Nein, die aktuelle Sommerhitze ist nicht das heutige Thema.
Sondern die gestrige, etwa dreissig Minuten andauernde, dezente Hektik, als sich beide Bildschirme nach einer plötzlichen Darstellung lustiger Bildartefakte verabschiedet hatten.
fuck
Was ist hier passiert? Hat sich gerade die Graphikkarte verabschiedet? Voller Panik drücke ich den Reset-Button und sehe nur Artefakte, statt eines BIOS-Bootscreens. Ist jetzt die CPU am Arsch?
fuuuuuuuuuuuuuck
Ich schalte alles aus, trenne das Netzteil vom Strom, verbinde wieder und starte erneut.
Modernes Voodoo!
Nach dem zweiten Reset meldet sich der ältere, über DVI angeschlossene Monitor wieder halbwegs korrekt, kann Windows aber nur in einer niedrigen SVGA-Auflösung darstellen. Der Hauptmonitor meldet, dass kein HDMI-Anschluss erkannt wird und schaltet sich ab.
Total modernes Computer-Voodoo!
Ich ziehe alle Monitorkabel ab, von Rechner und Monitor, schraube sie sauber und fest wieder an. Erneut keine HDMI-Erkennung, Windows nur in 1024×768 via DVI-Port.
Noch mehr neuzeitliches Computer-Voodoo!!
Ich tausche das HDMI-Kabel aus, aber das war es auch nicht.
Für das nächste Mal muss ich andere Riten nehmen, das Wohnzimmer ist mittlerweile übersät mit Federn und ob ich das Hühnerblut aus den Couchkissen bekomme?
In Gedanken bereits überlegend, ob es sich noch rentiert eine gebrauchte GTX 760 zu besorgen oder gleich das neue System zu erstehen, starte ich die Systemsteuerung von Windows und will im Gerätemanager überprüfen, was an Bildschirmen erkannt wird. Dort sehe ich, dass die GTX 760 nicht mehr aufgeführt ist, sondern als VGA-Karte angezeigt wird. Mir kommt ein Gedanke …
Der erste konstruktive Lösungsansatz nach ca. fünfundzwanzig Minuten lustiger IT-Folklore vom Schlage „Rüttel mal am Kabel“.
Ich re-installiere den GPU-Treiber und lasse das System neu starten.
Der Rechner fährt ganz normal hoch und beide Monitore begrüßen mich mit dem gewohnten Bildschirm-Layout.
Cool.
Windows 10 schmeisst während des laufenden Betriebes die Display-Treiber aus der Systemregistrierung und tut dann so, als ob sie nicht mehr existieren, obwohl mir die Treiber-Installation korrekt angezeigt hatte, welche Version bereits vorliegt.
Wie auch immer, mein Kontostand wischt sich erleichtert den Angstschweiss von der Stirn. Ich tue es ihm nach.
Ei, das sind so Sachen da wäre ich vermutlich nicht so ruhig und besonnen geblieben. Wobei ich ruhig sein sollte – seit meiner Win10 Installation habe ich in einem zuvor einwandfrei laufendem System kurz nach dem Start freezes die sich nur mit nem neustart über die Power-Taste beheben lassen, sowie einen Soundtreiber der jedes Mal manuel gestartet werden will.
Klar, ruhig und besonnen … mein innerer Schweinehund ist Amok gelaufen 🙂
Vermutlich hat einer von der NSA versehentlich nur den falschen Knopf gedrückt oder Langeweile gehabt…
😉
Meh, ich teste gerade Windows 10, finde es soweit aus einer ganzen Reihe von Gründen zum kotzen, bekomme hier gleich noch einen Grund mehr geliefert und mich packt das kalte Grausen wenn ich daran denke, dass ich mich eher früher als später werde von Windows 7 verabschieden müssen.
Im Geschäft läuft W10-Enterprise Edition tadellos, während Pro, welches sich auf den neuen Dell-Notebooks befindet, immer wieder bizarre Fehler produziert. Ich selbst hatte das spassige Problem, dass ich von einem Tag zum anderen keine Powerpoint-Dokumente mehr öffnen konnte. Die Fehlermeldung von MS war, wie üblich, nicht zu gebrauchen (Es ist ein Problem aufgetreten!) und weil der Admin klugerweise keinen Bock auf langwierige Fehlersuche hatte, wurde Pro gleich mit der EE ersetzt. Nun läuft wieder alles und die Performance ist sogar ein wenig besser.
Beruflich würde ich die Finger von Pro lassen, wir haben keine guten Erfahrungen gemacht. Diese Version als W10 für Unternehmen zu bewerben, ist eine kleine Unverschämtheit. Entweder Linux oder die EE.
Privat habe ich W10 Pro seit jetzt drei (?) Jahren und kann bis auf eine spürbar schlechtere Festplattenperformance nach einem Major-Update, die mit dem nächsten Major-Update wieder behoben wurde, über keine nennenswerten Probleme berichten. Bis eben nun auf das hier 🙂
@Topic:
Glück gehabt: Alle Syptome sprachen zu 99,99% auf einen Grafikdefekt… hätte die vermutlich entsorgt, wenn es teurer wäre noch auf einen anderen Rechner getestet. Mit etwa ~40 Euro kostet die GTX 760 selbst für ein defacto Mindestlöhner kaum noch was.
@Win10
Win10 lässt sich mich zum ersten Mal wirklich überlegen zu Linux zu wechseln; obwohl bei Linux auch mit jeder neuen Version nur alles geändert wird im Hick-Hack, aber nicht besser/schlechter.
Bis einschließlich Win 8.1 war es easy: Update ausschalten und man hat seine Ruhe.
Bei Win10 hat man die Kontrolle über das System völlig verloren. Es ist auch völlig unvorhersehbar wie obige Beispiele belegen.
Dann hatte ich mal Win10 ein Audioproblem auf einem i5 4440 HP-OEM-PC…
die Meldung „fehlerhafter Treiber“ kam etwa 10-15 Reboots lang. Dann auf einmal nicht mehr. Dann funktionierte es zwischendurch. und eines Tages ließ er sich nicht mehr booten.
Hat sich echt schlimm entwickelt. Aber mit dem Alter (ist man mit 31,5 schon ein alter Sack??)… hauptsache die Programme laufen, am OS fummel ich nur noch die offensichtlichen Sachen rum bzw. bei der Erst-Installation. Rest muss die Hardware ausbügeln.
So far, so long..
Also Hazz, ich weiss gerade nicht was ich sagen soll…
Du lebst doch nun schon länger als ich, quasi seit Anfang an, in diesem dem Markt unterworfenen Gesellschaftssystem, richtig? Und da hast Du echt die Chuzpe, als erstes egoistisch an Dich selbst und Deinen (!) Geldbeutel zu denken, wenn doch die Umstände so klar sind wie hier:
System streikt = System kaputt = kaufen, kaufen, kaufen!
Reparieren oder Fehlerbehebung, pah! Das schadet der Wirtschaft und somit uns allen, also im Endeffekt auch Dir, das müsstest Du als Altbundesbürger eigentlich wissen! *kopfschüttel*
Mal ernst: So selten solch ein von Dir beschriebenes Ereignis Gott sei Dank passiert –> wenn es mir passierte, war es IMMER das selbe Schauspiel. Ruhig, dem Alter entsprechend erwachsen und besonnen? HAHAHAHAHA, erzähl‘ mal noch so einen! Da kickt JEDES MAL sofort das limbische System rein, tschüss Logik, hallo Urinstinkt!
Naja, hast ja noch die Kurve gekriegt. Sieh es als „körpereigene Brandschutzübung“ an, wenn schon die echten Säbelzahntiger als Stimulanz fehlen… 😉
Ich sehe, auch drei Jahre nach dem Initial Release ist Windows 10 immer noch Alpha.
Naja, Windows 7 wird noch gut drei, vier Jahre reichen.
Sooo chlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Im privaten Rahmen kann man es durchaus einsetzen, geschäftlich würde ich nur die Enterprise Edition verwenden wollen.
Als Ursache für all die seltsamen Phänomene vermutet unser IT-Admin übrigens die unter Pro nicht abschaltbaren Updates. Zumindest hat er eine deutliche Zunahme von Support-Arbeiten nach solchen Updates, weil MS seit einer Weile die Qualität deutlich schleifen lässt und er „wackelige“ Updates nicht explizit auslassen kann. Im gewerblichen Umfeld kann man Pro & Home nicht einsetzen, diese Versionen sind fast schon geschäftsschädigend.
Ah schade, ich war schon gespannt aufs neue Hardware System! 😉
Ich mag Win10 soweit! Hatte bisher nur ein Problem: irgendwann starteten die Windows Apps nichtmehr: Mail, Kalender, Rechner, … (ja ich nutze die geschmähten Programme – ich mags wenns optische Einheitlich ist). Ich musste dann einen neuen Benutzer erstellen und alles ging wieder. Man wundert sich, zuckt mit den Schultern und weiter gehts 🙂
Auf der Arbeit arbeite ich am Mac und habe damit nie zu kämpfen – gefällt mir auch!
Linux mal zu testen steht immernoch aus, aber ich mag mein running system, das ich nie changen solll und tätschele meinem braven Schweinehund aufs Köpfchen. Gut das ich weder Pro noch Home nutze. Glaub ich.
Oh man…
Mir ist vor kurzem etwas Ähnliches passiert und zwar mit meiner Soundkarte. Mitten im Gespräch – zack Stille… Mikrofon-Eingang wollte auch nicht mehr.
Nachdem ich dann eine halbe Stunde alles mögliche gecheckt hatte, kam ich auf die glorreiche Idee den Rechner mal neuzustarten. Und tada – da war alles wieder da. Der Grund war natürlich auch der neue Treiber.
Wo sind nur die Zeiten hin, in denen Windows noch fragte,ob es etwas darf 😀
Der erste Fehler ist es überhaupt, Windows 10 in irgendeiner Form zu benutzen.
Ja, das Windows Update hat die neueste Masche, daß es einfach mal so während des Betriebs zu installieren anfängt, damit der User ja nicht mit „Aktualisiere Windows“ behellegt werden muss. Leider ist das ein Schuss in den Ofen, wenn dabei dem Explorer und anderen Programmen DLLs ohne Vorwarnung weggezogen werden.
Dann hilft nur noch ein hartes Ausschalten und ratet mal wer grüßt? Windows 10 Update.
Ich hatte beim monatlichen Update das Vergnügen, daß bei ungefähr einem Dutzend Rechner zu erleben, an einem Tag.
Nein: WSUS funktioniert im Zusammenspiel unserer Domäne und Windows 10 nicht…
Ah Martin, bei mir ging das Mikro nach nem Neustart mal nicht. Da musste ich lange suchen um herauszufinden, dass Win10 per Update Datenschutzfunktionen als Opt-Out implementierte – somit auch Mikrosperre. Eigentlich ne gute Sache, aber ich hätte es gern mitbekommen.
Mwahaha! Das kenne ich! *meld* *finger streck* 🙂
Nicht mir passiert, einem Kollegen. Kurz vor einer nicht ganz unwichtigen Telefonkonferenz mit dem Kunden über deren VOIP-System. Kam bei allen Beteiligten richtig gut an. Danach hat der Vorstand effin endlich (!) eingesehen, dass es am falschen Ende gespart ist, wenn man meint nur W10 Pro einsetzen zu müssen, weil man das über ein MS-Partnerprogramm sehr günstig lizensieren kann … *seufz*
Leider kommt man als Zocker nicht wirklich an Windows 10 vorbei. Schon die Oculus Rift nutzt unter Windows 7 nicht mehr alle Features.
Aber ichh kann Win 10 wirklich nicht leiden. Ich habe das OS zu Beginn einmal getestet und da hat mir ein Windows 10 Update erst einmal beinahe eine Grafikkarte gebrriggt, weil sie trotz der expliziten Ermahnung das jetzt NICHT zu tun, inmitten einen GPU-Biosupdates meinte, neu starten zu müssen. Jetzt.
Ansonsten habe ich den Eindruck, das OS macht was es will, wann es will. Die nach der Installation stattfindenden Updates wurden mir in keiner Form vermittelt. Da wurde einfach irgendwas im Hintergrund heruntergeladen, ohne dass ich es wusste. Ich habe das eher durch Zufall bemerkt.
Und überhaupt, die Updates. Zunächst einmal kotzt es mich an, dass Windows meine dünne 1.6 Mbit-Leitung blockiert. Bei drei Rechnern im Haushalt ist meine Leitung mitunter effektiv nichtm her nutzbar. Ja, ich weiss, ich kann Updates im Netzwerk verteilen lassen, aber mal ehrlich, eine der Hauptausreden für diese Zwangsupdates, die sowohl von MS als auch von Nutzern immer wieder gerne zitiert wird, ist die angebliche Nutzerfreundlichkeit. Und jetzt sage mal bitte jemand meinen alten Eltern, meiner Schwester oder den meisten meiner Freunde und Kollegen, sie sollten die Verteilung von Updates im Windows- Heimnetzwerk einrichten. Ja klar.
Überhaupt, nutzerf- und vor allem laienfreundlich finde ich hier mal GAR nichts. Alles ist irgendwie und irgendwo verteilt, wenn ich eine Funktion abschhalten will, suche ich mich mitunter tot.
Und dann ist da die Sache mit den alten Treibern. Ich habe einen älteren Drucker und einen recht alten, aber hervorragend funktionierenden Flachbettscanner. Kann ich beide unter Windows 10 nicht mehr benutzen. Weil sich die Treiber zwar installieren lassen und die Geräte auch 1A funktionieren, aber Win 10 nach jedem Update meint, nope, kannste nicht haben, werf ich raus. Da soll ich mir jetzt ECHT neue Geräte kaufen, nur deswegen? Geht’s noch?
Und warum installiert Windows 10 CANDY CRUSH oder irgendwelchen anderen Scheiß auf meinem Rechner? Das ist nicht nur eine Verletzung meiner Privatsphäre, es würgt meine dünne Internetleitung noch mehr und noch länger ab. Zudem bekomme ich noch nicht einmal immer mit, was Windows da installiert. Früher hat ein Blick ins Startmenü gereicht… Und nein, dass ich Classic Shell installieren kann, ist da kein Argument.
Und ja, ich HASSE den Look. Und schon die Tatsache, dass ich diesen Newsticker nicht abschalten kann, finde ich eine Frechheit. Zudem ploppen ständig irgendwelche Sachen auf, die ich nicht will und die mich nerven. Ja, ich bin momentan mit Windows 10 sehr unglücklich. Mit Windows 7 fühlt sich mein Rechner wie ein paar gut eingelaufene Laufschuhe an und bei einer Neuinstallation kann ich diesen Zustand sehr schnell wieder herstellen. Mit Windows 10 fühlt sich der selbe Rechner an wie irgendein fremdes System, dass ist ein paar Stilettos in die man mich gezwungen hat und in denen ich nun unbeholfen durch die Gegend stakse.
Aber mal abgesehen davon und um die Erfahrung vielleicht ein wenig erträglicher zu machen… irgendwelche Tipps für die Ersteinrichtung von Windows 10? Was sollte / kann man abschalten? Was sollte ich beachten?
Hm, bei mir klappt es erstaunlich gut, dass wenn ich Einstellungen suche, ich das in die Suchmaske neben dem Startsymbol eintippe. Ich hab nichtmal mehr die Programm Verknüpfungen aufm Desktop. Ich tipp da alles ein.
Mit gefällt der Look! Man kann es halt nicht allen recht machen. Merk ich als Wedesigner leider viel zu oft … Welchen Newsticker meinst du? Die Kacheln? Die kann man doch rauswerfen. Autmatische Updates kann man auch deaktivieren. Aber ließt du dir echt jedesmal vorher den Changelog komplett durch?
Das UI Design ist wirklich für die Hose!
Da wird gegen so ziemlich alles verstoßen, was man schon im ersten Semester Medieninformatik an Grundlagen lernt (Gruppierung und Darstellung, Nutzung von Raum, Kontraste um Erfassung zu vereinfachen usw. usw.)
Ich habe wirklich das Gefühl, dass hier Leute ohne Sinn und Verstand „wir machen jetzt Mobile First und Kacheln“ alles andere untergeordnet haben.
Wie auch immer, Ersteinrichtung:
– ClassicShell (fürs Startmenu, rest ist Beiwerk, nicht unbedingt nötig, ggf. auch bald kaputt da leider nicht mehr supported)
– Wiederherstellung der Quicklaunch Leiste (google hilft), parallel entfernen aller „an Startleiste angeknüpften“ links. Wer hat sich ausgedacht, dass gestartete Programme mit ungestarteten zu mischen total super ist? Damit wird es zu einer Klickorgie, wenn man eine neue Instanz starten will (statt die bestehende in den Vordergrund zu holen) ganz zu schweigen von der Übersicht…
– Kleine Symbole in Startleiste aktivieren
– Sicherheitseinstellungen restriktiv (Win+I -> Datenschutz, dort einmal von oben bis unten alles durcharbeiten und ausschalten)
Damit hättest Du zumindest die gröbsten Sachen erledigt.
Zum Thema „ich tippe alles ein“:
Statt ein icon (in der Quicklaunch, oder auf dem Desktop) zu klicken, machst du also lieber tastenkombi + erste buchstaben tippen, plus up/down (wenns nicht schon angewählt ist) + enter – DAS ist jetzt besser als ein Klick (quicklaunch), oder ein doppelklick (Desktop icon)?
Wenns nicht so traurig wäre, würde ich lachen!
Gruß,
Eno.
@ Eno
Danke für die ausführliche Antwort, da werde ich mich dann mal durch deine Tipps arbeiten! Aber Cortana werde ich wohl sicher nicht komplett los, oder?
@ askies
Ich will zumindest einmal darüber informiert werden, welche Dinge zum Update anstehen. Und dann möchte ich mich frei entscheiden können, welche dieser Updates für mich sinnvoll sind.
Ich will nicht, dass Windows einfach ungefragt einfach neue Treiber installiert oder gar ersatzlos einfach löscht. Gerade was Graka-Treiber angeht, kann ein Rollback auf einen älteren Treiber durchaus einmal sinnvoll sein und sei es nur zu Testzwecken. Und einen neuen Scanner kauft mir MS auch nicht.
Und ich VERBITTE mir, dass ich nach einem Update auf einmal Skype oder Candy Crush auf meinem Rechner finde.
Und überhaupt, wie kommt es, dass so viele Leute allerlei Frechheiten, die sie in anderen Bereichen niemals hinnehmen würden, bei Software im Allgemeinen und bei Betriebssystemen im Besonderen sogar aktiv verteidigen?
Überall heisst es „Datenschutz hier“ und „Kundenwünsche respektieren da“. Gerade als Krankenpfleger muss ich mir inzwischen, mit dem Hinweis „der Patient hat Recht“ Dinge von meinen Patienten gefallen lassen, die kaum noch feierlich sind, ich muss ihnen in den Hintern kriechen bis zum Gehtnichtmehr und ansonsten stehe ich jeden Tag ganz grundsätzlich mit einem Bein im Knast. Selbst die geringfügigste Handlung kann hier zum Problem werden, wenn der Patient sie mir erst erlaubt und sich dann hinterher überlegt, nö, das hat ihm jetzt doch nicht so gefallen.
Aber wenn mir MS mal eben ungefragt ein paar Programme auf die HD bügelt, Treiber von der Platte wirft und Hardware unbrauchbar macht, ja DANN ist das okay und man kann es halt einfach nicht jedem Recht machen.
Man stelle sich nur einmal vor, ICH würde in meinem Beruf nach Microsoft-Standards und -Ethik handeln. Da könntest du dich aber mal warm anziehen, NETT wird DER Krankenhausaufenthalt ganz sicher nicht.
Es gibt diese W10 Version ohne Cortana, ohne Telemetrie ohne Shop ohne allen Schnick Schnack. Das ist die LTS(B) (nun wohl C) version von Windows 10. Die ist aktuell noch von 2016 und wird wohl 2019 erneuert. Es gibt nur Sicherheitsupdates. Problem ist das da Ottonormalo nicht rankommt.
Ja, komplett loswerden ist eher schwierig.
Es gibt auch einige externe Tools, von denen ich einem Laien aber eher abraten würde. Grund ist, dass bei der aktuellen Updatepolitik und Geschwindigkeit ggf. etwas kaputt geht, wenn man mit derlei Tools mit 3 Mausklicks an der offiziellen Methode vorbei tief im System herum fuhrwerkt, was nach einem Update ggf. anders ist / zu Problemen führt.
d.h. erst mal mit Bordmitteln versuchen, das nötigste einzustellen (im genannten Menu der Systemeinstellungen sind schon einige wichtige Schalter, die hoffentlich auch das tun, was sie sollen)
Falls Du danach noch spezifische Dinge weg haben möchtest (Cortana bspw.) kannst du Dich um inoffizielle Lösungen für genau diese Problemstellung kümmern – da bietet das Netz genügend Anlaufstellen – aber wie gesagt mit vorsicht zu geniessen, da nach Update ggf. schon wieder veraltete / nicht mehr funktionierende Infos.
Gruß,
Eno.
Ich habe mit Win10 auch erst langsam Frieden geschlossen. Wollte auch bis zum St. Nimmerlein mit Win7 weitermachen. Tja, bis dann jemand aus der näheren Verwandtschaft meinte, dass er mal bei seinem HP-Laptop auf den „Starten Sie Win10-Update noch heute!“-Button klicken sollte. Grrrmpf… da musste ich mich dann gerne damit beschäftigen. Nach einigen Holperstellen läuft es jetzt bei mir aber schon 2 Jahre auf dem Hauptrechner erstaunlich rund.
Dafür sind mMn. folgende Dinge zu beachten:
1. Image vom laufenden Win7 ziehen (geht mit Win7-Bordmitteln), um ggf. ein Rollback machen zu können.
2. Nach Update auf (oder Neuinstallation von) Win10 folgende Tools installieren:
– Classic Shell (Win7-Look-and-Feel)
– 8GadgetPack (wer Win7-Sidebar-Tools mag)
… und als wichtigstes:
– OOShutUp von den Berlinern von O&O-Software
–> Mit dieser einzelnen EXE, die nicht mal installiert werden muss, hat man so gut wie alle „Nerv-Features“ in einer einfachen Tabelle zentral zusammengefasst. Einfach anklicken, ohne Registry-Editierung und mit Tooltipps sehr ausführlich bei jeder Option erklärt. Dort kann man Cortana so weit deaktivieren wie möglich, automatische Win-Updates ausschalten, etc. pp.
Mit diesen recht einfachen Handlungsempfehlungen habe ich Win10 mittlerweile auf 5 sehr unterschiedlichen Rechnern der Family installiert und so sehr gezielt weitere Updates steuern können.
P.S.: Enos Hinweis, dass nach einem Update von Win10 bestimmte Sachen ändern können und man speziell bei Tools dann immer die aktuellste Version benutzen sollte bzw. muss, ist zwingend zu beachten. Das macht mein vorgeschlagene Tool OOShutUp sehr vorbildlich –>bei relevanten Win-Updates wird (bis jetzt) immer eine angepasste Version des Tools nachgeschoben.
Warst du irgendwie böse zu Cortana? Oder zu Alexa? Du weißt doch, die Rache der Frauen…. 😉
Interessant, wie viel hier über Windows 10 geklagt wird.
Ich sehe das hingegen entspannter. Für mich zeichnet sich so langsam ab, mich vom „PC“ als solchem gänzlich zu verabschieden – nicht sofort, aber doch in absehbarer Zeit (binnen einiger Jahre). Da ich beruflich nichts (mehr) mit Computern zu tun habe, spricht mittlerweile nichts dagegen, diese Frust-Maschinen auch aus dem Privatleben endgültig zu verbannen und damit die Lebensqualität bedeutend zu steigern.
Das Schöne an der heutigen Techniklandschaft: Weder fällt man damit ins Brief&Fax-Zeitalter zurück, noch muß man aufs Videospielen verzichten. IT-Unternehmen (u. a. natürlich auch Spiele-Entwickler) müssen natürlich leiden, aber das betrifft mich persönlich ja nicht im Geringsten.