Wenn Gott gewollt hätte dass wir ins All fliegen, hätte er uns Raketentornister auf dem Rücken gegeben! Und so bin ich nach kurzem Ausflug in die eisige Kälte des Weltraums sanft mit dem Fallschirm in den heißen Manawüsten um Zerypesh gelandet.
Derzeit bin ich vom Hack- & Slay-Genre nicht wegzubekommen. Titan Quest wurde wieder sorgsam in der Harzzach’schen Softwaregruft eingelagert, damit es auch beim nächsten Mal schön frisch und spaßig ist. Stattdessen wurde Torchlight 2 erneut ans Tageslicht befördert. Spielerisch von ähnlicher Güte wie Titan Quest, nur einen derben Zacken schneller und hektischer. Neues Untergenre: Das RunHackHyperSpeedSlay! Feine Sache das. Muss man nix mehr zu sagen.
Derweil fällt mir auf, dass sich Valve zur Ankurbelung der Umsätze (wie, noch mehr als sonst?) ein äusserst perfides Sammelkarten-System ausgedacht hat, mit dem man seinen Steam-Account rollenspielartig aufmotzen kann. Der Account hatte schon länger einen Level, den man mit bestimmten Aktionen und jetzt neu mit dem Besitz entsprechender Karten-Decks erhöhen kann. Erzeugt werden diese Sammelkarten beim Kauf von Spielen, beim Kauf ganz bestimmter Spiele, bei bestimmten Aktionen im Client und auch beim Spielen bestimmter Spiele. Sprich, man startet Spiel A, zockt eine Weile und nach Zufallsprinzip wird während des Spielens im Steam-Account irgendwann eine diesem Spiel zugeordnete Sammelkarte erzeugt. Je nach Spiel gibt es wohl zwischen vier und acht Karten. Hat man ein Deck komplett, gibt es Boni. Der Account bekommt “XP” und levelt auf. Karten und Decks lassen sich handeln und eintauschen, so dass die Leute, die eh den ganzen Tag nichts anderes machen als in schmierigen Unterhemden vor dem Rechner zu sitzen, bald einen kleinen Nebenerwerb aufziehen können, in dem sie mit seltenen Karten und Decks handeln, wenn sie nicht zu faul wären so einen Nebenerwerb aufzuziehen, weil sie ja den ganzen Tag nur in schmierigen Unterhemden vor dem Rechner sitzen. Sprich, ich sehe es schon vor mir: Nicht China-Farmer, sondern Steam-Farmer, die für ein kleines Taschengeldchen zocken, währenddessen ihr Boss über die “gedroppten” Karten in deren Accounts massig Asche macht.
Wie auch immer, ich mache bei solchen Gelegenheiten traditionellerweise alles falsch.
Zwar bin ich mittlerweile auf eine Liste von Spielen in meinem Account gestoßen, die nun Sammelkarten erzeugen können, doch in Übereinstimmung mit meinem Wesen, welches schon meine Mutter zur Verzweiflung getrieben hat, spiele ich aus blankem Trotz diese Spiele nicht. Mein Karten-Inventory ist daher auch ziemlich leer und meine Badges-Seite schaue ich mir auch nur aus der etwas verwunderten Perspektive des gehobenen europäischen Bildungsbürgertums beim Anblick us-amerikanischer Pfadfindersitten an. Gut, ich verweigere mich ja auch aktiv diesem ganzen Achievement-Irrsinn, der in meinen Augen nur als Ersatz für entsprechend packende Spielinhalte geschaffen wurde.
Neenee, so wird das nicht mit Dir. Da streichen wieder sichere Verdienstmöglichkeiten ungenutzt an Dir vorbei, weil Du Dir wieder zu fein für diesen Scheiß bist. Du rückständiger Zeitgeist-Verweigerer Du!
Update:
Wer genauer wissen will, nach welchen psychologischen Prinzipien Valve mittlerweile die Sales-Aktionen aufbereitet: http://www.psychologyofgames.com/2013/07/the-psychology-behind-steams-summer-sale (via Kotaku.com)
Ich habe auch gar keine Lust mich gezielt auf irgendwelchen Sammelquatsch einzulassen, ob nun mit Karten oder anderen Achievementkram.
Klar klingt es verlockend ein paar Euro nebenher beim Hobby verdienen zu können. Allerdings sehe ich die Gefahr, daß man den Fokus der eigentlichen Sache dabei zunehmend verlieren könnte, nämlich dem Spaß und dem Vergnügen des eigentlichen Spieles ganz ohne irgendwelcher Nebenschauplätze rund um Sammelkarten, die einem dabei ständig im Hinterkopf rumschwirren.
Btw traue ich mich nun gar nicht mehr auf die Steamseite während der Sales. Man erliegt der Versuchung bei den geringen Preisen zuzuschlagen, obwohl noch haufenweise Ungespieltes auf der Platte schlummert und man einige der angebotenen Spiele gar nicht so spitzenmäßig findet.
Trine 2, Portal 2, Torchlight 2, Deus Ex, Dragon Age Origin usw. lächeln mich alle verführerisch an, dabei ist der pile of shame schon jetzt größer als der Mount Everest.^^
Ich hab auch schon 2 Mal auf Kaufen gedrückt, weil der Sale mich uberrusht hat
Lara, nach 16 Jahren sehen wir uns wieder :o*
Achievements gehen mir generell am Arsch vorbei. Und die ganze Sammelkartenaktion bei Steam nehme ich zwar wahr, aber es interessiert mich nicht wirklich. Kann mir aber denken das viele darauf abfahren werden.
Ich habe mich beim Sale auch diesmal schön zurückgehalten, aber Ys 1 & 2 habe ich jetzt doch mal aus interesse gekauft. Einfach weil ich mal wieder ein Oldschool-JRPG daddeln wollte. Und schon hänge ich am ersten Zwischenboss fest, da sind sie wieder die Momente wo man das Gamepad am liebsten zerkauen würde….
Mal abgesehen das diese Steam-Karten wirklich eher der Verkaufsförderung dienen als dem Mehrwert von irgendeinen Spiel, darf man nicht alle Achievements negativ bewerten. Ich bin leider ein alter Jäger&Sammler und verfalle zu gerne dem sammeln von Items und den 100% Inhalt-Spiel. Einige Achievements in Spielen führen dazu ein Spiel auch weiter geniesen zu können, selbst wenn man die Story schon durch hat. Was durchaus einen Mehrwert in meinen Augen darstellt, da somit Spielinhalte entwickelt werden können, welche die Engine ausnutzen und auch den Spass erhöhen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Ich werde jetzt Karten sammeln gehen und Spiele reaktivieren, welche ich lange schon durch habe aber dennoch Spass machen ;).
Ich bekenne mich schuldig, daß mich die Steamsales erneut in den Bann gezogen haben, allerdings bin ich klüger als früher und habe mir einen Rahmen gesetzt.
System Shock 2 für 2,49 Euro im Flashsale, da greift man schon gerne zu *hust*.
Eine Zusammenfassung nach den Steam Sales werde ich auf meinen tumblr (http://shakeyourbunny.tumblr.com) hinschreiben.
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System Shock 2 für 2,49 Euro im Flashsale, da greift man schon gerne zu *hust*.
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Habe ich meinem Pile of shame auch hinzugefügt… in 5 – 7 Jahren werd ichs dann wohl mal installieren, wenn ich die durchschnittliche Verweildauer in der „noch spielen“ Kategorie so ansehe…
Ich habe diesen Sammelkartenquatsch beim aktuellen Sale irritiert zur Kenntnis genommen und sofort als unnützer Rotz einsortiert und auf die Ignore-List gepackt.
Ich brauch so einen Blödsinn nicht. Ich spiel Spiele, weil ich Spiele spielen will.
Bisher aber maximal unschlimm, da dieses Jahr noch kein einziges habenswertes Spiel dabei war.
Entweder zu teuer (für ne unverbindliche Ausleihe) oder interessiert mich nicht. Tja.
Langsam hab ich den verdacht, dass ich zu alt für den ganzen Spielekram werde…
Ich war auch überrascht als ich neulich nach ein paar runden l4d2 plötzlich irgendwelche ominösen sammelkarten hatte, na ja mir soll es so lange egal sein bis die bwl’er auf die idee kommen mit ingame bonusinhalten für den schwachsinn.
Solange nur mein account davon betroffen ist, ist mir das ganze herzlich egal.
Im P&P sind auch die Charaktere die am wenigsten können, am spassigsten zu spielen, von daher passt das schon wenn mein account nicht levelt *lol*
@datAgna: Deine Ansicht zu Archivements gefällt mir. Ich liebe es auch Archivements zu sammeln, allerdings müssen diese dafür auch kreativ umgesetzt sein. „Töte drölfmillionen russische Naziterroristen“ motiviert mich schonmal zu garnichts. Einfache „Fleißaufgaben“ von langweiligen Tätigkeiten kann ich auch in Themepark-MMOs ausleben, und die spiele ich auch nicht.
Gerne habe ich versteckte Archivements, oder anspruchsvolle wie „schieße bei Vollmond einen Pfeil durch 2 Fenster, und erwische ein Hühnchen im Auge, um mit dem herabfallenden Hühnchen einen Bauern zu erschlagen“.
Soviel dazu von mir, zu den Karten habe ich nicht viel zu sagen. Es freut mich aber meinen Kumpel damit glücklich machen zu können, denn mir sind sie relativ egal, und er sammelt sie.
Wie Golem.de berichtet, ist Atari, Inc. in seiner letzten Inkarnation bankrott und deren Spielerechte werden so wie bei THQ an die Meistbietenden verkauft.
Atari betreibt auch einen FTP-Server unter http://ftp.atari.com, wo für deren Spiele – vor allem auch Neverwinter Nights – sämtliche Patches, Manuals und Demos versammelt sind.
Vielleicht nehmt ihr euch noch die Zeit und holt euch die Sachen, die ihr noch braucht, bei Klowood hatte ich noch Glück, bevor sie deren FTP (ds.jowood.com) dichtgemach hatten.
Sicher, wenn dieses Meta-Spiel wenigstens kreativ-witzig wäre oder (noch viel besser), man in den Optionen einen Schalter „Achievements On/Off“ hätte, gerne, jederzeit, wunderbar. So aber empfinde ich dieses Feature machmal als lästig und nervend, in der Regel versuche ich es mit einem Knurren zu ignorieren, wenn wieder das übliche Fensterchen auftaucht und mich darüber informiert, dass ich etwas „erreicht“ habe.
Gestern abend bei TL2 bekomme ich ein Achievement dafür, dass meine Charaktere insgesamt 100.000 Schritte getan haben, X Pötte zerkloppt und Y Edelsteine in und aus Fassungen gesteckt und entfernt wurden. Wow! Wie konnte ich vorher nur ohne solche Errungenschaften spielen? Meine ganze, mehr als zwanzigjährige Spieler-Karriere ist im Dunkel der Vergangenheit verschollen, weil nirgendwo festgehalten wurde, wie viele Gegner ich in Zaxxon niedergemacht habe. Dabei ist das doch soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo wichtig!!!!!!
Was mich an diesem System so ankotzt ist der Umstand, dass die Kartensammlerei nicht komplett reiner Selbstzweck ist, sondern mit sogenannten Steamrängen verbunden ist. Je mehr komplette Sets man sammelt, desto höher der Steamrang und desto größer auch die Funktionalität des Steam-Accounts. Mit einem höheren Rang wird zum Beispiel die Freundesliste vergrößert, das Profil lässt sich induviduell anpassen etc.
In Steamspeak klingt das dann in etwas so… „Das Steam-Level ist für Nutzer eine schnelle Möglichkeit zu sehen, wie viel jemand in seinen/ihren Steam-Account investiert hat und wie wertvoll dieser Nutzer für den Rest der Steam Community ist.“ (Zitat Steam-FAQ)
Wie wertvoll dieser Nutzer für die Community ist? Klar, und der Mond ist ein Schnapprollo… Ich nutze Steam jetzt fast seit dem Tag seiner Einführung und war zB immer bemüht, in den Foren hilfreich zu sein. Komischerweise liegt mein Steamrang so etwa bei -12, weil ich ja kein wertvolles Mitglied der Community bin. Sprich, weil ich nicht gewillt bin, mein Geld für bescheuerte Kartenset rauszuschleudern.
Mir war immer klar, dass Steam nicht die Wohlfahrt ist, aber diesmal bin ich wirklich sauer. Nicht, dass das etwas bringen würde, Gabe und Konsorten werden höchstens amüsiert grunzen und dann damit weitermachen, sich vergnügt in ihren Geldbergen zu wälzen.
@Das_Alien:
Du wirst noch erleben, daß sich auch eine Hackordnung unter den Steamusern herausbildet so in der Art von jetzt hypothetischen Sachen:
– „ein ‚wahrer‘ Steamuser ist einer mit mindestens Stufe 10“
– „ein ‚Grünschnabel‘ mit Steamlevel < 1/5/10 hat nichts zu melden, hdf"
– diverse Webseiten wie SteamGifts.com lassen nur noch Steamuser ab einen gewissen Level zu.
– "Leute mit einen niedrigen Steamlevel sind nicht vertrauenswürdig"
Die ganze Chose kennt man ja von World of Warcraft, wo – wenn dann Argumente in einem Diskussionsforum ausgehen – erst mal im Arsenal (Spielerprofil) nachgesehen wird und dort alles zerpflückt wird. Das wird in der Steamcommunity kommen, sobald sich die Geschichte etwas gesetzt hat.
Valve sollte sich hüten (und ist hoffentlich klug genug), Preisvergünstigungen an dem Steamlevel zu verknüpfen. Falls sie es doch versuchen, wird es einen gewaltigen Shitstorm geben, das kann ich jetzt schon sagen.
Hmm, über die Implikationen dieser Sache habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, war ich doch zu sehr damit beschäftigt diese Sache zu ignorieren 🙂
Aber es stimmt schon, wenn Valve hier an den falschen Schauben dreht, kann es ruckzuck vorbei mit der ganzen Steam-Herrlichkeit sein.
Ich brauche diese „Communities“ nicht. Ich verbringe meine Zeit lieber mit Spielen und Spiele gucken und nicht mit Rumgeschreibe in irgendwelchen bescheuerten Spieler-Foren, wo die meisten Leute nicht einmal halb so alt sind, wie ich.
Geschweige denn, daß mich das Rumgedaller in diesem Valve-Facebook irgendwie interessiert.
Mir geht das mit den Sammelkarten alles ziemlich an der Mütze vorbei… wobei ich auch dieses mal nicht wiederstehen konnte beim Summer Sale zuzuschlagen. Darf jetzt Vessel und Reus mein eigen nennen. Irgendwann kommt ja dann auch wieder der Herbst und der Winter wo man sich dann eingehender mit den „neuen“ Spielen befassen kann.
Prinzipiell ignoriere ich Achievements auch weitestgehend, aber hin und wieder gibt es welche, die mich dazu motivieren ein Spiel in einer gewissen Art und Weise (nochmal) zu spielen bzw. mich mit gewissen Aspekten näher zu beschäftigen.
Zuletzt z.Bsp. bei Silent Hill Downpour – was am Rande erwähnt ein gelungener Teil der Reihe ist, sehr nahe an Teil 2. Da gibt es etwa eine Trophy dafür, das Spiel durchzuspielen ohne einen einzigen Gegner zu töten, oder gewisse Secrets zu finden bzw. alle möglichen Endsequenzen zu sehen.
Für „Ich will alles vom Spiel gesehen haben!“-Gaming bräuchte ich keine extra Motivation, aber völlig ohne Waffengewalt zu spielen verändert das Gameplay finde ich schon ziemlich drastisch. Bei Deus Ex Human Revolution wird finde ich ein ganz anderes Spiel draus.
Bei Dark Souls, einem meiner Lieblingstitel, haben mich die Achievements überhaupt erst dazu gebracht mich mit dem Craftingsystem näher auseinanderzusetzen, was mir dann im Spiel sehr viel geholfen hat.
Bei Gran Turismo 5 gibt’s eine Trophy dafür, dass man seine eigene Musiksammlung während eines Rennens hört. Hab vorher nicht gewusst, dass das überhaupt geht (bei GTA 4 gibt’s das glaub ich auch, da läuft dann auf einem Radiosender die eigene Musik) und jetzt macht’s natürlich noch mehr Spaß mit Nine Inch Nails über die Nordschleife zu brettern.
Außerdem beeinflussen mich Achievements hin und wieder bei der Wahl des Schwierigkeitsgrades. Wenn ich sehe, dass es für „Schwer“ eine Gold-Trophy gibt, denke ich mir eher, dass es tatsächlich herausfordernd sein könnte und spiele lieber gleich auf schwer.
Ich sehe Achievements hauptsächlich als Anreiz, ein Spiel mal etwas anders zu spielen und zu schauen, ob’s mir Spaß macht. Hin und wieder gelingt das auch. Bei den meisten Spielen hab ich so zwischen 20% und 80%, je nachdem wie spaßig das Spiel war.
Hach, Nine Inch Nails. ❤
Ich bin ein leichtes Opfer. Achievements sowie Trading Cards gehen mir tierisch auf die Nüsse. Ich kann mich dem aber auch nicht entziehen. Früher oder später ertappe ich mich dabei, wie ich meinen Spielstil den zu erreichenden Achievements anpasse. Und sobald es soweit ist, geht der Spielspaß in den Keller. Warum? Weil ich ein leichtes Opfer bin. Ich möchte dann das Achievement für 0 Todesopfer in Human Revolution erreichen, obwohl mir der dafür erforderliche Aufwand tierisch auf den Sack geht. Raum mit den Geiseln in der Einführungsmission verpasst, aber schon fast am Ende?=Den ganzen Weg noch zwei Mal entlangschleichen. Eigentlich mein Ding, zumal ich schon Hitman 2 Damals ohne unnötige Leichen beenden konnte. Heute fühle ich mich, und das ist so bedenklich wie die Trading Cards, meines freien Willens beraubt und das nur wegen diesem Unsinn, der sich zum Angeben freispielen lässt. Wobei ich mich frage wozu, denn kein Schwein außer dir selbst guckt sich die Scheiße an, die du da freispielst.
Jetzt weiß ich endlich, was dieser Kartenkram sein soll. 😉
Solche Sammelgeschichten (Karten oder Achievements) sind mir so egal wie Politikern ihre Wahlversprechen. Steam nutze ich ausschließlich als Schnäppchenmarkt, mehr als 10€ gebe ich für diese DRM-Leihspiele nicht aus. Darum kaufe ich bei Steam fast nur während solcher Angebotswochen und ob es Karten bei einem Spiel gibt nehme ich gar nicht richtig wahr, so wie mir auch aufploppende Achievements an mir vorbei gehen. Im Leben würde ich kein Spiel nur wegen einer Karte kaufen, aber ich mache generell keine Sammel- oder Bonusprogramme mit – da zahlt man am Ende grundsätzlich drauf.
Achja die Achievements… so manchmal denke ich dass die gar nicht für die Spieler sondern für die Devs gemacht sind, um ein wenig mitzutracken was die Spieler so treiben oder ob das Game als Schrankware endet.
So sinnlose Achievements die den Fortschritt im Spiel darstellen: „Ja du hast Boss xyz umgenietet“. Oder „Du hast ein Multiplayer Spiel gestartet“. Daraus lassen sich eigentlich ganz nette Statistiken zusammenstellen, so aus Herstellersicht vielleicht ganz nett, für den Spieler aber total überflüssig.
Zudem man sowas ja auch nett unter der Haube versteckt mittracken kann. Wobei, dann schreien gleich alle ganz laut „Spyware“. Sogesehen vielleicht doch nur schick verpacktes User-Tracking.
Andererseits finde ich Achievements wie „Pacifist“ in Deus Ex HR ganz interresant als Herausfoderung, einfach weil es ein anderes Spielerlebnis bietet. Ist aber eher die Ausnahme.
Und das neue Steam-Sammelkarten Zeug wird erstmal ignoriert. Mein Junior wär wahrscheinlich begeistert (wenn ich an seine Star-Wars Karten Sammlung denke), ich denke die Zielgruppe sind da nicht wir Senioren…
Das Features an den Steam-Level gebunden werden finde ich einen Schritt in die falsche Richtung. Da wird der Aufschrei gross wenn die ersten Sales davon abhängen. Mal sehn wohin das führt…
Apropos Summersale: Noch gibts Deus Ex HR für unter 3€, für nen Euro mehr gibts Missing Link dazu.
Das Einzige, was mich davon abgehalten hat, auch noch Sleeping Dogs und Bioshock im Summersale zu kaufen, ist, dass es leider nur die geschnittene deutsche Fassung gibt. Da hol ich mir lieber irgendwann mal nen UK Import.
Bezüglich des komischen Kartensystems, ich kapier’s nicht und es interessiert mich auch nicht. Ich geh damit genau so um wie mit Archievements, könnt ihr mir von mir aus geben, ist mir aber egal und bevor ich auch nur ein Archivement jage, soll mich der Blitz treffen.
Jetzt stell Dir mal vor … wir alten Triefnasen haben ja jede Menge Asche. Nur kann man uns nicht mehr so leicht über den Tisch ziehen, weil die meisten von uns zumindest hin und wieder etwas aus dem Leben gelernt haben. Dann stell Dir vor, jemand macht sich die Mühe, wirklich die Mühe, ein Angebot auf uns zu zuschneiden … wir sind zwar immer noch zynische alte Säcke, aber meinst Du nicht, wir würden so einen Anbieter aus reiner Dankbarkeit, dass uns endlich mal jemand NICHT für dumm verkaufen möchte, nur so mit Geld überschütten?
Harzzach, wenn du grade im H&S-Fieber bist, probier doch mal PoE aus. Das hat viele gute Ideen, bietet viel Bastelei am Char, des Weiteren ein sehr cleveres Wirtschaftssystem (es gibt keine Einheitswährung wie Gold), tolle Atmosphäre, und einen beeindruckenden Zufallslevelgenerator. Dauernd spiele ich es auch nicht, aber ich schaue immer mal wieder gerne rein. Ich freue mich aber schon seit Monaten auf den neuen, großen Content-Patch, der den dritten Akt fertigstellen soll und den Anfang vom vierten.
Und wenn du mal wieder was böses schreiben möchtest wäre da immer noch „Diablo on steroids“ aka Marvel Heroes. :>
Wenn das geschieht dann sind wir alle verloren 😀
Aber im Ernst: ist es nicht was bei Kickstarter hin und wieder passiert?
Ich bin mir ziemlich sicher dass ein Grossteil des gesammelten Zasters für Star Citicen eben von „alten Säcken“ kommt, die die alten Spacesims erlebt haben und es sich wiederwünschen. Weil halt damals alles besser war und Roberts eben genau diesen Nerv getroffen hat. Ja, ich freu mich drauf wie ein Schnitzel, is aber auch ok. Kalkuliertes Risiko aber ok. Und wenns nicht klappt dann doch verschmerzbar. Dann als Strafe einmal weniger Biergarten 😉
@Ghostbit: Jetzt müsste nur noch aufgelöst werden, wofür PoE eigentlich steht. Man kann ja nicht alles draufhaben. Achje.
Ich tippe mal stark auf Path of Exile http://www.pathofexile.com/
Sammelkarten und Userlevel my ass… Mit ihrem ganzen ollen Marketingkack machen die „großen“ doch echt nichts weiteres als normal Denkenden auf den Sack zu gehen. Meine größte Angst bleibt; was mache ich mit meinen Steam Spielen in 20 Jahren? Wenn merkwürdige AGB gelten, Valve übernommen wurde oder die Server ganz aus sind. Da ist es mir irgendwie Wurst welche Bildchen ich im Hintergrund freischalte.
Harzzach: schöner neuer Hintergrund, aber leider hast du dabei die Leute mit Full HD Auflösung nicht bedacht 😉 (Sorry, da weint der Webdesigner in mir)
Ich habe mir GAR NICHTS gedacht und einfach nur ein bisschen herumgespielt 🙂
@ arilllo: Verzeihung! Wie cudo schon richtig vermutet hat, meine ich Path of Exile. Wer ein H&S wie Diablo oder Diablo 2 sucht, mit Diablo 3 aber nicht warm wird, sollte wirklich einen Blick riskieren.
@ Harzzach: Finde die Idee ganz reizvoll, passend zum aktuellen Artikel ein Hintergrundbild einzustellen. Also bei RPGs etwas wie jetzt hier Grimrock. Bei Weltraumsims dann eben etwas Spaciges.
Ich vermute allerdings, daß der dafür zu betreibende Aufwand dem Nutzen zuwiderläuft 🙂
Da bringst Du mich erst auf diese Idee, danke 🙂
Ein Aufwand ist das nichtunbedingt, da ich nicht mehr jeden Tag etwas poste.
Übrigens meine Strategie für den Steam Sale:
– Tabellenkalkulation mit allen Käufen (und Ersparnis) aufsummiert (keine Überraschungen auf der Abrechnung)
– festes Budget für den gesamten Zeitraum (wenn aufgebraucht, dann finito)
– Langzeit-Wunschliste wird zuerst abgearbeitet (Ersparnis = Belohnung fürs Aufschieben)
– nur Spiele unter 5 €, maximal eins bis 10 €, keine teureren.
So habe ich immer das bekommen, was ich schon lange haben wollte, und nicht spontan Müll zusammengekauft, weil er im Angebot war. Insbesondere Zeug, was runtergesetzt noch deutlich teurer ist als 10 € rennt ja nicht weg, der nächste Sale kommt bestimmt.
Gute Strategie Joe, für mich ist am Steam Sale gar nicht mal der finanzielle Teil das Problem, sondern das ich gern etwas physisches für mein Geld bekomme.
Mein Spiele-Regal hab ich genau so lieb wie mein CD oder Bücher-Regal. Oft kosten die Spiele mit Box knapp 5,- mehr. So gebe ich dann bei Steam höchstens mal was für nen reduzierten DLC oder Indie-Titel aus. Wenn es letzteres bei GOG für das doppelte DRM-frei gibt, gehe ich lieber dahin.
Bei Natural Selection 2 hätte ich gestern fast zugeschlagen! Aber dann ist mir eingefallen, dass ich kompetative Multiplayer-Spiele gar nicht leiden kann. 😦
Ich besitze nur wenige Bücher (das meiste, was ich lesen würde, ist vergriffen oder wurde mit Rechtschreibfehlern neu aufgelegt) und so gut wie gar keine Tonträger und DVDs. Mit dem Kauf von Spieleboxen habe ich bereits vor knapp zehn Jahren aufgehört, da DRM-technisch weitgehend sinnfrei.
Auf die Anhäufung physischer Items lege ich keinen Wert. Ich reise generell mit wenig Gepäck.
GOG ist nett, aber dort bekomme ich keine Linux-Versionen, selbst wenn es sie vom Developer offiziell gibt. Den meisten „good old“ stuff, der mich interessiert, habe ich bereits und für neue Indie-Releases ist es deswegen nicht zu gebrauchen. Mein Favorit ist das Humble Bundle.
Also man bekommt zusaetzlich zum normalen Tun dort diese Sammelkarten und kann die auch noch fuer Geld verkaufen? Wo ist da jetzt der Haken? Ist doch super.
Achievements hab ich auch noch nie kapiert, aber wenn man die verkaufen koennte, waer ich da auch nicht abgeneigt.
Der Haken ist, daß man den „SteamGuard“ benutzen muß, der den Account fest an eine CPU-Seriennummer bindet.
Ah das is natuerlich ein obummer.