Nein, das sind nicht die verfügbaren Größen meiner neuen Senior Gamer-gebrandeten Vanity-SSD-Line.

Die befinden sich noch in der Vorbereitung, ebenso wie meine Patreon-Seite und mein Web-Shop mit dem allerdollsten Merchandising überhaupt.
Nein, Scherz! *doppelschwör* Im Lebtag mach ich so einen Scheiss nich … ich habe (noch) einen ehrbaren Beruf. Mit Betonung auf „noch“. Aber wer weiß, was nächstes Jahr bringt … ihr wisst ja selbst, wie es ist.
Nein, 9 MB, 300 MB, 46.000 MB sind die Installationsgrößen von drei Titeln, die ich mir im Zuge des aktuellen GOG – Autumn Sales einverleiben musste. Weil ich das Geld, welches ich noch habe, unter die Leute bringen muss, damit diese nächstes Jahr Geld in meinem Shop ausgeben können. Haha, ich habe Kapitalismus verstanden!!
Und zum dritten Mal, nein, weder, noch. Ich gebe einfach nur Geld aus. Mehr ist es wirklich nicht. Oder? ODER???
…
Die 9 MB, das ist natürlich die Installationsgröße eines DOS-Spieles. Mitte der 1990er. Als man Spielspaß noch in Kilobyte messen konnte, anstatt ihn vergeblich in den zwölfundreissig Terabyte Art Assets zu suchen, die heute immer mehr zum Standard werden, weil Kompression in Zeiten immer preiswerter und leistungsfähiger werdender Speichermedien nur etwas für Loser ist. *herumnöl* *stockfuchtel*
Technischer Fortschritt, yay!
1993 bei Epic MegaGames erschienen (damals, als das noch kleines, schnuckeliges Unternehmen und Tim Sweeney vielleicht noch nicht der Dummschwätzer war, der er heute leider ist), war Epic Pinball eine Offenbarung für PC-Besitzer. Flüssiges, rasend schnelles Scrolling, gepaart mit bombastischer Tracker-Mukke und abwechslungsreichen Tables bekam man endlich ein vernünftiges Spiel aus diesem Genre für den heimischen Rechenknecht. Die Shareware-Version hatte ich rauf und runter gespielt, dann vom weihnachtlichen Geldgeschenk den Shareware-Laden um die Ecke beglückt. Zur Erklärung für meine jüngeren Leser (Awww! *kopfstreichel*): Shareware-Laden = ein Geschäft mit einem Haufen Rechnern mit angeschlossener Disketten-Kopierstation (Diskette = schlabbrige, mit Magnetpartikeln beschichtete, 5¼ Zoll große Kunststoffscheibe in einer Schutzhülle), wo man an der Kasse Leerdisketten (inkusive Kopiergebühr) kaufte, um dann am Rechner aus einer umfangreichen Liste auszuwählen, welche Shareware man kopieren wollte. Dort gab es auch Vollversionen zu kaufen, in diesem Fall die Vollversion von Epic Pinball. Welche leider irgendwann nach ein paar Umzügen verschwand (*ganz scharf meine damaligen umzugshelfer der reihe nach im geiste fixier*), noch bevor ich auf die nicht ganz unkluge Idee kam alle alten DOS-Spiele auf CD zu brennen. Für den Fall, dass wieder etwas ganz *plötzlich* verschwindet!
GOG sei Dank, ich habe das Teil wieder und lasse es jetzt krachen!
300 MB.
Ja, das könnte auch ein Spiel von Mitte der 1990er sein. Während die Shareware-Szene notgedrungen kleine Brötchen backen musste, weil Modems und Leitungen Daten nur in kleinen Tippelschrittchen transportieren konnten und das Kopieren von CDs ausserhalb der großen Maschinen der Presswerke noch viel zu teuer war, waren solche Datenmengen vorerst noch den Produktionen der „richtigen“ Spieleindustrie vorbehalten.
Ist aber kein Spiel aus dieser Zeit. Wobei das rein technisch so nicht stimmt. Man könnte es ebenfalls in das Jahr 1993 platzieren, denn Hedon läuft nämlich auf GZDoom und worauf diese Engine basiert, musss ich hier hoffentlich nicht extra erläutern.
*mit hochgezogener augenbraue umschau*
Gut!
Hedon war vor einer Weile ein Doom-Mod, der von seinem einzelkämpferischen Schöpfer zu einem richtigen Kommerz-Spiel aufgewertet wurde. Mehr Maps, mehr Content, mehr, mehr, mehr! Und weil er nur 10 Dollar für das fertige Spiel verlangt und alle Art Assets eigene Kreationen sind, ist das auch keine freche Abzocke, sondern eine faire Sache, wo ein talentierter Modder einen fairen Preis verlangt, den Freunde des Retro-Shooter-Genres gerne bezahlen können. Macht Laune!
Findet übrigens auch Mr. Icarus von Doom Mod Madness:
46.000 MB.
46 GB.
Ja, wir sind in der Gegenwart angekommen.
Genauer gesagt haben wir die Outer Worlds betreten. Letztes Jahr schwerst interessiert gewesen, dann auf Grund der ESG-Exklusivität ein Jahr lang Frust geschoben. Jetzt isset endlich auch ausserhalb dieses Walled Gardens erhältlich und ich konnte endlich zuschlagen. Heruntergeladen war es schnell, weil die Zeiten, in denen AOL das Internet über CDs an die Haushalte verteilen musste (hrhrhr!), längst vorbei sind. 46 GB klingen auch schrecklicher, als sie tatsächlich sind, wenn die Daten mit 25-30 MB/s ins Haus geschlürft werden.
Laufen tut das alles auch recht ordentlich auf meiner betagten Möhre. Vor allem, weil ich die Anzahl der Effekte etwas reduziert habe, weil künstlich induzierte Bewegungsunschärfe und teilweise auch Chromatic Aberration sich nicht besonders gut mit meinem Gehirn vertragen. Sieht aber auch so fantastisch aus.

9, 300, 46.000.
Siebenunddreissig Jahre liegen zwischen der ersten und der letzten Zahl.
Siebenunddreissig Jahre, in denen sich die IT-Welt um Lichtjahre weiter entwickelt hat. Heute erkennen kleine Kinder ein klassisches Festnetztelephon nur noch daran, dass sie den Hörer als Symbol für Gesprächsannahme kennen. Oder sie kennen das Symbol für „Speichern“ in all seinen Formen, wissen aber nicht, das dieses Symbol eigentlich eine Diskette darstellt. In lediglich einer einzigen effin Generation hat sich die uns umgebende digitale Technik so rasend schnell weiterentwickelt, dass die damals State-of-the-Art-IT-Technik heute nur noch im Museum vorzufinden ist.
Nicht, dass ich das als etwas Negatives empfinden würde. Veränderung ist für mich nichts Negatives, auch wenn Veränderung manchmal äusserst anstrengend und kräfteraubend sein kann. Ich finde es lediglich faszinierend, wie sich unsere Welt, ohne den in der Vergangenheit so oft beschworenen Krieg als Vater aller Dinge, in Windeseile verändert. Ist denn etwa der Krieg doch nicht der Vater aller Dinge, sondern lediglich der große, laut herumschreiende Bully, der er seit Jahrtausenden ist? Vielleicht ist das ausgehende 20. und beginnende 21. Jahrhundert eine Zeit, die künftige Historiker als Wendepunkt in der Geschichte bezeichnen. Eine Zeit, in der sich Dinge rasend schnell verändert haben, OHNE dass diese Veränderung mit dem Blut von Abermillionen Soldaten und Zivilisten erkaufen zu müssen. Vielleicht auch nicht.
Denn der Rest der Menschenwelt, die grundlegenden Pfeiler dessen, was wir Zivilisation nennen, sind weitestgehend gleich geblieben. Menschen sind immer noch arschig zueinander und der gesellschaftlicher Fortschritt kriecht mühselig einen kurvigen und steinigen Pfad entlang, wo man mitunter das Gefühl hat sich wieder rückwärts zu bewegen, so langsam geht es voran. Ja, sicher, Geduld und so und Dinge werden ja über die Jahrhunderte besser, scheinbar nicht von unserer eigenen Existenz als kleinem Zahnrädchen abhängig, so winzig ist unser Beitrag in dem großen Werk namens Menschheitsgeschichte, welche aus geologischer Perspektive doch erst begonnen hat …
…
Sry, ich habe vergessen das Licht in der Wohnung anzumachen und die Kerze neben dem Rechner ist ausgegangen. Bin in eine etwas düstere Ecke abgebogen.
9, 300, 46.000
Und dabei ist The Outer Worlds gar nicht mal das größte Spiel derzeit. Meine World of Warcaft-Installation erreicht knapp 90 GB. COD Black Ops Cold War schlägt je nach Plattform wohl mit 130-150GB zu Buche. Nach oben offen, weil Texture Compression ist ja nur was für Anfänger und Speicherplatz ist billig.
Fortschritt! Yay!
Und ausserdem:
==> Achtung [Spoilerchens] <==
.
..
…
„Where is Grandadmiral Thrawn!“
Gnihihihi! *vergnügt auf tisch trommel*
Mit „Krieg als Vater aller Dinge“ ist von Heraklit weniger der tatsächliche Krieg gemeint, sondern mehr die Dualität aller Dinge. Tag und Nacht, Leben und Tod usw. Also Gegensätze, die sich aber gegenseitig bedingen. ^^
Mich fasziniert ja, wie unterschiedlich neue Spiele je nach Art inzwischen Speicher belegen. Sowas wie Rise to Ruins auf der einen und dann die „fetten“ Titel auf der anderen Seite. : )
Übrigens war der Artikel zu den Geschichts-Dokus super – ich befürchtete nur zwei Seiten schreiben zu müssen und die allgemeine Zeitnot hats dann geregelt (mit 0 Seiten). ; )
Man sollte sich da keine Illusionen machen, der Krieg, beziehungsweise die Vorbereitung darauf, ist auch heute noch der Vater aller Dinge. Man schaue sich nur einmal DARPA, die Defense Advanced Research Projects Agency des US Verteidigungsministeriums an. Auf deren Konto geht ja nicht nur der Urvater des Internets, das Arpanet, sondern die haben ihre Finger in Forschungsbereichen aller Art, selbst in der Krebsforschung, und irgendwann sickert das dann in den zivilen Markt.
Was meine Meinung zu diesem Datenwahnsinn angeht, die habe ich ja nun oft genug kundgetan. Wenn ich den Einzelspielerpart von Doom 2016 ewig nicht spielen kann, weil Bethesda mal eben einen 33 GB großen Patch herausbringt, der nicht nur ausschließlich MP-Karten enthält, sondern auch noch den erneuten Download von Karten und MP-Kontent erzwingt, den ich schon längst seit dem letzten Patch auf der Platte hatte, dann kotzt mich das an. Und wieso die paar popeligen Karten in CoD Warzone ganze 100 Gb groß sein sollen, erschließt sich mich ohnehin kein bißchen.
Und was ‚Outer Worlds‘ angeht, ich war lange von keinem Spiel mehr so enttäuscht. Nicht einmal, weil das Spiel so schlecht war, aber das Spiel ist so dermaßen belanglos, vergessenswert und uninteressant, dass ich es im Grunde in dem Moment, als der Abspann lief, schon wieder vergessen hatte. Obsidian hat da wohl versucht, einen Spagat hinzubekommen zwischen dem Wunsch, etwas Eigenständiges und Originelles zu produzieren und dem lautstark geäußerten Wunsch der Spieler, das nächste Spiel solle doch bitte zumindest im Geiste ein neues New Vegas werden. Und ist meiner Meinung nach spektakulär gescheitert.
Das Kampfsystem ist meh. Die einzelnen Planeten sind meh. Die Hauptstory ist meh. Die Nebenquests sind meh. Die NPCs und Teamkollegen sind meh. Die Texte der NPCs bewegen sich von ‚belanglos‘ über ‚bekloppt‘ bis hin zu ’nervtötend‘, die Motivationen vieler Personen, Megacorporations oder anderer Faktionen erschließen sich mir nicht oder sind so unfassbar dämlich, dass ich eigentlich am liebsten unterschiedlos alle Beteiligten in’s Gras beißen sehen möchte. Ich meine, da wundert sich zum Beispiel eine Corporation, warum ihr Landwirtschaftsprojekt so schlecht läuft und warum auf diesem elenden Planeten nichts wächst. Was ich ja noch nachvollziehen könnte, wenn es sich nicht um einen LAVAPLANETEN handeln würde. Und dann gibt es da noch den ‚Widerstand‘, den die Corporation vor allem deshalb hasst, weil dessen landwirtschaftlichen Unternehmungen erfolgreicher sind… die haben nämlich tatsächlich herausgefunden, dass Pflanzen besser wachsen wenn man DÜNGER benutzt, woah!
Und selbst wenn man sich auf einem Planeten benimmt wie die Axt im Walde bleibt das abgesehen von höheren Preisen in den Verkaufsautomaten so gut wie konsequenzfrei. Sobald man einen Planeten verlässt, hat einen die dafür zuständige Corporation auch schon wieder komplett vergessen.
Wie gesagt, im Grunde ist Outer Worlds kein schlechtes Spiel, aber letztlich in vielen Dingen inkonsequent, irgendwie vermurkst und letztlich Standardkost und keinesfalls das, was sich viele von Obsidian wohl erwartet hatten.
@Alien
Also den evolutionären Nutzen von Krieg wollte ich bestimmt nicht in Abrede stellen. So gern ich trotzdem darauf verzichten mag. ^^ Es ging nur darum, das bei dem Zitat normalerweise nicht der Krieg zwischen Menschen gemeint ist.
Ist Vulkanasche nicht ein ganz ausgezeichneter Dünger, oder hab ich da mal was missverstanden? ^^“
Die Herkunft ist klar, aber wie das Zitat aufzufassen ist, darüber gibt es viele Interpretationen in der Geisteswissenschaft. Manche in dem von Dir genannten Sinne, andere interpretieren den Satz wortwörtlich. Dummerweise gibt es von Heraklit kaum Originaltexte oder „Erklärungen“, vieles wissen wir nur aus dritter, vierter Hand, so dass … ja, vieles denkbar ist 🙂
An den Flipper kann ich mich noch dunkel erinnern. Damals waren 9 MB locker 1%-2% der Festplattenkapazität. So gesehen sind die 46 GB heute auch nicht mehr. 😉
Hätte ich auch gesagt. Allerdings ist Lava keine Vulkanasche. So bei 500°C-1200°C fühlen sich die meisten Pflanzen dann doch nicht sehr wohl. Da müsste man jetzt das Spiel bzw. den Planeten kennen …
@ Harzzach
Dann entschuldige bitte; ich war mir sicher, dass es einen recht breiten Konsens zum Dualismus-Ansatz gibt. Ich kannte lange nur die wortwörtliche Interpretation und fand es gut, als mich jemand auf den Dualismus-Ansatz aufmerksam gemacht hat. Besonders, weil er die wörtliche Interpretation irgendwie mit einschließt. : )
@ Missingo
Daran musste ich auch denken, dachte mir aber außerdem, dass Alien mir den Unterschied schon um die Ohren hauen wird, wenn das eher so ist @ dauerheißer Planet. ^^
@Finrods-Hand Mein Kommentar war dann auch eher meine Interpretation dieses Zitats, deine Interpretation kann ich aber durchaus nachvollziehen.
Und das mit der Lava, den Pflanzen und dem Dünger ist so… Corporation besetzt Planet, fängt an Gemüse anzubauen und wundert sich dann, dass auf Lava mal so gar nichts und neben dem Lavastrom in der Regel auch eher wenig wächst. Und beutet dabei, wie könnte es anders sein, seine armen Arbeiter so aus, dass diese beschließen, einen auf Revolution zu machen und sich zu verdünnisieren. Was die Firma halt sauer macht. Keine Pflanzen, kein Gewinn und jetzt auch noch keine Arbeiter mehr, an denen man sein Mütchen kühlen kann.
Die Revoluzzer hauen also ab, suchen sich ein nettes lavafreies Plätzchen und fangen an, ihre eigenes, revolutionäres Gemüse anzubauen. Und kommen dann auf die grandiose Idee die noch niemand vor ihnen in diesem Universum hatte, nämlich das Pflanzenwachstum durch die gezielte Zugabe von Pflanzennährstoffen zu untersützen. Und das Grünzeug wächst wie blöde, was die Firma dann erst recht sauer macht.
Und ja, Vulkanasche ergibt einen hervorragenden Ackerboden, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die nun tatsächlich Vulkanasche benutzt haben. Wie gesagt, ich fand das Spiel in weiten Bereichen sehr vergessenswert. Ich kann aus vielen Spielen ganze Dialoge und Szenen nachsprechen oder in’s kleinste Detail schildern, aber von dem hier ist nicht viel hängengeblieben.
Und was Flipper angeht – ich hätte ja so gerne eine funktionierende Version von Pro Pinball: The Web. Gott, was hab ich diesen Flipper geliebt. Ich hab das immer noch im Original hier liegen, aber das zickt immer so ein wenig rum unter Windows. Und ja, es existiert ein Remake, das in der Tat gar nicht mal so schlecht ist, aber… Always online für einen Flipper ist ohnehin schon der Todesstoß, aber die Methode, mit der die das erzwingen wollten, war schon super. Das Spiel war anscheinend gar nicht komplett installiert und hat jedes Mal, wenn man sich zum Beispiel durch die umfangreichen Menüse klickte, die Menüs tatsächlich aus dem Netz NACHGELADEN. Sowas dreistes hab ich echt noch nicht erlebt und dementsprechend war das dann genauso schnell refunded wie gekauft…
Und zum Schluß mal komplett off topic… hat hier jemand einen Tipp, wie man Komponenten von einem PS4-Mainboard runterlötet? Sony hat hier irgend so ein bleifreies Industrielötzinn mit extrem hohen Schmelzpunkt benutzt und das Gelumpe schmilzt einfach nicht. Ich bekomm es so ein bißchen flüssig, aber sobald ich da auch nur einen Hauch Luft ranlasse um mit der Absaugung oder der Entlötlitze heranukommen, ist das Zeug auch schon wieder hart. Selbst bei 450°C geht da mal rein gar nichts. Sehr frustrierend, das Ganze.
@Finrod
Ja, der Dualismusansatz ist weitverbreitet, weil er recht gut in den Kontext aller anderen Dinge passt, die Heraklit zugeschrieben werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese Interpretation zutrifft. Ich beziehe mich hier aber auf direkte, wortwörtliche Interpretation des Zitats, weil sie im allgemeinen Sprachgebrauch gerne genauso (nicht ganz korrekt) verwendet wird.
@Alien
Ja, der „Wir machen New Vegas in Space“-Eindruck ist nach ein paar Stunden naheliegend. Äusserst naheliegend. Geradezu frappierend 🙂 Gut, New Vegas war, dafür dass Obsidian wieder Release-Hektik machen musste, gar nicht schlecht, von daher ist dieser erste Eindruck nicht negativ. Ob meine Skill- & Perk-Wahl allerdings klug war, wird sich noch zeigen. Ein schneller Blick in einen Build-Führer NACH der Char-Erstellung zeigt nur, dass ich mich erfolgreich zwischen alle Stühle gesetzt habe. Die Hoffnung ist aber, dass dies zumindest auf „Normal“ keine wirklich große Rolle spielt und man frei Schnauze die EIGENE Rolle spielen kann, anstatt in eine Reihe von spezifischen Ideal-Builds gezwängt zu werden.
Ich liebe New Vegas, definitiv eines meiner ultimativen Lieblingsspiele. Und gegen einen Hauch New Vegas hätte ich auch gar nichts gehabt. Nur, einerseits wollte man sich wohl nicht zu sehr auf diese Nummer einlassen, andererseits meinte man dann aber vielleicht, sich den Wünschen der Spieler nicht entziehen zu können… jedenfalls ist das Ding in meinen Augen letztlich weder Fisch, noch Fleisch.
Was die Charaktererstellung angeht (und wieder: soweit ich mich erinnern kann), das sollte wohl kein Problem sein. Im Grunde kann man sich an vielen Dingen ohnehin komplett vorbeimogeln – zum Beispiel an diesem Kampf ganz am Anfang, nach dem man dann sein Schiff bekommt. Marschier halt einfach an allen Kämpfern vorbei und geradewegs in’s Schiff, fertig. Das es hier auf ausgefeilte ideale Builds angewiesen wäre, war jedenfalls nicht mein Eindruck.
Alles klar, danke! Ich muss mir gerade bei „richtigen“ Rollenspielen wieder angewöhnen frei Schnauze und spontan durch die Gegend zu eiern, anstatt wie bei Totklick-Gedöns wie Grim Dawn alles auf diese eine, ganz spezifische Spielweise hinzuoptimieren.
Da lobe ich mir Musik in CD-Qualität. Die benötigt heute immer noch exakt genau so viele (oder wenige) Bytes wie im Jahr 1982.
shaboo
Wirklich? Die Entwickler zahlloser Audiocodecs sagen da aber was anderes… 🤔 😅
Natürlich lässt sich der Platzbedarf mittels verlustfreier Kompression (FLAC, ALAC etc.) noch verringern, aber das gilt ja für jede Art Daten.
Das ist aber eine ziemliche Null-Aussage. Epic Pinball (Spiel in 13h*-Qualität) braucht auch noch exakt genau so viele (oder wenige) Bytes wie im Jahr 1993.
Und es ist ja nicht so, dass es da keine (versuchte) Entwicklung (SA-CD, DVD-A, bestimmt auch Bluray) gab.
* Keine Ahnung, ob Epic Pinball tatsächlich Mode 13h nutzt.
Der entscheidende Unterschied ist der, dass die Ansprüche an Computerspiele seit Epic Pinball und seinen 9 MB im Jahr 1993 derart gewachsen sind, dass der Umfang eines durchschnittlichen Computerspiels um den Faktor 1.000 bis 10.000 gewachsen ist, während im Bereich der Musik auch heute noch 99% der Leute CD- (oder gar MP3-)Qualität vollkommen ausreicht. Tatsächlich gab es bislang auch nicht einen einzigen Blindtest, bei dem die Leute in reproduzierbarer und statistisch signifikanter Weise dazu in der Lage gewesen wären, Audiomaterial in CD-Qualität von Audiomaterial noch höherer Qualität zu unterscheiden. Ganz im Gegenteil: Bei Verwendung aktueller Codecs (etwa LAME) und einer Bitrate ab etwa 200 kbps dürften vor allem ältere und untrainierte Gehöre noch nicht einmal in der Lage sein, lossy von lossless zu unterscheiden. Und selbst wenn Du eines der Goldohren sein solltest, das der Meinung ist, den Unterschied zwischen 16bit/44.1kHz und 24bit/96kHz zu hören, sprechen wir hier von einem Faktor 3, und nicht 1000 oder mehr.
Ich traue mich nicht mal nachzuschauen wie grosz mein Mod Ordner in ArmA3 ist. Der duerfte das eigentliche Spiel um Groeszenordnungen ueberragen.
Off topic, aber ich lass es dennoch mal da. Weil es hier ja nicht selten auch um so Dinge wie das Vorbestellen von Spielen geht und so. Ich bin jetzt offiziell und endgültig geheilt, ich bestelle nie, niemals wieder ein Spiel vor. Im Grunde halte ich das ja eigentlich seit Jahren so, aber bei CDPR kann man ja mal eine Ausnahme machen, nicht wahr? Immerhin war ja auch noch jedes Spiel der Witcher-Reihe anfangs teilweise sogar recht derb verbuggt, aber die haben das ja immer sehr engagiert und zeitnah gefixt, nicht wahr?
Allein, ich weiß beim besten Willen nicht, wie man Cyperpunk 2077 auch nur ansatzweise zeitnah fixen will. Der Release hat dem Ruf von CDPR definitiv geschadet, ich habe schon lange kein derart verbuggtes Spiel mehr erlebt. Die Bugs treten und riesiger Zahl auf und reichen von immerhin noch mit Unterhaltungswert über nervig bis zu katastrophal. Wenn völlig ohne Grund immer wieder mal jemand aus heiterem Himmel und mit Höchstgeschwindigkeit sein Fahrzeug in eine Wand rammt, worauf hin das Gefährt nicht selten dramatisch explodiert, ist das ja mal noch halbwegs unterhaltsam. Wenn deiner Figur auf einmal die Haare fehlen oder sich das Spiel bei jedem Start zurück auf Deutsch gestellt hat (und die deutsche Synchro ist wieder mal… naja) ist das schon nerviger. Wenn du immer wieder mal durch den Boden der Welt fällst oder die KI für den Questfortschritt wichtige NPCs minutenlang gegen Wände laufen lässt, ist das übel.
Dabei ist das schade, ich denke in einem Jahr, wenn die übelsten Bugs ausgebügelt sind, wird das ein phantastisches Spiel sein. Zu schade, dass sich CDPR dem Druck gebeugt hat, etwas mehr Zeit hätte hier Wunder getan.
Auch etwas off-topic, dennoch:
Zum Thema Krieg, und dessen Einfluss auf uns, fällt mir ein aktuelles Buch ein, über das ich irgendwo ein paar positive Zeilen gelesen habe:
h**ps://www.amazon.com/dp/1984856138/
War – How Conflict Shaped Us, von Margaret MacMillan
Habe es (noch?) nicht gelesen, wollte das trotzdem kurz anmerken.
Jetzt aber zu wichtigen Dingen: Was kannst Du bisher zu „The Outer Worlds“ sagen, Harzzach? Liebäugele nämlich auch damit. Mir ist bewusst, dass wir hier nicht über einen GotY-Kracher reden, aber vielleicht ein nettes, kurzweiliges, nicht zu langes (!) First-Person-RPG, das einen gut unterhält. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Was kann ich bisher zu „The Outer Worlds“ sagen … hmm, es ist … ok? Ja, es ist ok! Wie Du selbst sagst, kein GotY-Kracher, aber ein nett gemachtes, gut poliertes, flutschiges Action-Shooter-RPG. Kann man sich gerne geben.
Spiele einer Ära spiegeln immer die Konsolen wider, für die sie entwickelt wurden. In den 00 und 10er Jahren stand Entwicklern vergleichsweise wenig CPU-Leistung zur Verfügung, während die Bluray Disc schon seit 2006 Speicherplatz satt lieferte (beginnend mit Generation 7 bei der PS3). Also war Kompression nur noch für die Verlängerung von Ladezeiten gut und wurde weggelassen. Mit dem Download-Trend und Generation-9-SSD-Konsolen wird sich das wieder umkehren, hier sind kompaktere Assets wichtiger.
Auf PC-Spieler wurde dabei noch nie Rücksicht genommen. Valve sah sich deshalb gezwungen, ein Kompressionverfahren für Steam-Downloads einzuführen, was vermutlich auf dem gleichen System basiert, womit auch die Disc-Backups/Distributionsmedien erstellt werden.
Man kann aber auch in-game den Unterschied zwischen einem DVD9-Mass Effect (ganzes Universum bestehend aus Copy & Paste Assets) und einem 120GB-Cyberpunk (zwei BD50) erkennen. Inzwischen wurde auch bei Konsolen Kompression für Distributionsmedien und Downloads eingeführt, weil zwei Disc-Spiele selbst bei Generation 8 inzwischen zur Norm werden.