piff-paff-peng, Update 3

Ende Gelände! Vorgestern abend habe ich förmlich GEHÖRT, wie sich ein Kondensator auf dem Mainboard endgültig verabschiedet hat. Foglich mochte der Rechner dann auch gar nicht mehr booten. So überhaupt gar nicht mehr. Nicht einmal ein Error-Biepen wurde produziert.

Gleich am nächsten Tag Angebote für neue Mainboards eingeholt. Nach fast sieben Jahren will ich mich auch gar nicht beklagen. Hat lange gehalten, hatte kaum Probleme mit. Also in alter Tradition nicht den gleichen Leistungsstand neu kaufen, sondern gleich etwas mehr drauflegen und sich gehobene Mittelklasse mit Leistungsreserve zulegen. Für die nächsten sieben Jahre.

Der Preis ist überrraschend niedrig, so niedrig, dass ich gleich eine neue GPU drauflege. Weil wegen Star Citizen und so (*ausreden such*). Hilfreich bei dieser Entscheidung ist auch der Umstand, dass sowohl Mainboard/CPU, als auch GPU bei deutlich höherer Leistung nicht mehr Strom verbrauchen, so dass ich mein altes Netzteil behalten kann.

Dann aber fiel mir auf, dass man mittlerweile nur noch SATA-Anschlüße verbaut, meine beiden Festplatte und das DVD-Laufwerk aber noch dem prä-kambrischen IDE-Standard folgen. Muss ich diese Hardware, obwohl im besten reifen Alter und klaglos ohne Fehler seit gefühlten Jahrzehnten entsorgen oder kann man sie mit Adaptern anschliessen?

Ja, den netten Herrn auf der anderen Seite der Ladentheke werde ich natürlich auch fragen, aber davor frage ich doch lieber Leute, die mir nichts verkaufen wollen, also so nicht direkt, also Euch. Danke! 🙂

Das ist übrigens das Bundle, für das ich mich nach Klärung dieser Frage entscheiden werde:

– Mainboard MSI Z87-G45 Gaming
(huargl! voll das geile brett, bro! Mit Military Dingens auffer packung)

– Intel Core I5-4570 Haswell

– Nvidia GTX760 von Gigabyte

– und halt so neue RAM-Riegel so, weil ich meine alten inne Tonne kippen darf, weil neuer Standard und so

Update 1:

So, wäre ja auch zu einfach gewesen … offenbar mag das Netzteil doch nicht mehr. Samstag das Mainboard vom Händler geholt, dann den späteren Nachmittag geruhsam damit verbracht CPU mit Lüfter und Mainboard zu verheiraten, Stromanschlüße zu legen, Gehäuse-Frontende-Kabel anzuschließen und die neuen Laufwerke zu verbauen. Sah auch alles ganz wunderbar aus, weil mit SATA die grauenvollen Kabelstrangverbiegungsorgien des IDE-Zeitalters der Vergangenheit angehören. Hauptstromkabel angeschlossen, Netzschalter am Netzteil betätigt …

… und nix passiert. Nicht einmal der Ventilator des Netzteils will sich bewegen, worauf ich messerscharf den Schluß ziehe, dass ich einfach die Finger vom Rechner lasse, nichts mehr herumbastele und am Montag den ganzen Kram zum Händler trage. Zum einen, damit der nachprüft, ob ich tatsächlich alles richtig angeschlossen habe, zum anderen, um die Fehlerquelle herauszufinden und zu beheben.

Ich bin stolz auf mich. Noch vor einigen Jahren hätte ich die halbe Nacht mit fruchtlosem Gebastel verbracht, nur um vollkommen frustriert morgens um fünf ins Bett zu gehen und ein versautes Wochenende zu haben. Heute räume ich nach kurzem Nachdenken sauber alles weg, packe den Rechner ein und genieße den Samstag Abend und den ganzen Sonntag. Und falls der Händler sagt, dass alles kaputt ist, auch die neue Hardware, mei, dann ist halt alles kaputt, auch die neue Hardware. Dann beschwere ich mich halt bei den Stadtwerken, die vor ca. zwei Wochen an einem Abend dreimal kurz hintereinander den Strom haben ausfallen lassen, was wohl dann doch zuviel für den altersschwachen Kondensator und das Netzteil gewesen war.

Hätte ja aber auch klappen können … grmbl!

Update 2: Vorführeffekt

Mal wieder klassisch blamiert. Rechner mit ausgebautem Netzteil vorbeigebracht. Mitarbeiter schliesst Netzteil an, Netzteil brummt und summt und gibt Leistung ab wie gewohnt. Mitarbeiter schliesst Netzteil mit meinem originalen Hauptstromkabel an, Netzteil brummt und summt und gibt Leistung ab wie gewohnt. Ausgebautes Netzteil hatte bei mit keinen Muckser gemacht, selbst beim Anschliessen an diverse Steckdosen. Den Rechner lasse ich jetzt trotzdem durchchecken. Damit ich ihn nicht vollkommen umsonst durch Wind und Wetter durch die halbe Stadt geschleppt habe.

Update 3: Dezent falsch verkabelt

Das Rätsel des nicht mehr laufenden und doch wieder einwandfrei laufenden Netzteils konnte zwar nicht gelöst werden, dafür aber das grundsätzliche Stromzuführungs-Problem. Obwohl ich letzten Samstagabend mehrfach (und stocknüchtern) überprüft hatte, ob alle Frontend-Kabel richtig angeschlossen waren, scheine ich doch einen kleinen Fehler gemacht zu haben. Die ganze Sache jeweils ein Pin zu weit links. Mannmann, die Schrift auf diesen Steckern und dem Mainboard ist aber auch verdammt klein 🙂

Heute abend werde ich quick & dirty ein OS auf die SSD hauen und mir mal diesen USB-IDE/SATA-Adapter anschauen.

56 Kommentare zu „piff-paff-peng, Update 3

  1. Ein lob an den Blog, auch wenn es manchmal etwas zu sehr nach Anti-Haltung wirkt finde ich die Grundeinstellung und überzeugung die dieser Blog wiedergibt toll !

  2. Im Laufe der Jahre werden die gleichen Themen in der Spielebranche immer und immer wieder aufgewärmt, nur fällt das nur den alten Säcken auf („der PC ist tot!!! … nun doch wieder mal nicht“, „Kunden sind alle Raubmordkopierergebrauchtwarenhehler“, „neueste Recyclingmethoden der Publisher“, „Steam, Origin, Uplay, GfW, hässliche DRM des Monats“, „Person X der Firma Y hat ein provokatives Häufchen gemacht, um sich ins Gerede zu bringen“). Das spiegelt sich dann halt hier in diesem Blog wieder.

    Manche Sachen werden halt klein aufs Motherboard aufgedruckt, da hab ich meist das Handbuch danben offen mit den Schaltbild der Pins 🙂 Aber man wird halt auch nicht jünger…

  3. Ha, ha… Wie sich die Geschichten und Erlebnisse doch ähneln…
    😀

    Jetzt aber ran an den neuen Rechner und was über Oculus Rift ´, bitte.
    Träumt von so einem Gerät nicht jeder Senior Gamer?

  4. Um mal das „Geheimnis des Netzteils“ zu klären: Man darf PC-Netzteile nicht ohne Last betreiben. Daher springen die meisten Netzteile gar nicht erst an, wenn das Steuersignal des Mainboards auf der entsprechenden Leitung fehlt.

  5. Das klingt logisch … und wäre auch eine Erklärung, warum das Teil auch im Gehäuse nicht angesprungen ist. Die um einen Pin falsch angebrachte Frontend-Verkabelung hat dem Netzteil unmißverständlich mitgeteilt, dass da nix ist, was Strom benötigen könnte.

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