Zen für Gamer

Noch vor einigen Jahren hätte ich das folgende Video …

… mit Beifall und Jubel und anschliessend Schaum vor dem Mund kommentiert.

Nun, prinzipiell stimme ich den dort getätigten Aussagen weiterhin zu. Es bringt aber nichts einen Riesenaufstand wegen schludriger Releases zu machen, wenn genau diese Releases WEITERHIN (!) in großen Mengen gekauft werden. Man reibt sich nur unnötig an Dingen auf, die man zwar öffentlich thematisieren, aber letztendlich nicht ändern kann.

Man sollte daher das tun, was der gute Mann in seinem Video zum Schluß auch (hoffentlich) tun wird. Spiele niemals zum Release kaufen! Vor allem keine Spiele der Majors. Abwarten. Ein Monat, ein Vierteljahr, ein ganzes Jahr oder länger. Wenn Bugs gefixed werden, bekommt man ein funktionierendes UND preiswerteres Spiel und wenn die Bugs niemals gefixed werden, muss man nur noch ein paar Euro berappen, um wenigstens die Sammlung zu vervollständigen.

Sicher, in den Augen mancher Gamer mag das ziemlich egoistisch und auch schädlich sein, denn wenn das jeder machen würde, jeder erst nach einer Weile zugreift, gehen ja all die Entwickler pleite, nicht wahr?

Nun, auf solche Vorwürfe kann nur folgendes antworten:

1. Gerade Spiele erzeugen bei genug Menschen eine so starke emotionale Bindung, dass sie leicht erpressbar werden und lieber 50 Euro für unfertigen Müll ausgeben als Gefahr zu laufen eventuell gar kein Spiel zu bekommen. Es wird also weiterhin genug Menschen geben, deren Charakterschwäche mein Hobby als florierenden Wirtschaftszweig mit all seinen positiven wie auch negativen Seiten am Leben erhalten.

2. Und gesetzt dem Falle, dass irgendwann doch eine kritische Masse an Menschen erreicht wird, die aus ihren Erfahrungen gelernt und die jetzt endlich genug haben, und als Folge davon der Videospielmarkt einen Crash sondergleichen in allen Bereichen hinlegt … wäre das schlimm? Nein. Das wäre letztendlich sogar die beste Lösung, denn solche Marktbereinigungen sorgen für eine zumindest temporäre Verbesserung, bis die kleinen Anbieter von Heute zwangsläufig zu den Megakonzernen von Übermorgen mutieren und sich der ganze Kreislauf wiederholt.

Von daher … nicht aufregen, sondern abwarten. Nicht alles sofort kaufen. Nein, gar nichts sofort kaufen.

Sicher, man ist keine Maschine. So wie ich im vergangenen Herbst den Fehler begangen habe ein „Civilization – Beyond Earth“ am Releasetag zu erwerben, anstatt wie sonst üblich, zumindest ein paar Tage lang aufmerksam Foren zu studieren oder ein paar Patches abzuwarten. Aber jeder Rückfall, jeder diesbezügliche Fehler stärkt nur die Entschlossenheit, es nicht wieder dazu kommen zu lassen. Es wird weniger Fehler und weniger Rückfälle geben. Bis man gar nicht mehr darüber nachdenken muss und bestimmte Spiele erst dann wieder in den Aufmerksamkeitsfokus rücken, wenn man beim Stöbern durch Sales-Angebote auf sie stößt und sich erinnert: „Ach, stimmt, da war doch noch XYZ. Kost jetzt nur noch soundso viel. Hmm, ok, das kann ich notfalls verschmerzen! Obwohl … naaa, ich hab noch so viel zu zocken, das Teil wird ja nicht schlecht oder läuft mir davon. Nächstes Jahr vielleicht erst.“.

Dann hat man Spiele-Zen erreicht.

Om!

22 Kommentare zu „Zen für Gamer

  1. Nope, bislang nicht. Doppelschwör! 🙂 Kenne WoD nur aus der Beta.

    Und ja, so ein Preisalarm-Feature bei Steam, das wäre was feines. Aber da man bei Valve es erst jetzt schafft die Hinweis-Mails pünktlich zu verschicken, dass sich ein Spiel der Wishlist im Sale befindet, solange der Sale noch dauert, sollten wir nicht zuviel erwarten.

  2. Namaste!!

    Ich habe das Spiele-Zen erreicht, juhu!!!

    Aber irgendwie gehts mir mit dieser Erkenntnis erstmal auch nicht viel besser oder schlechter.

    Gibt es auch noch eine Steigerung wenn man von bestimmten Publishern gar nichts mehr kauft?

  3. Das kommt ein paar Tage zu spät hab mit den Wichter 3 bei gog schon geordert.
    Aber ich konnte einfach nicht anders, es musste sein.
    Bei Civilization – Beyond Earth wäre es mir fast wie dir gegangen, wenn nicht ein Kumpel mich noch rechtzeitig gewarnt hätte dass das totaler shit ist.
    Na ja vielleicht in 1/2 Jahren wenn es durchgepatched ist, oder ist es so schlimm das selbst patches da nicht mehr viel reisen können?
    Civ 5 hatte als es raus kam ja auch ein eher überschaubaren Leistungsumpfang.

  4. Das Problem von CBE besteht darin, dass man es leicht mit einer Total Conversion von Civ 5 durch engagierte Fans halten könnte. Die Idee ist da und auch prinzipiell funktionierend ausgeführt, doch es mangelt an extrem viel Feinschliff, Politur und balancing. Das UI ist eher gut gemeint als gut gemacht, der Techtree eine Katastrophe und bei den Aliens ist man auf dem halben Weg stehengeblieben und hat dann kehrtgemacht, denn anstatt eine essentielle Rolle im Gameplay zu spielen, sind sie doch nur eine leicht stärkere Version der Barbaren geworden und werden im Spielverlauf schnell unwichtig. Gesundheit hat Zufriedenheit als Indikator abgelöst, aber selbst mit extrem negativen Gesundheitswerten kannst Du recht erfolgreich spielen. Wer möchte, kann daher DEN Hauptindikator für das Wohlergehen Deines Staates vollständig ignorieren und sich vielleicht im letzten Spieldrittel darum kümmern. Oder auch nicht.

    Alles in allem … CBE ist ein Kuddelmuddel aus durchaus interessanten Ideen, die aber nur halb fertig und halb durchdacht umgesetzt wurden. Da braucht es noch viele, viele Patches, bis die alle Fehler dieses Spieles gefixed wurden. Es ist nicht komplett und grundlegend kaputt, wie es z.B. ein Gothic 3 immer noch ist, sondern „nur“ äusserst unfertig.

  5. „Zen“ bedeutet also „Schaden macht klug“ ? Endlich wird hier mal was erklärt 🙂

  6. Von daher … nicht aufregen, sondern abwarten. Nicht alles sofort kaufen. Nein, gar nichts sofort kaufen.

    Das tue ich doch schon seit 2006 nicht mehr. Und nicht, weil ich 2006 enttäuscht wurde, sondern weil ich 2007 Steam Sales entdeckt hatte. 🙂

    Bei den Spielen der gegenwärtigen Ära haben wir das Problem, daß die funktionsfähige Version nur noch auf irgendwelchen Servern in der Wolke lagert, die nach dem nächsten zu erwartenden Video Game Crash garantiert abgeschaltet sind. Selbst bei Konsolen ist das nun so. Bei PC-Spielen gibt es ja schon länger nur noch Einweg-Download-Codes.

    Sprich: Alles was in letzter Zeit so erschienen ist, wird beizeiten einfach komplett spurlos im Orkus verschwinden.

    Deshalb heißt die Devise: Überhaupt nicht kaufen. Ich möchte mich nämlich nicht darauf verlassen müssen, daß das ein Jahr später gekaufte immer noch kaputte Spiel dann über das Internet hoffentlich gepatcht wird. Der Sammlerwert solcher Sachen ist exakt Null, während alte NES-Module bei eBay Preise jenseits von Gut und Böse erzielen.

    Einen Mangel an Spielen erleide ich deshalb nicht, denn für Previous-Previous-Gen-Konsolen ist ja noch genug Ungespieltes da, was fertig auf DVD landete und offline funktionsfähig bleibt. Und im Gegensatz zu ähnlich alten PC-Releases bastelt man dort auch nicht stundenlang mit Kompatibilitätsassistenten und inkompatiblen Securom/Safedisc/Starforce-Treibern herum.

    Einlegen und läuft. Selbst wenn die Konsole irgendwann abkratzt, läuft es halt im Emulator weiter. Das ist eigentlich völlig lächerlich; Um heute am PC zu spielen, wie vor einer Dekade (CD/DVD rein und los), benötigt man nun Emulatoren für antike Konsolen.

    Demnächst ersetze ich übrigens die in die Jahre gekommene „Mittelklasse“-Grafikkarte durch ein kostengünstiges und stromsparendes Basismodell mit modernen Monitoranschlüssen. Für einen PC, der nur praktisch noch DAW ist, brauche ich keinen 3D-Chip mit zwei Ventilatoren.

  7. @Joe: Wobei dieses mieten der Spiele mich nicht davon abhält diese zu kaufen und zu spielen, sollten sie mich tatsächlich interessieren. Allerdings dann auch für einen Preis dem ich nicht hinterherweine, werden die Server dann runtergefahren.
    Und ich bin bereit für meine Spiele deutlich mehr als nur den Vollpreis zu bezahlen bekomme ich sie dafür in einer hübschen Metall-Box für meinen Wandschrank.
    Aber wenn die Publisher mein Geld nicht wollen bin ich gerne bereit ihnen die 5-10 Euro mietgebühr für 6 Monate alte Titel zu geben – Da sich am aktuellen Preisverfall nichts ändern können sie wohl damit leben.

  8. Zum Thema selbst brauche ich eigentlich nicht viel sagen, wer früh kauft zahlt halt einen vielfach höheren Preis, in vielerlei hinsicht. Wenn zudem alles was zählt nur die ersten Verkäufe sind, dann ist das System oder Management kaputt.

    So mancher Indie Entwickler kann mit einem konstanten Strom an Verkäufen auch gut leben.

    @Harzzach:
    Tu es bitte auch nicht. Kaufe nicht WoD. Den Fehler habe ich schon für dich gemacht, und 1 Monat später mein Abo gekündigt. Die Bastion ist f2p farmville und das ganze ist ein deja vu auf vorherige Addons: zwangs-quests mit instancing und zwangstrennung von freunden aufgrund dessen und char/itemlevel … das alles in einem MMORPG hat es für mich beendet (danke, das hatte ich bei Pandaria schon einmal).

    Dass es keiner schafft wie CoH oder EQ2 ein Sidekick/Mentoring System mit welchem man EINFACH ZUSAMMENSPIELEN kann, ist für mich unfassbar.

    Also geht es doch wieder darum den content schnell durchzubringen um level 100 zu sein um wieder endgame spielen zu können…

  9. Aber wenn die Publisher mein Geld nicht wollen bin ich gerne bereit ihnen die 5-10 Euro mietgebühr für 6 Monate alte Titel zu geben

    Ich nicht, denn Kleinvieh macht nämlich auch Mist und für solchen Schrott habe ich 2014 exakt 0 € aufgewandt. Ich habe von Publishern wie EA solche Spiele „geschenkt“ bekommen mit der Aufforderung, jetzt doch bitte > 100 € für DLCs zu bezahlen. Die Masche habe ich längst durchschaut. Ich habe auch keinen Bock auf gigantische Downloadgrößen, defekte und unoptimierte PC-Builds, weil man auf den Konsolen nun mit dem Platz herumaasen und jederzeit nachpatchen kann.

    Ich seh nicht ein, den Speicherplatz zu bezahlen, den ich vorhalten muß (mit ausreichender Backup-Tiefe ist das kein billiger Spaß) und dann nochmal oben drauf 100 € pro Spiel für den kompletten DLC-Content und oben drauf nochmal 600 € pro Jahr für die notwendige Anbindung an die Spiele-Wolke. Für allein 600 € konnte man nämlich früher 20-30 vollständige Titel aus den Budget-Neuauflagen erwerben. Von den inzwischen üblichen absurden Konsolenpreisen fange ich gar nicht erst an.

    Triple-AAA-Titel aus der Vor-Steam-Ära bekomme ich finished and polished gebraucht teilweise für unter 1 € plus Versand. Dabei ist mir eine Metallkiste so ziemlich das Unwichtigste. Ein autark lauffähiger Datenträger mit der komplett vollständigen und besten Version des Spiels ist, worauf es mir ankommt. Den erstelle ich mir gern auch selbst (bei entsprechendem Preisabschlag versteht sich).

    Worauf ich aber eigentlich hinauswollte: Ich werde 2025 nochmal zurückblicken (so wie jetzt gerade) und da wird nichts weiter sein, als ein schwarzes Loch, in dem der gesamte Shovel-Ware-Content unserer Gegenwart spurlos verschwunden ist, nachdem die Rechenzentren der Alteingesessenen inkl. Valve wegen kleinerer Finanzprobleme abgeschaltet wurden.

  10. Mit der Metall-Box wollte ich eigentlich nur darstellen dass ich sowohl für unwesentliche Extras, als auch für wichtiges (wie DRM-Freiheit) gerne mehr bezahle, das war unglücklich formuliert. Mit EA hast du aber auch ein „schwarzes Loch“ erwischt. Von denen habe ich seit Jahren kein Spiel mehr angerührt. Zuerst durch Origin (und ja, ich weiß dass es heuchlerei ist Steam zu nutzen und Origin nicht), später einfach dadurch dass ich kein Spiel von ihnen wirklich vermisst habe. Hätten sie Battlefield nicht an CoD angeglichen wäre dem vielleicht nicht so, aber so habe ich nicht einmal im geringsten das Gefühl etwas zu verpassen.

    Und die DLC-Verseuchten Titel (wie z.b. Saints Row) kann man jetzt nach einem Jahr für 7 statt zu Release ~100 Euro erwerben. Alles in allem muss ich mich kaum einschränken, gebe wesentlich weniger für mein Hobby aus als noch vor ein paar Jahren, und muss mich nicht mehr mit Release-Problemen herumschlagen. Alles in allem bin ich ein glücklicher Gamer. Das einzige was mich noch glücklicher macht ist es, sich über die Majors aufzuregen wie sie von einem Fettnäpfchen ins nächste treten, und nicht verstehen wieso immer mehr Kunden nicht bereit sind „wie damals“ viel Geld in Spiele zu stecken.

  11. Mit der Metall-Box wollte ich eigentlich nur darstellen dass ich sowohl für unwesentliche Extras […] gerne mehr bezahle,

    Ich eben nicht, vor allem, wenn dann in der „Collector’s Edition“ das Wesentliche, nämlich das eigentliche fertiggestellte Spiel fehlt. Auf den Beilagenklunker lege ich überhaupt keinen Wert, mir geht es um das eigentliche Produkt.

    Ich ziehe zum Beispiele eine Musikalbum-CD inkl. Bonustracks im Pappschuber einem Album in einem gigantischen 12″-Booklet mit zig Seiten vor, wenn in letzterem die eigentliche Platte fehlt und nur ein Code für Spotify aufgedruckt ist. Eine komplette autarke Installer-Datei von GOG ist für mich mehr wert, als der Figuren- und Plastikschwertkrempel, der bei Media-Markt ausliegt.

    Und die DLC-Verseuchten Titel (wie z.b. Saints Row) kann man jetzt nach einem Jahr für 7 statt zu Release ~100 Euro erwerben.

    Nicht ganz:

    Saints Row IV: Game of the Century Edition
    Price of individual games: 139,74€ (140 fucking Euro!)
    Bundle cost: 29,99€

    Das sind etwas mehr als 7 €. Die PlayStation3-Ausgabe ist mit 24 € nicht nur günstiger, (!) ich muß sie nicht einmal herunterladen und kann sie nach dem offline Durchspielen wieder verkaufen. Gebraucht sehe ich die Konsolenausgaben ab 17 €. Ein gebrauchtes SR4 für PC existiert schlicht nicht (wie auch?).

    Ach ja richtig, wir PC-Spieler haben uns ja nun daran gewöhnt, Spiele nur noch zu bestimmten vorgegebenen Terminen mieten zu können, statt wie früher einfach Gebrauchtes, wenn einem der Sinn danach steht. Genau so wie damals als kleiner Pimpf, als man immer erst auf Weihnachten warten mußte, und dann nie das bekam, was man wollte, sondern das, was gerade im Angebot und „familienfreundlich“ genug war. Die Jugendschutz-Bevormundung übernimmt dank Regionalsperre nun ja Steam, auch wenn man gar keine 12 mehr ist, sondern dreimal so alt. Toll!

    Du merkst schon, ich bin komplett durch mit Cloud-Gaming aka „PC-Gaming“. Gerade habe ich erfahren, daß der Witcher 3 auf meiner etwas älteren Maschine nicht mehr laufen wird. Das amüsiert mich nur noch, angesichts der Tatsache, daß Star Citizen auf Basis der CryEngine 3 noch problemlos funktioniert.

  12. Hm, dann war das mit Saints Row wohl ein Zeitlich begrenztes Angebot welches ich dieses Wochenende erwischt habe. Auf jeden Fall habe ich jetzt einen Titel den ich, selbst wenn ich ihn nur eine Woche spielen sollte, für etwa 1 Euro pro Tag gemietet habe. Besser ging es damals in der Videothek auch nicht.
    In meinen Augen sollte bei Cloudgaming nur nicht aus den Augen verloren werden dass man die Titel nicht kauft, sondern nur leiht. Solange das der Fall ist, ist man vor bösen Überraschungen weitestgehend gefeit.Ich kann auch Nachvollziehen wieso man solch eine Geschäftspraktik vollkommen boykottiert, ziehe für mich allerdings nicht den gleichen drastischen Schnitt wie du daraus.

    Unwesentliche Extras sind für mich die erwähnte Metall-DVD-Box, die einfach schön im Regal aussieht, ein (dickes) Handbuch, und letztenendes eine DVD die ohne Internet installierbar ist. Sonst wäre der Sinn eines Retail-Kaufes ja irgendwie aufgehoben 😉 Die ganzen Figuren würden bei mir eh nur einstauben und Platz im Regal verbrauchen den ich für anderes benutze. Was dann dort allerdings auch verstaubt ^^

    Auf jeden Fall Respekt dass du so angenervt bist, dass du vollkommen auf alles verzichtest was Online-DRM verwendet, für mich ist es (wie sicher schon erkannt) alles eine Frage des Preises.

    Auf „theWitcher3“ freue ich mich auch, mit etwas Mühe und Not könnte mein Rechner das sogar packen ^.^

  13. Auf jeden Fall Respekt dass du so angenervt bist, dass du vollkommen auf alles verzichtest was Online-DRM verwendet, für mich ist es (wie sicher schon erkannt) alles eine Frage des Preises.

    Naja, gezwungenermaßen. Die Bandbreite, die ganzen Klopper runterzuladen, habe ich nicht. Der neue Witcher soll ja auch 40 GB wiegen. (Siehe mein Gesicht, als ich bei Origin festgestellt habe, daß ich die gerade gemachten Downloads nirgendwo hinsichern kann.) Das Sleeping-Dogs-Definitive-Release hätte ich evtl. gekauft, aber die PC-Version verweigert wegen IP-Sperre komplett den Spielstart.

    SR4 war ein schönes Beispiel und danke dir dafür, daß du es gebracht hast, weil ich inzwischen sehe, daß man abseits von Aktionen mit Konsolenspielen günstiger (!) wegkommt, nachdem Valve erfolgreich den Gebrauchtmarkt für PC-Spiele gekillt hat. Die vollkommen lahmen Steam Sales anno 2014 haben mich auch nicht mehr vom Hocker gehauen, die Rabatte sind deutlich reduziert worden.

    Dabei habe ich noch nicht mal angefangen von der gigantischen Schwemme an „Early-Access-“ und Fickstarter-Versuchen, die dann teilweise bis zum offenen Vorschußbetrug gingen. Oben drauf nisten sich bei den Entwicklern irgendwelche „Social Justice Warriors“ ein, und meinen, mich per Videospiel politisch korrekt umerziehen zu müssen.

    Du siehst also, das gab nicht nur einen singulären Grund, 2014 Schluß zu machen. Das geht mir einfach alles zu weit mittlerweile und ich habe Alternativen. Ich habe übrigens in den vergangenen Jahren eifrig PC-Downloads „gekauft“ und werde das auch nicht mehr rückgängig machen (wie auch?). Aber jetzt ist der Sack eben zu. Endgültig.

  14. Wer weiss, wenn Bugs sich stärker auf die Bewertungen von Gamestar und Co. auswirken würden…aber selbst da bin ich mir nicht so sicher.

    Letztendlich ist die (ungeduldige) Kundschaft selbst schuld. Immer neue Super-Sensations-Titel, immer so früh wie möglich ?
    Bitte schön.

  15. @Minando: Wieso ist denn die ungeduldige Kundschaft selbst schuld? Es ist ja nicht so, dass man früher geduldiger war. Das neueste Mario, Final Fantasy, Streets of Rage oder Wing Commander kam trotzdem nicht völlig verhunzt auf den Markt.

    btw: Der Logik dieses Beitrags folgend, dürftest du natürlich auch nie wieder ein Kickstarterprojekt finanzieren, Harzzach. Es würde mich, nach allem was ich bisher von dir lesen durfte, aber doch ein wenig verwundern, wenn das dein Vorsatz ist.

  16. btw: Der Logik dieses Beitrags folgend, dürftest du natürlich auch nie wieder ein Kickstarterprojekt finanzieren, Harzzach. Es würde mich, nach allem was ich bisher von dir lesen durfte, aber doch ein wenig verwundern, wenn das dein Vorsatz ist.

    Für mich ist ja die Entscheidung gefallen, Spiele erst mal nur noch gebraucht zu erwerben, um den Moloch nicht weiter mit frischem Geld zu füttern. In letzter Konsequenz bedeutet das nun, keine PC-Spiele zu mehr zu kaufen.

    GTA V für den PC soll übrigens mit einem Dauer-Online-DRM kommen und 65 GB groß sein. Leichter ist mir die Entscheidung für die gebrauchte Konsolenfassung noch nie gefallen. Modding ist ja bei Rockstar eh längst Geschichte.

  17. @ Akabei:
    Crowdfunding is a bisserl was anderes. Crowdfunding hat für mich nichts mit Konsum zu tun, sondern ist aktives Mitgestalten.

    @Joe:
    Mei, GTA … da ist mir die Zurückhaltung schon immer sehr leicht gefallen 🙂
    65 GB Umfang finde ich jetzt aber nicht so schlimm. Der Rest ist halt das übliche Gesäßpenetrieren mit dem rostigen Nagelstock für all diejenigen, denen GTA wichtiger ist als ihre eigene körperliche Unversehrtheit.

  18. @Harzzach
    Crowdfunding ist Vorbestellen mit Vorkasse und vollkem Risiko. Weiter nichts. Bei „Mitgestalten“ spricht man von einem Investment und ein Investor hat sehr umfangreiche Rechte und Eingriffsmöglichkeiten. Crowdfunder dürfen nichts, außer sich verarschen lassen. Ist also eher was für Dumb Money (statt Smart Money), so wie Schneeball- und Pyramidenspiele.

    GTA 5, also die PC-Version davon, landete bei mir vor einiger Zeit auf der „to consider“-Liste. Deshalb beachte ich das überhaupt. Die PC-Fassung ist aber definitiv gestrichen, die neue Grafikkarte (nicht dafür) ebenfalls.

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