Oh, ich bin so ein dummer Trottel!!!
Seit über sechseinhalb Jahren steht ein Samsung SyncMaster 226 BW jetzt schon auf dem dritten (!) Schreibtisch in der zweiten (!) Wohnung. Das Ding läuft und läuft und läuft und läuft. Ich hatte fest eingeplant dieses solide Stück Hardware nochmal mindestens sechs Jahre zu verwenden. Weil der Bildschirm, so wie er ist, gut ist.
Bis zu dem denkwürden Abend des 02.07.2014, als besagter Herr hier seinem treuen Bildschirm aus reiner Dappigkeit übel mitspielte.
Eine Schere habe ich in den Bildschirm gerammt. Kein Loch, aber ein fetter, sehr langer Kratzer und breitflächige Pixeltotalausfälle im und um den Kratzer herum.
Manchmal … manchmal könnte ich mich selber ohrfeigen, wenn ich das könnte.
Voraussichtlich ab Samstag wird dann ein ASUS *pfrblsprllpflrr* *spuck*, Verzeihung, ASUS VN279QLB auf dem Tisch stehen. Meine Güte, können die Hersteller ihren Produkten nicht mal schöne Namen geben, die man dann in Internet-Flamewars stolz ins Gefecht führen kann? So ähnlich wie: “mein platinum falcon ist voll viel besser als dein blöder brillanse alpha! brillenarsch alda, lol”. Stattdessen muss man sagen: “Mein VN279QLB hat eine bessere OSD-Ergonomie als Dein G2773HS-GB1, dafür hat der G2773HS-GB1 eine etwas bessere Farbwiedergabe, sogar besser als der 29EB93-P.” So vernünftig und erwachsen, pah!
Sei es wie es sei, das ist mein neues Auge in die wunderbare Welt der Videospiele.
Inklusive eingebauten Stereolautsprechern, so dass ich meine mehr als gelblich verblichenen, mit Rissen im mittlerweile knochenfarbenen Plastikgehäuse versehenen, fast zwanzig (!) Jahre alten Computerbrüllwürfel entsorgen kann und mehr Platz auf dem Tisch bekomme. Obwohl ich eigentlich auch keine neuen Boxen benötige, weil die alten tun es doch noch wunderbar.
Ich bin so ein schlechter Konsument, man sollte mich endlich wegen anhaltender Konsumverweigerung und Schädigung des Wirtschaftsstandortes Deutschland belangen. Und wenn ich ein anderes Hobby hätte, wie z.B. Zinnfiguren bemalen, würde ich … würde ich dann weniger Geld ausgeben? Wenn ich nur an die prall gefüllten Koffer der Warhammer-Power-Gamer denke, die schon Donnerstag angereist sind, damit sie bis Freitag Abend alles fertig aufgebaut haben … neee, dann doch lieber Videospiele.
Schau mer mal, ob ich am Samstag freudiger Dinge sein kann.
Inbetriebnahme-Update:
Die eingebauten Boxen mögen ok sein, wenn man den Bildschirm als Teil eines Messestandes betreiben will oder man im Büro ab und an Sound benötigt (weil Kopfhörer-Ausgang auch gleich am Bildschirm ist) und sie klingen auch ganz anständig. Doch da sie eher den Raum HINTER dem Bildschrim beschallen, klingt das alles halt net so knallig und deutlich wie aus meinen alten Brüllwürfeln, die meine Ohren direkt und unmittelbar mit Lärm bewerfen. Werde den alten Kram also nochmal ne Weile behalten.
Das Bild wirkt sauber und sehr, SEHR klar. Wirklich sehr schöne Bildwiedergabe. Kann ich nicht meckern. Auch keine Pixelfehler zu sehen.
Schlieren und so Kram kann ich mit meinen Maulwurfsaugen eh nicht wahrnehmen, von daher wirken auf mich schnelle, aufwendige und aktuelle Shooter wie z.B. Shadow Warrior (Remake) kristallklar und sehr scharf.
Beim Anschliessen der Kabel kam es noch zu etwas Haareausraufen, weil ich dachte ich müsse mir extra einen Adapter/Wandler für den DVI-D-Anschluss der Grafikkarte besorgen, weil der Monitor selber keinen DVI-Stecker hatte. Dann ist mir blinder Maulwurf endlich aufgefallen, dass sich direkt über dem DVI-D-Stecker noch ein DVI-I-Stecker befindet (die Karte ist recht fett und belegt zwei Slots). Darauf passte dann auch ein bereits vorhandener DVI-I-VGA-Adapter und mit einem leisen Signalton gab mir der Rechner zu verstehen, dass er wieder einen Monitor gefunden hatte. Monitor-Anschlüsse sind eine Wissenschaft für sich …
Jetzt habe ich nur noch ein Luxusproblem. Mein Schreibtisch ist einen Tacken zu schmal, so dass ich für meinen Geschmack etwas zu dicht vor der neuen Bildfläche sitze. Mit ein wenig umräumen (diesmal mit gebotener Vorsicht) sollte das aber zu lösen sein.
Mein Samsung (selbes Fabrikat) hat ungefähr die selbe Dienstzeit hinter sich. Aber nicht nur deswegen muss ich diese Frage jetzt stellen:
Schere!? Zufall!?
Also, meine Frau würde mir die Sache, glaube ich, nicht abnehmen.
Hehe, genau, „Zufall“: „Schatz, ich MUSS mir jetzt einen neuen Bildschirm kaufen, schau doch mal, so ein Malheur!“ 🙂
Leider nein. Direkt neben dem Bildschirm steht, bzw. stand so ein Office-Halter für Brieföffner und Schere. Beim Auf- und Umräumen des Schreibstisches & seiner näheren Umgebung stehe ich schräg hinter dem Bildschirm und will die Schere, mit der ich Kartons kleingeschnippel habe, wieder in die auf der anderen Bildschirmseite befindliche Halterung stecken. Ich passe nicht richtig auf und schramme mit der Spitze schön über den Bildschirm.
Da kann man froh sein das du nicht andere Dinge „aus versehen“ aufgeschlitzt hast… ich glaube zum kommenden Geburtstag müssen wir dir so eine Kinderschere aus Plastik schenken 😉
Oder Alternativ eine Motorsäge, dann kommst du öfters in den Genuss deine Gerätschaften auszutauschen.
Habe auch schon seit längerem einen Samsung SyncMaster P2470HD bei mir rumstehen. Tut immer noch genauso gut wie am ersten Tag. Und das einzig scharfe was ich neben meinem Monitor stehen haben sind Hustenbonbons 😉
Woher all die roten Spritzer auf der Kellerwand kommen, kann ich mir nicht erklären. Dabei habe ich doch extra alles mit Folie abgeklebt … ich kann nicht leugnen in letzter Zeit durchaus gewalttätige Gedanken gegenüber ehem. Vorgesetzten gehegt zu haben. Offiziell kann ich mich aber an nix erinnern.
Ich habe hier den Samsung 223BW stehen nach dem er kurz vor dem Garantieende verreckt ist und wieder (von Samsung) repariert werden musste. Naja, so gut ist der Monitor finde ich nicht, er war damals halt vor allem günstig und gerade noch gut genug.
Ich sehe gerade, dass der neue ein VA Panel hat. Also was Farbe und Blickwinkel angeht ist das sicher nicht übel, aber du willst das Ding zum Zocken nutzen? Wie sieht es denn mit Schlierenbildung besonders in schnellen Szenen aus? Da merke ich sogar bei meinem anderen S-IPS 8ms Panel schon leichte Schlieren. Das VA Panel dürfte da wahrscheinlich sogar noch schlechter sein oder bist du einfach zu sehr Senior, so dass du das gar nicht mehr wahrnimmst :P?
Wenigstens hat der Monitor das wichtigste von allem und zwar einen dynamischen Kontrast von 100 Quadrillionen. Zum Glück stehen so unwichtige Angaben wie statischer Kontrast nicht mehr dran.
Auch nicht übel ist eine FullHD Auflösung auf 27″, da sind die Pixel wenigstens groß genug, so dass der Senior von heute auch ja jedes Pixel beim Zocken erkennen kann und es tatsächlich einen Grund gibt über 8-fache Kantenglättung anzuschmeißen.
Insgesamt weis ich wirklich nicht was ich von dem Monitor halten soll und frage mich ein wenig aus welchem Grund es genau der wurde?
Also einerseits scheint er ein Panel zu haben, dass eher im professionellen Bildbearbeitungsbereich Anwendung findet (jedoch zum Spielen eher ungeeignet ist), dann wird aber mit dem dynamischen Kontrast geworben der eher für Blödmarkt-Kunden ausgelegt ist. Andererseits hat er einen ergonomischen Fuß (vor allem im Büroalltag wichtig), dann aber wieder irgendwelche Bild-Verschlimmbesserer (maximal für die Filmschauer die auf grelle unnatürliche Farben stehen Fraktion). Andererseits hat er eine Schnittstelle wie DisplayPort, jedoch auche eine Schnittstelle wie DSub die praktisch ausgestorben ist und Blödmarktkundenrotz wie HDMI während ihm DVI fehlt. Das sieht aus als hätte man einen Traktor mit einem Trabi Motor ausgestattet und ihm die Flügel eines Flugzeugs verpasst um dann hinten eine Schiffsschraube anzubringen. Anders gesagt, er scheint weder Fisch noch Fleisch zu sein.
Was die Lautsprecher angeht, so könnten deine 10 Jahre alten Lautsprecher (je nach dem welche das nun konkret sind) ggf. sogar besser klingen als die Grütze die üblicherweise so in Monitore verbaut wird. Da würde ich vorher erst mal ausgiebig testen.
Immer wieder gut zu hören, daß man nicht der einzige Depp ist, den solche oder ähnliche Missgeschicke unterlaufen 🙂
Jedenfalls mußte auch bei mir vor einigen Monaten ein neuer Bildschirm her. Kein Problem dachte ich, geeignetes Modell unter der Vielzahl möglicher Typen raussuchen und fertig.
Nach einer wahren Odyssee (>10 Pixelfehler, Flecken bei weißem Hintergrund, Summen, Brummen und Fiepen) hatte ein NEC-Modell den Vogel abgeschossen, denn es verursachte schon nach kurzer Nutzungsdauer heftigstes Brennen und Tränen der Augen. Sowas hatte ich noch nie erlebt und das obwohl ich auch die alten Flimmerkisten aus der Amiga-ära noch gut kenne.
Hatte die Schnauze gestrichen voll. In 6 Wochen mehr zurückgesendet als in den gesamten 10 Jahren online shoppens zuvor. Dann aus Frust und Resignationen einen 600€ teuren Fujitsu geholt, und, man glaubt es kaum, keinerlei Mängel und vollkommene Zufriedenheit. Wenn er jetzt noch seine 10 Jahre hält stört mich auch der hohe Anschaffungspreis nicht weiter.
PS: Wahrscheinlich habe ich auch einfach nur Pech gehabt mit den fehlerhaften Modellen, oder es wird wirklich einfach mehr Schrott verbaut. Früher ging das alles irgendwie unproblematischer, aber heutzutage graut es mir schon vor dem nächsten Monitorkauf 😉
Früher haben halt auch schon billige Monitore mal 600€ gekostet. Ja, leider wird tatsächlich sehr viel Schrott verkauft und zwar Herstellerunabhängig, besonders im günstigeren Bereich, wobei ab 300€ wie der hier beschriebene, sollte das langsam abnehmen.
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gerät welches heute gekauft wurde, egal ob billig oder teuer, tatsächlich lange hält sehr, sehr, sehr um nicht zu sagen, sehr, sehr, sehr, gering, geplanter Obsoleszenz sei dank. Insbesondere Acer und Samsung sind meiner Erfahrung nach König darin, die Gerät kurz nach der Garantiezeit sterben zu lassen.
Es wurde dieser Monitor, weil ich bei Prad.de entsprechende Tests gelesen habe und mir das Teil für den Preis eine gute Leistung bieten soll. Kann gut sein, dass es vergleichbar bessere (auch in Sachen Preis/Leistung) Geräte gibt, aber im Gegensatz zu anderer Hardware habe ich hier nicht wochenlang in Ruhe recherchiert, sondern wollte recht fix eine hinreichend attraktive Lösung. Wenn ich merke, dass diese Schnell-Lösung langfristig doch nicht soooo dolle ist, kann ich mir immer noch in Ruhe etwas besseres suchen, aber ich benötige JETZT einen Monitor.
Momentan angeschlossen habe ich einen Winz-Monitor, den ich mir kurzerhand aus der Firma ausgeliehen habe, aber das ist keine Lösung, den braucht man nexte Woche wieder.
Und die Lautsprecher sind wirklich ultrabillige Brüllwürfel, die ich mir irgendwann Mitte der 90er bei Conrad bestellt hatte. Ich habe am Rechner keine hochwertigen HiFi-Ansprüche und da meine Augen auch nicht mehr so dolle sind wie noch vor Schulzeiten, merke ich von diesen immer wieder angesprochenen Schlieren eh kaum was bis gar nix.
Ich bin absolut kein HiFi – geschweige denn Audio-Profi. Aber dieser Kofferradio-Sound aus den Monitor Speakern kommt gleich nach Bücher lesen auf dem Bildschirm, Filme gucken auf einem 13″ Laptop aus 5 Meter Entfernung (bei meiner Freundin sehr beliebt) oder Business-Schuhe tragen… Urgs. Ahh, der Gedanke daran ist wie Schnittwunden sehen.
Für 30 Piepen gibts doch okay’e Mini-Stereo-Speaker mit nem kleinem Bässchen für untner den Tisch. Mehr braucht man ja auch nicht!
(Hoffentlich fällt die Schere in die Dinger) 😉
Wobei ich grad überlege… der Arbeits-Mac hat ja auch eingebaute Boxen. Wenn deine so wie die sind will ich nichts gesagt haben. Für niedrieges Volumen sind die okay.
Die von meinem Monitor (EIZO Foris) sind anerkannte Foltermittel!
Ich werd’s ja am Samstag sehen, bzw. hören.
Ich warte mal den Erfahrungsbericht ab… Gibt es das Modell auch ohne „Laut“sprecher? Denn mein Teufel Concept E sollte reichen.
Achja, diese Seite wird bei mir auf einem Samsung Syncmaster 226BW angezeigt. 😉
Das Vieh will einfach nicht aufgeben.
Was mich stört ist die immer noch nicht ganz von der Hand zu weisende Sorge um Pixelfehler. Haben auf der Arbeit einen Haufen Iiyama habschvergessen hingestellt bekommen. Soweit nette Teile, zeigten auch bei der Sauerbraten?? Engine keine Schlieren. Aber 2 von 10 hatten Pixelfehler…
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gerät welches heute gekauft wurde, egal ob billig oder teuer, tatsächlich lange hält sehr, sehr, sehr um nicht zu sagen, sehr, sehr, sehr, gering, geplanter Obsoleszenz sei dank.
Na toll, nun hast du mich all meiner Illusionen beraubt. Selbst mein erster, billiger 19″ Medion TFT hat es auf ziemlich genau 10 Jahre gebracht. Hmpf, früher™ war halt doch manches besser!
Meh, kein DVI? Dann hätte ich einen HDMI und einen Display Port Ausgang… *seufz*
Aber VGA… weil… VGA bei der Auflösung ist eine brilliante Idee oder so. Immer diese Details. 😐
Mein NEC 1970GX ist von 2005 und ich hoffe, der hält nochmal so lange.
Nach 23 Jahren ersetzte ich 2008 meinen alten, völlig verschlissenen Blaupunkt TV mit einem knapp 3000€ Samsung. Dessen Netzteilkondensatoren verabschiedeten sich schon 2011. In die Suche nur den Gerätetyp und „defekt“ eingegeben und sofort wurde ich mit Ersatzteilangeboten und Reparaturanleitungen überflutet. Diesen Defekt hatten alle Geräte dieser Serie. Tja, geplante Obsoleszenz live erlebt. Zum Glück konnte ich mir selbst helfen und lötete eine Hand voll besserer Kondensatoren ein. Seit dem hält er.
Mittlerweile bin ich auch ein pöser nicht-Konsument geworden. Mein Samsung S1 starb vor 2 Monaten einfach so von einer Sekunde auf die andere. Meine Hosentaschen-Digitalkamera hat sich vor 3 Wochen nach 5 Jahren mit einem weißen Display verabschiedet. Eigentlich hätte ich die Produkte gern ersetzt, aber ich habe einfach keinen Bock mehr mich verarschen zu lassen und Schrott zu kaufen. Wenn 50€ China-Müll nach der Garantie abraucht, Ok. Aber selbst hochpreisige Geräte werden mit geplanter Maximalhaltbarkeit gebaut.
Stattdessen hole ich jetzt für jedes Photo meine DSLR hervor und mit einem 10 Jahre alten 30€ Handschuhfach-Handy kann man immer noch telefonieren.
Viele meiner Geräte sind sehr alt, teilweise über 20 Jahre. Und ich werde einen Teufel tun, sie zu ersetzen. Sollte z.B. meine Microwelle von 1992 mal kaputtgehen, wird sie unter allen Umständen repariert, egal was es kostet. Am Ende wird das billiger, als dann alle paar Jahre eine neue zu kaufen.
Da gab es vor zehn Jahren ein gewisses Röhrenkartell. Deswegen haben wir für Monitore Mondpreise bezahlt, während Fernseher spottbillig waren. Heute ist es umgekehrt.
Mein Iiyama tut auch Jahre nach Garantieablauf seinen Dienst, erinnert mich bei jedem Einschalten aber jedesmal daran, dass er EIGENTLICH keine Lust mehr hat: nach dem Start vergehen ein paar Minuten, bevor sich überhaupt ein Bild zeigt.
Das Bild wiederrum ist (wegen des dramaturgischen Effekts) dabei zunächst sehr dunkel und wird dann langsam, laaaaangsam hell.
Primadonna. elendige.
GAH ! Hier fehlt WIRKLICH eine Korrekturfunktion. Du kannst doch von deinen Lesern keine makellosen Erstlingswerke verlangen !
Lern mit Deinen Fehlern zu leben 🙂
Für eine eigene WordPress-Installation gibt es zwar Plugins, welches angemeldeten Usen ermöglicht innerhalb von x min. nach dem Abschicken den eigenen Kommentar zu ändern, aber bei WordPress.com habe ich diese Freiheit leider nicht.
Deshalb kaufe ich nichts hochpreisiges mehr. Der Noname-Mikrowelle aus dem Mediamarkt für 44 Euro fehlt aus Kostengründen das Obsoleszenzfeature schicht. Denn auch die „Lebensdauersteuerung“ verursacht erstmal Entwicklungskosten.
Als ich 2005 wie der Blogautor „mal eben schnell“ einen neuen Monitor brauchte (da 13 Jahre alte Gebrauchtkiste hinüber), habe ich mir eine „Iiyama Vision Master Pro“-19″-Röhre hingestellt und es nicht bereut. Und für mein 20″-LED-Display (Hanns.G) habe ich 2011 ca. 100 Euro bezahlt, Das entstand aus der Idee, die Stromkosten etwas zu drücken und die nicht mehr nachkaufbare Röhre zu schonen. Deshalb durfte es nicht viel kosten. Binnen Jahresfrist hatte sich die Kiste amortisiert und der mittlerweile neun Jahre alte Iiyama erfreut mich weiterhin mit seinem exzellenten Bild, bis die Abschaffung der VGA-Schnittstelle uns scheidet.
Jain, bzw. kommt ganz darauf an.
Zuallererst, ja, geplante Obsoleszenz ist nicht mal so schnell eben getan. Da sitzen versierte Ingenieure eine ganze Weile, bis man genau das Bauteil identifiziert hat, welches sich dafür eignet und dann noch mal eine Weile, bis dieses Bauteil die gewünschte „Qualität“ erhalten hat. Sei es durch Materialermüdung oder durch ein festes Verkleben von Bauteilen, die man sonst einfach austauschen könnte. Sowas kostet Geld und rentiert sich nur für Firmen, die weltweit in großen Stückzahlen verkaufen. Im IT-/Kommunikations/Unterhaltungstechnik-Bereich sollte man daher entsprechend achtgeben, denn da sind die Hersteller, die so auf dem Markt antreten. Bei Küchengeräten ist mir das persönlich so noch nicht aufgefallen. Vielleicht, weil alle Geräte in der Küche aus einer Zeit stammen, als noch Wertarbeit geliefert wurde 🙂
In anderen Bereichen ist Billig aber keine Lösung. Ich lebe lieber eine Weile aus Umzugskartons, bevor ich mir eine preiswerte Fertigschrankwand vom Mitnahmemarkt XYZ hole. Möbel lasse ich mir mittlerweile individuell schreinern oder entsprechend anpassen/umbauen. Das kostet zwar z.T. richtig viel Geld, aber dieses Möbelstück ist dann MEINES für den Rest meines Lebens. Weil ich 200 Jahre alt werde und diese Möbelstücke mich dann nochmals um etliche hundert Jahre überdauern werden.
Für Lebensmittel gebe ich heute ihm Schnitt doppelt so viel aus wie noch vor fünfzehn Jahren. Und zwar nicht auf Grund von Preissteigerungen, sondern weil ich keinen Bock mehr auf Billigessen habe. Schliesslich will ich ja 200 Jahre alt werden 🙂
Sehe es von der positiven Seite: Du hast das Bruttoinlandsprodukt gesteigert. 🙂
Hallo Harzzach, hallo an die Runde!
Als inzwischen doch regelmäßiger Leser Deines Blogs möchte ich zum Thema geplante Obsoleszenz mal was beisteuern anstatt immer nur als Lurker den Kommentarbereich zu frequentieren.
Der CCC hat vor einer Weile ein Konzept aus Holland aufgegriffen, das sich Repair Café nennt, und bietet dies inzwischen in verschiedenen Städten an. Zu den Terminen darf dann wer auch immer möchte mit seinem „Elektroschrott“ aller Art (vom Toaster bis zum Fluxkompensator) auftauchen, diesen dort unter die Lupe nehmen lassen und, falls möglich, unter Anleitung reparieren. Dies betrifft auch gerade Ausfälle durch geplante Obsoleszenz!
Da die „obsoleten“ Teile oft nur Kosten im Centbereich verursachen, kostet dies allemal weniger als eine komplette Neuanschaffung. Gewünscht wird dafür lediglich eine Spende, gefordert allerdings meines Wissens nach nicht. Je nachdem wird auch schon mal vom Fachmann repariert, zwei linke (oder rechte) Hände in gewissen Bereichen kann ja schließlich jeder mal haben.
Was wohl nicht gerne gesehen wird, sind Leute, die einfach hingehen und sagen „Mach mal!“, man sollte schon selbst Hand anlegen wollen. Ein Ziel der Repair Cafés ist es schließlich ausdrücklich auch, die handwerkliche Kompetenz desjenigen steigern zu wollen. Da die Leute dafür ihre Freizeit und ihr know how für umme hergeben sollte man deren Indealismus in der Hinsicht dann auch wirklich nicht überstrapazieren. 😉
LG
Ja, diese Repair Cafés sind eine feine Sache. Hier in Karlsruhe gibt es das derzeit nicht als feste Einrichtung, sondern zuerst nur als Wochenend-Termin, ein, zweimal im Jahr. Letzten Herbst hat man damit begonnen, im April war der letzte Termin, weitere sollen folgen. Meines Wissens planen die Initiativen dahinter für nächstes Jahr einen festen Ort, der dann regelmäßig geöffnet ist. Die Nachfrage sei angeblich groß.
Die Nachfrage wird ja von den Firmen auch fleißig geschaffen. Gut, diese Art Nachfrage haben die vermutlich damit nicht im Sinn gehabt… *g*
Als feste Einrichtung wäre das natürlich toll, aber wenn ich sehe, mit welchen organisatorischen Problemen in Aachen derzeit noch oft gehadert wird… irgendwann kommt dann hoffentlich der turning point, an dem sich das etabliert und man darüber genug Nachwuchsfachkräfte angelernt haben wird.
Termine sind hier auch höchstens monatlich, an Wochenenden. Daß der Andrang dann groß ist, ist demzufolge nur verständlich. Ist ja eigentlich auch eher positiv, immerhin zeigt es, daß das Ganze wahr- und angenommen wird und prinzipiell genug Interesse vorhanden ist. Da läßt sich ja gut drauf aufbauen.
Naja, ich bin da nicht so ganz extrem. Wenn ein elektrisches Gerät nach zig Jahren kaputt geht oder durch etwas ersetzt wird was mir mehr Vorteile bringt dann sehe ich darin nichts schlimmes. Ich möchte heute nicht mehr mit so einer dicken 20 Zoll Röhre auf dem Schreibtisch sitzen, alleine was das Ding heizt und Strom verballert ist das in meinen Augen nicht mehr gerechtfertigt. Klar, die ersten TFT waren schlechter als die Röhren, aber heute würde ich das nicht mehr so sehen.
Wenn man es leicht reparieren kann klar, schont man seinen Geldbeutel und die Umwelt. Es ist auch in meinen Augen auch Schwachsinn sich jede zwei Jahre ein neues Vertragshandy rauszulassen, obwohl das „Alte“ wirklich noch einen guten Dienst erfüllt. Aber mit meinem ersten Knochen würde ich jetzt auch nicht mehr hantieren wollen. Klar, damit kann man SMS schreiben und telefonieren. Mehr aber auch nicht. Ein bisschen mehr darf es heute schon sein.
Wie gesagt, wenn das Gerät nach 10+ Jahren seinen Geist aufgibt und es was deutlich besseres gibt… dann kann man auch mal nen Wechsel machen. Bei simplen Geräten bei denen es im Prinzip keine Steigerung gibt (Küchengeräte) dann versuche ich da auch eine Reparatur. Das Problem ist da eher die „Wegwerfmentalität“ weil das Zeug so billig ist, nicht die normale Nutzungsdauer.
Bisher habe ich es so gehalten, daß ich zweckmäßige Einrichtunggegenstände besitze, die ungefähr so lange halten, wie ich die jeweilige Wohnung bewohne. Dadurch ziehe ich dann praktisch nur mit einem Koffer, einem Stagepiano, einem Mini-PC und einer Festplattensammlung um und lasse den Rest zurück (ganz so leicht ist das Gepäck dann doch nicht, aber ein Kleintransporter reicht) Ich bin nicht so verbunden mit physischen Gegenständen, daß diese mich um 200 Jahre überdauern müssen. Zudem die absehbare Zukunft die Perspektive bietet, daß man mal über Nacht aus der Gefahrenzone fliehen und dann sowieso alles aufgeben muß.
Immerhin meine Steam-, GoG- und Humble-Accounts werden mir dann folgen, um mal wieder OnTopic zu werden. 😉
Die richtig coolen Typen spielen Computerspiele und sammeln Warhammer-figuren.
my2cent
Hä?
Also ich würde auf jeden Fall nach einem Adapter suchen oder nach einem Kabel, denn über VGA würde ich den keinesfalls anschließen. Das führt in der Regel dazu, dass das Bild verzerrt und unscharf wird und ggf. sogar flimmert. Das simpelste wäre sicher ein DVI zu HDMI Adapter, da HDMI quasi das selbe Signal hat wie DVI (nur kann DVI ein wenig mehr).
Bildqualität ist gut. Kann nicht klagen. Wenn mir aber langweilig ist, versuch ichs mal mit HDMI.
Afaik gilt VGA als die qualitativ minderwertigste Möglichkeit. Wenn kein DVI Anschluß vorhanden ist, probier auf jedenfall mal HDMI. Ansonsten herzlichen Glückwunsch zum neuen Bildschirm.
Das Problem mit HDM Ist, daß man – durch HDCP bedingt – das Signal leicht verzögert im Vergleich zu DVI rauskommt.
Ein Monitor ohne DVI, aber mit VGA und HDMI kaufe ich grundsätzlich nicht, da HDMI intern sowieso DVI nutzt und das Audiosignal kommt aus normalen Boxen raus.
HDCP gibts auch für DVI…
Außerdem kommt das Bild in den aller meisten Fällen sowieso verzögert auf dem Bildschirm an unabhängig der Schnittstelle (naja vielleicht außer bei VGA).
Sag’s ja, eine Wissenschaft für sich …
Erinnert mich an den alten Witz mit:
„Für einen neuen Monitor, Nagel hier einschlagen X“
Sieh es positiv..22″ sind viel zu klein, 27″ sin bessa! 😀
Harzzach, schau Dir mal Deine Grafikkarte nochmal genauer an. Ich meine, mich zu erinnern, dass ab der Nvidia 200er-Generation hinten an der Blende so klitzekleine Kunststoffsteckerchen sitzen, die, wenn fachkundig entfernt (Schere oder so… ;P ) die DVI-Buchsen freigeben.
Andereas, die richtig coolen machen aus den Figuren Unikate:
http://www.coolminiornot.com/topartists
🙂
Asus ist das Letzte. Never again. Hardware gut, Treiber auf Schrottniveau, arroganter Support. Nein danke.