Da isses also nun.
Der offizielle Remaster von „Blood„.
Mit dem offiziellen Segen von Atari und weiterhin ohne den offiziellen Sourcecode, der höchstwahrscheinlich längst den Weg des Dodos gegangen ist.
Als Basis für den Remaster dient daher die KEX Engine, Night Dive Studios Inhouse-Plattform, um alte DOS-Spiele mit vielen zusätzlichen Features auf moderne Betriebssysteme, Konsolen und Mobilegeräte portieren zu können. Grundlage für die KEX Engine ist die Arbeit von Samuel Villarreal, der unter dem Namen „Kaiser“ auf bald 20 Jahre Mapping und Programmierarbeit in der erweiterten Doom-Szene zurückblicken kann und seit einigen Jahren sein Hobby zum Beruf bei Time Gate Studios und nun Night Dive gemacht hat.
Im Vorfeld zu diesem Release hat es einigen Shit und etwas Storm gegeben, weil nicht wenige Menschen die Befürchtung hatten, dass hier irgendein Bullshit abgezogen wird, inklusive Entfernung des originalen Blood auf GOG und Steam. So wie man das bei Titeln wie Shadow Warrior, Duke Nukem 3D oder den Baldurs Gate-Titeln gesehen hat, wo man die Originale nicht mehr käuflich erwerben kann, nur noch die jeweiligen Remasters zur Verfügung stehen.
Nun, auf Steam ist das Original noch erhältlich, auf GOG.com scheint es verschwunden zu sein, da der direkte Link zur Store-Seite des Spieles auf die Hauptseite weitergeleitet wird und auch der Eintrag in meiner Bibliothek keinen Eintrag mehr zur Store-Seite des Spieles enthält.
Warum auch immer …
Zurück zum Spiel selbst.
Das Remaster enthält jede Menge neuer Features, wie z.B. Support bis 4K, Vulkan- und DX11-Support, Antialiasing, Ambient Occlusion, V-sync, erweitertes Voxel-Rendering, FOV-Settings, frei definierbarer Custom-Schwierigkeitsgrad (ich will die Gegneranzahl und -art von „Extra Crispy“ mit den Gegner-Healthpoints von „Lightly Broiled“, aber nur den selbst erlittenen Schaden von „Still Kicking) und neu geschriebener Netzwerk-Code für die bekannten MP-Modi.
Es wurden diverse Bugs gefixed, wie z.B. das inkonsistente Verhalten des Schwierigkeitsgrades beim Laden von Savegames oder der berüchtigte „Death by door“-Bug, wo der Spieler ständig Gefahr läuft von einer simplen Tür zu Tode gequetscht zu werden. Dass der Fix für dieses „Feature“ auch dazu führt, dass der Spieler nicht von einstürzenden Gängen erschlagen wird, sondern sich wie Mr. Fantastic gaaaaaaaanz flach machen kann, ist wohl nicht beabsichtigt.
Ebenso ein wenig seltsam ist so manches Gegnerverhalten, wie Zombies, die sich plötzlich entscheiden genug von dem ganzen Mist zu haben und sich in irgendwelchen Ecken des Levels verdrücken, so dass man verwundert den Status-Bildschirm am Ende einer Map anschaut und sich fragt, warum man zwar alle Secrets, aber nicht alle Gegner erwischt hat.
Abgesehen von den genannten Bugs/Glitches läuft das Spiel aber sehr rund und sauber, das Spielgefühl des Originales wird gut eingefangen.
Der Nutzen der neuen Graphik-Features reicht dabei von „Ich will Blood nie mehr ohne X spielen“, über „Nett“ bis hin zu „Wozu?“.
Nie mehr missen möchte ich z.B. das Rendern von Custom Voxels. Hier hat man Schalter und viele andere Ingame-Gegenstände in Voxelform überführt.
Ebenso ein nicht mehr wegzudenkendes Feature ist der frei einstellbare Field of Vision-Wert.
Ambient Occlusion verbessert „etwas“ die Lichtverhältnisse …
… aber was Anti-Aliasing bewirken soll, erschließt sich mir nicht. Hier erkenne ich keine Unterschiede.
In den Gameplay-Optionen empfiehlt es sich zudem den Full 3D Aim Look zu aktivieren, weil man damit die typische „Schiefheit“ der Build-Engine beim Herauf und Herunter sehen beseitigt, der Renderer das Map-Layout nun perspektivisch korrekt darstellt, was vor allem das Zielen auf kleine Gegner wie Ratten oder Spinnen deutlich erleichtert.
Jetzt die Frage aller Fragen? Braucht man diesen Remaster?
Nein, natürlich nicht. Das ist schließlich ein Videospiel und niemand braucht Videospiele. Aber als Blood-Fan, der das DOS-Original und diverse Doom- und Build-TCs und Ports wie BloodGDX oder erst kürzlich NBlood rauf und runter gespielt hat, ist das nicht nur kein schlechter Kauf, es ist ein Pflichtkauf. Vor allem, wenn man das DOS-Original bereits auf GOG besitzt und den Remaster für den halben Preis bekommt. Was vielleicht der Grund dafür sein könnte, dass das DOS-Original derzeit nicht auf GOG zu bekommen ist.
Schlappe 4 Euro und 9 Cents perfekt angelegt!
„I’m here to donate some blood. Somebody else’s…“
PS: Gestern (15.05.19) erschien ein umfangreiches Update, welches viele neu eingeführten Bugs und Detailabweichungen vom Original behoben hat. Weitere Updates werden versprochen.
Habe es mir bei GOG gekauft, allerdings nur ca. eine halbe Stunde gespielt, leider fängt es mich nicht mehr so ein wie damals. Merkwürdig …
Ach und … Randloses Fenster läuft „wieder einmal“ viel viel flüssiger als Vollbild.
Warte aktuell sehnsüchtig darauf, dass das DLC von „West of Loathing“ endlich bei GOG erscheint. ^^
Ansonsten: Hast du inzwischen schon Titan Quest: Atlantis getestet? :O
Gebs davon nicht auch nen 2ten Teil? Ich meine nämlich in grauer vorzeit so ein Blood 2 auf lans rauf und runter gespielt zu haben, kann mich auch täuschen.
Kennt wer noch Heretic? Das war auch so ein fantasy shooter, der mir damals ziemlich laune gemacht hat…Gleub das war sogar noch vor den 3d-Beschleuniger Karten^^
-> Offtopic
Ich nutze hier mal die Gelegenheit, dir zu deinem Kommentar auf Zeit Online zur Zeiterfassung in Start-Ups, mangels Acc dort, beizuplichten. Bin selber jetzt zum 2ten mal Gründer und mir erschliesst sich nicht wo das Problem sein soll, sofern man seinen Mitarbeitern vertraut. Ne simple online Erfassung bei der sich der MA per Handy zum jeweiligem Beginn und Anfang kurz einloggen ist kein Hexenwerk bzw günstig einzukaufen…und selbst ne alte Stechkarte erfüllt hier ihren Zweck sofern man den MA mit nem Stechgerät ausrüstet.
Wenns da schon bei der Innovation hakt…weiss ich nich ob die Unternehmensleitung wirklich auf ihr Unterfangen Start Up vorbereitet ist…normalerweise bekommt man da ganz andere Knüppel zwischen die Beine geworfen, mit denen man schnell flexibel und innovativ umgehen muss…aber Zeiterfassung pah 😀
Ja, „Blood 2“ existiert. Belassen wir es dabei und hüllen den Mantel des Schweigens darüber. Chaotische Entwicklung, viel Ärger mit oft wechselnden Publishern und Aufkäufen, immer unsichere Finanzierung, dementsprechendes Ergebnis.
Zum Zeiterfassungsthema … hier reagieren einige nur reflexhaft und ohne Überlegung auf den Begriff „Stechkarte“. Ich habe selbst eine Weile als Selbstständiger gearbeitet und mich dabei bemüht immer Anfang und Ende der Arbeitszeit festzuhalten. Einerseits, um natürlich innerhalb der gesetzten Zeit zu bleiben, um effizient zu arbeiten. Andererseits, um Heimarbeit und Heimfreizeit KLIPP UND KLAR zu trennen. Aufwand? Einmalig eine Stunde, um eine fancy Excel-Liste zu erstellen und dann immer nur eine Minute täglich. Startzeit, Stoppzeit, am Ende eine kleine Auswertung und Übersicht, fertig.
Was da jetzt aus Wirtschaftskreisen an Gejammer ertönt, ist nicht mehr zu ertragen. Unseriöses, unlauteres, verlogenes Geschwätz! Und das von mir, der normalerweise beim Thema Bürokratie Hautausschlag und Halsarterienschwellung bekommt 🙂
TQ Atlantis kommt jetzt dran.
Da mein letzter Char leider einen zu hohen Level für die Addon-Bereiche hat und ich One-Hit-killend durch die ersten 30 Minuten gelaufen bin … fange ich eben wieder von vorne an. Gibt ja immer noch genug Klassen und Klassen-Combos, die noch der Entdeckung harren.
Die QoL-Verbesserungen sind ok und magische Chars freuen sich über Fast Casting, was das Spieltempo doch einen Tacken erhöht. Der Entwickler hat dazugelernt, das Leveldesign ist klasse, intensive Nutzung von Höhenunterschieden, viel Postkarten-Idylle und ein weitaus besseres Art Design. Nicht mehr all over the place wie bei Ragnarök, stimmiger und bewusster eingesetzte Farbpalette. Vielversprechender Ersteindruck. Rest folgt.
Ach ja, gestern abend erstes Update. Einige Quests sind wohl buggy, es gab Texturfehler und Crashes. Wer auf Nummer Sicher gehen will, wie immer die ersten Wochen abwarten. Aber wie auch bei Ragnarök, so wird auch hier schnell und fix gepatcht. Ist kein Nier Automata 🙂
Ouh yeah, danke schonmal für das Feedback zu Atlantis. 🙂
Ach ja, Blood. Ich erinnere mich dunkel an ein cooles „I live again …“ und wie man aus einem Sarg/Grab augestanden ist beim Spawn. An viel Blut und Feuer. Ich fand es schon damals witzig bis kitschig. ^^
Danke für die Ansage zu Atlantis. Ich finde Titan-Quest bisher okay; allerdings habe ich es auch früher nie gespielt und somit hat es keinerlei Nostalgiebonus. Ragnarök wäre thematisch super, aber die eher mäßigen Kritiken haben abgeschreckt. Vielleicht dann mal irgendwann als Bundle mit Atlantis. : )
Und schön zu lesen, dass noch mehr Leute der Meinung sind, dass ordentliche Arbeitszeiterfassung so wenig der Untergang des Abendlandes sein wird, wie der Mindestlohn es war.
Muss der Staat das jetzt auch für Lehrer umsetzen? Das wäre funky. : D
Nochmal Arbeitszeiterfassung: Ich habe leider den Fehler begangen und mir heute morgen einige Reaktionen aus Wirtschaftskreisen durchgelesen. Da ich nicht annehme, dass die Leute dieser Bundesverbände zu blöde sind zu verstehen, dass Arbeitszeiterfassung überall möglich ist, ohne in ein bürokratischer Monster zu mutieren, gehe ich davon aus, dass hier ganz bewusst gelogen wird, damit man weiterhin Mitarbeiter und Aushilfskräfte nach Strich und Faden ausbeuten kann.
Und von Leuten, die diesem verlogenen Geschwätz auch noch auf den Leim gehen, will ich erst gar nicht anfangen.
@Arbeitszeiterfassung
(Wie kam das Thema eigentlich hier rein?)
Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht, dass es einfach ist, die eigene Arbeitszeit zu erfassen. Aber es soll/muss ja auch kontrolliert werden und eine „rechtssichere“ Erfassung ist weit weniger trivial. Papier (und Excel-Tabellen) sind bekanntlich geduldig und man kann da jeden Blödsinn reinschreiben. Man betrügt sich zwar selbst, wenn man 24h pro Tag plus die halbe Nacht arbeitet und nur 8h notiert (oder man betrügt den Arbeitgeber, wenn man nur zwei Stunden arbeitet und trotzdem 8h notiert), das zeigt aber, dass es mit der Erfassung alleine nicht getan ist.
Ich würde fragen: Muss das Volk das jetzt auch für Politiker umsetzen?
Man kann auch in Datenbanken viel Unsinn reinschreiben? 🙂
Nein, hier wird aus einer Fliege ein riesengroßer Elefant gemacht. Arbeitszeiterfassung ist nichts, was Firmen daran hindert ihrer Arbeit nachzugehen. Es wirkt auf Leute, die ihr unorganisiertes Chaos für total kreatives Start-up-Gedöns-Arbeiten halten, nachvollziehbar ziemlich abschreckend, weil sie beim Gedanken, ihre Arbeit plötzlich organisierbar machen zu müssen, in Panik geraten. Oft, weil dann erst ersichtlich wird, wie wenig sie tatsächlich umgesetzt bekommen, obwohl sie doch so viel arbeiten. Ich hatte mal einen Chef, der war so. 12h-Tag und doch kam nie was anderes bei raus als halbgarer Mist!
Manche begreifen dann irgendwann, was für eine unglaublich mächtige Chance darin steckt seine Arbeit überschaubar und transparent zu machen. Andere reden sich weiterhin ein, dass sie Genies sind, die locker-lässig das Chaos überblicken.
Genau das ist ja (nicht) der Punkt.
Eine Zeiterfassung ist nur dann sinnvoll, wenn sie auch annäherend genau mit den tatsächlichen Arbeitszeiten übereinstimmt. Sonst kann ich auch schon meine Zeiterfassung für das kommende Jahr erledigen: Ich komme um 8:30 Uhr ins Büro, mache von 12-13 Uhr Mittag und gehe um 17:30 Uhr nach Hause. Wie hindert diese „Zeiterfassung“ jetzt die Firmen ihre Mitarbeiter und Aushilfskräfte auszubeuten?
Es geht hier ja nicht um eine sofortige 100%-Ideallösung, sondern darum, dass es überhaupt eine Erfassungspflicht gibt. Ein erster Schritt. Alles weitere danach.
Ich besitze auf GoG das Original, hatte noch einen Euro Ebbes von GoGs „Ausgleichszahlungen“ auf Halde und habe jetzt nicht einmal 2.50 € dafür bezahlt. Und nachdem ich das angezockt habe, kommt mir das fast vor wie geklaut. 😀
Ach ja… und als Krankenpfleger, der Anfang des Jahres mehr als 100 Überstunden vorzuweisen hatte, was eigentlich noch mehr sein sollte, es aber nicht war; weil halt mysterriöserweise gerne mal die eine oder andere Überstunde in der Dokumentation verschwindet, finde ich diese ganze Diskussion um Stechuhren etc. ohnehin nur drollig. Oder vielleicht auch trollig.
Die eine oder andere Überstunde. Das finde ich nun wieder drollig. XD
Ich habe 13 Jahre in einem Unternehmen gearbeitet, in dem hunderte Überstunden unter den Tisch gefallen sind. Es gab nie eine Stechuhr oder Ähnliches. Man man …
Wobei ich auch immer wieder erstaunt bin, was die Leute sich so alle bieten lassen als Angestellte. Kein Wunder, dass viele Arbeitgeber auftreten, als sei man Bittstellter und kein gleichberechtigter Vertragspartner.
Na ja, ich hatte dafür dann auch einige Jobs nur sehr kurz.
@ Pixelex
Ja, „die eine oder andere Überstunde“ war eher eine galgenhumoristische Untertreibung. Wenn mal eben 20 Überstunden auf einen Schlag „verschwinden“ und so etwas mehrfach geschieht, werden es dann schnell ein paar Stunden mehr.
Und ansonsten fällt im laufenden Betrieb schnell so einiges unter den Tisch, weil man dann halt doch nicht jede halbe Stunde aufschreibt.