Auf Grund meiner eigenen Vorlieben für ein bestimmtes Videospiel-Genre, das CRPG, und davon eine bestimmte Unterart, der klassische Dungeon Crawler in Echtzeit oder rundenbasiert, habe ich in der Vergangenheit meiner Begeisterung für z.B. „Legend of Grimrock“ breiten Raum gelassen.
Etwas weniger begeistert war ich von „Shadowrun Returns“, wobei ich nach einigen Tagen Denkpause aber zugeben muss, dass meine Erwartungshaltung auch etwas hoch war, war ich doch förmlich ausgehungert nach einem vernünftigen Spiel in diesem Setting.
Vor ein paar Tagen ist nun ein weiteres Oldschool-RPG, ein Remake des ersten Teils der Nordland-Trilogie, „Schicksalsklinge“, auch bekannt als „Schicksalsklinge HD“ erschienen. Verantwortlich zeichnet UIG, ein deutscher Publisher, der eher berüchtigt als bekannt für seine ultra-billigen Simulationen ist, deren Produktqualität sich oft genug hart an der Grenze zum faktischen Betrug bewegen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Finger weg!
Nicht nur, dass dieses Release enorm verbugged ist, es ist auch nur schwer erträglich anzusehen, selbst wenn man keine Graphikhure ist, sondern ein alter Sack ist, der mit 320×200, einer luxuriösen 256-Farbenpalette und PC-Speakersound aufgewachsen ist.
„Schicksalklinge HD“ ist das mit Abstand häßlichste Spiel, welches mir seit Jahren untergekommen ist. Die Texturen wirken billig, die Farbauswahl ist grell (oder durch die Bank weg braun-grau) und ohne jedes Gespür für ein einheitliches Art Design getroffen worden. Die Charaktermodelle sehen so aus, wie ich es nach etwa einem Tag vor 3DS Max ohne Vorkenntnisse hinbekommen würde. Wenn ich gut wäre.
Nein, das sind keine mutierten Untoten, welche meine Party bedrängen, sondern ganz lebendige und vollkommen gesunde Einwohner von Thorwal. Dank dem unbekannten Menschen, der diesen Screenshot über die Steam-Community-Features veröffentlicht hat.
Leider nicht auf Screenhots sichtbar, mein persönliches Highlight, das ist die Flora im Spiel, die offenbar mit Espresso gegossen wurde. Was wahrscheinlich ein sanftes Wiegen im virtuellen Wind sein soll, gerät hier zu einem hektischen, ruckartigen Zittern, dass man fast den Eindruck hat, die Bäume und Büsche würden am Ende des Zweiges hastig an den letzten Millimetern einer Zigarette ziehen, während die Stummel bereits gerauchter Tabakwaren en masse um den Baumstamm liegen.Der helle Wahnsinn!
Das Spiel sieht so schrecklich aus, man muss es mit eigenen Augen sehen.
Gut, wenn ich und ein Kumpel den Auftrag bekommen würden ein 3D-Remake von Schicksalsklinge zu machen, ich weiß nicht ob unser Ergebnis so sonderlich besser ausfallen würde. Ja, es haben zwei Leute an diesem Spiel gearbeitet. In Zahlen: 2! Und weil Musik, UI und die Charakterbilder der Party richtig gut klingen und aussehen, erfährt man im Fan-Forum auch, dass hier einiges an Inhalten extern eingekauft wurde.
Zum Spiel an sich kann man nicht viel sagen, weil das Teil nicht nur viel zu früh veröffentlicht wurde, sondern weil es unwahrscheinlich ist, dass den beiden (!) (man kann es nicht oft genug betonen) Entwicklern genug Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, damit diese Grütze irgendwann in spielbarer Form vorliegen kann.
Sicher, vielleicht werden sich, wie bei Gothic 3, ein paar Fans finden, die unentgeltlich diesen Softwaredreck in spielbare Form bringen werden. Aber viel besser wäre es, diesen allzu offensichtlichen Abzock-Versuch einen schnellen und endgültigen Tod sterben zu lassen.
KAUFT DAS NICHT!
NICHT KAUFEN!
SOLCHEN FIRMEN KEIN GELD GEBEN!
KEINEN MÜDEN CENT!
Lieber auf ewig kein Remake der DSA-Spiele als UIG einen Grund zu geben später auch noch „Sternenschweif“ posthum zu vergewaltigen.
Danke hierfür. Das hat mir meinen Tag extrem erheitert. 😉
Das bestätigt leider meine schlimmsten Befürchtungen. Meine Fresse, was für ein Elend.
Ich muss sagen, ich war trotz Deiner Vorwarnung vor ein paar Monaten doch fast bereit, diesem Spiel eine Chance zu geben. Habe mir dann aber kurz nach Release die ersten Bewertungen bei Amazon angeschaut und bin nun geheilt.
Was zu erwarten war, ist eingetreten:
DSA-Fans der ersten Stunde, ausgehungert und gierig nach CRPGs, mit jeder Menge Willen, der Baumrückersimulatorenfirma einiges an Fehlern zu verzeihen, wenn nur ein bisschen DSA-Feeling rübergekommen wäre, haben sich wider besseres Wissen das Spiel gekauft und anschließend so schnell wie möglich wieder von der Festplatte gefegt, damit sich diese Pest nicht noch auf Drakensang überträgt oder so.
Nix. Nada. Niente. Nullum.
Eine Frechheit.
Am besten mal dieses Video von einem sehr geschätzten LPer anschauen:
War im Prinzip alles was ich, als Kenner des Originals, über das Remake wissen musste…
Ich seh das zwar relativ ähnlich, allerdings isses dabei auch die Frage, wie das Spiel mittlerweile aussieht.
Release war natürlich dumm, aber die patchen ja was das Zeug hält.
Soweit ich das hier lese, hat keiner das Spiel und alle schimpfen auf den Release-Zustand.
Kann man machen, wirkt aber, wenn man das spielerische Spiel (und nicht die unverschämte Veröffentlichung eines unfertigen Spiels) beurteilen möchte, etwas albern.
OK, es ist August und wir haben bereits das schlechteste Spiel des Jahres. Wenn da bis zum Jahresende noch was kommen soll, müssen sich die anderen Studios noch richtig ins Zeug legen. Kampflos wird sich UIG nicht geschlagen geben – es sei denn ein Bug crashed mal wieder ihr Kampfsystem 🙂
Meine Fresse ist das schlecht. Das sieht ganz so aus, als hätten sie da 17jährige Praktikanten mit dem Versprechen auf eine Karriere in der Spielebranche gelockt und selbst die haben dann zwischenzeitlich das Weite gesucht.
Nur ganz nebenbei: Gamestar empfiehlt einen Quadcore mit 4GB Ram um das Spiel „in ganzer Pracht“ genießen zu können.
Und zum Vergleich die Ankündigung:
„An Das Schwarze Auge: Nordlandtrilogie HD arbeitet laut UIG derzeit ein Team von erfahrenen deutschsprachigen RPG-Entwicklern und Autoren, die der Serie eine technische Frischzellenkur verpasse“
@anandandram:
Um das mit Patches zu fixen, was da zu fixen ist, müsste man das Gesamtbudget mindestens verdreissigfachen, zusätzlich einen Art Director, einen Programmierer und nochmal ein, zwei Model Designer beschäftigen. Ach ja, und a bisserl Kleingeld für Auszüge aus diversen Sound-Bibliotheken wäre auch nicht schlecht, damit zumindest die Kampfrunden eine akustische Untermalung bekommen. Und wenn man gute Leute erwischt bekommt man wenigstens ein Spiel, das man guten Gewissens auch seinen Mitmenschen empfehlen kann.
So aber … so aber ist das nichts weiter als ein dreister Versuch schnell auf die Retro-RPG-Welle aufzuspringen und mit minimalem Einsatz genug Geld von Releaseday-Käufern rauszuschlagen, damit sich das buchhalterisch für UIG lohnt. Ehrlich, Finger weg von diesem Betrugsversuch!
Wirklich lustiger Artikel! Naja ich zock einfach weiter das Alte, finde das sieht immernoch ganz nett aus.
Keine Sorge ! Diesmal haben sie nämlich vergessen das Zauberwort „Simulator“ dranzuhängen, um den in Deutschland üblichen „dasistseriösdaskannmankaufen“- Reflex auszulösen.
Es hätte toll werden können. Die Modelle der Charaktere verderben aber jeden Hauch einer Idee sich das Spiel (selbst für geschenkt) zu installieren. Ganz zu schweigen von den Modellen und Animationen der Kampfansicht. Wenn man sich dann noch zur absoluten Bestätigung, ein paar Gameplay-Videos anguckt, ist der Drops gelutscht. Bugs machen das Spiel unspielbar und es wird Jahre dauern das alles rauszupatchen – wenn bis dahin der Publisher nicht längst den Geldhahn zu dreht.
Die Portraits, das UI sind aber wirklich sehr gelungen! Selbst die Grafik im Erkundungsmodus find ich ok und versprüht immerhin ein halbwegs authentisch europäisches Mittelalter-Flair. Die Gelb-Braun Grafik mag ich persönlich sogar. Das Regelwerk steht und ich mag, dass sie es beim Original gelassen haben – genau wie den Sound. Es wäre eigentlich recht einfach gewesen, ein gutes Remake zu machen. Und nun; ein Trauerspiel – wenn nicht Grabschändung.
This! Ja, es wäre wirklich einfach gewesen. Gerade die Zielgruppe des Spieles verlangt keine Blitzblendvorgaukeloptik auf dem allerneuesten technischen Stand. Sie verlangt auch keine hypergeleckte Präsentation. Sie verlangt nur ein adrettes, sauber spielbares Produkt, wo man sich nicht alle fünf Minuten beim eigenen Rechner entschuldigen muss, dass man so einen unfertigen, gräßlichen und häßlichen Müll ins RAM geladen hat.
Aber wenn es dem Geldgeber nur darum geht mit unvorsichtigen Releaseday-Käufern den schnellen Euro zu machen, anstatt mit einem guten Angebot nachhaltig und langfristig gute Umsätze zu machen, mei, dann kommt halt sowas bei raus …
Sieh da! Ein weiteres Vorzeichen des kommenden Videogamecrashs – und was für eines!
Als Lizenzinhaber würde ich sämtliche Kopien dieses Machwerks einziehen und die Originalquellen mitsamt aller Assets rückstandsfrei löschen. Unsere Nachkommen dürfen davon niemals erfahren…
Nein, das ist nur UIG. Das übliche Bodensatz-Produkt vom üblichen Bodensatz-Publisher.
@anandandram:
Das ist ja die Tragik, dass Du, wenn Du das Spiel kaufst, „um es mal auszuprobieren,“ auch schon auf das Geschäftsmodell (Abzocke) von UIG hereingefallen bist.
Es gibt auch aus gutem Grund keine Demo.
Die beiden Jungs von Crafty Studios werden jetzt möglicherweise völlig ausbrennen beim Versuch zu retten, was noch zu retten ist, aber die To Do-Liste ist soo unglaublich lang.
Und auch die Art der Probleme, auf die hingewiesen wurde, lässt doch stark vermuten, dass im Zwei-Mann-Team einfach mindestens sechs weitere Experten fehlen.
Meinst Du, UIG wird denen erlauben, dass sie Kumpels aus der Modding Szene bitten, unentgeltlich auszuhelfen? Und warum sollen die Zeit damit verschwenden, ein Spiel zu modden, dessen Engine 20 FPS schafft, bei dieser Grafik?
Ich glaube, Schicksalsklinge HD ist eine unrettbare Totgeburt.
Spende das Geld lieber an SOS Kinderdorf.
Man sollte Valve fragen, was denen einfällt, so einen Schrott in deren Steam-Shop zu stellen.
The War Z, Citadels und jetzt SchickHD. Nur drei Beispiele aus jüngerer Zeit, die deutlich machen, das es bei Valve nur höchst unzureichende Qualitätsprüfungen gibt. Noch ist das kein Problem, weil es NOCH, im Vergleich zur Menge der sonst veröffentlichten Spiele, Einzelfälle sind, aber das Problem wird zunehmen. Valve wird hier langfristig ein gewaltiges Problem bekommen.
Ach du liebe Zeit! Ganz schnell wieder runter von der Steam-Wunschliste damit…!
Von wegen Qualitätsprüfungen: Manche spiele funzen noch nicht einmal sturzfrei mit dem SteamUI (*hust*HotlineMiami*räusper*).
Ich glaube nicht, dass manValve hier verantwortlich machen kann. Steam ist letztenendes ein Shop. Die Handelsplattform ist nicht für die Qualität der Ware verantwortlich. Ich kann mich auch außer bei der Geschichte mit War Z an keinen Fall erinnern, bei dem Valve eingegriffen hätte. Zumal: Wo will man die Grenze ziehen? Bei unter 30 Metascore? Unter 40? Bei 20 Bugs oder bei 200?
Verantwortlich sind Publisher und Entwickler, niemand sonst.
Ich frag mich bei sowas immer warum der Rechteinhaber nicht vorher die Reißleine zieht. Sowas schadet doch dem Ruf aller Beteiligten. Die Musik scheint übrigens einfach aus den alten Teilen übernommen worden zu sein, die hatten damals ja schon CD-Audio.
@Vinterblot: Das Argument würde ziehen wenn Valve einfach jeden nach Lust und Laune seine Spiele auf Steam veröffentlichen lassen würde, was aber nicht der Fall ist.
@Vinterblot: Mit ein Grund für den Videospiel-Crash Anfang der 80er waren zuviele qualitativ minderwertige Spiele. Nintendo hat als Reaktion genau darauf das „Seal of Quality“ eingeführt und darauf geachtet, dass möglichst kein Schrunz für das NES released wird. Wenn das bei Steam zunimmt, und es hat in den letzten Monaten zugenommen, vor allem mit diversen GreenLight-Titeln, die entgegen den Versprechungen der Entwickler als vollkommen unfertige Betas verkauft wurden, bekommt Valve ein Problem.
Man hat immerhin recht kurzfristig reagiert und Entwicklern die Möglichkeit gegeben ihr Projekt eindeutig als Beta zu kennzeichen, aber gegen so schmierige Publisher wie UIG und bitcomposer hilft das leider nicht. Denn die beiden zeigen eindrucksvoll, wie man den größten Dreck in Steam veröffentlichen kann und schnelles Geld mit einer sehr großen potentiellen Käuferschicht machen kann. Andere werden folgen, denn schnelles, einfaches Geld ist zu verlockend.
Ich bin mittlerweile so zynisch so sagen, dass ein neuerlicher Crash den Spielen gut tun würde. Alte Strukturen und Denkweisen aufbrechen und Raum schaffen für neues und innovatives.
Ich halte es für Unsinn dass gerade solche Spiele einen Videospiel-Crash auslösen sollen. Was soll schlimmstenfalls passieren? Dass wütende Kunden keine billig produzierte abzock-Ware mehr kaufen und sich stattdessen eher große Produktionen holen? Ich halte solche Verkaufspraktiken für ähnlich verwerflich wie die Handy-Vertragsvertreter die versuchen Uninformierten teure Verträge anzudrehen.
Um es grob einzuteilen gibt es 4 Arten von Spielen:
1)Wenige Finanzmittel, aber viel Seele. Man merkt dass die Entwickler für dieses Spiel alles gegeben haben, und dass sie Talent besitzen. Mit ihren Mitteln erschaffen sie großartiges. Allerdings stoßen sie immer wieder an finanzielle Grenzen, die sich auch für Spieler bemerkbar machen. Für mich sind das solche Titel wie „Mount and Blade“. Ich liebe die Reihe, aber ich würde gerne sehen was mit mehr Geld aus den Spielen geworden wäre.
2)Wenige Finanzmittel, und wenig Seele. Der oben dargestellte Vertreter. Kleine Investition, und irgendeine Masche um Kunden zu locken. Auch Facebook-Spiele, manche F2P MMOs, oder Handyapps sind dazuzuzählen. Entweder es wird ganz auf Werbung verzichtet, damit bloß niemand sich darüber informiert, sondern eher spontan kauft, ODER es wird massiv mit Dingen geworben die man selbst mit sehr viel Interpretationsspielraum nur als gelogen gelten können. Als Beispiel hätte ich hier Flatout 3 (Und ja, ich würde Eidesstattlich schwören dass ich nie von einem Flatout 3 gehört habe. Ähnlich wie früher manche Zivilisationen sollte so etwas aus der Geschichte getilgt werden).
3)Viel Geld, viel Seele. Das perfekte Spiel für Fans. Sowohl Grundidee als auch Umsetzung unterlagen kaum Einschränkungen. Klar ist kein Spiel für jeden perfekt, aber man kann diesen Titeln nicht aberkennen dass sie auf ihrem Gebiet glänzen. Leider folgt auf so etwas meistens eine Fortsetzung(unter Punkt 4 erklärt).
Als Beispiel könnte man hier Bioshock 1 nehmen.
4)Viel Geld, keine Seele. Im Grunde genommen sehr sehr viele AAA-Produktionen von heute. Keine kreativen, oder gar eigenen Gedanken, selten ein durchdachtes Gesamtkonzept, meistens einfach nur alles aktuell erfolgreiche zusammengewürfelt. Und nein, ich denke nicht dass alles abgekupferte schlecht ist. Ein Spiel muss nicht das Rad neu erfinden, es muss einfach ein passendes Gesamtbild liefern. Andererseits sollte bei Ideen wie „Hey, lass uns doch noch einen 3rd-Person-Deckungsshooter machen“, IRGENDWER dazwischenrufen: „Aber soetwas gibt es doch schon zuhauf, wieso sollte gerade unserer erfolgreich werden?“. Und die Antwort sollte besser nicht „Durch Marketing“ heißen.
Denn DORT halte ich den Auslöser für einen Videospielcrash am wahrscheinlichsten. Die Spiele werden immer teurer, damit selbst das (natürlich zensierte) Sackhaar des Protagonisten realistisch im Wind wehen könnte, aber am Ende ist das geheule groß wieso trotz Multimillionen-Dollar-Werbekampange zu wenige Personen das Spiel kaufen wollten (Wobei „Zu wenig“ dabei alles ab der halben Weltbevölkerung abwärts definiert). Hier brauche ich keine Beispiele nennen. Nehmt einfach einen Titel von SquareEnix (Teils qualitativ ganz gut, aber viel zu teuer Produziert), oder EA, oder Actiblizz, oder… Ach, ihr wisst schon worauf ich hinaus will. Die machen zwar nicht nur, und nicht vollständigen Mist, aber ihre Fixierung auf maximalisierung der Zielgruppe zerstört für Fans leider einige Marken. Denn wenn etwas markantes austauschbar gemacht wird, gibt das nicht die Garantie dass „alle“ es wollen. Die Wahrscheinlichkeit dass die Fanbase welche das Spiel erfolgreich macht aber abspringt, dafür ungleich höher.
Allerdings denke ich nicht dass ein klassischer Crash bevorsteht. Dafür ist die Indieszene zu stark ausgeprägt, und teilweise schon zu professionell. Sollte das „Kunden gehen uns sowieso am Arsch vorbei“-Prinzip tatsächlich irgendwann Konsequenzen nach sich ziehen (Woran ich dank des Erfolges einiger Marken noch zweifle), würden die Kunden einfach zu den Kundenfreundlicheren Studios abwandern, und diesen noch mehr Gewinn generieren. Klar müssten diese ersteinmal lernen damit umzugehen, aber gerade durch die breite Auswahl an Arten von Entwicklern, und Finanzierungsarten (Alpha/Betazugang, Kickstarter, Klassisches Retail, Free2Play, Pay2Play,dreiste Abzocke) würde der Markt an sich nie ganz zusammenbrechen. So manch einer wird zwar für immer Verschwinden, aber sein Platz dürfte schnell ersetzt sein.
Soviel von meinem Senf zu diesem Thema.
Gruß,
Boreas.
Word!
Word indeed. Wobei ich viel Geld plus viel Seele für Wunschdenken halte. Wo viel Moos auf dem Spiel steht, da werden die Investoren doch häufig ein Wörtchen mitreden wollen und auf Massenmarkttauglichkeit pochen.
hallo…ich wollte Shadowrun Returns eine Chance geben und habe es angezockt…man ich das schlecht…echt ein Witz…ich kann nur bestätigen…FINGER WEG!!!
Tja, „Nostalgie“ ist halt in. Im Kino werden alte Filme und Serien verhunzt, am PC versucht man die Generation 30+ jetzt dadurch zu ködern das man die liebgewonnen Klassiker/Konzepte neu auflegt. Manche machen das mit Fingerspitzengefühl und dezenzten Verbesserungen, andere sehen eine Möglichkeit hier schnell Geld abzugreifen.
Lasst euch das eine Warnung sein meine lieben, sabbernden Mitsäcke. Nur weil da irgendwo „Nostalgie“ drauf steht sollte bei euch kein Kaufreflex eintreten. Oder die wage Hoffnung auf ein ähnlich schönes Spielerlebnis wie damals die kritischen Maßstäbe vernebelt. Legt die gleichen Regel an wie bei den neuen Spielen, prüft bevor ihr kauft und wartet die ersten Tests ab.
Solche Machwerke zeigen warum…
Boreas hat „5) Pädagogisch wertvolle Spiele“ vergessen.
Dazu Zählen UIG- Werke mit Sicherheit dazu.
@Jekhar: Die Witcher-Reihe wäre u.a. ein gutes Beispiel dafür, dass es diese Konstellation geben kann.
Ausnahmen bestätigen die Regel! 🙂
@Harzzach
Zudem The War Z es unter anderem Namen nocheinmal probiert hat. Üblerweise waren die damit während den SummerSales auch dann irgendwo in den top10 sales. Es gibt scheinbar doch viele die auf „Buy“ klicken ohne nachzuschauen oder nachzudenken.
Die haben ganz frech diese Katastrophe rebrandet und nochmal verscherbelt. Ein paar neue wohl auch ähnlich gefakte Screenshot wie beim 1. Release und der Rubel rollt.
Die Frage ist, was könnte Valve tun um sowas zu unterbinden bzw. wo sind die Grenzen dann gesetzt?
Jedenfalls ist die MetaScore (zumindest für mich) absolut kein Kriterium, was „Qualität“ von Spielen angeht, siehe solche Perlen wie das aktuelle SimCity 2013.
Bei der Ankündigung von UIG, von den klassischen DSA-Spielen ein Remake zu produzieren, haben bei mir die Alarmglocken schrillen lassen, aber leider hat sich das bestätigt, was ich befürchtet hatte…
Es gibt (leider) noch zuviel gute Spiele und noch mehr ungespielte im Regal, da hab ich kein Problem damit, eher mit „normalen“ Leuten, die einem alten Spielersack schief anschauen, wenn man spielt. Einen Satz weiter zeigen die gleichen Personen aber ihre neuesten Handyspiele, aktuell eine Art Kreuzung zwischen Tamagotchi und den Tier aus Black & White, das einem einmal pro Tag mitteilt, was es so tolles getrieben hat. Dabei kann man es so wie bei B&W hauen oder streicheln …. und natürlich levelt es etc. Davon sind solche Leute aber begeistert………
PS: das aktuelle Groupees ist für Nipponfans sehr empfehlenswert.
@Shakeyourbunny Oh nee dieser Erdhaufen? Sowas hat mir grad mein 8 jaehriger Neffe stolz gezeigt, dabei hab ich ihm schon Heroes 3 beigebracht. Echt enttaeuschend.
Doch natürlich ist ein Händler für die Qualität seiner Ware verantwortlich. Offenbar hat die eBay-Müllhalde das Niveau so runtergezogen, daß Unverantwortlichkeit jetzt offenbar als selbstverständlich gilt. Valve ist aber nicht Vermittler wie eBay, Valve ist Verkäufer. Sieht man auch eindeutig auf der Kreditkartenabrechnung.
Wenn man man bei Steam immer mehr dysfunktionalen Schrott angedreht bekommt („no refunds!“), dann kann man durchaus künftig auf den „Einkauf“ dort verzichten. Dann hat Valve ein Problem…
Die Mehrzahl (!) der Kunden sind nicht nach ihrem Stoff süchtige „Gamer“, die den ganzen Tag durch die Foren und Blogs tigern. Das sind Leute, die keine Marktübersicht haben und einfach nette Zocks kaufen, die ihnen so über den Weg laufen, mit Namen, die sie schon von früher kennen. Die können nicht einmal „große Produktionen“ erkennen.
Da kann es passieren, daß sie nach dem x-ten Schrottspiel sagen: „Das Thema Videospiele hat sich erledigt, das ist rausgeschmissenes Geld.“ Und damit sind dann nicht nur AAA-Publisher aus dem Rennen, erst Recht die ganze Indie-Szene macht keinen müden Cent Umsatz mehr. Etwas Vergleichbares sehe ich ja bei mir selbst: Ich schaue schon gar keine AAA-Produktionen mehr an, weil ich keine Lust habe, aus der Flut an flauen Releases die wenigen Perlen mit echtem Gameplay rausfiltern.
Unsereins geht eben zu den Indies. Aber wenn ein großer Teil des vorgenannten Klientels sich ganz neuen Hobbies zuwendet, dann spricht man von einem Crash.
Hier das ist doch ein gefundenes Fressen fuer Señor Gamer: Ulisses fuehlt sich genoetigt, eine PR rauszuhauen, so ein riesen Desaster ist das!
http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeiten/2013-08-09-klarstellung-zum-computerspiel-das-schwarze-auge-schicksalsklinge/