The Current State of Gaming „Journalism“

„Develop“, ein Nachrichtenportal für Gamedesigner und -entwickler hat eine Umfrage unter 100 Spiele-Kritikern nach dem besten Spiel und Franchise aller Zeiten gemacht.

Wer sich immer noch fragt, warum die bunt angemalte Ödnis der Mainstream-Spiele in vielen Presseerzeugnissen immer noch so gut wegkommt, der mag sich einfach dieses vielleicht nicht unbedingt repäsentative, aber nichts desto trotz erhellende Ergebnis ansehen:

Develops 100 Critics‘ Choice

1. Half-life 2
2. BioShock
3. The Legend of Zelda: Ocarina of Time
4. Portal
5. Mass Effect 2

Bioshock und Mass Effect 2 unter den ersten fünf. Bioshock sogar noch vor Portal und Ocarina of Time. Vor Portal und Ocarina of Time. Und Mass Effect 2? Mass Effect 2? Wtf?

Noch Fragen?

31 Kommentare zu „The Current State of Gaming „Journalism“

  1. LOOOL, tja zumindest sind Mario und Zelda bei der Franchise vorne, den Rest kann man kübeln …

  2. Auf jeden Journalisten mit auch nur halbwegs Ahnung kommen min. 10 Collegeboys, die diesen Job nur wegen den halbnackten Hostessen und Cosplayerinnen auf Messen machen.

  3. Das ist eben eine Frage, was man verglichen hat. Oder überhaubt. Und ob man das könnte. Und wenn man einfach nur nach den „intensivsten in Erinnerungen Allszeithochlieblingsnichtwegzudenkenausdeinemleben“-Spiel gefragt hat, oder das so intepretiert wurde, dann kommen eben ganz andere Spiele raus, als nach (Kriteriumliste-hier)-Spielen.

    Bei mir wäre Mass-Effect-2 sicher kaum drunter, daß habe ich enttäuscht abgebrochen, und Bioshock (1 !) wäre bei mir auf dem ersten Platz ;-). (Und ja, als Shooter taugt das Spiel kaum. Wobei, wenn man es mit Infinite vergleicht… *hust*)

  4. Die Top-5-Franchises ohne Monkey Island oder Lemmings?
    Half Life, Bioshock und Mass Effect sind ohne Frage schöne Shooter. Aber die besten Games aller Zeiten? Absurd 😉 Wahrscheinlich hat sich niemand die Fragen richtig durchgelesen.

  5. Hätte schlimmer kommen können … Call of Duty oder ähnliches auf #1 … DANN würde ich mir Sorgen machen.

  6. @Heiko: Ja, das sagst Du was Wahres … es hätte schlimmer ausfallen können 🙂

  7. „Auf jeden Journalisten mit auch nur halbwegs Ahnung kommen min. 10 Collegeboys…“

    Das fällt mir immer besonders bei diesen unsäglichen Top 10 Games-Listen auf. Mal abgesehen davon, daß da meistens immer dasselbe Zeug drin ist, die meisten Spiele sind allerfrühestens aus der PSX-Ära. Immer eine schöne Gelegenheit sich alt zu fühlen.

  8. Ich finde an den aktuellen Listen so faszinierend, dass WoW überhaupt nicht mehr auftaucht. Von 2006 bis 2008 war nichts sicher vor dieser Namensnennung. Nun aber … kennt das scheinbar niemand mehr von diesen „Fachleuten“.

  9. Ich weiß garnicht was die Leute so toll finden an Half-Life 2. Ich fand das Spiel eher mittelmäßig.
    Bioshock fand ich auch nicht so toll.
    Den Hype um Ocarina of Time hab ich auch noch nie verstanden.
    Ich hab das Spiel zwar doppelt, aber so toll fand ich das nie.
    Links Awakening und Twilight Princess fand ich besser.
    Portal ist nett, aber das spielt man eigentlich nur 1 mal und dann löscht man es.
    Mass Effect 2 hab ich nicht gespielt, aber den ersten Teil fand ich total langweilig.

    Bei mir würden Spiele wie Planescape: Torment, Xenoblade Chronicles, Dungeon Master, Seiken Densetsu 3 und Resident Evil 4 ziemlich weit oben stehen.

  10. Gerade bei einer Liste von „Game Critics“ kann man eigentlich erwarten, dass da mehr kommt als nur „Gefällt mir gut“. Was hier an Spielen auftaucht, sollte erheblichen Einfluss auf das Genre, die Branche gehabt haben, gleichgültig, ob einem das Spiel nun gefällt oder nicht. Ich kann zB. den enormen Einfluß eines GTAs nicht leugnen, obwohl ich das Spiel strunzlangweilig finde.

    Bei Ocarina of Time und Half-Life 2 geht es um die spielerischen Fortschritte, die genre-prägend waren. Physik bei HL2 und die Grundlagen dessen, wie ein UI für ein 3D-Actionadventure auszusehen hat bei OoT. Portal hat Physik und 3D neu kombiniert und so ein einzigartiges Gameplay geschaffen. Ob diese Spiele es nun verdient haben an der Spitze dieser Liste zu sein, darüber lässt sich trefflich streiten, ihr Einfluß auf die Spielewelt ist aber unbestritten. Was hier aber Bioshock und ME2 zu suchen haben …

  11. hm so gehts einem eben, ich liebe me1 und me2, habe mir den 3 teil dank origin leider nicht antuen können/wollen. unter die persönlichen top ten würden es beide schaffen, dafür nichts sonst von der liste…

  12. Ich vermute einfach mal, daß es zwei Gründe für diese Liste gibt:

    a) die entsprechenden „Gam Critics“ sind einfach zu jung, da noch die Spiele zu kennen, die genredefinierend sind, und

    b) auch Aufnahme von gewissen Titeln gut für die Werbeeinnahmen ihrer Webseite sind.

    Von der Liste finde ich nicht wirklich welche definierend, meine Liste wäre diese:

    1. Wizardry 1 / Ultima III (verantwortlich für alle JRPGs)
    2. Wolfenstein 3D / DOOM / Half-Life ( 3D Shooter)
    3. Tetris (Puzzle)
    4. Zelda: A Link to the Past (2D Action-Adventure)
    5. Ultima Online / Everquest / Dark Age of Camelot / World of Warcraft (MMO)

  13. Juhu, und es geht los..

    1.Quake 3 Arena (3-D Shooter Perfektion)
    2.Jagged Alliance 2 (Runden-Taktik Perfektion)
    3.Tetris (Puzzle und Casual Perfektion)
    4. Gothic 2 (CRPG Perfektion)
    5.CHRONO TRIGGGÄÄÄÄRR! (JRPG Perfektion)

  14. 1. Die komplette Ultima-Serie inklusive UO (weil hier nicht nur ein Genre oder nur eine Gameplay-Mechanik definiert wurde)
    2. Tetris (s.o.)
    3. Wolfenstein/Doom/Quake/DN3D/HL1 (nuff said)
    4. Elite (nicht nur Open World, sondern Open Universe. Und das mit weniger KB als heute eine Papierkorbanimation belegt)
    5. Zork (The Mother of all Adventures)

    Hätte ich ne Konsole anstatt eines PCs gehabt, würden da mit Sicherheit Zelda, Mario und Co. stehen. Und zwar nicht, weil das die Spiele meiner Jugend gewesen wären, sondern weil sie a) zum ersten Mal das gezeigt haben, was Spiele heute definiert und b) weil sie heute immer noch Spass machen. Vor allem letzteres ist für mich das entscheidente Kriterium bei der Wahl zum „Besten Spiel aller Zeiten“.

  15. @Harzzach
    Ich würde mich jetzt nicht primär über den Inhalt dieser Besten-Liste aufregen, sondern eher über die prinzipielle Unsinnigkeit solcher „Rankings“. Nach Deinen Kriterien müßten ja Pong, Space Invaders und Co. eigentlich Spitzenplätze einnehmen, denn diese Pioniertitel waren damals extrem wegbereitend für die Spielbranche. Niemand würde aber auf die Idee kommen, diese Uralt-Klassiker in eine Liste zusammen mit modernen Titeln aufzunehmen. Für mich persönlich sind solche Ranking-Listen auch schlichtweg überflüssig, weil man Spiele wie auch Filme oder andere Medien immer im historischen Kontext betrachten sollte. Außerdem ist es für den Spass, den man mit einem Klassiker oder einem modernen Spiel hat, irrelevant, welche Ranking-Position er bei ein paar Spielejournalisten hat. Jeder sollte sich halt seine Klassiker selbst definieren…

  16. Nach Deinen Kriterien müßten ja Pong, Space Invaders und Co. eigentlich Spitzenplätze einnehmen, denn diese Pioniertitel waren damals extrem wegbereitend für die Spielbranche

    Korrekt 🙂

    Nein, die Sinnlosigkeit solcher Rankings ist mir schon klar. Ich war nur enorm verwundert neben Spielen, die durchaus eine Berechtigung haben in solchen Listen aufzutauchen, zwei Dutzendware-Titel wie Bioshock und ME2 zu finden. Wieso ausgerechnet ME2? Ehrlich, ME2??? Ich könnte das ja noch verstehen, wenn es um einen Popularitätswettbewerb unter Spielern ginge. Wenn aber 100 „Game Critics“ abstimmen und diese Liste kommt bei raus, dann kann es mit der Komptenenz vieler dieser 100 Critics nicht allzu weit her sein.

  17. Hehe, und da sieht man in der Tat die Unsinnigkeit dieser Rankings. Während ich MS2 noch ebenfalls als Dutzendware ansehe, sehe ich, auch übers Geschmäcklerische hinaus, Bioshock als herausragendes Beispiel in verschiedenen Bereichen an. Nein nein, keine Sorge, da brauchen wir jetzt nicht hin und her zerren, es zeigt nur, daß man hier eben viele treffliche und gut begründete Positionen (wie Du sicher und auch zugestanden zum diesbezüglichen Aburteilen des Spieles) bieten kann und… dennoch keine wirkliche allgemeingültige Aussage bekommt.

    Ich mag solche Listen dennoch ab und an, nur nehme ich sie wirklich ernst, als Erinnerungslisten und als „sieh mal an, wie man was ansehen kann“-Spaß.

  18. Das ist doch alles Verarsche.

    Die fünf Titel dienen doch nur dazu, dass sich alle fragen, wie die Liste weitergeht, und diese für $1.49 kaufen.

  19. Ich LIEBE solche gänzlich unsinnigen Listen, weil sie ein gewisse Garantie an Qualität bergen und dabei wie fast alles vom persönlichen Geschmack abhängig sind….dachte ich bis heute jedenfall….Mass Effect 2?!? Ich check’s auch nich! XD

  20. Die allgemeine Verwunderung über die Erwähnung von ME2 kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Das Spiel hatte durchaus emotionale Szenen, die länger im Gedächtnis hängenblieben. Natürlich hatte es spielerisch recht wenig auf dem Kasten, und die aufs Gamepad auslegte Spielmechanik war auf dem PC absolut stumpfsinnig. Dennoch: bei einer Umfrage wie dieser, bei der die persönliche Bestenliste wohl frei zusammengestellt werden konnte, würde ich erwarten, daß ein solcher Titel mit emotionalem Wiedererkennungswert recht häufig genannt wird. Das ist vermutlich auch der Grund, warum hier Bioshock auftaucht. An die Little Sister-Szenen erinnern sich dann wohl doch die meisten, auch wenn viele Gameplay-Elemente nicht so richtig stimmig waren. Ich denke, hier spielt Psychologie eine größere Rolle als uns vielleicht lieb ist – auch bei den „professionellen“ Schreiberlingen.

    Just my 2 cents.

  21. Auch wenn ich mich bei MS2 mit wundere, Ralf, da muß ich Dir in der Summe Recht geben. Es ist aber nicht nur ein psychologischer Trick, der einen bei der Bewertung stolpern lässt, sondern eben auch die Frage, was man persönlich von einem guten Computerspiel ewartet. Und das ist gar nicht universell vergleichbar greiffbar oder zumindest bedarf es deutlich mehr Worte als „welches ist das beste Spiel“. Bei mir sind es zum Beispiel in der Tat die durch die erzählte Geschichte erweckten Emotionen sehr wichtig. Dadurch darf das nackte Spielgerüst auch mal zurück stehen. (Mein zweites Seelenspiel ist zum Beispiel „to the moon“)

    Andere sagen, dann ist es gar kein Spiel, und schon steckt man drin und bewertet auch zuweilen aneinander vorbei. Bei MS2 war es mir „sogar“ zu wenig Spiel. Aber das sagt, und da hast Du vollkommen recht, nichts aus. Ausser für mich und Leute, die einen ähnlichen Angang wie ich an Spiele haben.

  22. Äh, „sogar mir zu wenig Spiel“… sollte das in der Btonung lauten…

  23. Es ist auch irgendwie witzlos so eine List aufzustellen, und Spieler so vieler Generationen einzubinden. Ist klar das wir dann so eine kuriose Mischung zwischen allen möglichen Jahrgängen haben, wo man sich nur am Kopf kratzen kann. Außerdem ohne gewisse Bewertungskriterien werden hier auch Äpfel mit Birnen verglichen.
    Ich bin nie ein Freund von diesen Top 10 Listen gewesen, weil das billiger Content für die Portale ist und mehr noch als Spielereviews 100% subjektiv ist. Da muss man sich keine große Mühe geben, man klatscht einfach seine Lieblingsspiele auf eine Liste und fertig.

  24. Diese Liste ist wirklich absolut nichtssagend, wie fast immer. Aber auch unlogisch. Wie kann z.B. Portal, welches sich vom Setting selbst schon ein wenig des Half Life Franchise bedient, ein Top Franchise sein?

    Ich will jetzt kein persönliches Ranking auflisten, aber frage doch mal einen jungen Developer (so Mitte, Ende 20) z.B. nach Lost Vikings… 😉
    Kein Wunder, dass schlafende Universen nicht geweckt werden. Da wird künftig Kickstarter der Wecker sein, wie z.B. King Art, die gerade Battle Isle aus dem Bett werfen.

  25. Will man sich z.B. via Metacritic ein Bild von einem Titel machen empfiehlt es sich einen Blick auf die User-Wertungen zu riskieren. Da sind natürlich oft Hass- oder Fanboy-Artikel dabei, die man aber leicht erkennen und aussortieren kann. Am aussagekräftigsten sind für mich die „durchschnittlich“- Bewertungen, weil hier weder pros noch cons vernachlässigt werden.

    Was Bioshock und Mass Effect angeht: fand ich beide gar nicht mal so schlecht, und zwar nicht weil das gute Shooter wären- da kommen die zwei eher durchschnittlich rüber. Sondern weil sie faszinierende Geschichten erzählen, und das ist etwas das heute bei Spielen verdammt selten passiert. Das sind Titel, die sich eben nicht nur auf Knallbuntpengbumm verlassen, sondern die tatsächlich so etwas wie Atmosphäre besitzen.
    ..
    Kann man natürlich auch ganz anders sehen.

  26. Yup, solche Listen sind völlig sinnlos, wenn die Kriterien nicht in irgend einer Weise eingeengt werden, vielleicht im Sinne von „besonders einflussreich“ etc. Ansonsten ist es nur eine Liste mit den persönlichen Lieblingsspielen irgendwelcher Redakteure.

    Ich selbst hätte Mühe, auch nur eine Top 10 zusammenzustellen, dafür gibt es einfach zu viele Spiele, die mir aus dem einen oder anderen Grund in Erinnerung geblieben sind.

    Bioshock finde ich übrigens klasse, dafür fand ich Mario in all seinen Auslegungen schon immer grauenhaft, „The Binding of Isaac“ furchtbar öde und „Edna bricht aus“ in Punkto Charaktere Dialog und Rätseldesign einfach nur nervtötend. Ist halt sehr subjektiv alles.

  27. Und ja, die Liste ist 6 Jahre alt – mir ist leider keine gelungenere Auswahl in den letzten 6 Jahren diverser Medien bekannt 😦

  28. Auf meiner Top-Liste wäre auf jede Fall noch das ganz alte Unreal als Singleplayer, weil damit zum ersten mal eine tolle Darstellung des Sternen-Nacht-Himmels mit dynamisch beleuteten Schleierwolken und Monden möglich war.
    Und nicht zu vergessen, dass Unreal mit seiner ganzen Story ohnehin mehr Adventure, als ein Shooter war ;-P

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