So, passt ja wie die Faust auf’s Auge 🙂
Passend zum gestrigen Posting, wo ich darüber sinniert habe, wie entspannt man doch das einstige Wohlfühl-Hobby “Videospiele” betreiben kann, wenn man Zynismus zum alleinigen Leitfaden seines Denkens und Handelns macht, hat Valve verkündet künftig Mods zu Skyrim und dann zu anderen Spielen zu monetarisieren.
Nun, was daraus wird, ob die aktuelle Aufregung unter den aktiven Spielern ein kurzlebiger Shitstorm bleiben wird oder Valve die Sache im Gesicht explodiert … man wird sehen. Was Argumente dafür und dagegen betrifft, welche Implikationen dieses Feature mit sich bringt, welche Folgen es höchstwahrscheinlich haben wird und warum Valve das macht, hierfür empfehle ich den Beitrag von TotalBiscuit:
Nicht, dass ich ihm in allem vollumfänglich zustimmen würde (was ich bei ihm übrigens nur selten tue), aber er listet in seiner so typisch-angenehmen Art sauber und ruhig alle Argumente dafür und dagegen auf, bevor er seine eigene Meinung zum Besten gibt.
Meine Meinung zu dieser Sache ist erneut nur Zynismus:
Weil ich nichts anderes mehr dazu sagen kann …
Ist halt im Vorfeld immer schwer zu sagen ob es sich lohnt einen Mod auf diese Art zu unterstützen. Sicher gibt es Glanzlichter wie z.b damals „Forgotten Hope“ für Battlefield 1942. Wenn ich überlege wie lange an dem Ding gebastelt, erweitert und modernisiert wurde tut es mir heute noch Leid das ich denen damals nichts gespendet habe. Sie hätten es verdient.
Auf der anderen Seite hast du aber dann auch viele Bauruinen, welche irgendwann angefangen aber nicht beendet wurden. Woher soll der Käufen denn wissen ob das ganze nicht irgendwann eingestampft wird? Oder interne Streitigkeiten das Projekt beenden? Ein Mod ist immer gut wenn er „gelebt“ wird, das ist in den seltesten Fällen ein fertiges Produkt was der Communtiy übergeben wird. Da Geld zu investieren ist deutlich gefährlicher als bei einem „fertigen“ Produkt (was leider auch nicht mehr fertig angeboten wird sondern mit 15 GB großen Patches „nachgebessert“ wird… WTF?). Zusammen mit den immer größeren Early Access-Blödsinn wird das Risiko immer mehr auf den Kunden übertragen. Gib uns dein Geld bevor wir geliefert haben, und es liegt dann in unserem ermessen ob wir das Spiel/Mod dann auch zu Ende bringen. Dieser Trend ist wirklich ätzend.
Also ich bin eher auf dem Standpunkt Spenden ja, umbedingt. Wenn gute Arbeit abgeliefert wurde ist das verdient. Aber im Vorfeld zahlen? Danke, ich passe.
Der Kunde wird auf diese Risikoverlagerung reagieren. Denn seine Kaufkraft ist endlich, irgendwann ist da Schicht im Schacht. Das Wort „Videospiel-Crash“ möchte ich hier nicht in den Mund nehmen, weil die Branche mittlerweile so vielfältig ist, dass Krisen bei Geschäftsmodell X hier nicht das Ende des Geschäftsmodells Y bedeuten.
Aber es kann gut sein, dass bestimmte Goldgräber schneller auf Katzengold stoßen werden, als ihnen lieb sein kann. Denn die Idee, mit einem hingerotzten Kickstarter-Projekt schnelle Kohle zu machen, die ist ja schneller gestorben, als sie versucht wurde. Und selbst ernsthafte, gute Projekte merken, dass der willenlose Boom vorbei ist und man sich schon gewaltig anstrengen muss, um genug Backer zu gewinnen. Weil auch hier die Spendenkraft potentieller Backer und ihr Vorkommen endlich ist.
Sprich, ich bin mir nicht so sicher, ob die Kommerzialisierung des Moddings sowohl Plattform-Betreibern als auch Moddern langfristig so viel bringen wird, wie jetzt erhofft und gewünscht.
Die Aussicht auf Bezahlung macht Modding sicherlich attraktiver und qualitativ hochwertiger, was sollten wir gegen diese Entscheidung haben? Wenn ein Mod toll ist und man ihn deshalb spielen möchte soll man gefälligst auch ein paar Euronen hinlegen um den Entwickler zu unterstützen. Wenn der Entwickler das nicht möchte kann er ausserhalb vom Workshop veröffentlichen, wenn der Kunde das nicht möchte soll er gefälligst etwas anderes spielen. Ich versteh die Aufregung nicht.
________________________________
Der Aufreger steckt für mich darin das anscheinend 75% des Geldes bei Valve und dem Publisher hängenbleiben. Und nur 25% letztendlich beim Modder ankommen. Wenn überhaupt. Aber Valve dafür dann auch keine Risiken übernehmen will. 75% für was bitte? Für den „tollen“ Service? Für die tolle Rückendeckung im Streitfall? Da nutzt nur jemand seine Machtstellung scharmlos auf, uns das finde ich nicht ok. Die anderen Streitfragen beim Modding wurden ja alle schon im Video oder in diversen Foren aufgetan. Wie heißt es ja immer so schön, beim Geld hört die Freundschaft auf…..
@ Pfitzer – Ich bin mir selbst nach mehrmaligem Lesen deines Beitrages nicht sicher, ob es sich hier um Sarkasmus handelt oder nicht. Ich fürchte jedoch, dass dies nicht der Fall ist.
Ich wage jedoch schwer zu bezweifeln, dass die Aussicht auf ein paar schnelle Kröten Mods prinzipiell besser machen kann. Bislang haben endlos viele Modder endlos viele Mods gebastelt und sehr oft findet sich hier Hochwertiges, auch ganz ohne finanziellen Anreiz. Weil Geld eben nicht der primäre Anreiz war und ist.
Wird jetzt mit Geld gewedelt, steigt lediglich eines – nämlich der Anreiz, mal eben ein paar schnelle Euro zu verdienen. Womit das Risiko des Spielers, einmal mehr über den Tisch gezogen zu werden, wieder einmal größer geworden ist. Ich kann beim besten Willen nichts Gutes an diesem Schritt entdecken.
@Sebastian:
Wie Ani schon sagt: Für 75% Anteil am Umsatz lässt Valve den Modder komplett im Regen stehen, falls es zu Problemen kommt. Das ist, um es höflich auszudrücken, frech!
Der Rest, auch dazu wurde im Video alles gesagt, die potentiellen Problemfelder, die möglichen und auch sehr wahrscheinlichen Folgen. Denn diese Aktion findet nicht im Hippo-Habbo-Märchenland statt, wo Modder einfach „nur“ Geld bekommen. Aus Spielern, die vielleicht ab und an freiwillig eine Spende entrichtet haben, sind nun Kunden geworden. Da kommen Verbraucherschutz, Gewährleistung, Widerruf, Schadensersatz, Rückforderungen usw. usf. ins Spiel. Alles Dinge, für die der Modder nun für lediglich 25% Anteil am Umsatz komplett haftbar ist. Und das unter dem Gesichtspunkt, dass Mods oftmals gegenseitige Abhängigkeiten haben, sehr fehleranfällig sind und der eine Mod gerne den anderen ausschliesst. Was man als Kunde aber in der Regel erst dann erfährt, wenn man bezahlte Mods gleichzeitig laufen lässt.
Sicher, man kann sich auch in Ignoranz wälzen und sagen, dass ist doch nicht mein Problem und niemand wird gezwungen dort was zu kaufen. Richtig, es ist nicht mein Problem und ich werde nicht zum Kauf gezwungen. Das macht die Idee, Mods über Steam kostenpflichtig anzubieten, aber nicht besser.
@Pfitzer: Ja genau, warum sollte man auch etwas alleine aus Spaß an der Freude machen und nicht nur um anderen Leuten Geld aus der Tasche zu locken (und neben reichlich offenen rechtlichen Fragen auch noch den Leuten von Steam 75% abtreten)?
Geht’s hier ansatzweise um Zynismus von alten Säcken? Sollte dem so sein, kann ich die Aufregung, so es denn welche darüber gibt, auch nicht verstehen.
Am liebsten würde ich die vier, fünf Titel, die ich auf Valve’s Monetarisierungsmaschine registriert habe (und die auch ohne Steam laufen), auch noch verschenken, aber selbst das wird mir verwehrt.
Bilden Sie bitte einen Satz aus folgenden Worten: Nicht, Gar, Kann, Ich, Essen, Kotzen, Viel, Wie, So, Muss, Ich.
Hier findet eine rotzfreche Bereicherung der Publisher auf Kosten der Modding-Community und des treuen Kundenstamms statt. 75% der Einnahmen an den Modder und 25% an Valve/Publisher wäre moralisch vertretbar, aber in der aktuellen Form werden quasi die Entwicklungskosten für DLC an die Community ausgelagert und Fans der Spiele mehrmals an die Kasse gebeten. Ich erkenne keine Wertschöpfung des Publishers bei den Zusatzinhalten, die ein so dreistes Eingreifen in den Cash Flow rechtfertigt
Das wird ohnehin noch ein Spaß, wenn Modder A seine Inhalte beim Modder B wiederfindet und beide plötzlich von Modder C angeklagt werden, weil der ein Ursprungskonzept mal an Modder D geschickt hat 🙂
jetzt, wo Geld plötzlich eine Rolle spielt, wird der ideologisch geprägte Rahmen, der die Szene bisher zusammengehalten hat, in sich zusammenfallen
Edith sagt: 75% der Einnahmen fließen an Valve? Echt jetzt? In einer Zeit, in der man sich permanent der Gefahr ausgesetzt sieht, dass selbst Videoschnippsel wegen „Verletzung des geistigen Urheberrechtes“ von YT gesperrt werden und Let’s Plays reihenweise offline gehen, nimmt sich Valve 75% der Einnahmen, die mit fremden Produkten generiert wurden? Wie dreist ist DAS denn bitte?
Was auch noch mit dazu kommt ist die Copyrightgeschichte. Bisher ist bei großen Mods auch mal ein Auge zugedrückt worden wenn die Arbeit von anderen benutzt wurde. Texturen, Figuren, Musik, Texte etc. Weil es ja umsonst von Fans für Fans gemacht wurde. Wenn das ganze jetzt aber aufgezogen wird um Geld zu verdienen dann werden die Modder sich schnell in einer Situation wiederfinden in der Sie nur verlieren können.Die Anwälte der Lizenznehmer werden sich sicher schon im Hintergrund warmlaufen, wenn der Umfang bei Steam noch ausgeweitet wird. Star Wars oder Star Trek Mods bei Steam für Geld? Das will ich mal sehen wie lange das dauert bis der erste Copyright Claim reinkommt. Und da ist Steam fein aus der Sache raus, die Suppe darf dann der Modder auslöffeln. Für was, 25% von 25 Cent?
Und Harzzach hat es ja auch schon angesprochen, viele Mods bei Skyrim nutzen auch andere Mods. Manche laufen sogar gar nicht ohne die Arbeit anderer. Wenn jetzt ein solcher Mod Geld eintreibt, was macht dann die anderen? Drückt man ein Auge zu, oder verbietet die Weiternutzung? Hurra, ich habe gerade für 10 Euro einen Mod gekauft der zwei Tage später nicht mehr tut weil ein anderer Modinhaber seine Zustimmung entzogen hat. Upps. Dumm gelaufen. Oder was ist wenn das Moddingteam auseinanderbricht? Wie werden die Einnahmen verteilt? Darf der Mod dann überhaupt weiterhin auf Steam gehalten werden oder nicht? Der Kunde hat bei der ganzen Geschichte das größte Risiko, weil er letztendlich auf seinen Kosten sitzenbleibt. Dieses ganze System ist meiner Meinung nach nicht unterstütztenswert, nicht in dieser Form. Nicht für diesen Preis.
Die Modder wären auf lange Sicht meiner Meinung nach besser dran wenn sie mehr auf freiwillige Spenden setzen würden. Oder sich eine Plattform schaffen welche ihnen einen deutlich größeren Anteil am Verkaufserlös garantieren und ihnen im Streitfall rechtlich zur Seite stehen. So wie es bei den großen Youtubern mittlerweile auch der Fall ist.
Wie der SteamWorkshop eingeführt wurde, war ich eher verwundert, wieso da alles kostenlos war. Es war schon mit sehr langer Ansage abzusehen, daß irgendwann Valve da den Geldhahn .. aufdreht (zumindest für einige).
Für meine Augen ist der SteamWorkshop eine Bequemlichkeit beim Modden, aber an sich gehe ich für Mods auf NexusMods & Co ….
Kann sonst nur anigunner zustimmen und kaum was beifügen.
Das Geschäftsmodell beruht aktuell darauf, daß die Zielgruppe kein Gedächtnis hat und immer eine dümmere Generation an „Gamern“ nachwächst, die man dann wieder nach Kräften über den Tisch ziehen kann.
Ich habe aber leichte Zweifel, daß das nachhaltig funktioniert. Womöglich ist der „Opas virtueller Schrunz“ bei den Jugendlichen eines Tages völlig abgemeldet, weil Outdoor wieder angesagt ist. Bei wem kommt die Entertainment-Industrie dann angeheult? Sind die bösen Raubkopierer dann auch schuld? 😉
A thousand more fools are being born every fuckin day!
Als ich seinerzeit für CDV tätig war, war dieses Denken im Vorstand und bei Producern klar spürbar. Die Kunden sind allesamt dumme Idioten, die man nach Strich und Faden verarschen kann. Und das traurige: Nicht wenige Kunden waren tatsächlich dumme Idioten, die man nach Strich und Faden verarschen konnte!
Hallo,
ich würd mich da ganz „zynisch“ zurückhalten 🙂
Valve wird, wenn das wirklich so durchgezogen wird, damit doch nur erreichen, dass kaum mehr Leute (außer die, die wirklich glauben, dass sie davon was hätten, was i.d.R. eher die sind, deren Mods eh niemand will…^^) Mods über Valve veröffentlichen werden.
Monetär wird sichs sicher nicht bemerkbar machen, Valve als Publisher/Plattform aber vllt. viel an Attraktivität verlieren.
Wenn kaum mehr Mods für Spiele entstehen, wird das sicherlich nicht unbedingt deren Verkaufszahlen dienen 🙂
Die Modder werden, wenns geht, wohl woanders hingehen. Weg des geringsten Widerstands und so…
Grüße 🙂
@onepiece Sie beseitigen gerade die letzten Vorteile von PC-Spielen. Den größten Spaß mit Mods hatte ich eh in den 90ern.
Unfassbar, diese unmittelbare Reaktion auf das jüngste Zynismus-Essay – Valve scheint wirklich nur darauf gewartet zu haben! Und Bad Religion kann man gar nicht oft genug verlinken 😉 Der Spielebranche mag ich, ganz in diesem Sinne, nur zurufen: „Change of ideas, change of ideas,
What we need now is a change of ideas. …“
Die ersten Reaktionen:
Bleibt die Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Alterseinstufung aus? Müßten die Bezahl-Mods nicht der USK zur Prüfung vorgelegt werden?
Alle via Steam angebotenen Mods haben automatisch KEINE Altersfreigabe nach deutschem Recht, da sie nicht zur Prüfung eingereicht wurden. Im Prinzip dürfte Valve diese, gemäß der oft von Valve und Publishern vorgebrachten Argumentation, müsse ja regionale Einschränkungen vornehmen, weil ja deutsche Gesetzeslage, nicht an deutsche Kunden verkaufen, denn der Steam Workshop richtet sich in seiner deutschen Ausgabe explizit an deutsche Kunden.
So zumindest mein laienhaftes Verständnis der Sachlage.
Und gilt der Mindestlohn für deutsche Modder? Oder erst ab einer gewissen größe der Modding Teams? 😉
Mindestlohnberechtigt ist man nur als Arbeitnehmer. Freie Mitarbeiter darf man, soweit ich das Mindestlohngesetz verstanden habe, weiterhin nach Strich und Faden ausbeuten, wenn diese sich bereit erklären für ein Butterbrot entsprechende Arbeitsleistung zu erbringen.
Ich würde also eine Modding-Holding gründen, Modder als Freelancer beschäftigen, ihnen ein paar Cent und Ruhm und Ehre rüberschieben und den Löwenanteil des Umsatzes selbstverständlich einbehalten, da ich ja das unternehmerische Risiko trage. Allerdings nicht für nur lächerliche 25% Umsatzbeteiligung. Das rentiert das nachträgliche Abzocken nicht 🙂
Auch eine Möglichkeit, das Modding langsam aber sicher auszumerzen…
Im Prinzip können wir feststellen, daß ein immer verfügbares Internet – (PC-)Videospielen wenig genützt, aber dafür sehr stark geschadet hat. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne permanente Online-Verbindung.
Auf Nexusmods schlagen die Wellen auch gerade extrem hoch. Modder sperren ihre Mods weil sie befürchten das jemand damit Geld machen könnte, andere wandern komplett zu Steam ab um dort die Mods nur noch kostenpflichtig zu verkaufen, und und und. Der Betreiber hat seinen Urlaub stornieren müssen und versucht nun die Wogen etwas zu glätten. Die Auswirkungen betreffen also nicht nur Steam, sondern auch ganz andere Stellen. Bin mal gespannt was mit anderen Moddercommunities passiert wenn Steam das Ganze auf andere Spiele ausweitet. What a fucking mess!
Um einen fremden User zu zitieren:
[„Bis zum Samstagabend wurden übrigens ca. 10.000 Dollar in Zusammenhang mit den Mods umgesetzt“
Das ist das wirklich traurige… die Leute sind einfach zu blöde um sie nicht auszunehmen.]
10.000 mögen für Steam Peanuts sein, aber das innerhalb von einem Wochenende für die Arbeit ein schon Vorhandenes Overlay einzufügen – Das würde ich auch gerne „verdienen“.
Heute ein Aufreger, morgen so normal wie DRM, DLC, Preorder Boni, Exklusiv Deals usw.
Na endlich, ich dachte schon der PC wird als Plattform nie verschwinden, dank Modder-Community und Valve-Sales.
Das nun ausgerechnet Valve das Ende des PC-Gaming einläutet war irgendwie klar, und das Sie es dank $$$-Zeichen auf den Pupillen nichtmal mitkriegen steht für den gesamten Gamingbereich momentan.
Was wird wohl passieren wenn das Modell von Valve und Bethesda (wer nun verantwortlich ist gilt noch herauszufinden, momentan beschuldigen sie sich ja gegenseitig wer der Urheber ist) Schule macht?
Publisher x denkt sich „auf fein, da machen wir mit, Mods für unsere Spiele nur noch über Steam, wer sich nicht dran hält wird verklagt.
Publisher y denkt sich „niemand moddet unsere Spiele, schon gar nicht wenn wir nur 45% fürs nichtstun kriegen, also müssen wir alle, die im Steam-Workshop Mods veröffentlichen auffordern es zu unterlassen oder wir verklagen Euch. Das gilt natürlich auch für Nexus und Co, sorry, aber da woanders jetzt Geld damit verdient wird gibts die bei Euch nun natürlich auch nicht mehr gratis, haben uns jedenfalls unsere Anwälte geraten.
Und das GOG sich auf Dauer mit DRM-Frei durchsetzen wird bei den grossen Majors (neue Produktionen, nicht die alten Spiele) wage ich zu bezweifeln, die gehen lieber unter als DRM-Frei zu veröffentlichen.
DANKE Valve und Bethesda, ihr seid wahre Visionäre.
Wer braucht schon die Majors? 🙂 Die für mich attraktivsten Neuerscheinungen der letzten 12 Monate sind alle auch bei GOG erschienen, Tendenz steigend. Jetzt gibt es dort jede Menge Nippon-RPGs, die sich bislang in meiner Steam-Wishlist befunden haben. Steam wird für mich Jahr für Jahr immer unwichtiger, ohne dass ich aktiv Boykott betreiben muss.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es bei GOG.com im Laufe der nächsten ein, zwei Jahre so eine Art Early Access-Programm geben wird. Nicht unbedingt in der großen Masse wie bei Steam, sondern wenige, bewusst ausgewählte Projekte.
Stimmt schon, wer braucht die Majors, ich auch nicht.
Allerdings wurde in den letzten Jahren der Markt nicht durch unser Konsumverhalten bestimmt, sonst wäre EA schon pleite 🙂
Steam brauch ich auch nicht, bin zufrieden mit GOG und PS4.
Und wenn ich mich erinnere, warst Du über die verschiedenen Editionen von PoE nicht erfreut, und hast deshalb vom sofortigen Kauf Abstand genommen bei GOG.
Der Spass mit den angepassten Preisen kam damals auch nicht gut an bei den Usern.
Was glaubst Du wie gefestigt die GOG-Verantwortlichen sind in Ihren Moralvorstellungen bezüglich DRM?
GOG-Galaxy könnte auch nur der Anfang sein.
Wenn Steam schwankt und GOG wächst, mal sehen wie sich das dann alles entwickelt.
Bis jetzt sind die meisten dem Mammon verfallen, es gab Zeiten da konnte man fast jedes EA-Spiel ungetestet kaufen. Ist aber schon ewig her.
Mal sehen was wir in 10-15 Jahren über GOG schreiben und wer dann der Heilsbringer ist.
Es bleibt spannend.
Mir tut es echt um die ganze Moddingszene leid, welche jetzt mit dem Nachbeben fertigwerden muss. Da ist echt einiges zu Bruch gegangen. Und das alles nur weil manche den Hals nicht voll genug kriegen können. Ist ja nicht so das Skyrim sich bis dato so gut verkauft hat auch wegen dem großen Modpool. Nein, das reicht nicht. Weil wollen auch noch davon Einnahmen haben, 75%, dankeschön.
Ich werde von Steam bzw. Valve erstmal Abstand nehmen. Ich meine Greenlight war schon ärgerlich, das hier ist extrem unnötig und frech. Ich bin eigentlich nicht mehr bereit dieses System zu unterstützen. Muss ich mich zukünftig erstmal an GOG halten, auch wenn diese auch nicht frei von Markel sind. Aber zumindest scheinen sie noch einigermaßen bei Sinnen zu sein und aus ihren Fehlern zu lernen.
Und wie immer gilt: Jeder bekommt das was er verdient, ob es nun Politiker, Produkte oder Software ist/sind.
Und wie immer bleibt ein kleiner, nicht relevanter Teil auf der Strecke und muss mit den Konsequenzen leben.
Das alles ist schon einmal passiert, und es wird wieder passieren!
„Das hoffen wir alle!!!“ 🙂
Duda A:
„I’m so fucking tired of this industry, maybe I should have another hobby like reading books or do some gardening and let the fuckers that are the game companies go fuck themselves.“
Dude B:
„Seriously why am I honestly considering gardening right now?“
Dude C:
„I’m going to fucking take up GARDENING – fuck it!“
Und alles wieder auf Null!
Steam hat wohl vorerst aufgegeben.
http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/PC-CDROM/3693/2148803/Steam-Valve_rudert_zurueck_Kostenpflichtige_Mods_wurden_abgeschafft.html
Das Original, wovon 4players abgeschrieben hat:
https://steamcommunity.com/games/SteamWorkshop/announcements/detail/208632365253244218
Wenn man das genau liest, werden sie diese Monetarisierung rückgängig machen, aber es klingt ein bisschen mit, daß Valve nicht ganz aufgegeben haben.
Der einzig richtige Schritt. Wenn auch meiner Meinung nach etwas verspätet. Die Preisfrage ist nur, was wird daraus gelernt? Weil die Grundidee Modding auch finanziell besser zu unterstützen- und dadurch auch attraktiver zu machen halte ich nicht für so schlecht. Allerdings sehe ich den Weg über Spenden als den besseren Weg an, der sollte besser ausgebaut werden. Vielleicht bieten sich auch solche Plattformen ala Kickstarter für große Mods an. Oder ein faires „Partnerprogramm“ mit Bethesda, um die rechtlichen Hürden weitesgehend zu umgehen und deren Vertriebswege zu nutzen. Alles besser als dieser ungarer Wurf von Steam, der von Anfang an eigentlich eine Totgeburt war.
Ist natürlich alles für die Modder dumm gelaufen, welche sich als „Kanonenfutter“ für den Start zur Verfügung gestellt haben. Die haben ordentlichen Feuer unter dem Hintern bekommen, und sind teilweise komplett aus der Szene ausgestiegen. Und das gesäte Misstrauen wird man auch so schnell nicht mehr loswerden….
Etwas? He, Valve hätte diesem Wunsch von Bethesda gar nicht nachgeben sollen. Ein Blinder mit Krückstock hat die Probleme erkennen können, die so eine schludrige Umsetzung mit sich bringt. Gut, vielleicht gab es ja interne Proteste, die dann aber per Geschäftsführerentscheid abgebügelt wurden …
Und zum Thema „Dumm für die Modder“. Mit ein wenig Nachdenken bin zu der Überzeugung gekommen, dass selbst eine prominentere Spenden-Plattform nur Unruhe stiftet und NICHTS zur Verbesserung beiträgt. Denn je prominenter der Spendenaufruf platziert wird, umso mehr Leute spenden, umso mehr Geld sammelt sich an. Und wenn sich genug Geld angesammelt hat, werden Begierden wach. Dann werden Forderungen laut, man wolle als Modder von Asset X oder Bibliothek Y oder Skript Z auch seinen Anteil. Oder weil man vor drei Jahren den Mod begonnen hat, der nun von anderen weitergeführt wird. Oder Kumpels, die den Mod vor der Veröffentlichung testen, wollen auch was vom Geld abhaben und schon ist die Freundschaft am Arsch. Mehr Geld führt gerade im Community-Bereich zu mehr Ärger und Streit und zu sonst gar nichts. Denn bei Geld hört die Freundschaft auf!
Wäre ich ein mod-freundlicher Publisher, ich würde in meinen AGBs klipp und klar festlegen, dass nur nicht-kommerzielle Mods erlaubt sind. Keine Spendenlinks, nichts dergleichen. So lange kein Geld fliesst, darf man nach Herzenlust modden. Ansonsten gibt es Ärger.
Jau! Geld vergiftet den menschlichen Geist! Das hat hierbei nichts zu suchen!
Es ist nicht das Geld was vergiftet, sondern die Gier. Und so schwarz/weiß ist die Sache leider auch nicht. Auch ohne Geld gibt es in der Community genug Probleme, die ganze Geschichte hat es nur intensiver hochgespült wenn man so will. Lest euch mal die ganzen Kommentare bei Nexus durch, da ist einiges in Bewegung.
Wie gesagt, mal sehen wie sich das weiterentwickelt.