Das sitzt man nichts Böses ahnend in der Straßenbahn und schreckt plötzlich aus dem wohlverdienten Halbschlaf nach diesem harten Arbeitstag, als eine ältere Dame sich lautstark bei zwei männlichen Jugendlichen beschwert, die sich offenbar nicht so verhalten, wie sie das gerne hätte. Die Reaktion der Jugendlichen fällt in die Kategorie: “Proll, aber so was von und dann noch mit Extranachschlag”. Die herbeigerufene Straßenbahnfahrerin klärt die Situation sehr schnell, in dem sie den beiden Jungs kurzerhand verbal die Ohren langzieht. Was genau Grund zur Beschwerde war, ist nicht klar, aber auch nicht von entscheidender Bedeutung für die sich nun entfaltende Geschichte.
Man könnte die Sache auf sich beruhen lassen, wäre da nicht das Telefongespräch, dass einer der beiden Jugendlichen führt. Immer noch der Unterschichtenproll, der er nun mal ist, versucht er für seine Verhältnisse durchaus höflich und respektvoll seine Mutter (Alle Weiber sind Schlampen, nur nicht Mutti!) davon zu überzeugen, dass sie jetzt in die Stadt zum örtlichen Gamestop gehen soll, weil er da was vorbestellt hat. Er hat nämlich nicht genug Geld dabei und er kommt grade von der Arbeit und will duschen und was essen und wenn er damit fertig ist, will er sich mit Kumpels treffen und dann ist ja der Laden schon zu und er hat ja schon was angezahlt und das Spiel sei auch nicht für ihn, sondern für den Kumpel und überhaupt und sowieso.
Die Mutter lässt sich natürlich breitschlagen (verbal, bitte, nur verbal) und willigt ein dem Sohn die Restsumme bis zum nächsten Tag auszulegen und das vorbestellte Spiel abzuholen.
Dreimal dürft ihr raten, um welches Spiel es sich handelt …
Ja, richtig. Genau das. Heute erschienen und wohl der nächste Aberdutzendmillionenseller für Activision.
Ich weiß, ich weiß. Der Umstand, dass diese Serie so ungeheuer populär ist, sorgt natürlich auch dafür, dass der unvermeidliche Anteil von Vollidioten rein numerisch höher ist als bei Fans komplexer Rennspiel-Simulationen. Man muss lediglich in Blizzards WoW-Foren schauen, um angesichts der dort anzutreffenden Dummheit zwangsläufig bittere Tränen zu vergießen. Dennoch haben die beiden Jungs vorhin jedes Klischee übererfüllt, welches einem zu “Call of Duty” einfällt. Und zwar so perfekt passend, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mir das vorhin nicht eingebildet habe. Doch irgendwo her müssen diese Vorurteile kommen. So was denkt sich doch niemand aus 🙂
Wie dem nun sei, ich grinse immer noch in mich hinein und wünsche allen Fans dieser Serie vergnügungsvolle Stunden! Die Spielewelt ist zum Glück groß genug geworden, dass ich mich über diesen protofaschistischen US-Army-Propaganda-Dreck nicht mehr aufregen muss.
„Es geht ja bei Call of Duty nur um den Multiplayer…“. Heute so gehört. Mir geht das alles auf die Nerven. Jedes mal wird ein (wenn ja nur um den Multiplayer geht) sinnloser Singlemode angeboten, der alle Klischees erfüllt
(–> Amis retten die Welt. Warum denn immer Amis, warum nicht mal Schweden, Frankreich oder von mir aus mal Australien. Einfach nur ekeleregend, diese Selbstbeweihräucherung der US of A (Klar, es sind nicht alle so schlimm, aber es gibt genug.)).
Ist im Grunde ja nur eine Demo ala „schaut wie toll wir sind, was wir hier programmieren können!“ Story? NULL Innovation? NULL Ideen? NULL. Und das verkauft sich trotzdem. Warum? Weil es eben, wie schon im Text erwähnt Leute gibt, die das Militär und alles und so ja ganz toll finden und so. Ich klammer mich nicht aus. Klar habe ich CoD und BFIII gespielt, aber nur weil ich mitreden wollte, ich wollte wissen, ob die Spiele wirklich „gut“ sind. Und sie sind es nicht.
Was populär ist, muss nicht gar nicht gut sein. Es ist einfach populär. Nehmen wir Justin Bieber, das CoD-Äquivalent der Musikbranche. Ungeheuer populär, aber musikalisch im allerbesten Falle nur harmloses 08/15-DaReinHierRaus-Gedudel. Durchaus aufwendig und perfekt produziert, aber ohne die pubertären Projektionen seiner weiblichen Fans halt nur belanglose Dutzendware.
Oder nehmen wir die Twilight-Romane. Ungeheuer populär, aber inhaltlich so armselig und literarisch dünn, dass daneben Harry Potter wie Nobelpreis-Literatur wirkt. Filme inklusive.
Egal … wer will, soll eben. Zwar schade, dass das Ego-Shooter-Genre dadurch noch auf Jahre hinaus auf stupides Military-Gebratzel und spielfreie Skript-Kampagnen festgelegt ist, aber kommt Zeit, kommt Veränderung. In der Zwischenzeit gibt es zum Glück genug anderes zum Zocken.
Es ist schon fast zu schön, wie das Klischee zutrifft.
Und warum Amis immer die Welt retten?
Weil Amis auch die ganze Zeit in Angst leben, dass die Welt untergeht, die bösen Buben über den Gartenzaun steigen oder demnächst der Besitz von Handfeuerwaffen eingeschränkt wird.
Natürlich nicht alle, klar, aber in Michael Moores Film „Bowling for Columbine“ hat er sehr gut herausgearbeitet, was in vielen amerikanischen Köpfen so vorgeht.
Und Call of Mutti bedient eben diese Köpfe.
„You can take my copy of Call of Duty—from my cold dead hands!“
Daß Amerikaner vielleicht gerne Computerspiele konsumieren, die ihr Selbstverständis als militärische Superpower bestätigen, mag aufgrund der dargestellten verzerrten Weltanschauung für den Rest der Welt anstößig wirken, ist aber irgendwie nachvollziehbar. Allerdings finde ich es deutlich bedenklicher, wenn CoD und Konsorten hier bei uns mit Begeisterung von Leuten gespielt wird, die vielfach gleichzeitig eine anti-amerikanische Propaganda nachplappern. Für mich stellt sich dabei immer die Frage, wie man z.B. die reale asymmetrische Kriegsführung kritisieren kann und dann anschließend zur Unterhaltung dieselben Konflikte im Computerspiel aus der Perspektive der USA möglichst naturgetreu nachspielt. Es erscheint mir extrem paradox, daß viele dieser Spieler anscheinend gerne die Rolle des vermeintlichen „Aggressors“ übernehmen, um im Spiel die Faszination moralisch grenzwertiger Situationen zu erleben.
Okay, ich gebe zu ich habe nach CoD4 aufgehört dieses Spiel zu spielen aber bitte macht nicht die ganze Reihe schlechter als sie ist. Nach wie vor begebe ich mich noch heute in den CoD2 Multiplayer und spiele eine Runde. Da hat der Multi noch Spaß gemacht. Karabiner die mit einem Schuß tödlich sind. Headshot wo man nur einmal den Kopf treffen mußte. Keine aberdämlichen Perks die absolut jeglichen Skill zerstören. Dieses Spiel hatte in CoD1,2 und sogar 4 noch einen super Multiplayer. Alle Spiele von Treyarch konnte man eh schon in die Tonne kloppen.
Mann, checks halt. Die spielen doch alle (!) nur den Multiplayer 🙂
Auch wenn mich von der Thematik her das frühe CoD nicht so wirklich interessiert hat, so war auf jeden Fall im ersten Teil noch spielerischer Anspruch vorhanden. Ich erinnere mich an das Addon „United Offensive“, wo man in der ersten MIssion einen deutschen Panzerangriff während der Ardennen-Offensive abwehren musste. Es hat eine Weile gedauert, bis ich herausgefunden hatte, wo und wie ich am effektivsten meine spärlichen Panzerabwehrwaffen einsetzen konnte. Ich musste mir tatsächlich Gedanken darüber machen, wie ich spiele.
Danach … die alte, oft genug hier und anderswo durchgenudelte Klage über spielerischen Minimalismus für Leute, die zwar keinen Bock mehr auf TV glotzen haben, die aber auch beim Zocken nix tun wollen.
Und angesichts des Umstandes, dass in Relation zu verkauften Einheiten sich nur vergleichsweise wenige Käufer im MP tummeln, ist es a) natürlich nicht die Wahrheit, dass man CoD ja nur wegen des MPs zockt 🙂 und b) eine nachvollziehbare Erklärung für den Umstand, dass jeder CoD-Teil eine aufwendig produzierte SP-Kampagne hat, wo allein schon der Aufwand zur Erstellung aller Skript-Ereignisse größer ist als alles, was man früher an Arbeit in SP-Shooter gesteckt hat. 500 (!) Mitarbeiter, die angeblich für BLOPS II tätig waren, müssen ja mit irgendwas beschäftigt gewesen sein.
Wusste gar nicht das heute Call of Duty kommt. Daran sieht man wie scheissegal mir der Titel ist. Aber ich bin deswegen nicht mal so unglücklich, ist doch das echt ein wunderbaren „Shitmagnet“, der hoffentlich viele Idioten davon abhalten wird andere Spiele zu nutzen… bessere Spiele.
Aber wenn die Leute damit Spaß haben, ich gönns Ihnen. Nur für meiner einer ist das nichts mehr.
Also dieser Dreck den ihr hier als MP betitelt, hat diesen Namen echt nicht verdient.
Mutiplay ist für mich nur etwas was ich auch noch in 2 Jahren auf ner Lan spielen kann, was hier wohl nicht der Fall ist, da in 2 Jahren schon 3-4 neue CoD rausgekommen sein werden und der aktuelle nicht mehr geht, weil die Server abgestellt sind.
Das ist das alle schlimmste daran,
was soll ich also mit einem Spiel was mir etwas bietet was den Titel Singleplayer nicht verdient und den Titel Multiplayer auch nicht?
Na ja solange die volltrottel das kaufen und die actionvision damit die bilanz aufpolieren wird sich daran wohl auch nichts ändern.
Solange es aber noch zumindest nicht direkt abhängie entwickler gibt, die richtige Spiele machen, bleibt die Situation, erträglich, nicht schön aber erträglich.
Auf dem PC geht es allmählich wieder aufwärts in Sachen Vielfalt, aber ein Konsolero, der mit CoD nichts anfangen kann, der aber trotzdem gerne Shooter zockt, für den gibt es immer weniger Alternativen. Es herrschen auf der Konsole US-amerikanische Verhältnisse. Auf der einen Seite die GOP mit dem immer gleichen Military-Gezimbel, dann die Dems mit Halo (eigentlich fast das gleiche, nur in einer anderen Farbe) und dazwischen einige Independents wie Killzone, die sich aber auch nur marginal von CoD unterscheiden. Alles ein einziger Brei!
Niveau & Intelligenz mit dem Konsumverhalten oder persönlichen Vorlieben zu korrelieren ist eine heikle Angelegenheit.
Ich saß diese Woche in einem Master-Seminar an der TU Wien und da kam zwischendrin die Aufgabe, ein kurzes Brainstorming zum (zufällig gewählten) Thema „Computerspiele“ durchzuführen. Also was man so mit diesem Thema assoziiert. Die Sinnfrage wollen wir hier nicht diskutieren 🙂 .
Eine Kollegin (wohlgemerkt, Master-Studentin der Informatik) meldet sich zu Wort und meint, Computerspiele wären „asozial“ und damit meinte sie sehr wohl den beleidigenden Wortsinn, nicht asozial im Sinne von „vereinsamend“ oder „einzelgängerisch“.
Quasi: Computerspiele sind etwas für Leute, die so sind wie die beiden Jugendlichen aus der Straßenbahn. Da wurde noch nicht mal zwischen CoD oder Monkey Island unterschieden.
Das hat nicht nur mich, sondern auch so ziemlich alle weiteren Anwesenden etwas schockiert – zumal die meisten meiner Kollegen mit Computerspielen groß geworden sind, manche davon sogar aktiv an Projekten mitarbeiten und selbst einige Räume auf unserer Uni sind nach Spieleklassikern wie Frogger und Pong benannt.
Allerdings steht es uns auch nicht zu, diese Meinung als unrichtig oder gar irrelevant abzutun.
Im Gegenteil:
So etwas zeigt auf, dass Computerspiele gesellschaftlich immer noch nicht anerkannt sind, ganz im Gegenteil zu anderen Medien wie Büchern oder Filmen, die aber schon weitaus länger existieren.
In diesem Sinne hilft CoD dem Spieler-Image sogar, denn je mehr Leute diesem Hobby nachgehen, umso anerkannter wird es. Vielleicht noch nicht diese Generation, aber spätestens für die nächste Generation werden Computerspiele das normalste auf der Welt sein.
@froschhund: Ich glaube nicht, dass CoD dazu beiträgt Videospiele als ernstes, kulturelles Medium oder als normales Hobby zu etablieren. Vier eher ist CoD dazu geeignet, bestehende Vorurteile zu bedienen.
Die gesellschaftliche Akzeptanz wird sich schon noch einstellen, da bin ich sicher. Vor allem die jungen Männer von heute sind damit aufgewachsen.
Bis es soweit ist bestärkt CoD aber doch lediglich diejenigen in ihrer Meinung, die vor allem Shooter sowieso schon für gewaltverherrlichenden Mist für Verlierer, Einzelgänger und Sadisten (oder eben Asoziale) halten.
Zumindest denke ich, dass das in Deutschland der Fall ist. Von den USA zum Beispiel habe ich da einen anderen Eindruck. Dort sieht man Gewalt und Waffenpornos nicht so eng, also könnte CoD dort durchaus zum Etablieren von Videospielen beitragen. Immerhin werden bestimmte Spiele, wie eben CoD, dort im Grunde wie große Hollywood-Filme aufgenommen.
Allerdings sollte man dabei bedenken, dass dadurch vor allem auch eine bestimmte Art von Spiel etabliert wird: Visuelle Inszenierung und Werbung über tatsächlichen Spielinhalt. Überteuerter Hollywood-Mist eben.
Was die Intelligenz, oder das Fehlen von eben dieser, von CoD-Wiederholungstätern angeht, bin ich ja gewöhnlich weniger aggressiv. In Internet-Diskussionen zum Thema Videospiele ist es ja leider üblich, Menschen mit anderem Geschmack zu beleidigen und „Die sind doch einfach dumm!“ ist natürlich eine beliebte Möglichkeit dazu.
CoD ist einfach Ware für die Masse – und nein, ich benutze das Wort hier nicht mit der gewöhnlich abschätzig besetzten Bedeutung, sondern neutral.
Das Spiel ist Popcorn-Action, die niemandem wirklich wehtut, die man nach dem Feierabend ohne Probleme konsumieren kann – Hollywood eben. Das sind dann letztlich halt keine Spiele mehr für Leute, die in Spiele richtig eintauchen wollen – sei es nun wegen anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad oder einer interessanten Geschichte oder einem einzigartigen Spielerlebnis.
Was im Bezug auf CoD-Fans aber auf jeden Fall richtig ist: Es gibt viele davon und sie haben scheinbar noch nicht genug. Und solange sich das nicht ändert, solange werden weitere CoD-Teile dieser Art erscheinen und andere Firmen werden weitere Klone davon entwickeln.
In der Theorie ist das richtig. In einem Wachstumsmarkt gäbe es neben CoD noch mindestens zwei andere Serien, die sich mit dieser Art Setting & Gameplay dauerhaft etablieren können. Es gäbe auch immer wieder Einzeltitel dieser Art.
Wir haben jedoch nur CoD und Battlefield. EAs Versuch mit MoH die Marktposition von CoD direkt anzugreifen, kann man bereits als gescheitert betrachten. Angesichts der hohen Produktions- und Marketingkosten wird gerüchteweise bereits von einem Flop gemurmelt. Und Battlefield erreicht kommerziell gerade mal den Eingang zum kilometerhohen Thronturm, auf dessen Spitze CoD sitzt. Es gibt neben CoD sonst nichts anderes in der Art. Der Markt dafür ist durch und durch gesättigt, Activision bedient die Gruppe derer, denen so ein Spiel Spass macht, zu hundert Prozent. Und das jedes Jahr.
Natürlich ist damit in ein paar Jahren Schluß, keine Frage. Aber unter den heutigen Marktbedingungen, unter den heutigen Produktionsbedingungen gibt es keine Möglichkeit an diesem Boom teilzuhaben. Der angesichts dieser ENORMEN Nachfrage höchst erstaunliche Mangel von Military-Shootern neben CoD belegt dies.
Die dreht sich halt um ihren eigenen Bauchnabel und da ist alles, was die persönlich nicht interessiert eben asozial oder auch mal sexistische Kackscheiße. 😉
Daß solche minderintellektuellen Prolls für einen Masterstudiengang zugelassen werden, kann man wohl eher der TU Wien anlasten. Da wird wohl einfach nicht ausreichend gesiebt. Deswegen kommen wohl auch alle nennenswerten Forschungsergebnisse von anderswo.
Ich kann mich noch an COD 1 erinnern und wie ich es mit der Hilfe von F5 und F9 geschafft habe es auf Veteran durchzuspielen.
Ich hab mich aus jeder noch so aussichtslosen Situation wieder raus geqick- save/load ‚ed, oft schritt für schritt, da ich meistens (gefühlte) 0.5sek vor meinem Tod gespeichert habe, man mag mich dafür Cheater nennen, aber auch nur wenn man es nicht selber ausprobiert hatt.
Es war eher Arbeit als Vergnügen, aber das Erfolgserlebnis dafür unbeschreiblich 😀
Mangel an Military-Shooter?
Kann es sein dass ich da was falsch verstanden habe?
Mir fallen mal eben folgende Titel ein:
– CoD Reihe
– MoH Reihe
– OF Reihe
– Rainbow Six Reihe
– Ghost Recon Reihe
– Spec Ops: The Line
– Killzone Reihe
– Battlefield Reihe
– ARMA Reihe
– Sniper Ghost
– Army of Two Reihe
– Gears of War Reihe
– Sniper Elite Reihe
– Splinter Cell
– Crysis Reihe
und zu jedem dieser Titel gibt es mehr als einen Nachfolger.
Es hat nichts mit Cheaten zu tun, wenn man die Spielmechanik nutzt. Genausowenig wie es mit Cheaten zu tun hat, wenn man die gesamte Kampagne auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durchspielt, ohne ein einziges Mal einen zurückliegenden Spielstand zu laden.
Beide Stile sind mit Checkpoint-SPUNKGARGLEWEEWEE nicht möglich. Weder kann man dort mehr Saves anlegen, als vom Entwickler vorgegeben, um nicht dauerend wiederholen zu müssen oder verschiedene Lösungswege auszuprobieren, noch gibt es die Möglichkeit mal ausnahmsweise nicht zu speichern, um permanente Konsequenzen für den weiteren Spielablauf zu haben.
Letzteres ist nämlich gar nicht vorgesehen. Autohealth repariert abgefallene Körperteile automatisch. Das Zwei-Slot-Inventar sorgt dafür, daß man nie das falsche dabei hat. Und läuft mal ein Script nicht exakt so ab, wie vorgesehen, wird automatisch zurückgespult – ohne daß der Spieler gefragt wird.
Wohlgemerkt: Das hat alles noch gar nichts mit „Dein Char ist gerade gestorben“ zu tun, aber das Ergebnis ist sowieso gleich: Einmal falsch abgebogen? Zurück zum Checkpoint! Irgendein QTE übersehen? Zurück zum Checkpoint! Anweisungen in der Bildschirmmitte nicht befolgt? Zurück zum Checkpoint!
Weist man die Mainstreamzocker darauf hin, bekommt man nur „Du willst dich ja bloß durchsterben“ zu hören. Sehr unterhaltsam wird’s, wenn man dann erwidert, daß man keine Checkpoints will, um nicht neu laden zu müssen. Schließlich ist im richtigen Krieg bei Tod auch Feierabend und zwar für immer.
Man kann aber SPUNKGARGLEWEEWEE gar nicht in einem Rutsch durchspielen, denn dafür bräuchte es Balancing, das sowas überhaupt ermöglicht. Die Kampagne eines MMS ist aber nichts weiter, als eine Abfolge von Buttonsmashing-Minigames die bei korrekter Punktzahl die nächste Stufe freischalten…
Ach, das war früher mal so, heute wird leider an der TU grade in Informatik aus Kostengründen viel zu viel gesiebt, das ist echt teilweise nicht mehr lustig 😉
Aber gut, grade an einer Uni, die ihre Informatikräume, wie Froschhund schon angemerkt hat, nach verschiedenen Spieleklassikern benennt, kommt das doch sehr seltsam rüber.
Und genug davon sind Jahre alt und bringen nur alle Jubeljahre überhaupt mal ein Spiel raus. Mal abgesehen davon, dass ich die Sniper-Reihen und Splinter Cell nicht unbedingt als Military-Shooter im CoD-Sinn erfassen würde, und der durchschnittliche CoD-Fan hat wohl auch wenig über für Militärsimulationen a la ARMA und Operation Flashpoint 😉
Das ist echt ein super Vergleich!
Gute Musik kommt für meinen Geschmack(!) halt nicht im Radio, da läuft nunmal der Mist den – sagen wir, ein „gewisser Schlag Mensch“ hört. Nach allen Gleichungen des simplen Erfolgs produziert (mag sicher auch Ausnahmen geben), im Grunde genau wie Schlagermusik.
Darf ja auch gerne existieren, aber die Publisher dürften gerne mal daran denken, dass es auch Leute gibt, die viel Geld für ihr Hobby ausgeben (*träum*). Naja, dank Kickstarter freue ich mich immerhin wieder sehr auf die Zukunft der PC Spiele! Ich hoffe der Trend bleibt beständig.
BTW: Es sieht so aus, als hat der alte Chris seine 6 Mio. zusammenbekommen.
Was aber vor allem daran liegt daß eine mehrjährige Entwicklungszeit für einen Titel eher Branchenüblich statt ungewöhnlich ist. Die aufgerlisteten Titel und damit verbundenen Studios haben eben nicht Activisions Melkmaschine an den Eutern und einen durch 2 Entwicklerstudios garantierten, klar definierten jährlichen Erscheinungsrythmus.
Ausserdem könnte man evtl. auch noch anführen daß das jährliche „Event CoD“ (ein Game ist es in meinen Augen schon länger nicht mehr) abseits der meisst eher unglücklichen direkten Kopieversuche im FPS Bereich mittlerweile auch immer stärker Einfluss auf andere Genres nimmt. Vor allem der Irrglaube vieler Entwickler ein Game könne nur erfolgreich sein wenn man an das eigentliche Singleplayergame einen Multiplayer mit freispielbaren Auflevelmechaniken im CoD Stil drantackert sei hier erwähnt. Dies führt leider auch genreübergreifend zur schleichenden „CoDifizierung“ einst komplett anders ausgerichteter Franchises und ich behaupte mal dreist daß es zb. ein Resident Evil-Operation Racoon City ohne den Erfolg der CoD Reihe nie gegeben hätte, Dead Space 2 auch ohne kompetitiven Multiplayer ausgekommen wäre und selbst ein Rennspiel wie Forza Horizon bettelnd am Tisch sitzt um etwas von dem „Bling-XP earned“ Kuchen abzubekommen den Activision da in den Backofen geschoben hat.