt meiner Meinung nach eindeutig an Deinem Alter. Geht mir nicht anders.
Neinneinnein, so einfach mache ich es mir nicht. Da ist mehr dran!! *verzweifelthändering*
nun ja, meine Selbstanalyse hat das ergeben. Dank Online-Aktivierung und sonstige DRM Maßnahmen muß ich mir das Ultima-Wieder-Und-Wieder-Erleben nicht bis zur Rente aufsparen sondern kann es schon heute genießen.
Aber es gibt Leute die sagen, dass die „Geheime Zutat“ von Ultima „Lord British“ ist.
Grafik ist eben nicht alles. Herzblut ist da drinnen. da hat jemand versucht ein wirklich gutes spiel abzuliefern.
Welcher Hersteller oder Publisher kann das ohne rot anzulaufen noch von sich behaupten heute?
Geht man nach den Aussagen der Fans von Bethesda-Spielen, steckt da auch jede Menge Herzblut drin. Das kanns also nicht sein.
Und da ich Beth-RPGs seit Arena stinklangweilig finde, kann es auch nicht das Alter sein. Arena hat jetzt auch knapp 17 Jahre auf dem Buckel.
noch mal für mein tieferes Verständnis, TES Arena fandest du noch gut/toll?
Oder sind Bethesda RPGs noch nie dein Fall gewesen? Mir ist kein RPG vor Arena bekannt, daher die Nachfrage.
Arena war der erste Fall, wo ich ein Spiel x-fach angefangen habe, weil es alles hat, was mir gefallen müsste, ich aber nach kurzer Zeit wieder aufhöre, weil die Langweile plötzlich aus allen Pixeln trieft. Und so geht es mir mit allen Beth-RPGs.
Fallout 3 hat es wegen des Settings etwas länger geschafft, aber auch hier bin ich weit, weit vor Spielende ausgestiegen. Irgendwann muss ich mir noch New Vegas holen, welches angeblich das bessere Fallout 3 sein soll.
Hier gibt es uebrigens eine gerade fertiggestellte, sehr lesenswerte Artikelreihe ueber die komplette Ultima-Serie inklusive Lord British-Interview:
http://www.hardcoregaming101.net/ultima/ultima.htm
Du magst halt keine Beth-Spiele. Bist damit aber kein Einzelfall. Meine Versuche waren Morrorwind und Fallout. Beide Spiele waren mir total beliebig. Da sind mir sogar die Bioware-RPG-Light-Spiele lieber.
Vermutlich bezieht sich mein „Beef“ mit Bethesda-RPGs auf das zu schnelle Loslassen des Spielcharakters nach den ersten Spielminuten. Das Setting ist ok, der Anfang in der Regel auch, die ersten Spielminuten machen neugierig auf die Welt und seine Bewohner … und kaum fange ich gerade so an mit all dem Brimborium warm zu werden, schmeisst man mich aus der Tutorial-Zone, drückt mir ein halbgares Questziel aufs Auge und lässt mich in dieser Welt zurück, deren Wohl und Wehe mir im Grunde immer noch am Arsch vorbeigeht.
Bei Ultima hingegen bestand der Vorteil darin, dass ich die Welt bei späteren Teilen schon kannte. Ich kannte die groben Züge der Geographie, ich kannte die Bewohner, die Länder, manche alten NPCs hatten wieder kleine Gastauftritte und meine Party bestand aus Ye Olde Iolo, Shamino, Dupre und Friends. Das war in jedem neuen Teil ein freudiges Wiedersehen.
Sprich, wenn Bethesda es schaffen würde den Spieler in den ersten zwei, drei Spielstunden enger zu begleiten …
…und was noch dazu kommt neben den Party-Mitgliedern kennen einen auch die meisten NPCs (Ah, der Avatar), ob jetzt gut gesinnt oder nicht, aber man ist doch recht bekannt und kein Nobody.
Das klingt ja ein bißchen nach Minecraft. 😉
Vielleicht mußt Du Skyrim mit Controller zocken für die magischen Momente? 😉
Ich sehe das eigentlich wie Caramarc: es ist das Alter. Damals wurden die Synapsen verknüpft, die uns sagen, was gut für uns ist. Das ist also der gleiche erbärmliche Grund, warum heute noch so viele Hits der 70er, 80er und 90er verkauft werden. Erschreckend aber nicht von der Hand zu weisen.
Was Du da aber gerade gesagt hast („wenn Bethesda es schaffen würde den Spieler in den ersten zwei, drei Spielstunden enger zu begleiten …“) klingt für mich auch überzeugend. Das erklärt aber nicht, warum, Two Worlds, Drakensang, Gothic, Rinsen, The Witcher & Co, zumindest mich, nicht richtig begeistern.
Das Phänomen kommt mir bekannt vor, nur umgekehrt. Habe Ultima 7,8 und 9 im Regal stehen, irgendwie faszinieren mich die Spiele, spielen kann ich sie aber nicht all zu lang. Hört sich paradox an, ist aber so. Ich kann wirklich nicht sagen woran es liegt, bei mir springt da einfach nicht der sprichwörtliche Funke über die Spiele auch zu beenden. Nach spätestens 5 bis 6 Stunden war da immer Schluß; und an Versuchen ist es in den letzten 15 Jahren sicherlich nicht gescheitert.
Die Bethesda-RPGs hab ich jedoch alle seit dem Bugfest Daggerfall verschlungen, außer Oblivion ;). Die beiden Fallouts allein wegen des Settings und Morrowind wegen der damals schieren Größe und Möglichkeiten neue Dinge zu entdecken. Skyrim hab ich zwar auch hier neben mir stehen, allerdings aus zeitlichen Gründen noch nicht wirklich lange gespielt, aber bald ist ja endlich Urlaub angesagt 🙂
Ich denke bei Dir ist es, genauso wie bei mir, der undefinierbare Funke der nicht zünden will. Rein faktenbezogen, hast Du schon recht, müsste Dir TES und mir Ultima gefallen. Solange man aber nicht Vulkanier ist, spielen halt aber auch noch andere Dinge als reine Logik eine Rolle. Du kannst noch so viele mathematische Vergleich anstellen, was zählt ist der eigene Geschmack, der sich nicht berechnen lässt.
Gruß
Frank
Ich kann Dir genau sagen woran das liegt. Bei den open world games wie Ultima, Might and Magic und Fallout 1&2 kann man in der offenen Welt etwas erreichen! Man kann maechtig Kohle scheffeln und hat etwas davon,weil man super items kaufen kann. Man kann auch maechtig leveln gehen und die Charaktere zu super Helden zu machen und dann irgendwelche uebermaechtigen Gegner niederknueppeln gehen. Man kann sich auch in der offenen Welt durch die Gegend schleichen und dicke Schaetze finden die beachtliche Vorteile bringen.
Das alles geht bei TES nicht, da die ganze Welt der gleiche Levelbrei ist und alles so vorsichtig balanciert ist, dass man keine Vorteile erreichen kann.
TES mag zwar eine offene Welt haben, aber in dieser Welt ist nichts offen, sondern alles gleich. Deswegen schmeissen wir lieber Fallout 2 an, treten den Slavern bei um moeglichst fruehe eine Shotgun zu ergattern, oder gehen auf Caravan run um froehlich Beute abzustauben. Deswegen macht es mehr Spass bei MM6 viel zu frueh Tonnen von Hydras niederzumaehen um ein super Artifakt zu finden.
Ich muss zu Anfang sagen: ich habe keines der Ultimas gespielt (ich fand OpenWorld RPGs damals nämlich zum einschlafen 😉 ), aber zwei Theorien, warum es nicht mehr funkt:
– Wie flüssig ist das Gameplay? Gerade in 2D Spielen scheint mir der Spielfluss viel geschmeidiger und motivierender zu sein. Selbst eigentlich schlecht designte Inventarmenüs bremsen das kaum aus. Heutige 3D Welten dagegen sehen in Ordnung aus, sind aber meist RIESENGROß und es gibt kaum abkürzungen. Jeden Mist und Handschlag muss man selber tun. Ich spiele zur Zeit Oblivion (wobei, eigentlich hab ich schon keine Lust mehr) und teilweise verlässt man das Spiel nach 60Minuten und hat NICHTS getan, NICHTS erreicht und es hat sich NICHTS verändert. Man muss schon viel Zeit investieren, um nur irgendwo hinzulaufen.
– Man vergleicht die Spiele mit ihren Zeitgenossen. Früher gabs eben Ultima und nix anderes. Man musste es gut finden. Natürlich vergleicht man die auch heute noch mit den alten und nicht mit den neuen Spielen. Moderne Spiele wie Oblivion vegleicht man aber natürlich mit der modernen Konkurrenz. Und die ist mittlerweile zum Teil Lichtjahre voraus, es gibt also keinen Grund mehr, langweilige Open World Spiele zu spielen
Der magische Funken kommt natürlich dazu. Nach all den Spielen, kann ich die PC Spiele mit dem magischen Funken für mich immer noch an einer Hand abzählen. Es könnte also einfach Zufall sein, daß du Ultima magst, Obl. aber nicht.
Ein Erklärungsansatz wäre: die damaligen Spieleproduktionen waren finanziell wesentlich kleinere Projekte, wo auch weniger Leute beschäftigt waren. Frei nach dem Motto: zuviele Köche verderben den Brei. Aus eigener Erfahrung (und hier stimmst du mir mit deiner Historie sicherlich zu) gibt es heute zu viele Mitentscheider, zu viele Selbstdarsteller und Egomanen, zu viele Interessen, die gedeckt werden müssen. Sei es finanziell, sei es aus „Credits“ erschleichen oder lokalen Marketingheinis, die für den Thom-Baumarkt in Buxtehude Ost eine eigenen SKU mit kostenlosen Holzhobel-DLC beilegen wollen.
Viele Diskussionen, viele Machtspielchen und am Ende stehen faule Kompromisse, die gemainstreamt werden. Damalige Spiele entsprachen in großen Teilen exakt den Vorstellungen des kreativen Masterminds.
Es gibt ein Grund, warum wir Indie-Spiele so mögen. Nicht, weil wir aus altruistischen Gründen die Jungs aus der Garage supporten wollen – nein – weil deren Spiele in sich konsequent sind, einfach stimmig, mit abgefahrenen Stories, einem tollen Spielprinzip oder derben, politisch unkorrekten Humor. Man kann einfach Sachen einfacher umsetzen, wenn nicht irgendwelche Schnösel dir ständig reinreden oder interne Bullshit-Mobbingkampagnen starten, nur weil sie eine Idee von dir nicht supporten wollen.
Genau diese Unberechenbarkeit treibt Producer und Marketingfritzen vor allem in der Kreativ-Verwurster-Branche ja so in den Wahnsinn. Da macht man ein Spiel, einen Film EXAKT so wie das andere Spiel, der andere Film, der Abermilliarden Dollar eingebracht hat … und man erreicht nur mit Mühe den Break Even.
Bethesda bestand zur Zeit von TES:Arena auch nur aus einer Handvoll von Leuten … das kanns nicht sein.
Aber es erklärt, warum die letzten Spiele von Origin nicht mehr das innere Feuer hatten, welches diese Firma einst zu DEM führenden Entwickler-Studio der frühen 90er gemacht hat. Man schaue sich nur die Projekt-Ruine names Ultima IX an, wo man an allen Ecken und Enden sehen kann, was passiert, wenn es kein eingeschworenes Kern-Team mehr gibt, die besten Mitarbeiter für andere Projekte abgezogen werden und zu viele Leute daran herumbasteln, die nicht die gleiche künstlerische Vision teilen.
Also ich habe die Theorie, dass die Spiele von damals mit einer aus heutiger Sicht schlechteren Grafik einfach mehr die Phantasie ansprechen. Das Hirn muss halt noch eine Parallelwelt aufbauen. Dagegen ist in den TES-Games oder in den anderen modernen Games einfach die Spielwelt so realistisch, dass man eher teilnahmslos ist.
Bei Ultima im Speziellen kommt für mich noch diese spielerische Freiheit dazu. Das ist zum einen die offene Welt. Ich erinnere mich immer mal wieder spontan an das Einhorn das ich in irgendeiner Höhle gefunden habe (U6 oder U7). Zum andere meine ich damit das von Dir erwähnte Brot-Backen oder Ballon-Bauen. Der letzte Punkt fehlt einfach in Skyrim und Konsorten.
Werde mir auch Skyrim kaufen, wenn ich mal wieder Zeit habe. Derzeit hält mich der Mod „The Last Days (of the Third Age)“ für Mount&Blade gefangen. Ein Spiel das weder spielerische Freiheit beinhaltet, noch nennenswerte Interaktion mit der Spielwelt. Und die Grafik ist scheiße. Aber wer einmal Minas Tirith gesehen hat oder die Hornburg, der muss die Mod lieben. 🙂
Ich träume immer von einer Mischung aus M&B und Oblivion/Sykrim.
Weisst Du, wovon ich träume?
Wieder die Zeit und vor allem die Muße für ein ausuferndes RPG zu haben. Bei Drakensang – AFDZ zB. bin ich zum Schluß nur noch irgendwie durchgehetzt, weil ich nicht mehr die nötige Ruhe gefunden habe. Unter der Woche wird geschlafen, gegessen, gearbeitet ad infinitum und am Wochenende will man die freie Zeit gerne anderweitig nutzen.
Ich behaupte mal kühn, dass meine zweite Goldene Gamerzeit erst mit dem Rentenalter kommen wird.
Hahaha, das kann ich mir noch gar nicht vorstellen… mit 70 noch Gamer? Aber wahrscheinlich wirds so kommen…
Drakensang hab ich auch, das mag ich aber nicht so, da ist auch die Interaktion mit der Umwelt so gering, dass ich nur das Gefühl hab, durchzuhetzen bis ich mal was Interessantes erlebe. Aber das passiert nie.
Ich hätte mir früher ein Bein ausgerissen, um ein Spiel mit der Graphilk von Skyrim spielen zu können. Ich weiss noch, daß es für uns so gut wie nichts anderes gab als Graphik. Und ich konnte Spiele wie Loom oder King’s Quest früher schon nicht spielen, weil meine Augen die Graphik nicht ertragen konnten. Graphik ab Prince of Persia aufwärts ging in Ordnung. Gutes Gameplay, das hat man einfach VORRAUSGESeTZT, man konnte sich gar nicht vorstellen ein Spiel mit miesem Gameplay zu spielen, gab doch genug Auswahl.
Jetzt sind die tollen Graphiken da und es ödet mich trotzdem an, weil einfach alles andere auf der Strecke geblieben ist. Dafür stört mich veraltete Graphik kaum noch.
Nicht mißverstehen, es gab natürlich auch damals absolute Augenweiden. Fate of Atlantis oder Monkey Island sieht auch noch in 100 Jahren toll aus.
Du hast dich ganz einfach dem Kommerz verschlossen. Fertig.
Ich kann es sogar nachvollziehen, nur das mir Bethesda grundauf sympatisch sind (diese Rechtsstreitsachen schiebe ich mal auf die dämliche PR-Abteilung, nicht auf die kreativen Köpfe).
Damals haben die die Titel vielleicht nicht angesprochen weil sie sehr hardwarelastig, monoton und langweilig (Arena) oder zu komplex (Daggerfall) waren.
Ich mag ja weder Ultima noch Elder Scrolls und auch kein anderes Open World-RPG. Mit einer einzigen Ausnahme: Amberstar habe ich schon bestimmt 10-15 Mal durchgespielt, aber schon den Nachfolger Ambermoon und den inoffiziellen Nachfogler Albion aber jeweils nur 1*. Mir liegt das planlose rumrennen einfach nicht, ich brauche einen roten Faden.
Das ist auch gut so, die sollen eben nicht ein Spiel exakt wie eines das Millionen einbrachte machen. Sondern etwas was Ihnen eingefallen ist. Und damit verlange ich noch nicht mal was originelles.
Das ist aber einer der Gründe, warum mein Fernseher mehr Staub fängt als in Betrieb zu sein. Den alles was unsere deutschen Fernsehsender können ist es gut laufende US Formate zu kopieren.
Ich denke das man löschen des Feuers von Origin mit 2 Worten beschreiben kann: Electronic Arts.
„Bei Ultima hingegen bestand der Vorteil darin, dass ich die Welt bei späteren Teilen schon kannte. Ich kannte die groben Züge der Geographie, ich kannte die Bewohner, die Länder“
Hehe, das geht mir bei TES genauso — ich kenne die Geschichte, die Welt, in späteren Teilen wird auf vorhergehende Bezug genommen … 😉
Ist natürlich nicht ganz das gleiche, wie Gastauftritte oder erneute Auftritte bekannter Charaktere.
Wann denn sonst als mit 70? Meinst Du etwa, die Wii Sports-bowlenden Senioren im Altersheim werden die Ausnahme bleiben? 🙂 Gut, mit Action-Spielen wird das wohl nicht mehr so gut klappen, aber jedes andere Genre, in dem es nicht auf schnelle Reflexe ankommt kann ein Gamer bis ins hohe Alter zocken, solange der Körper noch mitmacht. Und da Zocken jung hält, macht der Geist auf jeden Fall mit.
Und genau wegen diesen Ähnlichkeiten im Spiel- und Weltenaufbau sollte ich die TES-Serie abgöttisch lieben. Aber vielleicht tauge ich nicht zur Vielweiberei. Habe ich mal einer Serie die Treue geschworen, schaue ich andere Frauen, ähh, Spiele nicht mehr an 🙂
Du hast dich ganz einfach dem Kommerz verschlossen. Fertig.
Nein, das ist es nicht. Ich spiele heute noch gerne ein Knights of the Old Republic, ich lege gerne ab und an eine Skirmish-Runde C&C3 ein und wäre Deux Ex HR nicht mit Steamworks verknüpft, ich hätte mir zum Release die Superduper Collectors Edition geholt.
Vielleicht ist es wirklich nur der Umstand, dass mich Bethesda ein paar Spielstunden zu früh in die weite Welt entlässt, ich deswegen noch keine emotionale Bindung zu der Welt, dem Setting und der Story aufgebaut habe und daher nach kurzem, planlosen Herumstapfen es wieder sein lasse.
Ich will Skyrim ja gut finden, aber sagt doch mal leute, was gefällt euch an diesen Dungeons die irgentwie doch alle gleich sind?
Da hat man nun sooo viel zutun aber im grunde fängt es viel zu schnell an gleichgültig zu sein ob ich nun nach Höhle a oder b, dorf x oder y gehe.
Da war selbst im alten Gothic 2 die welt jeden pixel spannender und geheimnisvoller.
Das einzige was bei Skyrim wirklich viel spaß macht
und das muss man einfach sagen!
durch diese stimmungsvolle raue welt zu ziehen, mit all ihren farbstimmungen, macht einfach riesig spaß, aber gehts dann in dungeons fängts einfach an beliebig zu werden. Außerdem gibt es nicht mal richtig dichte wälder, wie es sie beispielsweise auch schon bei gothic 2 gab…
dazu muss ich noch sagen das Skyrim erstaunlich klein ist, da hat man zwar viele dieser weiten ebenen, in denen aber nix besonderes ist, außer halt austauschbarer dungeons.
Also was schwärmen alle so von dem ding, oder its nur die Gamification die die meisten antreibt, also einfach der reiz eine welt komplett zu erkunden, alle Gebiete auf der map aufzudecken.
Alles abzuquesten usw..
Ich kenn die ticks ja, von früher wenn man wie blöde die maps in Echtzeitstrategiespielen freigelegt hatte, einfach weils irgentwie spaß gemacht hat den schwarzen nebel wechzuerkunden, ihr wisst schon was ich meine.
Hm Ich hab zwar Ultima 7 nie gespielt, aber vielleicht isses einfach ums mal auf den punkt zu bringen, abwechslungsreicher als die Elder scrolls?
und dadruch auch einfach lebendiger, weil die austauschbarkeit Skyrim z.b schon sehr schnell leblos werden lässt.
Hm, das ist bei dem Spiel durchaus so. Ich finde das gerade geil. Man kann quasi seine eigene Story spielen und die Hauptstory getrost vernachlässigen. Meuchelmordender Dunkelelf, finsterer Nekromanten Vampir oder der strahlende Abenteurer und Eroberer? Egal!
Aber dann müsstest du doch Ultima gehasst haben, wenn dem schon immer so war! Mir war nämlich DAS Spiel zu großzügig mit den Freiheiten. Ich habe zwar nur die letzten drei Teile gespielt, aber gerade bei VII hab ich mich nach wenigen Spielminuten stets dabei erwischt, dass ich absolut keine Ahnung mehr hatte, was ich um Gottes Willen machen soll. 😦
Das war bei Oblivion wirklich so, aber gerade bei Skyrim finde ich die Dungeons sehr abwechselungsreich – es sei denn, du machts immer nur die Ahnengräber. Minen, Grotten, Kerker, Katakomden, Räuberhöhlen, Ruinen, …! Und renn nicht durch songern geh, das hebt gewaltig die Atmosphäre wie ich finde. 😉
Hm, dann wird dich Ultima auch langweilen. Man braucht für die Titel etwas Fantasie die die Welt lebhabft werden läßt. Aber probier es aus. Auch wenn ich bei Ultima nie sehr weit gekommen bin, es ist definitiv ein Must-Have-Played. Mit Exult ist es noch etwas komfortabeler.
Weil Ultima IX schon scheisse war?
(Eigentlich schon VIII, aber IX war halt ganzsupertoll 3D und da machte (mir) das open world rumtollen schon keinen Spaß mehr…)
Warum ich Ultima Underworld 1+2 dagegen grandios fand… weiß der Geier…
Dann will ich doch auch mal meine Theorie einbringen, wobei es vorher schon mal geschrieben wurde. Ich glaube Zeit ist der entscheidende Faktor. Ich wurde ab U4 süchtig nahc Ultima. Allein die Entscheidungen im Zigeunerwagen. Grandios. Damals hatte ich auch noch die Zeit mich stundenlang mit nichts zu beschäftigen.
Heute sieht das leider anders aus. Familie, Freunde, Arbeit, die Dinge des Lebens mit denen man sich auch noch beschäftigen muss damit alles irgendwie läuft. Ich hätte heute gar nicht mehr die Ruhe mich so intensiv in ein RPG einzuarbeiten.
Traurig und auch schade, kenne ich die Freunde aus DSA Zeiten noch heute. Aber schau mal wie unkompliziert Sauftouren damals waren – verabreden, Container Bier kaufen (vorzugsweise an der Tankstelle) – Spaß haben. Heute braucht es fast eine zwei Monatige Planung umsowas noch auf die Beine zu stellen mit derselben Anzahl Leute.
So schön wie es war Abends seinen Avatar zu erstellen und morgens mit den ersten Sonnenstrahlen schlafen zu gehen, heute könnte ich das nicht mehr. Und würde es auch gar nicht mehr wollen, denn sonst würde mein Real-Life wohl zu sehr darunter leiden. Ich für meinen Teil denke es fehlt die Zeit sich auf die Welt, so wie damals einzulassen. Das ich das übrigens um 4:55 poste liegt nur an dem Umstand das ich in der Gastronomie arbeite. Also wieder keine durch gezockte Nacht. 🙂
Im Prinzip das was Du bei Skyrim/Oblivion/Morrowind auch gemacht hast. Freies erkunden… was man da alles entdecken konnte…
Warum mögen Leute Bethesda-Sandbox-Games? Weil sowas möglich ist:
Du bringst es ziemlich auf den Punkt. Ich beschwere mich immer, dass die Games früher besser waren und ich deswegen keine Lust mehr habe die neuen RPGs zu zocken usw.
Aber wenn es eins gäbe, hätte ich nicht die Lust mich da reinzufuchsen, da Familie und Job einen schon geistig so ermüden, dass ich gar nicht mehr in der Lage bin, abends was besonders anspruchsvolles zu machen.
Und dann wundern, dass die Leute denken, dass Computerspiele gewalttätig machen. 😀
Klingt als würdest du solche Spiele angehen wie World of Warcraft. Macht das überhaupt Spass ? Items, leveln- wurscht. Die Handlung zählt !
Ich habs- du kannst dich einfach nicht mit Ex-Kackis identifizieren.
Problem solved.
🙂
KNackies, Knack-is, K-n-Ack-ies…bau endlich eine Editierfunktion ein, verdammt
ich weiss genau was du meinst. Ist ein bisschen wie Wohnzimmer streichen. Man muss einfach in jede Ecke rein.
Aber sag‘ mal. Haben sie es IMMER noch nicht geschafft interessante Dungeons zu basteln? Die meisten RPGS stehen und fallen mit dem Dungeondesign. Von allen anderen höre ich, daß sie sich jetzt „echt, ganz ehrlich, superviel Mühe“ gegeben haben, die Dungeons nicht wie EInheitsbreit wirken zu lassen.
Jetzt wo ich mich nochmal ausgiebiger mit der Hauptstory befasst habe wird Skyrim wirklich besser. Jetzt treffe ich auch endlich mal auf Gute Dungeons, soweit mein Eindruck bis jetzt.
Also ist das Spiel zumindest in diesem Bereich lebendig, während die neben quests und dungeons sowie die gespräche mit den meisten nebenquest npcs relativ knapp wirken.
Dadurch baut sich in diesem teil des spiels leider keine starke beziehung zu der welt auf.
Aber wie gesagt, folgt man der Hauptquest fängt die welt an zu atmen.
Kognitive Dissonanz?
Schöner Vergleich 😀
Aber ich find die bei Skyrim wie gesagt wirklich sehr gelungen! Bei allen Gothic Teilen waren die Dungeons total öde und viel zu kurz.
Verwechselst du die Titel eventuell? 🙂
Gothic, öde Dungeons?
Die waren einfach so urig und atmosphärisch und „handgemacht“, ich konnte davon nicht genug bekommen. Das kann aber auch daran liegen, daß der Spielflow schon in Gothic1 wesentlich besser war, als in allen TES Spielen zusammengenommen. Ich hatte im Vergleich zu TES z.B. nie das Gefühl Leerlauf zu haben.