Putzig oder die Rückkehr von Joss Whedon

Ja, der nahezu perfekt geplante und ausgeführte Marketingplan hinter dem Avenger-Filmfranchise ist mir sehr wohl bekannt. Jeder der Superhelden bekam und bekommt einen eigenen Film (oder mehr) und das die “Rächer” noch vor dem Dreh der ersten Szene schon in mehreren Fortsetzungen verplant waren, sollte auch niemanden überraschen. Als Tie-In oder Filler oder Erweiterung dieser Produktlinie gibt es nun die TV-Serie “Agents_of_S.H.I.E.L.D.”, die u.a. mit Agent Coulson und Gastauftritten von Samuel Jackson als Boss von SHIELD aufwarten kann. Weder war ich sonderlich auf diese Serie gespannt, noch habe ich mir viel davon versprochen. Zum einen, weil mich das Franchise als solches jetzt nicht sooooo sehr interessiert (zu schade, dass die Fantastischen Vier-Lizenz leider in die Hände von inkompetenten Vollhonks geraten ist) und zum anderen, weil für mich Joss Whedon nach dem Ende von Firefly nicht mehr viel typisch “Whedon’eskes” zustande gebracht hat. “Dollhouse” war zum Einschlafen, der “Avengers-Film” zwar gute Popcorn-Unterhaltung, aber nichts, was man nicht aus einem Dutzend anderer gut gemachter Popcorn-Filme kennt.

Es ist nicht so, dass “Agents_of_S.H.I.E.L.D.” Preise in Sachen Dramaturgie, schauspielerische Leistungen oder Ausstattung bekommen wird. Was man zu sehen bekommt, ist ordentliches Production und Set Design und Schauspieler, die nicht komplett unvermögend durch die Szenerie stolpern. Die Handlung ist bislang erträglich genug, dass sie nicht stört, aber auch da ist nichts, um nach Hause schreiben zu können.

Doch unverhofft kommt öfter als man denkt. Denn nach nur zwei Episoden ist klar, was diese Serie nach langer Zeit wieder bieten kann:

Whedon’eske Putzigkeit!

Flotte, spritzige Dialoge, irgendwie verschroben und untypisch für eine Comedy, aber leicht und flott und mit dem Blick aufs Detail. Vor allem bei der aktuellen zweite Episode hatte ich nicht nur einmal den Eindruck, dass ich nur leicht blinzeln muss, um plötzlich Sarah Michelle Gellar, Alyson Hannigan und den Rest der Buffy-Crew sehen zu können. Die Dialoge klangen wieder nach Joss Whedon, die Gags, das Timing, diese typische “Buffy-Quirkiness”, diese Screwball-Comedy-Atmosphäre, die eigentlich total peinliche Handlungsfäden und Dialoge in charmante Sekunden-Kleinode verwandelt. Er kann es noch!

Ich glaube, das schaue ich mir weiter an …

29 Kommentare zu „Putzig oder die Rückkehr von Joss Whedon

  1. Ja, irgendwie wirkt das Ganze etwas schrottig und die Handlung (der ersten beiden Folgen) hat mich nicht wirklich interessieren können – aber sehr sympathisch und macht Lust auf mehr.

  2. Hm, ich mochte Firefly. Buffy fand ich persönlich von dem was ich gesehen hab immer viel zu, sagen wir, merkwürdig. Vielleicht hab ich der Serie bisher auch nie ne wirkliche Chance gegeben…

    Mich als eigtl. Comic-Möger-aber-Comic-Verfilmung-außer-Dark-Knight-Verachter würde aber interessieren was vom morgigen Pro7-20.15-Spektakel Captain America zu halten ist? Meine noch nicht, aber vermutlich bald, Geeheligte möchte den gerne sehen. Also, paar Kröten in die nächstbeste Onlinevideotheke investieren, oder kann ich mir das ersparen?

    Gruß
    Frank

  3. First Avenger ist ein solider, sehr ansehnlicher, unterhaltsamer Popcorn-Film. Für US-Verhältnisse erstaunlich wenig Pathos, ein unerwarteter Schuß Ironie hier und da und ein gut aufgelegter Hugo Weaving als Red Skull. Ich war im Kino äusserst angenehm überrascht.

    Folge dem Wunsch Deiner Muse! 🙂

  4. Captain America, ein US-Film, ohne zuviel Pathos? Interessant, hätte ich nicht gedacht… Hugo Weaving passt eigtl. meistens, dann ist zumindest das Programm für morgen Abend mal gesichert. Das macht dann den „Tremors“-Schaden von letzter Woche bei ihr wieder wett 😉

    Btw. auch wenn ich so gut wie nie hier schreibe, ich lese deinen Blog seit den Anfangszeiten ’07, mach weiter so!! Ist immer mal wieder angenehm erfrischend eine nicht gebügelte Meinung zu hören; und das sagt Dir ein noch nicht ganz so alter 30jähriger Sack!!

    Gruß
    Frank

  5. Jepp. Und dann AUSGERECHNET Captain America? DER US-Held schlechthin? Is aber tatsächlich so. Deswegen war ich auch so angenehm überrascht.

  6. Ich habe noch viel zu viele ungesehene Serien, um mich mit Agents of SHIELD rumzuschlagen, Whedon’sche Putzigkeit hin oder her. Manche Sachen können mich einfach nicht mehr begeistern.
    Buffy ist aber immer noch in guter Erinnerung. Nach der unerträglichen ersten Staffel wird die Serie mit jeder folgenden besser und besser, bis zum großartigen Ende.
    Das Grundkonzept kann wohl kaum jemanden anlocken. Ein Tor zur Hölle unter einem verpennten US-Nest? Auch die Charaktere sind auf den ersten Blick komplett für die Tonne. Nein, Buffy – The Vampire Slayer lebt komplett von der Charakterentwicklung und dem großartigen Humor. Die Serie sei jedem ans Herz gelegt. Ich fange derweil mal mit Sopranos an und genehmige mir die wöchentliche Dosis Sons of Anarchy. Nach dem Ende von Breaking Bad und Dexter meine neue Lieblingsserie direkt neben Ray Donovan – Großartig!

  7. Ergänzung: „Manche Sachen können mich einfach nicht mehr begeistern.“…
    Und das obwohl ich mit meinen zarten 26 Jährchen wesentlich jünger sein dürfte als die meisten anderen Leser. Fast noch ein Frischling. :3

  8. Cool, ein neuer Kandidat für einen Mid-Season-Cancel! 😉

    Sollte man sich das aufheben, bis die Serie komplett im Kasten ist?

  9. @arillo

    wenn dir Sopranos gefallen hat, schau dir ruhig mal Boardwalk Empire an, etwas anderer Stil, aber Mafia vom „Feinsten“…

    Ansonsten, auch wenns eher mittlerweile „ausgenudelt“ ist, ich freu mich auf die neue Walking Dead Staffel ende des Monats … 😉

    Und Oktober ist immer auch ( cinemassacre.com ) Monster Madness Zeit, find ich als Anregung meist auch recht interessant.

    Gruß
    Frank

  10. @Harzzach

    Es passt eigentlich ganz gut, da Captain America wohl mittlerweile einer der US-Kritischsten Helden überhaupt ist. Es geht teilweise so weit, dass die Rechten den Autoren vorwerfen Antiamerikanische Propaganda zu betreiben.

  11. @Mr.Freaky: Jepp. Der „neue“ Cap wagte es nach 9/11 unangenehme Themen anzusprechen und Fragen zu stellen und ist in der Civil War-Storyline sogar zum „Terroristen“ geworden, weil er sich nicht den Kontroll- und Überwachungsplänen der US-Regierung für Superhelden unterwerfen wollte. Die Figur hat mit ihren simplen Propaganda-Anfängen aus der Zeit des 2. Weltkriegs nun so gar nichts mehr zu tun.

    Aber was soll man als aufrechter Amerikaner auch machen, wenn bei Marvel nur noch liberal scum rumrennt? 🙂

  12. Och, ich mochte „Dollhouse“ wirklich sehr gerne. War zwar nicht so typisch Whedon was den Großteil der Dialoge anging, aber kranken Humor hatte die Serie reichlich zu bieten.

    Und ansonsten halte schau ich sicher gerne mal in die Serie rein, um sie dann bei Gefallen möglichst schnell wieder zu vergessen. Klingt bescheuert? Naja, Fakt ist jedenfalls, dass ein Großteil aller Serien, für die ich mich begeistern konnte, in der Regel ganz schnell wieder gekippt wurden. Und gemäß der Regel auch immer schön mit einem Mega-Cliffhanger.

    V, Defying Gravity, Stargate: Universe… anscheinend haben zur Zeit nur Serien eine Chance, die a la Galactica oder Lost in die pseudoreligiöse Kerbe hauen oder irgendwie auf verklemmt-amerikanische Weise Sex als zentrales Thema haben. Und alles, was mir gefällt und mit einer übergreifenden Story einherkommt, ist prinzipiell Abschusskandidat. Da warte ich dann lieber noch ein wenig und schau dann später ein paar Staffeln am Stück.

  13. Naja, Fakt ist jedenfalls, dass ein Großteil aller Serien, für die ich mich begeistern konnte, in der Regel ganz schnell wieder gekippt wurden. Und gemäß der Regel auch immer schön mit einem Mega-Cliffhanger.

    Es ist halt TV, ein sterbendes lineares Medium. Das sollte man nicht vergessen…

  14. @Frank: Boardwalk Empire schaue ich schon seit Serienstart. Finde aber, dass sich die Serie zum Ende der 3. (?) Staffel etwas verlaufen hat.
    Ich freu mich auch auf The Walking Dead, habe aber überhaupt keine Erwartungen mehr an die Qualität. Die Serie ist für mich seit Ende der 2. Staffel kaputtgeschrieben. Die Charaktere verhalten sich so sinnlos. Mit L’s Ende hat sich das ein bisschen gelegt. Trotzdem macht vieles einfach keinen Sinn für mich. Egal. Dixon allein und die großartige Ausstattung machts immer noch sehenswert.

  15. Götter, bei dem Bild ist dem Praktikant aber die Maus aus der Hand gerutscht, oder? Ich meine, ich WEISS, dass solche Promo Shots immer ’shopped sind, aber das sieht ja furchtbar aus. Da ist ja der Doctor in seinem aktuellsten Spiel besser dargestellt…

    Äh…
    Okok… Die Serie. Also nicht SO falsch, sagt er.
    Ich warte dann mal das Ende der ersten Staffel ab, dann gucke ich, ob das Ding kippgefährdet ist (aka: Wer zahlt die Rechnung) und dann „kiff“ ich die Staffel mal in einem weg – wenn ich nach drei Folgen der Meinung bin, das lohnt sich.

    Kann ich mir ja die Zeit zur letzten Warehouse 13 Staffel vertreiben. Und verdrängen, dass Eureka auch nicht mehr ist.

  16. (aka: Wer zahlt die Rechnung)

    Ich weiß ja nicht, wie teuer die Gastauftritte von Samuel Jackson sind, aber so wirklich teuer wirkt die Serie nicht. Was eigentlich gut ist, denn talentierte Leute blühen eigentlich erst dann so richtig auf, wenn man ihnen das Geld nicht containerweise nachwirft, sondern sie klare Budgetbegrenzungen haben. Die Quoten der ersten Folgen sollen sehr gut sein, man gibt sich zufrieden. Ich denke, von Agents of SHIELD wird es mindestens zwei, drei Season geben. Superhelden und speziell Marvel gehen in den USA meist recht gut. Ich mein, hey, sogar Heroes hat es auf vier Staffeln gebracht und das war ja nach Season 1 nur noch ein ganz übler Clusterfuck.

  17. Ja… leider. Heroes hatte Potential.
    Aber die Leute lassen sich halt nur von einer Serie vorgaukeln, das wäre alles voll mysteriös und da gibt’s bestimmt eine spannende Aufklärung. Und Lost gabs ja schon. 😉

    Dass man den Leuten das Geld nicht hinterherwerfen muss, sehe ich ähnlich. Man wächst ja mit seinen Herausforderungen. Hat bei Will Smith ja auch geklappt. (Wenn man „Spiele einfach dich selbst, nun und für immerdar“ als Herausforderung betrachtet. Ich meine, gelesen zu haben, die Herausforderung war: „Geh hin und verdiene Geld, um das Geld zu finanzieren, dass du gerade doppelt aus dem Fenster geworfen hast.“)

    Wie teuer ist eigentlich Dr Who inzwischen? Ist jetzt ein blöder Vergleich, weil ÖR und so, aber das würde mich interessieren. Die Effekte sind ja auch… zweckmäßig, aber wenn man es generell mag, ist das Ganze ein einziger Spaß.

  18. Dr. Who hat schon seit ner Weile diesen typischen Studio-Billig-TV-Look hinter sich gelassen. Die BBC buttert mittlerweile pro Folge ordentlich Geld rein. Vor ein paar Jahren hieß es, ca. 10 Millionen Pfund pro Season. Dürfte mittlerweile einiges mehr sein.

    Zum Vergleich: BSG-Miniserie (vier Folgen) von Ron Moore soll zwischen 10 und 15 Mio. Dollar gekostet haben. Spätere Folgen pro Episode ca. 1,5 – 2 Mio. Dollar.

  19. @ Joe – Mit linear und sterbendes Medium hat das meiner Meinung nach nur wenig bis gar nichts zu tun. Das Problem liegt meiner Meinung nach vor allem bei drei Dingen. Ad 1 hat man sich, nicht nur, aber ganz besonders in den USA, ein Fernsehpublikum mit der Aufmerksamkeitsspanne eines 5-Jährigen im Toys´R´Us herangezogen und ein guter Teil des Publikums ist mit komplexeren Serien anscheinend schwer überfordert. Und die oft monatelangen Pausen INMITTEN der laufenden Staffeln tun dann ihr Übriges.

    Ad 2 ballern die Medien in den USA seit Jahren nur vor allem ein Produkt raus und das ist Angst. Die Welt ist ach so feindselig und fremd, aber erklären will sie auch keiner. Wer maö in den USA war, wird vielleicht wissen, was ich meine. Jeder Furz wird zum Gasanschlag aufgeblasen, jeder knurrende Hund wird zur geifernden Killerbestie in den Nachrichten. Und wer pausenlos in Angst lebt, will seine Freizeit eben nicht mit komplexen düsteren Serien voller Grautöne verbringen. Was man auch wunderbar am amerikanischen Kino sieht.

    Und ad 3 bekommt der durchschnittliche Verantwortliche heutzutage sofort Muffensausen, wenn eine Serie mal nicht die Megaquoten einfährt. Was aber hervorragend zur mangelnden Risikobereitschaft passt.

    @ Arillo – Ach, the Walking Dead… Ich hab hier seit geraumer Zeit die komplette 3. Staffel liegen und komme einfach nicht über die zweite Folge hinaus. Und zwar aus den gleichen Gründen, die du schon genannt hast und aus denen ich auch das Comic nicht mehr lese. So ziemlich jede Person benimmt sich pausenlos wie ein komplettes Arschloch oder wie ein grenzdebiles Weichei oder sie wird umgebracht. Und so wirklich Sinn macht das alles schon lange nicht mehr. Wenn ich allein an diesen dämlichen Carl denke. Wieviele Menschenleben hat der kleine Vollidiot jetzt schon auf dem Gewissen, weil ihn jemand ins Haus schickt und CARL NIE IN DEM VERDAMMTEN HAUS IST?

    Ach, übrigens sehe ich gerade, dass es nicht nur eine zweite Staffel zum Walking Dead-Spiel gibt, sondern dass XBox-Besitzer auch in Deutschland die erste Episode der ersten Staffel kostenlos spielen dürfen. Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, hat mich doch die erste Staffel zweitweise schwer in ihren Bann gezogen. Allerdings hat mich das Ende dann schwer verstimmt zurückgelassen. Was erstens daran lag, dass all die Entscheidungen dann letztlich eben doch komplett für die Katz waren, weil JEDE EINZELNE PERSON UMGEBRACHT WIRD und an solchen Dingen wie dem Irren aus dem letzten Teil, der uns für die Plünderung seines Autos bestrafen will – auch wenn wir das verdammte Teil nicht geplündert haben. Und zweitens wohl auch daran, dass wir für JEDEN EINZELNEN NPC eigentlich nur Arbeitssklave und Blitzableiter sind. Egal, dass wir gerade (mal wieder) Person X das Leben gerettet haben – wir werden prompt angemault, weil wir ja per Definition scheisse sind.

    Und angeblich sollen laut Telltale, bei Vorhandensein der Spielstände, die in der ersten Staffel getroffenen Entscheidungen mal wieder ganz furchtbar wichtig sein. Ich frag mich nur, wie das funktionieren soll – weil ja alle tot sind. Bei mir jedenfalls hat das Ende der ersten Staffel einen derart faden Beigeschmack bei mir hinterlassen, dass ich mir die zweite wohl nicht antun werde.

  20. Der Comic ist sowieso das Allerletzte. Ich habe Band 1 und 2 gelesen und erkenne gewisse Parallelen. Kirkman scheint auch in der TV-Show ein wenig zu viel Mitspracherecht zu haben. Anders kann ich mir das teils legendär miese Writing nicht erklären. Im Comic ist das alles noch hundertmal schlimmer. Fallen sich die Charaktere hier noch erleichtert in die Arme und beteuern, wie sehr sie sich gegenseitig brauchen um zu überleben, brüllen sie sich zwei Seiten weiter schon wieder an und bezeichnen sich als Fotze und Arschloch. Nichts gegen harte Sprache, aber derart emotionale Ausbrüche sollten schon nachvollziehbar und angebracht sein und das sind sie da seltenst. Das „F“-Wort würde ich nichtmal in extremsten Situationen in den Mund nehmen – aber der eine ist halt empfindlicher als der andere. Die Zeichnungen find ich auch nicht so toll. Und ein wenig Farbe hätte auch noch drin sein können. Aber selbst das würds nicht retten. Die Regie der Serie ist allerdings allererste Sahne. Die Postproduktion leistet auch gute Arbeit. Ganz zu schweigen von den Schauspielern – die können ja nichts für den Text und sehen durchgehend herrlich abgekämpft aus. Das ist schon alles auf sehr hohem Niveau. Wenn ich so an Rick und Carl denke – wie kaputt die zeitweise aussehen.

  21. @ Mr.Freaky

    Ojeh, meinst du wegen des Spiels? Entschuldige bitte, ich hab da (offensichtlich) beim schreiben gar nicht drüber nachgedacht. Irgendwie bin ich einfach davon ausgegangen, dass das Spiel inzwischen von allen, die es interessiert, ohnehin schon durchgespielt wurde. Zumal das Ding auch schon für unter 5€ bei Steam zu haben war.

    Mein Fehler, vielleicht kann Harzzach ja vor den entsprechenden Absatz noch eine Spoilerwarnung installieren.

  22. Ja, ich hätte es auch schon durch…aber mein Desktop funktioniert momentan wegen Überhitzung nicht wirklich und mein Laptop hat Probleme mit dem Game :/

  23. Neuestes Wheddon-projekt übrigens eine zeitgenössische Version von „Much ado about nothing“, während einer Drehpause der Avengers innerhalb von 12 Tagen in Wheddons Haus gedreht. Sehr empfehlenswert!

  24. @ Joe – Mit linear und sterbendes Medium hat das meiner Meinung nach nur wenig bis gar nichts zu tun.

    Doch natürlich. Immer mehr Leute zeichnen auf und gucken sich den an, wann sie wollen. Eine ganze Staffel auf einmal bspw. Oder sie gehen gleich zu iTunes oder Netflix…

    Für die Quotenmessungen werden nur „Live-Viewer“ verwendet, für alles andere zahlen die Werbekunden kein Geld. Das sind die Typen, sich am Tag X zum Zeitpunkt Y sekundengenau vor die Kiste hängen. Und das tut eben kaum noch jemand, deswegen kommt nur noch Mainstreamcontent überhaupt auf nennenswerte Zahlen. Das erkennt man auch daran, daß die Zeiten der sog. „Blockbuster“ (mit > 50 % Einschaltquoten) schon lange vorbei sind.

  25. Hulu.com und Netflix haben nach kritischen Anfangsjahren mittlerweile gut die Kurve nehmen können. Gerade weil immer mehr Werbekunden erkennen, dass die klassische TV-Werbeschiene immer mehr an Bedeutung verliert und immer mehr Kunden Inhalte nur noch online anschauen. Gleichzeitig erhalten die Online-Werbekunden sehr viel präzisere Auskünfte darüber, wer wo wie wann welche Werbung zu Gesicht bekommen hat.

    So etwas wie Blood & Chrome hätte vor ein paar Jahren noch nicht stattfinden können. Und Blood & Chrome macht ja weiterhin Geld für die Produzenten. Die Serie ist jederzeit online abrufbar, die Serie muss sich nicht um kostbare, teure Sendezeit mit anderem Content prügeln. Es müssen daher auch keine Kompromisse gemacht werden. Die Schwelle, an der sich für eine Serie der Daumen senkt, die ist online sehr viel niedriger als im klassischen TV-Format. Gut für die Zuschauer, gut für die Produzenten des Contents und halt nur schlecht für diejenigen Sender, die sich nicht rechtzeitig um Beteiligungen an oder den Aufbau von Streaming/Downloadangeboten gekümmert haben.

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