Letztlich bei Jim Sterling.
Major Publisher, Live Services, Spielepreise und ganz arg fürchterlich unkapitalistische, aber nachvollziehbare Forderungen nach einem Neupreis für AAA-Spiele von exakt Nullkommanull. Weil sie eh schon bis Oberkante Unterlippe mit Mikrotransaktionen, Micro-DLC und Season Pass-Gedöns vollgestopft sind und man sie deswegen wie die üblichen Mobile-Fucker behandeln sollte.
Abgesehen davon, dass man selbstverständlich auch ganz anderer Meinung sein kann, um dieses Thema geht es mir heute nicht.
Ich hatte beim Betrachten dieses Videos ein Erlebnis, nennen wir es mal ein “Out-of-Body”-Erlebnis.
Ich saß zwar immer noch vor dem Bildschirm und sah und hörte alles, aber nichts davon hatte etwas mit mir zu tun. Wie der Besucher einer Kunstaustellung mit Werken, die einem nichts bedeuten, betrachtete ich das Geschehen auf dem Bildschirm. So wie ich einst ein wenig ratlos in Hessischen Landesmuseum in Darmstadt vor diversen Fettecken und vergammelten Würsten stand, so saß ich ein wenig ratlos vor diesem Video. Jim Sterling sprach wohl über Dinge, die wohl etwas mit dem Thema Videospiele zu tun hatten, die ich aber ums Verrecken nicht mit dem Hobby verknüpfen konnte, welches ich die Ehre habe zu betreiben. Sicher, auf einer rein rationalen Ebene kann ich schon verstehen und nachvollziehen, was er meint, aber … wozu? Wozu Zeit und Mühe auf etwas aufwenden, was so … irrelevant ist? Kein Frage, für die Käufer von AAA-Spielen ist das relevant, aber …
Aber ich habe damit nichts zu tun. Ich kann damit nichts anfangen. Was ist das?
Seit Jahren rede ich zwar ständig davon, dass ich mit TripleA (bitte in Sterling Tonfall lesen) nichts mehr zu tun haben will, auch faktisch nichts mehr zu tun habe, aber erst kürzlich fiel mir auf, wie WEIT und TIEF die emotionale Distanz ist, die mich von diesem Teil meines Hobbys mittlerweile trennt.
Es ist mir WURSCHT! Vollkommen wurschtscheissegal, was mit AAA-Spielen, AAA-Publishern oder AAA-Entwicklern passiert oder nicht passiert. Das ist alles nur noch PAAAL.
Ein Problem anderer Leute mit AAA!
Derweil spiele ich alte C&C-RTS’se, hadere nicht mit dem Fakt, dass die Serie tot ist und aller Wahrscheinlichkeit nach auch tot bleibt. Ich freue mich über Mods und Tools, welche die alten Spiele aufhübschen und spielbar erhalten. Ich warte gespannt darauf, was eines Tages mit OpenSAGE möglich sein wird, einer, wie der Name schon sagt, OpenSource-Implementation der SAGE-Engine, die einer ganz erklecklichen Reihe von EA-Spielen als Grundlage diente.
Alles ist gut! 🙂
Boah die Fleischwurst sieht aber lecker aus! (Ich sollte Deinen Blog nicht mit leerem Magen lesen…) 😉
Also ich für meinen Teil kann da nicht so eine strenge Trennung für mich finden. Wenn ein AAA-Titel mich thematisch, spielmechanisch, optisch oder wie auch immer total anmacht, bringe ich es nicht fertig einfach zu sagen: Bäh, nee is Triple A, kaufe ich grundsätzlich nicht.
Der Gag ist … ich halte das genauso. Nur gibt es im AAA-Segment so gut wie nichts mehr, was mich interessiert. Ich boykottiere nichts aktiv oder gar prinzipiell, ich sehe nur kaum etwas, was mir spielenswert erscheinen könnte. Und ich habe auch aufgehört in diesem Bereich zu suchen. Rentiert sich die Mühe nicht.
Wie schön für dich…
WoW ist wohl ’ne Ausnahme.
Aber worauf ich eigentlich hinaus will:
So richtig ein „SeniorGamer“ bist du ja nicht mehr. Du bist ein SeniorRetroGamer. Auch hier, keine Kritik, mehr eine Feststellung. Ich denke ich bin etwas älter als du, aber ich kann immer weniger mit dir teilen. Ich denke es gibt eine Gruppe Senioren wie mich: Neueren games immer noch aufgeschlossen, aber trotzdem nicht jedem Trend hinterher rennen.
Was uns dann unterscheidet: Man spielt das Spiel nicht um es zu lösen. Man spielt es um die reale Welt zu verlassen. Ich liebe es in GTA 5 rumzutrödeln. Sogar in GTA Online. Muss mir gar nichts kaufen, da ich das rumrennen so mag. In Elite Dangerous habe ich kein Problem mit „Endgame“. Weder habe ich schon jedes Dickschiff, noch habe ich alle Upgrades. In „Nier Automata“ bewundere ich die Musik und die Umgebung. Ich geniesse die Welten die Andere schaffen.
In „The Division“ und „Destiny 2“ habe ich reingeschaut, finde aber beide ein bisschen flach, trotzdem, die Welten sind schön. Die Tripple A Welt ist noch interessant genug.
Nur um das mal anzumerken, unser Museum hier in Darmstadt ist eigentlich ganz cool, abseits von vergammelten Würstchen. Die haben öfter sehr schöne Sonderausstellungen. Und so bleib ich jetzt auch ratlos zurück… Wie zur Hölle kommt man auf die Idee sich „Kunst?!“ in Form von vergammelten Würstchen anzusehen? Oder hast du dich dort ins Kiosk verirrt, wo doch kulinarisch wenige Meter weiter ganze Weltreisen möglich sind?
Du sprichst das aus, was ich seit geraumer Zeit denke. Was soll das aufregen über die AAA Titel, das dies nicht funktioniert und das nicht toll ist, das hier Transaktion von Nöten sind und dort die PC Portierung schlecht ist? Es bringt nichts! Solange unser Kaufverhalten sich nicht ändert, warum sollten die Publisher etwas ändern? Never change a running system!
Ich gucke demnach in die Vergangenheit und freue mich über Spieleperlen, die damals auch nicht perfekt waren, aber die ich ohne Online-Zwang spielen kann und die komplett sind und wo ich nicht darauf warten muß, die Komplett Edition im Sale zu kaufen.
Mein Vorteil ist, das ich früher hauptsächlich FPS und Action Spiele gespielt habe und nun die Lust auf Strategie habe. Da gibt es noch so einiges…und bei den alten Konsolen habe ich, so das Gefühl, erst an der Oberfläche gekratzt. Ich denke für den Rest meines Zocker-Lebens habe ich ausgesorgt.
Bahnbrechende AAA Titel habe ich nicht verpasst und Civ 6 gibt es irgendwann auch im Sale.
@CriX:
Ich habe überhaupt nichts gegen neue Spiele. Wie kommst Du darauf? Lediglich mein Interesse für das Angebot der Majors hält sich stark in Grenzen.
@Chico:
Dass das Landesmuseum sehr viel mehr zu bieten hat, habe ich danach von unserem Kunstlehrer erfahren, der sich, während die Klasse durch die Beuys-Abteilung geführt wurde, die Klassiker der Malerei und den Naturkunde-Bereich angeschaut hatte. Was mir persönlich besser gefallen hätte als Vitrinen mit angegammeltem Fett und irgendwelche Filzplattenstapel. Immerhin, die Führerin hatte sich Mühe gegeben und mir zumindest auf einer rationalen Ebene Joseph Beuys ein wenig näher gebracht. Anfangen kann ich mit seinem Werk aber immmer noch nichts.
Beim Anblick des Header-Bildes musste ich zuerst an Abmahnung denken …
Keine Sorge, das hier ist ein Bild unter CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyoner-1.jpg?uselang=de
@Bierpumpe:
Momentan juckt es mich wegen „Wartile“ in den Fingern. Optisch und spielerisch scheint das ein wenig Abwechslung in den Strategie-Alltag zu bringen.
Und ja, auch mich überkommt immer öfter der Eindruck, ich habe mit dem, was hier und heute an für mich potentiell interessanten Videospielen zur Verfügung steht, ausgesorgt bis an das Ende meines biologischen Haltbarkeitsdatums.
@Harzzach
Optisch spricht es mich sehr an. Aber als ich auf Gamestar ein Angespielt-Video gesehen habe (http://www.gamestar.de/videos/wartile-vorschau-video-zum-fast-fertigen-wikinger-strategiespiel,95495.html) und feststellen mußte, das es eine Art Echtzeit ist, ließ meine Euphorie ein wenig nach. Es sieht einfach zu sehr nach Tabletop aus und dazu gehört einfach rundenweises Ziehen. Wenn ich mich nicht irren sollte, sollte es dazu eine Demo geben.
Demos…auch so ein Überbleibsel aus der CD-Heft-Cover-Zeit, heute heißt das dann Early Access oder Close Beta. Natürlich nur für Vorbesteller. Aber ich schweife ab.
OpenRA sagt Dir was? -> http://www.openra.net/
Bezüglich Wartile-Demo…ich irre mich. Es war Longsword: http://store.steampowered.com/app/428610/Longsword__Tabletop_Tactics/
Jepp. OpenRA ist ne richtig feine Sache. Ich war eh vor ner Weile höchsterstaunt, wie quicklebendig die Modding-Szene rund um C&C ist. Hätte nicht gedacht, dass die Serie heute noch so populär ist, dass sich genug talentierte Modder finden lassen.
Was AAA-Titel angeht, erlebe ich inzwischen sehr oft, daß mich die Spiele selber (spätestens bei genauerem Hinschauen) kaum noch interessieren, die News drumherum aber durchaus Unterhaltswert haben.
Das, was alles um SW:BF2 herum geschehen ist, kann das eigentliche Spiel eigentlich gar nicht toppen.
Die Vorstellung, die Shadow of War aufkommen läßt, daß Saruman sich seine Orkarmee per Kisten aus dem Versandkatalog hat nach Hause liefern lassen, ist sicherlich kurzweiliger als der 10+ Stunden lange mmo-artige Endgame-Grind, von dem mir mein Bruder berichtet hat.
So gesehen hat sich doch für uns alte Säcke schon erfüllt, was Sterling fordert: was wir noch an Unterhaltung aus der AAA-Szene ziehen können, ist bereits kostenlos. 😉
Ja, da haste nicht ganz Unrecht. Das ist alles schon lustiges Popcorn, welches die Majors hier veranstalten.
Vor allem EA hat mal wieder Maßstäbe gesetzt. Zuerst verkauft man den Usern die ausufernde MT-Praxis als notwendig für die Produktion von Spielen und wenige Tage später erzählt EA vor Investoren, dass man dieses Gedöns ja gar nicht brauchen würde, um profitabel zu sein. Was jetzt stimmt, weiß natürlich niemand, weil EA natürlich nicht die internen Projektkosten offenlegt.
Wenn ich mich damit noch beschäftige, dann ist das nicht mehr Auslöser eines dicken Halses, sondern alles seeeeehr amüsant geworden 🙂
EA hat ja dieser Tage noch einen draufgelegt, und gesagt, die BF2-Verkäufe seien aufgrund der Lootbox-Kontroverse hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und um das auszugleichen, müsse man nun die Lootboxen wieder einführen.
Kann man sich gar nicht ausdenken sowas…
Ich gehe felsenfest davon aus, dass man bei EA im Executive-Bereich schon seit Jahren nicht mehr nüchtern zur Arbeit erschienen ist. Oder der Teppichboden der Chefetage wurde klammheimlich mit Halluzinogenen getränkt und die Jungs werden allmählich verrückt.
Wie auch immer … not my fucking problem!
PS: Eben bei Gamestar von einem Gerücht (!) gelesen, wonach Disney nicht „glücklich“ über das Handling der Lizenz durch EA sei und sich nach alternativen Geschäftspartnern umschaue. Gut, die Alternativen heißen Ubisoft und Activision, was die Sache jetzt nicht gerade besser machen würde, aber wenn man auch nichts mehr vom SW-Franchise erwartet, kann man umso entspannter lachen 🙂
Ich will jetzt ja keine Korinthen kacken, aber wo ist denn die Namensnennung? Vielleicht bin ich oder mein Browser zu doof, aber ich sehe nichts dergleichen.
Anyways – alte C&C-RTS sind irgendwie toll. Ich muss mir mal den gemoddeten Tiberian Sun Client anschauen, wenn ich wieder Internet (und nicht mehr nur Congstar Homespot Müll) habe.
Ansonsten am AAArsch – die Waldfee. 😀
Namensnennung? Ach, stimmt. Muss die Lizenz genauer lesen, wenn sie schon explizit beim Bild steht.
Also von meiner Warte aus sehe ich das so ähnlich wie Harzzach, auch wenn ich noch nicht als Senior durchgehe (als zarter Enddreißiger). Bei so manchem AAA-Kracher komm ich dann doch ins Grübeln, ob sich der Aufwand überhaupt lohnen würde. Registrierzwang? Ja, gar Onlinezwang? Lootboxen? DLCs? Wieder ein eigener Launcher von Hersteller XYZ, den man installieren muss? Da sag ich einfach „Mäh…“ und bin ein schwarzes Schäfchen.
Ich gebe meine Kohle lieber für Spiele aus, die ich unbegrenzt Spielen kann, ohne auf irgendwelche Login-Server zu vertrauen. Am besten auf frei kopierbaren Silberscheibchen oder wenigstens zum Runterladen und behalten (nicht nur doofe One-Time-Installer oder Downloadclients).
Mein Backlog ist mittlerweile durch Downloads, diverse Aktionen, geschenkten Codes (GoG selbstverfreilich) und einigen Zukäufen von Retromaterial auf silbernen Scheiben sehr lang. Wenn ich also mal echt nichts finde, für dass es sich lohnt Geld auszugeben, dann geh ich halt den Backlog an. Oder zocke mal wieder eines von den Asbach-Uralt-Spielen, die mich schon seit 1999 begleiten.
AAA? NAAA!
Nicht vergessen … mittels Emulator oder Original-Hardware kann man sich zusätzlich durch über 30 Jahre Konsolen-Historie zocken. Ich habe es vor ein paar Jahren bereits gesagt und wiederhole es gerne nochmals, weil sich nichts an der Situation geändert hat:
Würde es von einem Tag auf den anderen keine neuen Videospiele mehr geben, ich würde nichts vermissen, weil es noch derart viele potentiell interessante Spiele über alle Plattformen hinweg gibt.
Ich sehe das ähnlich wie CriX, ich bin da irgendwo mittendrin. In vielen Dingen bin ich ganz bei dir, vieles geht mir inzwischen erstaunlich weit am Allerwertesten vorbei.
Dennoch bin ich bei dem einen oder anderen Spiel / Franchise immer noch emotional genug involviert, um mich über bestimmte Dinge zu ärgern. Es tut mir schon arg weh wenn ich sehen muss, wie mein innig geliebtes Fallout runtergeritten wird.
Ansonsten bin ich rein spielerisch auch eher so der Typ wir CriX. Ich liebe es, in Spielen herumzutrödeln. Meine Art und Weise, wie ich in Dawn of War herumgebummelt habe (das nennt sich wohl „turtling“), hat schon so manchen in die Raserei getrieben. Und nach drei Jahren bin ich inwzischen sogar fast mit Far Cry 5 durch!
Subnautica, das Paradies. Realitätsflucht in Reinform. Und jetzt hab ich mir auch noch eine Oculus Rift zugelegt und Subnautica in VR… hach, da fehlen mir die Worte.
Und gerade gab es die Commander Edition von Elite: Dangerous für 15 Euro im Oculus-Store… woah. Das ist schon seeehr nahe an dem dran, wovon ich als SF-Fan immer geträumt habe. Zusammen mit einem Hotas versinkt man schnell völlig in dieser Welt.
Nachrag – natürlich muss es „Far Cry 4“ heissen!
PS: Nachtrag…
Ich kann diese ganze negative Einstellung nicht verstehen. Wenn mir ein Spiel gefällt, ob nun AAA oder uralt, dann gebe ich gerne ein paar Kohlen aus für das Spiel. Ich meine wir sind alle alt und wir haben die Kohlen mehr als zur genüge zur Verfügung. Wenn mir das Spiel nicht gefällt, dann investiere ich halt nichts in das Spiel und spiele nur den Teil vom Spiel, welcher auch ohne Kohlen möglich ist.
Bums aus, Nikolaus.
Vor kurzem hatte ich AC:O begonnen.. nen paar Kohlen reingehauen, hat Spaß gemacht, der größte Teil vom Spiel ist trotzdem noch offen. Erstmal auf Eis gelegt. Ärgere ich mich? Nein.. denn bis dahin hat mich das Spiel mit ordentlich Spielspaß belohnt, nur mal als Beispiel.
Vor einiger Zeit gab es noch das Facebook-Spiel Marvel: Avengers Alliance. Ich glaube ich habe an die 300 bis 400 EUR in das Spiel investiert.. geiles Game. Klar, ich war etwas ernüchternd, als es eingestellt wurde, aber es hat mich bis dato immer mehr als gut unterhalten. Fertig aus, Thema durch.
Warum muss man sich immer über solche Transaktionen oder DLCs aufregen? Verstehe ich nicht. Entweder haut man Kohlen rein oder nicht.. eh egal, haben genug.
Nun vor kurzem ESO: Legends angefangen.. ganz ehrlich, hätte nie gedacht das mich mal so ein „Kartenspiel“ interessieren könnte. Da ich seit Beta ESO (bis heute noch) spiele gefällt mir das natürlich um einiges besser als dieses gammelige Hearthstone, bei dem ich es nichtmal durchs Tutorial geschafft habe. Und nun.. heute schön Clockwork City Kapitel mit Echtgeld gekauft. Warum? Weils mir ordentlich Spielspaß beschert.
Gütiger Gott.. nicht immer über alles aufregen.. sondern Geniessen ist angesagt!!
Ach und noch als kleiner Geheimtipp, auch wenn das nun nicht unbedingt in diese Diskussion passt. Ich habe mir gestern „Hand of Fate 2“ geholt und angefangen.
Ich glaube ich habe noch nie so ein gemütliches Spiel gespielt. Poliert, sauber, unterhaltend. Momentan fehlen mir noch die Worte. Entspannung pur..
@Pixelex:
Ich sehe hier keine negative EInstellung, sondern einen konstruktiven, positiven Umgang mit dem Fakt, dass man nicht mehr relevanter Kunde für das Angebot der Majors ist. Anstatt sich maßlos (und vollkommen sinnlos) darüber aufzuregen, dass man als Kunde irrelevant geworden ist, konzentriert man sich auf die angenehmen Dinge des gewählten Hobbies und muss zur großen Freude feststellen, dass das Angebot an spielbaren Alternativen so gigantisch groß ist, dass man gut daran tut jedwede Verlustparanoia sofort einzustellen.
Und nur weil ich keinen Bock auf weite Teile des Angebots der Majors habe und z.B. mit der AC-Reihe eh nie viel anfangen konnte, heisst das ja noch lange nicht, dass Du keinen Spaß damit haben sollst, darfst, kannst.
@ Pixelex
Hier haben schon einige Kommentatoren, mich eingeschlossen, recht klar die Meinung geäußert, dass sie an sich kein Problem mit neuen Titel haben. AAA oder nicht, teuer oder nicht.
Das Problem liegt auch nicht darin, für an sich wenig sinnvolle Dinge Geld auszugeben, wenn man Spaß und Freude daran hat. Das Problem beginnt dann, wenn Publisher beginnen, mit fiesen psychologischen Tricks zu arbeiten.
Ich kann mich zum Beispiel gut an ein €A-internes Diagramm erinnern, in dem erläutert wurde, wie man Spielern in einem MMO die Kohle aus der Tasche zieht.
Man verpasst einem Spieler die relativ uneffektive Basisausrüstung (soweit ja ganz normal). Dann bietet man über verschiedene Wege (ingame Shop, Newsletter, …) bessere Items zum Kauf an. Kauft der Spieler nichts, wird man ihn wieder und wieder mit Spielern zusammenbringen, welche besagte Items schon besitzen. Um dann dem Spieler wieder das Kaufangebot zu machen.
Lies mal ein paar Artikel über Candy Crush, das ist dermaßen psychologisch ausgefeilt, das ist direkt Suchterzeugung. Ist schon interessant, wenn ein Macher solcher Spiele auf einer Konferenz seinen Kollegen stolz die zugrundeliegenden Mechanismen erklärt und dann meint, seine Kinder würde er diesen Dreck allerdings nicht spielen lassen.
Und diverse Publisher stellen auch nicht aus lauter Jux und Dollerei Psychologen an. Da wird Gaming zur psychologischen Kriegsführung und das IST ein Problem.
Und nicht jeder kann mal eben ein paar hundert Euro für ein Onlinespiel hinlatzen. Du bist ein alter Sack mit Kohle, schön. Ich bin ein alter Sack mit nicht so viel Kohle, aber auf jeden Fall mit mehr Geld zur freien Verfügung als es zum Beispiel die meisten 12 – 20-jährigen haben. Aber auf genau DIE zielen diese Psychospielchen ab.
Hawaii will jetzt zum Beispiel ein Gesetz verabschieden, welches den Verkauf von Spielen mit Lootbox-Mechaniken an Personen unter 21 Jahren verbietet. Über die Durchsetzbarkeit kann man sicherlich streiten, aber so völlig ohne Grund wird man dorten auch nicht über diese Sache nachgedacht haben.
Im Prinzip auch meine Meinung. Erst vor kurzem im pile of shame abarbeit Modus COD infinite warfare gespielt und fast kotzen müssen. So dermaßen am Tiefpunkt habe ich AAA noch nicht erlebt.
Letzte Woche dann auf Drängen eines Freundes Titanfall 2 gespielt. Und voilá, AAA shooter und Story kann ja doch funktionieren.
War aber wohl die Ausnahme, meine tollsten Spielerfahrungen in den letzten Jahren waren Indies…allen voran Firewatch.
Hiho, mag den Sterling auch, schön ebenso, wie der Kollege hier flext, boxt, fräst, säbelt, https://www.youtube.com/channel/UCP1zJMzxD_MgTq2yEsNlO4w
EA haben anno 2004, glaub ich, mal gesagt, sie würden jedes Jahr ein neues `“Need for Speed“ entwickeln, was da dann rauskommt ist halt mal gut und mal durchwachsen, oder naja, müssen eben alle die Blagen durchfüttern. Von daher sehe ich die Industrie als Versorger mittlerweile, die Anarchos und Möchtegerns können sich auf steam austoben.