So ziemlich jede größere Tageszeitung leistet sich ein Jugendmagazin, in dem unterbezahlte Volontäre schon mal üben dürfen, wie sich Selbstausbeutung anfühlt. Zwar bin ich als alter Sack nicht die Zielgruppe für solche Magazine, aber hin und wieder schaue ich trotzdem rein, wenn mir ein Thema ins Auge sticht.
Gut, in den meisten Fällen ziehe ich schon nach wenigen Sätzen die Augenbraue hoch, weil mich diese von sich selbst eingenommene Larmoyanz ziemlich schnell ankäst, aber das werfe ich den jungen Autoren nicht unbedingt vor, denn ich war früher nicht minder wehleidig und ungeheuer von meiner eigenen Wahrnehmung der Welt eingenommen.
Warum also tue ich mir das an? Weil ich ab und an auf Artikel stoße, wo man merkt, dass hier ein junger Kopf tatsächlich denken und reflektieren kann. Da ich den Artikel aber ums Verrecken nicht mehr finde und Dank nachlassender Synapsenenergie mich auch nicht mehr erinnern kann, ob das bei Bento, oder ZETT oder Jetzt oder wie auch immer diese outgesourcten Jugend-Gedönsmagazine heissen … erzähle ich notgedrungen nach, was mir davon noch im Kopf hängen geblieben ist.
In einem dieser seltenen Kleinode ging es natürlich wieder um Weltschmerz, aber diesmal mit einem interessanten Twist. Hier beklagte sich der Autor über den Umstand, dass es für seine Generation nichts mehr zu entdecken und zu erfinden gäbe, weil ja alles schon entdeckt und erfunden sei und er in einer Welt leben würde, in der bereits alles „gesetzt“ sei. Dass diese Aussage natürlich dummer Unfug ist, war dem Autor selbstverständlich klar, aber nichts geht über einen schönen, polemischen Aufhänger, um das Blut der Leser in Wallung zu bringen.
Es wurde sodann differenziert und geschrieben, dass er es lediglich bedauert so jung zu sein, dass die grundlegenden, unsere Welt maßgeblich bestimmenden Erfindungen wie Computer, Internet und Smartphones bereits bei seiner Geburt fester Bestandteil der Welt waren und er gerne dabei gewesen wäre, als all dies zum ersten Mal in unserer Welt aufschlug. Denn, für ihn war schon alles immer da.
Er hat dann ein Beispiel gebracht. Videospiele. Sind natürlich Teil seines Lebens, seit er seine Umwelt bewusst wahrnehmen kann. Erstes Herumklicken auf dem Rechner des Vaters, dann natürlich eine eigene Konsole und Mobile Gaming. Jeder zockt in dieser Generation. Männlein wie Weiblein wie Transgenderlein. Alle ohne Ausnahme! Es gibt eine riesengroße Bandbreite an Genres und Stilen. Nicht nur, dass für jeden etwas dabei ist, nein, es war schon immer so, dass für jeden etwas dabei ist. Er bedauert es folglich, nicht in den 1980ern aufgewachsen zu sein und nicht direkt den Weg dieser „Erfindung“ von Arcade-Maschinen, über Homecomputern zu PCs und Konsolen und das Erscheinen Aberdutzender Genres miterlebt zu haben, wo im Golden Age of Gaming, in den 1990ern, etwas übertrieben ausgedrückt, jedes verfickte Jahr etwas grundlegend Neues zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt hat.
Über das Beispiel Battle Royale hat er aufgezeigt, dass dies nichts Neues, kein noch nie dagewesenes Gerne ist, sondern hat einen weiten Bogen vom damaligen Doom-LAN-Wahnsinn bis hin zu DayZ und PUBG geschlagen (Fortnite war noch kein Thema) und folgerichtig erkannt, dass das, was heute populär ist, im Grunde nur eine leichte Variation alter Muster ist. Er hat dann befürchtet zu schnell abgestumpft zu sein, weil es in seiner Generation, zu seinen Zeiten gerade im Videospielbereich nichts mehr grundlegend Neues geben wird. Alles, was sein könnte, ist schon da und es gibt nur noch miniskule Variationen des immer gleichen Breis.
Nun, er hat nicht Unrecht. So im Nachinein betrachtet waren das total wilde und aufregende Zeiten für die Fans des spielbaren Pixels … aber auch wieder nicht, denn es war früher „normal“, dass jedes verfickte Jahr etwas grundlegend Neues zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt hatte. Eine faszinierende, aber auch sehr anstrengende Innovationsspirale. Als jemand, der das alles hautnah miterleben wollte, weil halt haben muss, kann ich nur sagen … ich bin froh, dass das Tempo nachgelassen hat und Innovationen nur noch sanft tröpfeln, anstatt mit Überschallgeschwindigkeit Kontostand und Nervenkraft zu rauben. Denn man wird nicht jünger … und neigt immer mehr dazu den Faden in den eigenen Erinnerungen zu verlieren 🙂
Also zurück zu seiner Kernaussage, die Befürchtung sein Leben in Ödnis und Langeweile verbringen zu müssen, weil es nichts mehr Neues zu entdecken gibt.
Wie gesagt, er hat nicht Unrecht. Ich selbst hatte so einen Moment Mitte der 2000er, als ich kurz davor stand das Hobby „Videospiele“ aufzugeben. Weil alles total langweilig geworden war, weil zunehmend Dinge nur um der Veränderung Willen verändert wurden, aber nicht, um Spiele tatsächlich besser (!) zu machen. Letzter Tropfen in diesem Faß war Age of Empires 3, welches vielleicht hübscher als der Vorgänger war, aber nicht besser, in einigen grundlegenden Bereichen sogar objektiv schlechter. Hier wurde in meinen Augen ohne Sinn und Verstand nur verändert, aber nicht verbessert, weil es am Vorgänger eigentlich nichts zu verbessern gab. Für mich ist auch heute noch Age of Empires 2 DAS perfekte Echtzeitstrategiespiel.
Ich hatte also fertig mit meinem Hobby.
Bis ich eines Tages auf etwas stieß, was mich wieder zurück in die Welt der Spielenden geführt hat. ROMs und Emulatoren für den GBA und SNES. Technisch und in Sachen UI natürlich hoffnungslos veraltet, aber diese Spiele boten etwas für mich Neuartiges. Etwas, auf das ich in Spielen noch nie geachtet hatte. Weil es in allen den Jahren davor überhaupt nicht relevant war.
Charme.
Charme?
Ja, Charme. Habe ich hier im Blog bereits desöfteren erwähnt und ich werde nicht müde dies wieder und immer wieder zu erwähnen.
Charme.
Charmante Spiele müssen nichts Neues aufbieten, sie brauchen nur charmant sein. Was diesen Charme-Faktor ausmacht, ist schwer zu beschreiben für jemanden, der mit „Charme“ in Videospielen nichts anfangen kann. Vielleicht ist das eine Sache, die man tatsächlich selber entdecken muss, weil Charme auf ganz mannigfaltige Weise daherkommen kann. Charme kann sich in Nostalgie verstecken (z.B. Octopath Traveller). Charme kann als ganz besondere Spielatmosphäre daherkommen (z.B. Bayonetta) oder in Form einer besonders gut getroffenen Interpretation klassischer Gameplay-Mechaniken (z.B. Shadow Warrior 2013).
Ich möchte es an einem aktuellen Beispiel illustrieren, warum Charme einen eklatanten Mangel an Innovation nicht nur überdecken, sondern so vollständig ersetzen kann, dass man nichts vermisst.
Kingdoms & Castles ist ein typischer Vertreter des City Builder-Genres, begründet von der City Builder-Reihe, wo mit Caesar, Pharao oder Zeus das Spielprinzip von Sim City in die Antike verlegt und erweitert wurde.
Nichts an Kingdoms & Castles ist neu oder anders als in anderen Spielen dieses Genres. Man baut Ressourcen ab, kümmert sich um das Wohl der Bewohner, baut das Dorf zur Stadt zur Metropole aus und kann sich immer besser immer heftigeren Attacken durch Wikinger und Drachen zur Wehr setzen. Und im Schloss warten drei Berater darauf den Spieler mit manchmal durchaus nützlichen Tipps zu versorgen. Klingt vertraut, nicht? Ja, alles schon mal dagewesen. Nichts neues. Nichts. Kein Stück. Auch die Optik, den bewusst „primitiv“ gehaltenen Comic-Look hat man schon x-mal hier und da gesehen. Die Musik? Ist nett. Wirklich nett. Mittelalter-Supermarkt-Muzak, wenn es im Mittelalter schon Supermärkte und zu beschallende Konsumenten gegeben hätte. Aber hat man, wenn man ehrlich ist, auch schon x-mal woanders gehört. Trotzdem nett.
Wir alle stehen nur auf den Schultern von Riesen!
Aber es macht sooooooo sehr viel Spaß an seiner Stadt herum zu basteln, während im Hintergrund die Musik angenehm vor sich hin plätschert und kleine schwarze Knubbel hektisch die Ernte einbringen, Feuer löschen oder tragisch an der Pest sterben. Denn Kingdoms & Castles ist so … charmant! Ich ertappe mich mit schiefem Kopf und Dauergrinsen Stunde um Stunde vor dem Bildschirm zu sitzen und ständig ein Hach! und und Awww! entfleuchen zu lassen.
Natürlich sind Innovationen grundsätzlich gut und grundsätzlich zu begrüßen und sie finden auch weiterhin statt, aber es schadet auch nicht, wenn eine Sache nicht innovativ ist. Wenn sie dafür charmant ist. Denn Charme, das ist zumindest bei mir der Fall, kann das Gehirn durchputzen, während all der Staub und die Spinnweben von den Ganglien gefegt und die Synapsen zum Durchlüften aus dem Fenster gehängt werden. Charmante Spiele ersticken mich auch nicht mit wehleidigen Nostalgieanfällen, weil ich mir selbst wieder erfolgreich eine Vergangenheit zusammengelogen habe, die so niemals existiert hat. Charmante Spiele wirken auf mich belebend.
Von daher … werter Autor des oben beschriebenen, aber für mich nicht mehr auffindbaren Artikels: Keine Sorge! Keine Panik! Keine Angst und vor allem, bitte kein Weltschmerz mehr. Charme ist die Medizin gegen Depression und Niedergeschlagenheit. Charme macht die Welt wenigstens ein kleines Stückchen besser.
Ob man, um Charme entdecken und wertschätzen zu können, sich zuerst einige Jahrzehnte im eigenen Hirnfick herumsuhlen muss, so wie ich das getan habe, weiß ich zwar nicht, aber es wäre anzuraten sich diesen Mist einfach zu sparen.
Das mt dem „Charme“ ist ein wirklich guter Punkt. Zuletzt habe ich Grim Dawn durchgespielt und es gab leider zu wenig von den Quests, die ich besonders charmant fand (Stadtwiederaufbau), aber letztlich (und für mich evtl. das erste Mal seit Diablo I bei einem Hack&Slay) hat mich doch tatsächlich die Story mitgenommen, weil es so herrlich lovecraftig war. ^^
Davor hat mich Death in Vinland fast in den Wahnsinn getrieben, weil sie es mit dem „random“ einfach an einigen Stellen übertrieben haben. Aber das Setting und einige der Figuren waren charmant und so hab ich es durchgezogen.
Dass nun Kingdom and Castles der Aufhänger für Deine These ist, überrascht mich wirklich, denn ich habe es genau wegen des Charme-Verdachtes gekauft und war dann irgendwie nur genervt. Aber vielleicht nur, weil ich von absurd hohen Türmen gelesen habe, diese nachbaute und dann höchst unzufrieden war, dass das funktioniert. Evtl. habe ich den Charme also selbst gekillt. -.-“
Also danke für den Artikel, denn so werde ich es beizeiten nochmal installieren und geduldiger sein. Es kann nämlich eigentlich garnicht genug Spiele geben ind enen man Burgen bauen kann.
: D
Ja, man kann tatsächlich Türme in beliebiger Höhe bauen und so ihre Reichweite über die gesamte Karte ausdehnen. Angreifende Wikinger und Drachen kommen dann nicht einmal mehr in die Nähe der Stadt. Auch muss man sagen, dass man vor allem als Genreveteran recht schnell an die spielerischen Grenzen stößt, alles gebaut hat, alles getan hat, die Metropole steht und man sich fragt: What next?. Aber … jetzt kommt der Charme ins Spiel … das macht gar nix. Weil man dann, wenn man wieder Bock auf das Spiel hat, einfach einen neuen Map-Seed beginnt und sich wieder daran erfreut, wie kleine, schwarze Knubbel hektisch die Ernte einbringen, Feuer löschen oder tragisch an der Pest sterben.
Kingdoms & Castles ist natürlich kein Komplexitätsmonstrum, wie es z.B. Caesar 4 war. Das ist kein Spiel für Leute, die sich wochenlang in bestimmte Mechaniken einfuchsen wollen. Das ist „nur“ ein kleiner, charmanter Titel für so Zwischenrein. Nicht mehr, aber auch nicht einmal ansatzweise weniger.
Stimmt schon. : )
Wobei es mich immer wundert, wenn soetwas wie mit den Türmen nicht „gefixt“ wird. Müsste doch recht einfach machbar sein?
Aber vielleicht wäre mit realistischen Turmhöhen das Balancing komplett dahin? Wie ist das denn bei Dir; schaffst Du eine Karte auch, wenn Du die Türme maximal so ca. 4 Etagen hochbaust? ^^
Ja, das geht schon … wenn ich noch Mauern und Truppen habe, die sich dann mit den Wikingern in den Strassen heftige Gefechte liefern, während der Drache irgendwann schwer verletzt die Schnauze voll hat und endlich damit aufhört meine Stadt in Brand zu setzen 🙂
Aber es ist so sehr viel einfacher mit einer Handvoll Skyscraper-Türme den Gegner schon bei der Anreise auszuschalten, dass ich mitunter Mühe habe dieser Versuchung nicht nachzugeben.
Respekt, dass Du das durchziehst! : D
Ich werde Dir irgendwann nacheifern (und evtl. kläglich an der eigenen Moral scheitern).
Erinnert mich an D-I im selbstbastel Hardcore-Modus – sprich, man musste es dann auch durchziehen und den Charakter selbst löschen. ^^
Sagen wir so … manchmal ziehe ich es durch, ein anderes Mal eben nicht 😛
Guter Beitrag! Auch ich finde, dass Innovationen nicht Schlag auf Schlag kommen sollten, es ist viel angenehmer das gemächlich zu durchleben.
Ich bin kein großer Echtzeitstrategie-Fan. Habe allerdings natürlich damals einige Klassiker wie Dune, Warcraft, KKND, C&C, Starcraft oder Age of Empires gespielt. AoE 2 war für mich ebenfalls ein Highlight.
Trotzdem war für mich jetzt bspw. in Sachen „Warcraft“ nur „WoW“ richtig interessant, das fand ich soooviel besser als diese Echtzeitstrategie (gütiger Herr habe ich darauf gewartet, eine ähnliche Vorfreude wie Skyrim damals XD).
Okay total blöder Vergleich, aber ich persönlich mag das Spielprinzip von Echtzeitstrategie nicht. Ich gönne es jedem, der es mag, aber gerade an dem Punkt wo man denkt, YEAH!! jetzt gehts, jetzt bin ich voll dabei, alles aufgebaut, jetzt gehts ab. Und im nächsten Spiel wieder und wieder und wieder und wieder alles von vorn. Deshalb mag ich auch sowas wie LoL oder Roguelikes nicht. Irgendwie so unbedeutend.
Fortschritt und Verbesserung die „bestehen bleibt“ ist für mich immer das A und O.
Hm, irgendwie bin ich abgedriftet. Ich sag jetzt auch garnichts mehr zum süssen Kingdoms & Castles, ich spiele jetzt Grim Dawn: Forgotten Gods weiter. Vor drei Tagen endlich mal besorgt. Wolcen und Last Epoch können sonstwo hingehen! Obwohl ich auch Wolcen gekauft habe aber kurzfristig wieder übelst davon geflohen bin. 🙂
Ach, so schlimm sind kurze Innovationszyklen eigentlich nicht. Schlimm ist es nur, wenn man sich von ihnen hetzen lässt 🙂
Ja das stimmt, aber nicht jeder kann „Probiers mal mit Gemütlichkeit“! Inzwischen habe ich es aber wohl gelernt. Nichts läuft weg. Alles immer in aller Ruhe.
Heute gibt es mindestens genausoviele Innovationen wie damals. Jede Generation beschwert sich ihrer „Jugend“ über Langeweile nur um 20 Jahre später zu schwärmen wie aufregend die Zeit war. Man braucht halt etwas Zeit und Abstand um Dinge schätzen zu lernen.
Ich finde in Anno 1800 ist eine gute Mischung aus Anspruch und Charme gelungen. Habe da inzwischen schon bald 100 Stunden versenkt. Und spätestens zur vierten Bevölkerungsstufe gibt’s immer mehr Probleme sodass man ständig beschäftigt ist.
@Rollenprinz
Das kann aus naheliegenden Gründen nicht stimmen. Schließlich hatte die Generation vor mir noch nicht einmal echte Computerspiele. Im Prinzip war beinahe alles damals eine Innovation – das waren die Zeiten des ersten Computerrollenspiels, des ersten Jump n Runs usw. und beinahe alles, was heutzutage an Games rauskommt, sind Varianten oder Kombinationen von Spielen, die ich in ähnlicher Form noch von früher kenne. Das Gros der Innovationen heute ist eher technischer und vor allem monetarisierender Natur.
Abseits von kleinen Entwicklern traut sich heutzutage auch kaum noch wer, die ausgelatschten Pfade zu verlassen. Irgendwann checkt vielleicht mal jemand bei Call of Duty, dass er seit über 15 Jahren mit der immergleichen Waffe auf die Mitte seines Bildschirmes ballert.
Also nein… heute gibt es zwar viel mehr Spielereleases pro Zeitspanne, aber das meiste davon ist ohnehin Handygrütze und echte Innovationen gibt es eher selten. Und wenn du dich mal auf die „Großen“ fokussierst, bestehen die fetten Releases meistens aus Teil X von irgendwas von früher.
Grüße…. Sarabi
Mit Innovationen meinte ich nicht nur Computerspiele. Aber wenn wir dabei bleiben so denke ich, dass es heute trotzdem mindestens genausoviele Innovationen gibt wie vor 30 Jahren zum Beispiel. Kommt natuerlich auch darauf an wo man die Grenze zwischen Innovation und Wiederaufbereitung zieht. DIe ersten Rollenspiele auf dem Computer waren auch nichts anderes als Pen and Paper RPGs nur halt auf dem Computer.
Heutzutage haben wir Open World Spiele wie Witcher 3, Virtual Reality und Augmented Reality, Flugsimulatoren, die jeden einzelnen Schalter im Cockpit abbilden, Multiplayerspiele bei denen ich meinen PC nicht zu einer LAN Party schleppen muss, etc. Wir haben Crowdfunding, Total Conversion Mods, User Created Content fuer jeden zugaenglich zum Beispiel durch Steam Workshop.
Also ich denke wir sehen auch heute noch jede Menge Innovationen im Computerspielebereich aber manchmal nimmt man diese auch nicht unbedingt so wahr. Als Steam online ging hatten wohl viele auch nicht gedacht, dass diese Platform mal physikalische Datentraeger komplett obsolet machen wuerde.
Nicht nur, dass es heute weiterhin jede Menge Innovationen gibt, nein, die Menge an Innovationen nimmt weltweit sogar ZU! Das Konzept der Technologischen Singularität baut darauf auf, dass Technologie um so schneller voranschreitet, je fortgeschrittener sie wird. Und es mehren sich die Indizien, dass dieses Konzept nicht nur eine fixe Idee, sondern eine nicht ganz falsche Beschreibung des Ausmaßes an Veränderungen ist, mit denen sich die kommenden Generationen auseinandersetzen werden.
WOHIN die Reise geht, weiß natürlich niemand, aber die Geschwindigkeit der Reise wird zunehmen, gleichgültig wie sehr man sich als Gegenreaktion darauf im Keller einbunkern möchte. Wir leben definitiv in interessanten Zeiten 🙂
Für mich war das charmateste Spiel der letzten jahre Dungeon of the Endless. Wobei es, zumindest für mich, tatsächlich auch innovativ war.
Danke für den Tipp! Es kommt auf die Wunschlsite für Tage mit Zeit. Und danke für den Text, der sich mal wieder liest wie Butter. Und danke für die Offenbarung, dass auch du auf diesen Websites Texte von anders-alten ließt; Generation-Y und seine Probleme und einer doch irgendwie wahnsinnig anderen Welt.
@Rollenprinz
Ok dann habe ich das anders aufgefasst, weil es ja vorher eher um Spielegenres ging.
Und ja, wenn man die Betrachtungshöhe entsprechend nivelliert, dass eine Innovation bereits dann eine ist, wenn Komplexität zu etwas bereits Bestehendem hinzugefügt wird – oder wenn man kleine Versatzstücke fremder Genres in ein anderes einfügt und dies vorher noch niemand gemacht hat – klar, dann gibt es natürlich mit jedem technischen Sprung auch Innovationen.
Wenn du aber bei den Spielen bleibst, dann ist ein Rennspiel immer noch ein Rennspiel, auch wenn du heute physikalisch korrekte Wassertropfen von der Scheibe wischen kannst und für das Tuning Automechanikerlehre gemacht haben musst.
@Harzzach
Wohin die Reise geht, kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du dir dafür den Year 1 Platinum Premium Zugangspass der Golden Edition mit monatlichen Abogebühren für den Standardzugang kaufen musst.
@aksies & topic
Charmanteste Spiele der letzten Jahre… Hmm.. Kerbal Space Programm, Ori And The Blind Forest, Oxygen Not Included, Baba Is You, Astroneer und natürlich Anthem.
Letzteres war ´n Scherz.Ich hab das nämlich und mein Arzt sagt, ich muss das mit Humor nehmen.^^
Grüße…. Sarabi