Star Wars is doomed

Am Wochenende habe ich mir “Star Trek – Into Darkness” gegeben.

Die Effekte und das Production Design waren wieder eindrucksvoll und Zoe Saldana ist schnuckelig wie immer …

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… aber nach dem der Film zu Ende war, da überkam mich doch kurz der Gedanke mein Eintrittsgeld zurückzufordern. Weil mein Kopf weh tat. Nein, nicht vom doofen 3D (ich bin extra in die 2D-Vorstellung gegangen). Sondern vom doofen Film. Der Film war doof. Dumm. Strunzedumm. Selten blöd. Eine Ansammlung von unlogischem Scheißdreck. Eine Beleidigung für jeden auch nur halbwegs mitdenkenden Hauptschüler.

Ich habe nix grundsätzlich gegen diesen Re-Boot. Ich hatte mich beim ersten ST-Film von Abrams vor vier Jahren köstlich amüsiert. Auf eine gute Art köstlich amüsiert. “Star Trek 2009” war frisch und spritzig und knackig. “Star Trek – Into Darkness” ist hingegen ärgerlich. Weil er den Zuschauer für dumm verkauft. 120 Minuten lang für dumm verkauft und die ganze Zeit arrogant denkt, dass es bestimmt keiner merkt, weil das Publikum ja doof ist.

Es ist daher eine besondere Genugtuung zu hören, dass der Film in den USA als kommerzielle Enttäuschung gilt und nur Dank der internationalen Einspielergebnisse nicht als Flopp endet.

Und jetzt, liebe Star Wars-Fans, jetzt stellt Euch vor, was J.J. Abrams mit Eurem geliebten Franchise anstellen wird …

*muhahahahahahahaha*

62 Kommentare zu „Star Wars is doomed

  1. Erinnert mich irgendwie an das Schicksal von Stargate. Jeder Film und jede Serie muss heutzutage fickende Protagonisten, coole Sprüche und Explosionen haben. Alles andere ist irrelevant. Lowest Common Denominator. Es ist klasse, dass Stargate Universe so extrem gescheitert ist, dass zumindest diese Macher keinen mehr mit ihrem Müll quälen.
    Bei Battlestar Galactica hat das ganze ja zumindest einigermassen zu den Umständen gepasst, aber in SG?

    Was mich viel mehr erschüttert ist die Tatsache, dass dieser durch und durch bekloppte Reboot so gut an den Kinokassen abgeschnitten hat. Ich hoffe immer, dass die Leute mehr erwarten als child stories und Explosionen, und jedes mal bin ich aufs neue enttäuscht, dass sich genug Leute finden, die ihr hart erarbeitetes Geld für so einen Mindfuck ausgeben.

    @Prometheus

    Alter Schwede, dieser Film war sogar noch schlechter, unlogischer und hirnloser als der ST-Reboot. Dieser Film existiert nur, weil die Crew aus den dümmsten Leuten im Umkreis von 40 Lichtjahren besteht. Soviele dumme Aktionen, soviel dummes Geschwätz und soviel verschwendetes Potenzial habe ich selten gesehen.

  2. Ob SciFi oder Gebrüder-Grimm-Märchen: sowas wie „innere Logik“ gibt es da höchstens dem eigenen Empfinden nach, ansonsten existiert sie praktisch nicht.

    Wenn also subjektiv etwas nicht logisch erscheint erfinden wir einfach eine Erklärung: über dem Vulkan stürmt es zu heftig, der Vulkan enthält irgendein Zeugs das die Bombe inaktivieren würde, so dass man das Ding von Hand zünden muss, die Liga der Vulkanischen Wissenschaftler verbietet das reinschmeissen von Bomben in aktive Vulkane, gegen reinLegen haben sie aber nix gesagt usw…

    Anders formuliert: den „Bezugsrahmen“ kann man beliebig verbiegen, bis er zum Geschehen passt. Und genau das wurde im neuen StarTrek- Film gemacht.

  3. Mir tut Star Wars wirklich leid-erst der unkreative, sture, geldgierige George Lucas und jetzt der unkreative, geldgierige J.J. Abrams. Die Prequels waren furchtbar, was aber nicht daran liegt, dass sie ohne Potential wären. Die Grundideen (Liebe, Rache, Verrat etc.) sind ja nicht schlecht, das Problem ist, dass einem von der Umsetzung schlecht wird.

    Mal schauen, was er anstellt.

    „Ob SciFi oder Gebrüder-Grimm-Märchen: sowas wie “innere Logik” gibt es da höchstens dem eigenen Empfinden nach, ansonsten existiert sie praktisch nicht.[…]“

    Und deswegen gibt es sicher auch eine Erklärung dafür warum in F2 mitten in der Wüste eine Stadt herumsteht, die von Gangstern in Designeranzügen und mit Fedora auf dem Kopf beherrscht und von Menschen aus dem ganzen Ödland zum Zwecke des Glücksspiels frequentiert wird, obwohl die Wege durch die Wüste noch längst nicht sicher genug sind.

    Deswegen springen plötzlich überall Wilde herum, die jeden Bezug zur Zivilisation verloren haben.

    Deswegen gibt es plötzlich eine Kung-Fu-Stadt mitsamt einer bösen Sekte darin, die die Personifikation der flachen Hommage ist.

    Deswegen gibt es plötzlich sprechende Todeskrallen.

    Deswegen gibt es plötzlich Geister.

    Innere Logik existiert praktisch nicht, fürwahr.

    „[…]den “Bezugsrahmen” kann man beliebig verbiegen, bis er zum Geschehen passt. […]“

    Ja. Das ist die Vorgehensweise und vorgebrachte Entschuldigung von Leuten, die aus verschiedenen Gründen nicht fähig oder willens sind, die inneren Zusammenhänge fiktiver Weltenschöpfungen nachzuvollziehen, obwohl sie mit diesem Universum arbeiten.

  4. @Minando
    Natürlich kann man für alles passende Erklärungen erfinden, um gegenüber dem Zuschauer gewisse Handlungswendungen oder Situationen zu rechtfertigen. Die Frage dabei ist aber doch, wie „glaubwürdig“ das Ganze schlussendlich noch erscheint. Wenn ein Autor nach Belieben die Regeln „seiner Welt“ ändert oder ständig neue Konzepte einbringt, wird es für den Zuschauer irgendwann frustrierend (siehe Harzzach’s Reaktion auf ST2). Deshalb ist ja auch ein „Deus ex machina“ zur Resolution von verfahrenen Situationen so verpönt. Man sollte sich auch klar machen, dass die Handlung generell durch die Entscheidungen der Protagonisten (gemäß der Regeln der Filmrealität) getragen wird und nicht durch irgendwelche Actionsequenzen. Werden diese Handlungs-Checkpoints nicht gut genug ausgearbeitet (z.B. Anakins Verwandlung zu Darth Vader in den SW Prequels) wird es schnell nervig/langweilig – trotz teurem Hochglanz-Actionfeuerwerk.
    Leider hat sich gerade bei den Shooting-Stars unter den Drehbuch-Schreibern (z.B. Lost’s Lindelof etc.) eingebügert, aus Selbstherrlichkeit die grundlegenden handwerklichen Regeln zu missachten. Hier geht es mehr um die Zahl der Handlungs-Twists pro Stunde als um eine schlüssige Geschichte.

    Just my 2 Cents…

  5. @Ralf

    So siehts aus.
    Warum kann man keinen spannenden Film machen, der eine gute Story und Twists erzählt, ohne das man ständig gequält die kilometerbreiten Plotholes ertragen muss?
    Warum kann man keinen Film machen, bei dem die Zufälle, die Science usw. nachvollziehbar und konsistent bleiben?

    Sorry aber das zeigt für mich einfach das Lindelof und JJ einfach keine Leute sind, die eine vernünftige Story/ ein vernünftiges Skript schreiben können. Tausende von Filmemachern schaffen es, konsistente und glaubwürdige Filmwelten aufzubauen, nur ST-Fans müssen ihre Intelligenz beleidigen lassen und das auch noch ok finden?

    Ne danke.

  6. Jar Jar weglassen ? Das wäre ja wie Mc Donalds ohne Ronald ! Ausserdem: wenn die Kids ihre Eltern nicht mehr in die Kinos schleifen um den lustigen Alien mit dem Dackelgehabe zu sehen, wer kommt denn dann noch ?!

    Ok, ihr kommt. Alle. Natürlich. Aus fachlichem Interesse und für den anschliessenden Totalverriss 🙂

  7. @ Minando

    Naja, bislang hab ich alle Star Wars-Filme noch im Kino gesehen und die Star Trek-Filme sowieso. Letztere sowieso mehrfach, inklusive diverser tagelanger Star Trek-Kino-Marathons.

    Weitere SW-Filme werde ich mir aber nicht im Kino antun, dazu waren die letzten Machwerke doch zu dämlich und Star Trek ist mit Abrams Reboot ohnehin gestorben. Das ist ja eines der Probleme der Unterhaltungsindustrie heutzutage – alles muss irgendwie in ein vertrautes Schema gepresst werden, wozu auch gehört, dass kaum noch ein Film wirklich nur für Erwachsene gedreht wird und selbst ein Terminator auf PG12(!) getrimmt wird. Also letztlich nach Casual Spielchen jetzt der Casual-Film.

    Und was die Logik angeht… ich bin immer willens, meinen Unglauben zu Gunsten der Unterhaltung fast komplett auf Eis zu legen. Ich nehme hin, dass aus einem 6-Schüsser 12 mal geschossen wird oder dass die Rüstungen der Stormtrooper völlig nutzlos sind. Ich kann damit leben, dass Frodo zur Schicksalsschmiede läuft, anstatt gleich mit den Riesenadlern hinzufliegen und ich finde es in Ordnung, wenn Aliens gemütlich auf der Erde landen und sich abknallen lassen, anstatt einfach ein paar Felsbrocken auf die Erde zu werfen.

    Aber irgendwann ist dann halt doch mal Schluss. Ein Autor kann doch nicht einfach irgend welchen Mist schreiben und sich darauf verlassen, dass sich das Publikum den Müll einfach schön denken wird. Das Schaffen innerer Logik ist die Aufgabe der Autoren, nicht meiner. Und gerade bei Star Trek war man eigentlich immer sehr darauf bedacht, die innere Logik der Serie zu erhalten und sich zumindest nicht ZU weit von der aktuellen Wissenschaft zu entfernen. Weshalb man hier beim Beamen auch auch Heisenberg-Kompensatoren zurückgreift.

    Die neuen SW-Filme zum Beispiel verlangen mir hier zum Beispiel eindeutig zu viel ab. Anakin, der die 20 Jahre ältere Padme als 8-jähriger kennenlernt um dann auf einmal im selben Alter mit ihr zu sein. Ein Haufen Jedi, die permanent auf Anakin herumhacken, weil sie ihn so scheisse finden, aber wenn er mal eben ein komplettes Wüstenvolk ausrottet, gibts nur einen Klaps auf die Finger. Ein riesiger automatisierter Industriekomplex, der komplett explodiert, nachdem man eine (!) Konsole zerdöppert hat. Der Bösewicht schlechthin, der totale Jediabschaum, der eben mal einen Haufen Kinder abgeschlachtet hat – aber man lässt ihn liegen und geht heim, Fussball kucken, und lässt ihn liegen, damit ihn der Imperator für seine Zwecke auflesen kann…

    Nee du, irgendwo ist Schluss oder will mir jetzt echt jemand erzählen, man könnte sich das Ende von Lost schöndenken?

  8. @Alien
    Selbst schuld, du verdirbst dir den Spass.
    Dabei ist es doch ganz einfach:

    -Padme stammt von einem sehr langlebigen Menschenschlag/ auf ihrem Heimatplaneten altern die Leute langsamer

    -die Tuskenräuber sind BÖSE. Auch ihre Frauen und Kinder. Und schwul. Und Terroristen. Und Ikea-Kunden. Die sind einfach so, und deshalb darf man sie alle einfach so umhauen. Für Jedi sozusagen eine berufliche Verpflichtung. Merke: Genozid ist okay, wenn die Getöteten Arschlöcher sind.

    – beim Industriekomplex hat eben die Berufsgenossenschaft geschlampt

    -die Überlebenschance des Jediabschaums war zum Zeitpunkt des Geschehens gleich Null und/ oder die Hemmschwelle den eigenen Ex-Schüler zu töten war zu gross. Ausserdem kann man drüber diskutieren was grausamer ist: einen totgeweihten Feind langsam verrecken zu lassen oder ihm den Gnadenstoss zu geben.

    Was das Ende von Lost angeht:

    Hmm. Okay. Es GIBT Grenzen.
    🙂

  9. mir würde ein star trek auf einem schiff mit senilen alten säcken gefallen, die ihr meth vor den mahlzeiten rauchen, die 10 gramm gras pro tag in ihrem kakao auflösen und genüßlich schlürfen und bei einer drohenden gefahr einfach speed unters essen ihres gepanzerten altherrenhundes mischen, der dem gegner dann einen blues vorheult, daß der verzweifelt die waffen streckt; als gegenzug aber einen sack schachtelhalme fürs mikado schießen läßt und außerdem seiner zweiten passion, dem dame-spiel fröhnend, gegen alle mannschaftsmitglieder in ebendiesem spiel ständig gewinnt, beim schach aber stetig gegen diese programmierte vogelscheuche data verliert, was ihn dazu verleitet, aus rache die besatzung wieder zu verjüngen, um sie aufs neue, die höllenqualen der pubertät durchleben zu lassen.

  10. Na dann kannst du doch auch gleich einfach ne Folge Sinnlos im Weltraum gucken 😉

  11. Nur der unwichtigen Vollständigkeitshalber. Ich habe den zweiten Film gestern gesehen, Ich mag die von Logikkratern überhäuften Abrams-Serien sehr, fand den ersten Teil des Reboots absolut toll und kann Dir zu diesem Teil grundsätzlich recht geben. Beim ersten Teil war der Bogen, der mich hielt, die spassige Widersehensfreude auf besagter Klassenfahrt der alten neuen Recken. Beim zweiten Teil gabs nur ein Gewimmel schnell geschnittener BängWuschZack Szenen und ich hab nach dem Film beim raus gehen schon nicht mehr den Verlauf der wenigen Handlung wiederholen können. Es war schon nur noch eine Matsche im Hirn. Handlungsbögen sind nicht mehr so beliebt, scheint mir…

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