1. Diablo 3 kaufen ist alleine, für sich genommen, keine Dummheit.
Wer hauptsächlich Interesse daran hat sich mit anderen online zu messen, der weiß, dass dies nur geht, wenn die Server online sind. Sicher, früher™ gab es bei Blizzard-Spielen so etwas wie einen LAN-Mode, aber wollen wir heute mal nicht so pingelig sein.
Man kann sich auch Diablo 3 kaufen, um die Collectors Edition präsentabel ins Regal zu stellen. Sammler sind eh eine seltsame Menschengruppe, ihnen sei daher verziehen.
2. Sich aber Diablo 3 kaufen, weil man in erster Linie den SP-Part spielen will, dann plötzlich festzustellen, dass man dies nicht tun kann, weil die europäischen Login-Server schon wieder überlastet sind und es bislang noch Warez-Release gibt … mich überkommt angesichts solcher Klagen ein ganz bestimmtes Gefühl. Ich glaube, man dieses Gefühl “Schadenfreude”.
Ich könnte die Käufer von Diablo 3 und ihre Klagen aber auch ignorieren und darauf warten, bis Torchlight 2 erscheint, bis Grim Dawn erscheint und solange wieder Titan Quest oder Diablo 1/2 zocken. Oder sich endlich an Sacred 2 wagen. Macht das Leben insgesamt entspannter. Ferner könnte es mit nicht egaler sein, ob Blizzard mit D3 wieder etliche Quintillionen Dollar verdient. Es ist mir tatsächlich auch vollkommen egal. Mein persönliches Wohlergehen ist nicht vom Wohlergehen oder Nicht-Wohlergehen Blizzards abhängig.
Dennoch, ich kann dieses Grinsen nicht ganz unterdrücken, wenn ich höre, dass Leute, die sich Diablo 3 wegen des SP-Parts gekauft haben, ständig Probleme haben eben diesen SP-Part zu zocken, weil die Login-Server offline sind.
Was soll man da noch großartig sagen? Wer nicht hören will, muss fühlen!
Japp, bei mir auch – das gleiche mit DLC´s. Und ich hab bisher nichts wirklich verpasst. Cool ist auch, als Ubi mit dem Always-on-DRM kam, haben alle so einen aufstand gemacht und es gab ein wettrennen der cracker, wer als erstes die games offline crackt. bei Blizzards wirds toleriert, irgendwie seltsam oder? 😀
Gerade im Bankenbereich ist der Sicherheitsstandard leider nicht sehr hoch was das Onlinebanking angeht. Zwar denkt jeder, dass es sicher ist, weil es das ja auch sein müsste, die Tatsache sieht leider ganz anders aus.
Passend zum Thema Diablo III und so…
http://us.battle.net/d3/en/forum/topic/5152409863?page=1
Na, wenns weiter nichts ist.
Naja, wenn ich 100 h und mehr in einen Char investiert hätte und der auf einen Schlag wertlos ist, wäre ich schon sauer. Und richtig Freude käme dann auf, wenn die geklauten Sachen im Auktionshaus auftauchen, also jemand richtig Geld damit verdient und es Blizzard einen Dreck interessiert. Man hätte halt einen Authentikator verwenden sollen… Wobei sich die Hack-Meldungen von Authentikator-Nutzer anscheinend auch langsam häufen. 😀
Ach, wozu braucht man auch Case sensitive Passwörter. Vor allem, wenn man die Spieler mit gehackten Accounts immer wieder darauf hinweist, dass sie gefälligst besser auf Sicherheit zu achten hätten. Am besten ist ohnehin die postwendende Antwort eines Moderators.
>>This is actually consistent with all of our Blizzard games. Try it in WoW and SC2 🙂 <>I’m not going to keep posting on threads if my answer to someone’s bug report is a huge discussion about something that isn’t a bug.<< Ich weiss, es ist ein Feature!
Als Konsument habe ich nur eine einzige Möglichkeit, wirksame Kritik zu üben: Indem ich das Spiel nicht kaufe. Die Design-Entscheidungen von Blizzard sind ja jetzt seit langem bekannt, jetzt geht es nur darum, ob wir, die Nutzer, ach was sag ich, die Mieter, bereit sind, das zu belohnen, indem wir dafür Geld bezahlen.
So weh es mir irgendwo tief drinnen auch tut: Ich werde mein Geld für etwas anderes ausgeben.
Mir tut es nicht wirklich weh, dass ich das Spiel nicht kaufen werde. Ein ganz großer Diablo-Fan war ich aber auch nie. Die Verweigerungshaltung scheint sich allerdings nur bei ganz wenigen Leuten durchzusetzen(6,3 Mio verkaufte Exemplare in einer Woche). Solange die Käufer sich von den Publishern alles bieten lassen, wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern.
Mal sehen, wie weit die Schraube noch gedreht werden kann, bis wieder Spiele in der Wüste vergraben werden.
Im Lichte der Stichwörter „Account Hack“ und „Real Money Auction House“ bekommt dieser Thread auf einmal eine viel größere Bedeutung: http://us.battle.net/d3/en/forum/topic/5152409863?page=1
Es spielt hier keine Rolle, was andere Leute tun. Wenn man mit den Rahmenbedingungen nicht einverstanden ist, bleibt der Geldbeutel stecken. Nur darauf kommt es an. Weil … ist ja mein Geld. Was andere Leute mit ihrem Geld machen, das ist deren Sache 🙂
Versteh doch … das ist ein Feature 🙂
Amüsant festzustellen, dass das erste Blizzard-Spiel, das nicht lediglich eigene/fremde Ideen gekonnt aufbereitet und eigentlich uralten Kram in schicker Verpackung neu verkauft, sondern versucht, eigene Akzente zu setzen, gnadenlos gegen die Wand gefahren wurde.
Jedenfalls in den Augen einiger Evolutionsbremsen und Dauernörgler.
Zum Glück hat Blizzard noch 6,3 Millionen gefunden, die ohne DRM-Bondage mit WoW-Optik und Click-to-pawn einfach nicht mehr können.
Was mir daran sauer aufstößt ist, dass echte Alternativen(Torchlight, Path of Exile, Grim Dawn) nie im Leben so erfolgreich werden können, dass sie die großen Publisher/Entwickler von ihrem Kurs abbrächten.
Oder mal ich da zu schwarz?
Blizzard bedient die ganz große Masse. Das ist deren Geschäftsmodell. Runic und Co. spezialisieren sich und bedienen die Nische, auf die Blizzard keinen Bock mehr hat. Max Schaefer von Runic Games hat ja vor einer Weile vollkommen zutreffend gesagt, dass er in Blizzard keine Konkurrenz sieht, weil man andere Geschmäcker und Vorlieben bedient.
Es ist daher eigentlich scheissegal, was ein Major wie zB. Blizzard macht. Es gibt andere Angebote, alternative Angebote, gerade WEIL es genug Leute gibt, die mit der Richtung, die Blizzard eingeschlagen hat, nicht mehr anfangen können und wollen. Von daher gratuliere ich Blizzard zu dem großen Erfolg und freue mich auf die Spiele, die mir dann gefallen und die ebenfalls für ihre Anbieter zu einem großen Erfolg werden. Torchlight 2 wird Runic ordentlich Kohle bringen. Grim Dawn ist dank Pre-order und Kickstarter größtenteils schon durchfinanziert, so dass jedes nach dem Release verkaufte Exemplar nahezu vollständig zum Reingewinn beiträgt … es können alle zufrieden sein.
Lass ich gelten, bin nach dem Anspielen von Path of Exile wohl etwas zu sehr in „D3, was wäre wenn…“-Nostalgie abgedriftet^^
Meine Befürchtung ist auch nicht, dass die Jungs keinen finanziellen Erfolg haben werden.
Ich hege einfach noch die eitle Hoffnung auf ein allgemeines Umdenken in der Branche 0=)
Übrigens, seit dem D3-Release sind die Hörsäle der Uni beinahe leer.
Nur ein paar Hartgesottene noch anzutreffen. Aber die zocken entweder, oder diskutieren angeregt.
Ich werd zu alt für son Scheiß. Ging schneller als gedacht.
Fanboi forever !
Da hat Max Schaefer vollkommen recht. Eine Parallele dazu ist z.b. das Fernsehen. Discovery Channel, Phoenix, Arte bedienen auch einen anderen Kundenkreis als Sat.1, deren Zielgruppe einen Maximal-IQ von 70 haben darf (zusammengerechnet pro Haushalt)
Als Blizzard die großen Änderungen bekannt gegeben hat. War das Spiel für mich schon gestorben. Für mich war Diablo einfach ein Spiel, wo man sich erst mal ein paar Stunden mit dem erstellen eines Charakters befasst hat, bevor man dann angefangen hat den Charakter zu spielen. Innerhalb von 2 Tagen im Multiplayer hat man dann ein Charakter gehabt der zwar nicht Final war (kein LvL 99 bzw. Items fehlen noch), aber man schon die Richtung erkennen konnte.
Das konnte man dann immer wieder machen bis man selbst nicht mehr wusste wie seine Accounts alle heißen. Das hat auch Spass gemacht. Selbst wenn man kein Spaß an dem Charakter mehr hatte, hatte man einen Mulichar der nicht mehr automatisch gelöscht wurde.
Ich habe kein D3, weil ich hart geblieben bin, diese Änderungen nicht zu unterstützen.(besonders DRM)
Ich stelle mir das Spiel aber jetzt so vor.
Man spielt alle Charaktere 1x bis maxlvl.
Danach experimentiert man regelmäßig ein bisschen mit den Skills herum.
Man sucht Items für sein maxlvl Char, aber das macht keinen großen Spass.
In meinen Augen hat nämlich Blizzard die Dropchancen gegenüber D2 drastisch reduziert.
Zumindest würde das Sinn machen.
Denn wie wollen Sie denn ein Item über das AH verkaufen, wenn es jeder finden kann.
Also senkt man die Dropchance, dadurch wird das Item weltweit nicht nur seltener und somit, wenn es gut ist, begehrter sondern auch teuerer. Das heißt Blizzard bekommt mehr Geld bzw. überhaupt Geld, denn wenns jeder hätte würde es keiner kaufen.
Ist aber nur eine Vermutung.
Irgendwann lässt man das Spiel aber sein. Man hat weder Lust, noch macht es Sinn einen neuen Charaktere zu erstellen. Das Endgame kann nicht nur aus stupiden Diabloruns bestehen.
Zum Abschluß noch:
Bei D2 habe ich immer LowLvLUniques behalten, um ein neuen Charakter direkt einen Vorteil zu geben.
Ich denke nicht das es LowLvLUniques großartig geben wird.
Niemand wird sich die Arbeit machen auf Normal (Wenn der Schwierigkeitsgrad noch so heißt)
die Gegner zu farmen, weil ja eh kaum einer einen neuen Charakter anfangen wird, ausser vielleicht im HC.
Richtig geil finde ich ja die Panikreaktion des Moderators. Au weia, jetzt mal den Thread schließen, ich bin ja schließlich von der Fehlervertuschung, äh, Qualitätssicherung.
Man kann aus jeder Zitrone Limo machen und es mag ja sein, dass das alles Harzzach in die Hände spielt und egal, wie es sich entwickelt, alles immer nur besser wird und er im PC-Spielehimmel lebt.
Bezweifle ich aber.
ist aber auch egal. ICH selbst habe jedenfalls immer häufiger Probleme die Spiele in der Qualität zu finden, die ich mag. Torchlight oder GrimDawn Gameplay gut und fein, ich möchte aber auch ein gewisses technisches und graphisches, akkustisches Niveau haben. Und das bekomme ich so eben nur bei großen Produktionen. Früher(tm) war das kein Problem, da waren auch die Großproduktionen auch spielerisch anspruchsvoller. heute muss ich mich entscheiden. Technisch state of the art aber gameplaytechnischer Murks oder indie-Pixelbrei mir winzigem Umfang, oft betastatus aber tollem Gameplay.
zu behaupten alles liefe wunderbar und jeder wird bedient ist m.E. einfach nicht wahr.
Richtig, die gesamte Branche steht mal wieder kurz vor ihrem Ende, weil sie wie ehedem nur noch Müll produziert. Man sieht sich (mindestens budgettechnisch) bei EA und Activision schon auf Augenhöhe mit Universal, MGM, Paramount und Warner, hat aber noch nicht bewiesen, daß man keine Mode-Erscheinung ist.
„Ach ja, diese Videospiele – die waren ja mal total angesagt in den ’00ern. Da haben sogar Leute portable Konsolen mit sich herumgetragen.“
Es fehlt halt nur noch der Trigger, der die Massen weg von den Konsolen zur nächsten Mode-Erscheinung lockt, dann ist auch für die Indies Feierabend. Die segeln auch nur mit, ihrere eigenen Plattformen etablieren und wirtschaftlich am Laufen halten, das können die gar nicht stemmen.
ah, ich glaube so leicht wird man die Computerspiele nicht mehr los. Allerdings werden sie „normaler“, alltäglicher werden. Dadurch wird natürlich auch der Umsatz zurückgehen, wenn dann irgendwann Diablo5 oder MassEffect12 nur noch ein Spiel von vielen ist, was da monatlich erscheint, dann wird keiner mehr genau auf die Titel achten, sondern einfach „irgendwas“ spielen, was gerade zur Hand ist, weil sie alle gleich sein werden.
Ist bei anderen Medien ja auch so.
Wenn ich aber ein SPiel spiele, dann möchte ich nicht MassEffect und Hirn-Aus oder Eschelon und Augenkrebs, sondern MassEffect+Eschelon haben. Und da soll mir mal Harzzach sagen, wo es diese tollen Titel angeblich gibt.
Immenser Produktionsaufwand und spielerischer Anspruch schließen unter den gegenwärtigen Produktions- und Rahmenbedingungen einander aus. Wenn ein Spiel dutzende Millionen Dollar kostet, kann es kein anspruchsvolles Gameplay haben, weil es auf dem Massenmarkt x-millionenfach verkauft werden muss, möchten die Investoren doch damit haufenweise Asche machen, ist das doch der einzige Grund, warum solche Spiele produziert werden.
Wir können uns glücklich schätzen in den 90ern eine Phase der Spielegeschichte miterlebt zu haben, wo hoher Produktionsaufwand und spielerischer Anspruch und Innovationen mit den kommerziellen Interessen der Publisher in Einklang gebracht werden konnten. Nicht ohne Grund spricht man von einem Goldenen Zeitalter der Spielegeschichte, als auf PC und Konsolen jedes Jahr neue technische Fortschritte und spielerische Features auf ein begeistertes Publikum trafen.
Wobei, wenn man ehrlich ist, ein Spiel mit hohen Produktionswerten nicht automatisch teuer sein muss. Man vergleiche mal bitte die Schauwerte und die Politur der beiden Witcher-Spiele mit anderen Titeln aus dem jeweiligen Release-Zeitraum. Die Witcher-Spieler haben nur einen Bruchteil dessen gekostet, was andere Charttitel gekostet haben. Sprich, heutige AAA-Spiele müssen gar nicht so teuer sein, wie sie oft genug sind. Aber die Majors bekommen die Kostenexplosion einfach nicht in den Griff. Und deswegen müssen sie möglichst viele Spiele verkaufen, was wiederum Anspruch und Komplexität ausschliessen.
Harzzaach““Nicht ohne Grund spricht man von einem Goldenen Zeitalter der Spielegeschichte, als auf PC und Konsolen jedes Jahr neue technische Fortschritte und spielerische Features auf ein begeistertes Publikum trafen.““
exakt. Und da finde ich es doch etwas verquer, sich zurückzulehnen und zu verkünden alles ist eitel Sonnenschein und man muss sich die Spieleperlen nur so von den Bäumen pflücken.
Ich freue mich nicht über den Erfolg von Diablo3 oder Mass Effect3 und habe auch keinen Grund dazu.
Es stimmt sicher, dass da viel Geld verheizt wird. In Witcher2 (weniger Teil1) bekommen sie die Gradwanderung zwischen tiefem RPG und state-of-the-art noch einigermaßen hin. Ist auch eines meiner Lieblingsspiele der letzten Jahre.
Das hat man von Geldspielautomaten in den 90ern auch gedacht. Und von Arcades in den 70ern und frühen 80ern. Von Autokinos in den 50ern und 60ern…
Nur wo sind sie hin? Verschwunden. 🙂
Im Moment ist es so, daß die tumbe Masse videospielt, aber niemand gibt eine Garantie darauf, daß das für immer so bleibt. Verliert diese eines Tages die Lust daran, wird das gewaltige Auswirkungen auf die Hardware-Entwicklung und -Preise haben.
Intel-Onboard-Grafik ist dann möglicherweise die maximal bezahlbare GPU-Lösung für den PC, dedizierte Grafikkarten gibt es mangels Nachfrage nur noch für Spezialkunden der Industrie zu Preisen jenseits von 10.000 $. Wer keinen PC hat, spielt dann Sachen mit der Spieltiefe von Moorhuhn auf dem Tablet oder Telefon. Eigenständige Konsolen gibt es nicht mehr, weil völlig unrentabel.
Imposante Grafikspektakel mit quadratkilometergroßen virtuellen Welten sind dann schlicht Vergangenheit, weil möglicherweise eine Generation herangewachsen ist, für die Freiluftbetätigung viel größere Priorität hat. Das lineare Fortschreiben der jüngeren Vergangenheit hat noch nie funktioniert.
genau, und der Farb- und Tonfilm wird sich auch nie durchsetzen.
Es kann gut sein, dass Hardware wieder teurer wird, aber Hardware war auch schon bezahlbar, als noch nicht jeder Hinz und Kunz PC Spiele gespielt hat.
Das Kino hat bereits 100 Jahre überlebt und damit bewiesen, daß es kein Hype war. Schau Dir mal den Videotheken-Boom der 80er an – für immer erledigt.
Die zahlreichen anderen Moden rund um die vorletzte Jahrhundertwende sind längst wieder vergessen. Zum Beispiel war es mal total in, sich zu Hause ein akustisches Klavier hinzustellen und ohne jegliches Können darauf herumzuklimpern. Dann tauchten die ersten Grammophone auf und die Masse wechselte zur Musik-Konserve. (die blieb bis heute erhalten).
Ob Videospiele zum Bestandteil der Kultur werden oder einfach nur Zeitgeist sind, ist eben noch nicht raus. Warten wir’s ab, im Moment sieht’s nicht gut aus.
[quote]ICH selbst habe jedenfalls immer häufiger Probleme die Spiele in der Qualität zu finden, die ich mag. Torchlight oder GrimDawn Gameplay gut und fein, ich möchte aber auch ein gewisses technisches und graphisches, akkustisches Niveau haben. Und das bekomme ich so eben nur bei großen Produktionen. Früher(tm) war das kein Problem, da waren auch die Großproduktionen auch spielerisch anspruchsvoller. heute muss ich mich entscheiden. Technisch state of the art aber gameplaytechnischer Murks oder indie-Pixelbrei mir winzigem Umfang, oft betastatus aber tollem Gameplay.[/quote]
Selbst die verkaufstechnisch besten AAA-Titel sind ja keineswegs ein Garant für technische Meisterleistungen. Hast du dir die absoluten Topseller(CoD, D3) einmal genau angesehen? Nach technischer Brillanz kann man da länger suchen, insofern kann ich die Kritik an Indiespielen(du hast ja sogar Torchlight in der Reihe aufgeführt) gar nicht nachvollziehen.
@Joe: Du hast schon Recht, man kann es nicht genau sagen. Aber so wie der Film sich weiterentwickelt hat (und die Datenträger wechselte) werden sich sicher auch Spiele weiterentwickeln
@Akabei:
Das ist ein guter Punkt. Manche AAA Titel machen natürlich trotz der Möglichkeiten Murks. Und technisch bewegt sich seit ungefähr 6 Jahren in Computerspielen genau gar nichts mehr (jedenfalls nichts nennenswertes).
Trotzdem liegen viele Indiespiele nochmal ein paar Klassen darunter. Man kann sicher nicht leugnen, dass zwischen einem Witcher 2 und Age of Decadence technisch Welten liegen. Und ja, auch zwischen D3 und Torchlight1 liegen qualitativ Welten dazwischen.
Außerdem habe ich ja auch den Umfang erwähnt. Es macht halt schon einen Unterschied, ob ich das Geld habe, 500 NSCs in einem RPG anders aussehen zu lassen oder nur 3 Gesichter habe und die immer wieder recyclen muss. Oder ob ich ein richtig gutes Orchester engagiere oder nur ein bisschen Synthesizergedudel in Dauerschleife mache.
Der Film hat bisher nur einmal den Datenträger gewechselt: Von 35mm auf Festplatte. 😉
Sogar beim dahinsiechenden TV hat man im Serienbereich einen Entwicklungsfortschritt gemacht, weshalb diese Formate inzwischen zu komplex für die Benutzer der Verblödungslaterne sind und sich vermutlich nach Transfer ins Internet im Streamingbereich erfolgreich neue Zielgruppen erschließen werden (Der Rest des „Rundfunks“ wird, da technisch obsolet, untergehen.)
Aber eben genau davon ist bei Videospielen nichts zu sehen. Das inhaltliche Niveau sinkt gerade bei den AAA-Produktionen immer weiter ab und kommt bald auf der Stufe von Pornos (kurzfristige Befriedigung per Endlosschleife) an. Dadurch und mit den DRM-Online-Gängel-Kaspereien obendrauf wird die ganze Branche bald komplett an die Wand fahren.
Anon schrieb: „“Das inhaltliche Niveau sinkt gerade bei den AAA-Produktionen immer weiter ab und kommt bald auf der Stufe von Pornos (kurzfristige Befriedigung per Endlosschleife) an. Dadurch und mit den DRM-Online-Gängel-Kaspereien obendrauf wird die ganze Branche bald komplett an die Wand fahren.““
und das ist für dich keine Weiterentwicklung? Die scheint mir sogar notwendig zu sein. Danach kommt vielleicht der „Reinigungsprozess ;D
Weiterentwicklung wäre das hier http://www.moddb.com/media/iframe/357861 als AAA-Titel.
Ein kurzfristiges Verschwinden des „interactive entertainment“ aus der Medienlandschaft halte ich für höchst unwahrscheinlich. Der Trend geht ja gerade zur Individualisierung der Medien, und dabei spielt die Interaktivität eine wichtige Rolle. Konventionelle Massenmedien wie Kino und Fernsehen sehe ich da eher in naher Zukunft auf der Abschussliste. Gegenwärtig sieht man ja gerade das Aufblühen der Spartenprogramme bei den Pay-Channels in Amiland und den Boom bei den semi-professionellen Anbietern über Streaming-Plattformen. Hier wird der Kunde deutlich besser mit den Inhalten versorgt, die ihn interessieren, und eine individuelle Computer-unterstützte Compilierung der Inhalte (z.B. durch individualisierte Szenauswahl/Schnitt bei Sendungen) wäre der nächste logische Schritt. Auf der anderen Seite ändert sich in Teilen der Gaming-Branche im Augenblick auch die Sichtweise auf die Interaktivität des Mediums, so daß sich die AAA-Spielentwicklung vermutlich langfristig zum „interactive story telling“ entwickeln wird und damit die Lücke schließen könnte. Meiner Meinung nach wird sich dabei aber der eSport-Bereich abspalten. Wer nach Asien blickt, sieht aber, daß hier wirtschaftlich genug zu holen ist, um das Überleben dieses Bereichs langfristig zu sichern. Insgesamt würde laut meiner Kristallkugel deshalb eher vieles für eine kontinuerliche Auffächerung der Medienbranche sprechen als für eine Auslichtung durch kompletten Wegfall einzelner Sparten.
Naja, wer weiß… Spielen werden aber definitiv anders als heute!