Tips für ein besseres Spielejahr 2021

Zum Glück schreibe ich hier nicht, um Geld für mich und/oder andere zu verdienen. Denn dann würde ich selbstverständlich das in wenigen Stunden der Vergangenheit angehörende Jahr mannigfaltig an unseren geistigen Augen vorbeiziehen lassen. Solche Artikel sind eine sichere Bank, aber mich langweilt das stupide Widerkäuen von Dingen, welche man entweder zu Recht wieder vergessen hat oder an die man sich eher nicht mehr erinnern möchte, weil sonst wieder die Halsschlagader anschwillt.

Stattdessen möchte ich Euch an meiner gesammelten Weisheit teilhaben lassen, wie man SICH SELBST ein besseres Spielejahr macht, auch wenn der Rest der Spielewelt meint einem dabei ständig Hindernisse in den Weg zu legen. Positives Spielen!

Wobei der Titel dieses Postings suggeriert, dass das Spielejahr 2020 schlecht war. Nein, ganz und gar nicht. Denn hier kommen wir gleich zum ersten Tip:

  • Erfreue Dich an dem, was gut ist!

Dank Steam und anderen digitalen Verkaufsplattformen ist das Spieleangebot in den letzten zehn Jahren so vielfältig geworden wie es noch nie zuvor gewesen ist. Es gibt für so ziemlich jeden Geschmack genug Spiele, um vor dem selbst induzierten Luxusproblem „Ich habe ja nix zu spielen“ zu stehen. Die Auswahl an kaufbaren oder bereits erworbenen Titeln ist so groß, dass man sich manchmal gar nicht entscheiden kann.

Deswegen gibt es auch genug Spiele, die einem gefallen. Spiele, die einem ganz offensichtlich gefallen, weil sie genau das beinhalten, was man mag und Spiele, die einem unverhofft über den Weg laufen und die auf den ersten Blick eigentlich nichts für einen sind, die aber einen besonderen Reiz entfalten, den man vorher nicht erkennen konnte.

Wozu sich dann noch einen Moment länger als unbedingt nötig mit Spielen beschäftigen, die einem nicht gefallen? Das Leben ist zu kurz und vor allem zu schön dafür!

  • Refund nicht zerdenken, sondern nutzen

Mittlerweile müssten alle Betreiber digitaler Verkaufsplattformen eine wie auch immer geartete Rückgabemöglichkeit anbieten. Einen Gebrauchtmarkt wird es zwar niemals geben, aber alleine der Umstand, dass man einfach per Knopfdruck einen Kauf rückgängig machen kann, ohne sich erst mühselig zu rechtfertigen, mit einem Support-Mitarbeiter herumdiskutieren oder sonstige Verrenkungen zu machen, macht die Gedanken frei.

Und mit freien Gedanken muss man sich nicht länger einreden, ein bestimtes Spiel sei doch total gut, weil man keine Lust hat sich über einen Fehlkauf zu ärgern. Wozu sich selbst und anderen das Leben schwer machen, nur weil man vor sich selbst und vor anderen diesen Fehlkauf nicht eingestehen kann? Bestellung aufrufen, einen Refund beantragen (natürlich innerhalb der jeweiligen Vorgaben) und die Kohle wieder zurückbekommen. No harm done und wenn es einen später doch wieder links hinten im Spielebewusstsein juckt, kauft man das Teil halt nochmal. Und gibt es dann erneut (!) zurück, wenn es immer noch Grütze sein sollte.

Und man bekommt im Gegensatz zu früheren, privaten Weiterverkäufen die volle Summe zurück, nicht nur einen Teil.

Nicht ärgern, refunden!

  • Mehr Experimente wagen

Gerade der Refund ermöglicht es dann in einem wesentlich größeren Ausmaß mit Titeln zu experimentieren, die auf den ersten Blick vielleicht nichts für den eigenen Geschmack sein könnten.

Ich habe zum Beispiel nächstes Jahr vor irgendeinen Souls-Like-Vertreter auszuprobieren. Sei es ein Dark Souls selbst oder vielleicht einer der besseren Souls-Klone wie The Surge 2. Ich gehe zwar davon aus keine große Freude an fiesen Boss-Kämpfen zu haben, aber ich möchte es zumindest selbst ausprobiert haben. Wer weiß? Vielleicht zündet da etwas, von dem ich vorher nicht wusste, dass es eine glimmende Lunte gab? Und wenn nicht … refund, no harm done!

Mit offeneren Augen durch die Welt zu laufen empfinde zumindest ich als sehr viel angenehmer, als ständig mit zugekniffenem Blick von jedem stets das Schlechteste zu erwarten. Weil einem genau dann in der Regel das Schlechteste widerfährt, denn man lädt es mit seiner eigenen Erwartungshaltung geradezu ein.

  • Mehr Demos anschauen

Gut, dieser Tip wäre vor einem Vierteljahrhundert (diese Zahl wird mit jedem verstrichenen Jahr größer, fuck) ein No-Brainer gewesen, aber Demos waren eine ganze Weile ausgestorben. Gar nicht mal so sehr, weil phöse Digitalisierung und so, sondern weil vor allem die Majors lieber den Pre-Sales-Hype aufheizen wollten, anstatt den Kunden eine Möglichkeit zu geben einen eigenen (!) Eindruck zu bekommen.

Aber Demos sind zurück. Valve veranstaltet mittlerweile regelmäßige Demo-Wochen, wo Studios sich und ihre anspielbaren Erzeugnisse vorstellen können. Was sich rentiert. Für die Studios, für Valve und für uns. Zwar nicht immer in Form von Triple-Win, aber auch schon die Erkenntnis, dass ein Spiel nicht das ist, was man sich eigentlich vorgestellt hat (z.B. Iron Harvest) hilft trotz Refund bei der Frustprävention.

Und im Idealfall hat man ein Spiel gefunden, wo einen zumindest die Demo so aus den Socken bläst, dass man seine Wunschliste um einen Eintrag erweitert oder man gleich zuschlägt.

Ohne Demos wäre ich nie auf Factorio als gefährlichtes Spiel der letzten zehn Jahre gestoßen oder hätte nie erfahren, dass mir das Echtzeit-Taktik-Genre in Form von Desperados 3 in der Tat sehr zusagt oder dass in München in Form von Mimimi Games ein Studio mit überaus talentierten Leuten sitzt. Die für die Zukunft auch einiges wagen werden und das nächste Spiel mit staatlicher Förderung finanzieren & selbst publishen wollen.

Ich drücke Euch alle Daumen!

  • Mache Dir Gedanken und treffe eine Entscheidung

Ok, hier wird es doch noch ein wenig anstrengend, aber es gibt Dinge in unserem kleinen, schnuckeligen Gaming-Mikrokosmos, die nicht länger ignoriert werden dürfen.

Dass nicht alles Gold ist, was glänzt und es überall Arschlöcher gibt, muss ich hier nicht extra ausführen. Deswegen ist es auch wenig verwunderlich, dass in den letzten Jahren immer mehr häßliche Geschichten bekannt wurden, die unseren kleinen, schnuckeligen Mikrokosmos nicht mehr ganz so schnuckelig erscheinen lassen. Gesundheitliche Gefährdungen durch Dauer-Crunch. Nicht nur das übliche Ausmaß der Verlogenheit in Marketing-Kampagnen, sondern das Erzählen dreister Lügen. Nicht nur das peinlich berührte Wegsehen bei Fällen sexueller Belästigung, sondern das aktive Decken und Hochbefördern der Täter über Jahre (!) hinweg. Das Bejubeln neuer Rekordumsätze, inklusive Feuern von Hunderten von Mitarbeitern, um die Rendite zu verbessern.

Die Spieleindustrie ist häßlich. Zu lange haben Vorstände und Geschäftsführer tun und lassen können, was sie wollen, weil die Angestellten sich erfolgreich haben einreden lassen, dass Mitarbeitervertretungen/Gewerkschaften scheisse sind und man doch einfach gehen soll, wenn es einem zu blöd wird. Aber bloß nicht aufmucken und sich wehren. Von den Kunden haben Vorstände und Geschäftsführungen eh nichts zu befürchten.

Da wir Kunden aber keine hohlbirnige, dumme Masse sind, die sich bereitwillig am Nasenring von einem Hype zum anderen führen lassen … nein, auch wenn wir manchmal so wirken, wir SIND ES NICHT! Denn wir alle können denken. Und nachdenken. Und Entscheidungen treffen. Bewusste Entscheidungen. Anstatt willenlos durch die Gegend zu taumeln und dann, wenn die Nacht am Dunkelsten und das Licht des Tages am weitesten weg ist, zu verzweifeln, weil wir nämlich ganz genau wissen, was für eine Scheisse wir mit unserer bräsigen Bequemlichkeit anrichten …

… stattdessen können wir Entscheidungen treffen. Welche das sind, wie diese aussehen, muss jeder für sich selbst herausfinden. Aber wenn nachgedacht und eine Entscheidung getroffen wurde, dann geht es uns besser. Dann haben wir kein schlechtes Gewissen mehr. Dann brauchen wir uns nicht ständig rechtfertigen und uns einreden, dass bestimmte Probleme entweder gar nicht existieren oder nur halb so wild sind, nur damit wir besser weiterschlafen können, es aber dennoch nicht verhindern können, dass wir uns unruhig in diesem Schlaf hin und her wälzen, weil wir WISSEN, dass es da Probleme gibt und diese sich nicht einfach verharmlosen und relativieren lassen.

Niemand verlangt von uns eine Lösung parat zu haben. Oder den mysteriösen Knopf zu finden, dessen Drücken alles sofort besser macht. Aber über diese Dinge nachdenken, sie nicht länger ignorieren und eines Tages eine entsprechende Entscheidung zu treffen, wie man auf ganz persönlicher Ebene damit umgehen möchte … das kann dazu führen, dass unser kleiner Spiele-Mikrokosmos nicht nur für uns wieder schnuckelig wird, sondern auch für diejenigen, die uns Jahr für Jahr mit entsprechendem Nachschub versorgen.

Und was die Welt ausserhalb unseres kleinen, dennoch recht schnuckeligen Mikrokosmos angeht:

Bleibt gesund, froh und munter!

Ein gutes neues Jahr 2021!

Trotz allem und gerade erst recht.

26 Kommentare zu „Tips für ein besseres Spielejahr 2021

  1. Wenn du dir einen ersten Eindruck von Souls-like Spielen verschaffen willst, kann du dir die Hellpoint-Demo The Thespian Feast anschauen.

  2. Soll Hellpoint nicht ein besonders schlechtes Souls-Like sein? People have said …

  3. Ich habe Hellpoint selbst nicht gespielt – übrigens auch keins der Dark Souls – aber das grundlegende Spielprinzip und Kampfsystem war mit The Surge 1 + 2 und Lord of the Fallen – die drei Soul-ähnliche Spiele, die ich gespielt habe – vergleichbar. Und die Reviews von Hellpoint sind, soweit ich gesehen habe, positiv.

  4. Erstmal: Ein gesundes Neues an Alle!

    Hmm, Original oder soulslike für Ersteindruck? Schwierig, wenn es um das Setting geht. Das für mich Beste ist das von Sekiro (japanisches Mittelalter + Folklore im Schnee, mit einem mehr als kräftigem Schuss Dark Fantasy), hat aber eine knüppelharte Kampftechnik dahingehend, dass man neben dem Herausfinden der Angriffs- und Abwehrstrategien (was Spaß macht) diese nach dem Herausfinden auch in Sekundenbruchteilen genau timen muss. Nicht falsch verstehen, keine QuickTime-Events. In Echtzeit, Aktion des Gegners sehen oder selbst in einer speziellen Art angreifen, dann EXAKT reagieren. Die Steuerung gibt das her, aber auch unsere Senior-Körper länger als Kapitel 1? Zeitlupe-Mod? 🙂
    Zweitbestes Setting mit ‚echtem‘ soulslike ist Bloodborne in seiner viktorianischen Welt, aber eben leider PlayStation-exklusiv.
    Somit wäre zum Anfixen des typischen Souls-Gameplays das erste Dark Souls tatsächlich das Mittel der Wahl, auch weil die Stimmung durch Grafik und Art-Design sehr einzigartig eingefangen wird.

    P.S.: Bei den SciFis ist The Surge wirklich gut und vom Feeling und der Optik her erstaunlich eigenständig. Würde ich def. Hellpoint vorziehen.

    P.P.S.: Mein „eigentlich-überhaupt-nicht-mein-Genre-aber-werde-2021-eine-Ausnahme-machen“ ist das (uaargs) roguelike „Hades“. Weil wegen super-gigantisch.

    Aber es gibt ja Refund.

    😉

  5. Auch von mir ein Frohes Neues in die Runde!

    Schließe mich Aloha2 an, das erste Dark Souls ist vermutlich der beste Kandidat, ich würde da aber eher das phantastisch verwinkelte und verknüpfte Welt/Level-Design als ausschlaggebenden Punkt ansehen.

    Die ersten paar Bosskämpfe sind auch nicht wirklich schwer, das wäre dann ein guter Lackmustest für dich, denn sollten dir diese Kämpfe schon Probleme bereiten oder generell nicht zusagen, dann lieber Finger weg. Die Lernkurve ist, wenn man sich die Zeit nehmen mag, sehr fair gestaltet, mit einigen Spikes hier und da, die aber immer den Zweck haben, einen auf das weitere vorzubereiten.

    Generell sollte einem in dem Genre eben der Rhythmus des Vorgehens (also erst Mal eher langsam erkunden und nicht durchrushen) zusagen, der dann aber auch sehr lohnenswert umgesetzt wird. Später kann man dann eben, zum Beispiel auf dem Weg zu Bossen, auch durchrennen, wenn man die Route kennt.

    Aufgrund der Entschleunigung des Gameplays würde ich Dir den Kauf eher nicht bei Steam empfehlen, die zwei Stunden sind hier zu knapp bemessen, um sich wirklich entscheiden zu können. Bis dahin dürftest du außer dem Tutorial-Boss noch keinen weiteren zu Gesicht bekommen haben. Dann lieber bei GOG holen.

    Und via Nexus läßt sich die Optik auch noch aufpolieren, das Spiel hat schließlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. 😉

    Ansonsten schließe ich mich an, es gibt so viele schöne Spiele, an denen man gerade bei der unglaublichen Auswahl am PC seinen Spaß haben kann, und darum sollte es ja vor allem gehen. 🙂

  6. ‚The Surge‘ war nicht so meins, obwohl mir das Setting an sich gut gefallen hat. Alleine schon, dass es für das Erreichen des Ortes des letzten Ablebens und das Wiedereinsammeln der Erfahrungspunkte einen, noch dazu recht knappen, Timer gibt, ist für mich ein No-go. Für ‚The Surge 2‘ hat man dann allerdings an vielen kleinen Dingen herumgeschraubt und sinnvoll verbessert, zudem finde ich das Setting super. Mein Problem ist hier allerdings, dass ich mir das Spiel mal für kleines Geld für die PS4 zugelegt habe und mit dieser Merkwürdigen Steuerung um’s Verrecken nicht klarkomme.

    Ich würde in diesem Genre einen Blick auf ‚Mortal Shell‘ empfehlen. Das Spiel ist weniger ein ‚Dark Souls‘ Klon, als eine Homage und DIE kommt von Leuten, die alle wohl schon recht viel Erfahrung in Sachen Spieleentwicklung besitzen, großen Respekt vor Dark Souls haben UND noch dazu ihre eigenen Grenzen kennen, sich also nicht mit zu großen Ansprüchen übernommen haben. Das Ergebnis ist ein Spiel, welches meiner Meinung nach ein wenig zugänglicher für neue Spieler ist, dennoch genug Herausforderung und Abwechslung bietet und dabei eigenständig genug ist, um nicht wie eine 08/15 Kopie zu wirken.

    Interessant ist hier, dass keine festen Klassen existieren, sondern man selbige wie Handschuhe wechseln kann. Der Spieler selbst ist nämlich ein recht schutzloses Ding, welches in die Körper toter Helden steigen und einschließlich ihrer Fähigkeiten steuern kann, wobei man diese Körper erst einmal finden muss. Entsprechend kann man die Körper/Klasse dann auch wechseln. Was ich klasse fand – stirbt man, wird man aus dem ‚Anzug‘ hinausgeschleudert und kann dann entweder weglaufen, in der schwachen Grundform weiterkämpfen oder sogar sofort wieder in den alten Körper einsteigen, das dann allerdings nur ein Mal und nicht endlos.

    Das Kampfsystem ist ebenfalls interessant. Die Gegner signalisieren in der Regel ihre Angriffe und entsprechend der DS-Spiele muss dann innerhalb eines Zeitfensters reagiert werden. Funktioniert für viele Spieler super, ich Plinse hab‘ damit so meine Probleme, aber da gibt es ja noch das zweite, für mich absolut geniale Feature, nämlich die Versteinerung. Auf Knopfdruck versteinert der Charakter und bleibt das auch, bis man die Taste oder den Button loslässt oder ein Gegner die Starre brechen kann. Und das funktioniert IMMER, also auch zum Beispiel mitten im Sprung und sogar mitten in einer eigenen Attacke. Signalisiert beispielsweise ein schwerer Gegner eine sehr mächtige, aber langsame Attacke, kann man selbst einen Angriff starten, mitten in den Schlag des Gegners hineinlaufen, versteinern und den Angriff abprallen lassen und DANN die Versteinerung lösen, die eigene Attacke zu ende führen und dem jetzt wehrlosen Gegner schwer eine verplätten. Für mich die beste Mechanik seit der Erfindung des Genres. Für Veteranen des Genres mag das zu einfach sein, für mich ist der Schwierigkeitsgrad genau richtig.

    Witzig finde ich, dass verschiedene NPCs sehr unterschiedlich reagieren, je nachdem mit welche Haut man gerade trägt und durchaus auch kommentieren, dass da wohl nicht die ursprüngliche Version steht.

    Ansonsten ist es übrigens durchaus möglich, das ganze Spiel in der schwachen Grundform zu bestehen, aber soweit bin ich noch lange nicht.

    Was das Refunden angeht, da habe ich das Problem, dass die zwei Stunden erlaubte Spielzeit auf Steam gerade für die von mir bevorzugten Spiele oft viel zu kurz sind. ‚Generation Zero‘ zum Beispiel macht nach zwei Stunden einen super Eindruck. Das tut es auch nach vier oder acht Stunden noch. Und DANN merkt man erst, wie lieblos hingeklatscht, wie verbuggt, wie miserabel umgesetzt das Spiel ist und wie verkorkst die Spielmechaniken sind.

    Ein ganz übles Beispiel ist auch die ‚Masterchief Collection‘. Man hat Halo: Reach rausgehauen und das Spiel ist für mich auf Grund von Soundproblemen einfach nicht spielbar. Alles superleise, knistern, knacken… von den Devs WISSENTLICH durch einen Wechsel der Soundengine verursacht, aber gekratzt hat das anscheinend keinen. Das maximale Refund-Fenster ist auf Steam in der Regel zwei Wochen lang. Und ich habe bis zum allerletzten Moment auf einen Fix, einen Patch oder auch nur auf ein Statement der Macher gewartet, kam aber nie was und die Soundprobleme sind immer noch nicht repariert.

    Und was mache ich mit Machwerken wie ‚Just Cause 3‘? Das lief bei mir wochenlang gut, dann kam der letzte Patch und hat mir das Spiel zerschossen, ich hab es nie wieder zum laufen bekommen, was anscheinend vielen Spielern so passiert ist, aber ein Refund ist nicht mehr drin.

    Und was die Intelligenz der Spielerschaft angeht, da bin ich eindeutig pessimistischer als du. Ich halte die Gesamtgemeinschaft der Spieler, was mich durchaus einschließt, für einen Haufen geballter Un-Intelligenz, bei der die meisten positiven Impulse im Hype, im ‚Unbedingt-haben-wollen‘ gnadenlos untergehen. Ich meine, wie viele Skandälchen hatten wir denn nun schon, wie viele Stürme im Wasserglas, nur um dann zu sehen, wie die Leute dann doch wieder wie das nächste gehypte Spiel von den Leuten kaufen, die sie gerade noch so derbe abgezogen haben. Ich meine, die Industrie ist doch nicht zuletzt in ihrem jetzigen Zustand, weil WIR das nicht nur zugelassen, sondern geradezu gefördert und geradezu dazu eingeladen haben.

    Na, wie dem auch sei, ich versuche durchaus, mir ein wenig mehr Gelassenheit anzueignen. Wozu wohl auch zählt einzusehen, dass ich mit der Vorbestellung von CP 2077 einen grandiosen Fehler gemacht habe. Refunden des Spieles ging bei Amazon nicht, ich hab den Mist immer noch nicht auf Windows 7 zum laufen gebracht und ich hab einfach sooo keinen Bock, nur für dieses Spiel auf Windows 10 zu wechseln, welches ich immer noch mit großer Leidenschaft hasse und auf welchem es dann immer noch nicht läuft. Hab ich mich eben auch vom Hype blenden lassen und auf Grund so guter früherer Erfahrungen CDPR einfach zu unkritisch zu viele Vorschusslorbeeren vergeben, selbst schuld.

    Dafür gelingt es mir zusehends, Spiele einfach in meinem eigenen Rhythmus und auf meine eigene Weise zu spielen und so Spaß aus Spielen zu ziehen, von denen ich das so nie erwartet hätte. Wie gesagt, ich habe Fallout 4 komplett zum Hausbausimulator verkommen lassen und plötzlich das erste Mal RICHTIG Laune an dem Spiel. Da war dann selbst ich baff.

  7. Gräm Dich nicht wegen dem CP 2077-PreOrder. CDP hatte einen ordentlichen Track-Rekord und war bekannt für einen umfangreichen AfterSales-Support. Die Chancen, dass das alles sauber über die Bühne geht, waren so klein gar nicht. Ich habe ja auch mit mir gekämpft, so ist das nicht 🙂

    „Mortal Shell“ ist mal vorgemerkt, soll dieses Jahr für PC erscheinen.

  8. Oh, ich dachte, das wäre schon auf Steam raus, sorry für die Fehlinfo. Aber das Jahr fängt ja erst an und irgendetwas sagt mir, dass wir wieder massig Zeit mit daheim hocken und datteln verbringen werden, da ist das Spiel dann halt etwas, zu dem man im Laufe des Jahres greifen kann. Zudem das selbst im PS-Laden sehr preiswert war, ich hab glaub ich so 12 Euro dafür bezahlt und 20 hätte es regulär gekostet.

    Und hast du schon einmal ‚Remnant: From the Ashes‘ angeschaut? Nein, kein Soulslike, sondern ein 3rd Person Shooter/Slasher/RPG. Ist auch recht preiswert auf Steam und macht richtig Laune. Ich hab es erstmal solo durchgespielt, hab jetzt richtig Bock auf einen zweiten Run, zumal das Spiel prozedual erstellt wird und bei einem Run nicht zwangsläufig alle Bosse und Dungeons drin sind und ich konnte sogar meinen diablosüchtigen Schwager für ein paar Runden Koop begeistern, was ECHT was heißen will. Ich würde nur empfehlen, die Finger vom DLC zu lassen, der ist nämlich im Gegensatz zum (ebenfalls sehr preiswert erhältlichen) Hauptspiel sein Geld nicht wirklich wert und mehr ein Cashcrab.

  9. Im Februar erscheint endlich Nioh2 fuer den PC also wird 2021 nicht nur ein besseres Spielejahr, sonder ein ganz Fantastisches. 🙂

    Was deine Soulsambitionen angeht rate ich dir erstmal die Finger von Surge und Konsorten zu lassen, die sind ehr so durchschnittlich wie der droelfte Animeserienklon der Erfolgsserie aus der vorherigen Season (zumindest Surge). Nimm lieber Dark Souls1 im Sale mit oder Demon’s Souls mit PS 3 Emulator, nicht Spoilern lassen, die Welt erkunden und ein bisschen fluchen wenn man mal stirbt. Und die Behauptung das seien schwere Spiele kommt wohl von Leuten die nicht das Glueck hatten mit Ghost’n Goblins und Konsorten aufgewachsen zu sein.

  10. Mortal Shell gibt es schon länger für den PC. Bei Epic. Auf Steam kommt es dieses Jahr dann irgendwann raus.

  11. Tolles Blogthema zum neuen Jahr. Finde ich richtig gut. Vielleicht noch ein Punkt der mir zur Auflistung eingefallen wäre: Öfter auf den eigenen Bauch hören vor dem Kauf und nur Spielen worauf man wirklich Lust hat. (schätze aber das ist sowieso der Fall)
    Die Sache mit den Refunds kann man nicht oft genug hervorheben. Selbst auf Konsolen würde ich dann eher noch irgendwo Spiele gebraucht billig abgreifen und notfalls direkt nach dem Anspielen wieder verscherbeln, falls mir ein Spiel überhaupt nicht zusagt.

    In Sachen Soulslikes finde ich ist schon viel gesagt. The Surge oder Teil 2 haben mich nie abgeholt. Fand die für Soulslikes genau wie LotF einfach nicht so ausgeklügelt. Mortal Shell soll anscheinend noch für PC erscheinen und wird gerne mal gelobt. Für den Einstieg hört es sich nach einem sehr guten Titel an, auch wenn ich es selbst noch nicht getestet habe. Ansonsten würde ich tatsächlich, wie empfohlen mit dem ersten Dark Souls beginnen.
    Ein Tipp der gerne in solchen Aufzählungen vergessen wird ist noch Code Vein. Auch das ist nicht ganz so schwer wie die FromSoftware Originale, bietet ne recht schöne Anime Grafik – auch wenn man auf den Stil stehen sollte.
    Auf keinen Fall würde ich ins Genre mit Sekiro einsteigen. Ansonsten fall mir spontan noch Chronos: Before the Ashes und Ashen ein. Das wären dann sogar Indies.

    Nioh 1+2 halte ich übrigens eher bedingt für reinrassige Soulslikes. Das Gameplay ist viel mehr Ninja Gaiden als klassisches Souls. Ich bin nie komplett damit warm geworden.

  12. Also gut … dann wird es wohl Dark Souls 1 sein. Wenn schon, dann das Original 🙂
    Und weil die verf… Kurzarbeit noch andauern wird, vielleicht schneller als gedacht.

  13. @Khorny: Absolut, Nioh ist „Ninja Souls Gaiden“, wobei der Ryu-Hayabusa-Anteil eindeutig überwiegt. In Summe ein hochgradig forderndes Hack’n’Slash, mMn noch härter als Sekiro. Trotz traumhaft stimmiger Kulisse für mich nur in bestimmten Situationen spielbar.

    @Das Alien: Danke für „Mortal Shell“, wäre mir durchgerutscht.

    @alle: Khorny hat Ashen erwähnt. Das soll von der Spielmechanik gut sein und hat was vom optischen Stil her. Meine Frage ist, wie ist die Story? Gibt es eine? Motiviert die?
    Danke schonmal.

  14. @Khorny Mit Spielen wie Code Vein ist das tatsächlich so eine Sache. Das Spielprinzip und die Mechaniken finde ich super, aber ich kann diesem typischen japanischen Anime-Look einfach so gar nichts abgewinnen. Da steige ich in den allermeisten Fällen sofort aus. Einzige Ausnahme sind da die Spiele der ‚Valkyria Chronicles‘ Reihe, aber die kommen zumindest für mich auch viel weniger ‚kawaii‘ und dafür um einiges erwachsener rüber.

  15. Dann bin ich ja mal gespannt auf deinen Erfahrungsbericht mit Dark Souls. 🙂

    Ich vermute, ein paar Punkte, die dir sonst bezüglich Bosskämpfen und Spieldesign übel aufstoßen, wirst du gerade hier nicht finden.

    Zum einen sind bereits normale Gegner nie nur Kanonenfutter, und auch wenn die Bosse natürlich Highlights sind, kann es gut sein, daß diese manchmal im Vergleich zu normalen Gegnerkonstellationen vielleicht sogar einfacher scheinen. Im Endeffekt sind sie auch „nur“ weitere, wenn auch größere Gegner, also kein Element, was mehr oder weniger losgelöst vom restlichen Spiel existiert. Auch gibt es immer wieder ganz normal in die Level eingebettete, nur einmalig oder nur ganz selten vorkommende knackigere Widersacher, also quasi Minibosse. Was an Taktiken im Rest des Spiels funktioniert, funktioniert in aller Regel auch in Bosskämpfen.

    Zum anderen stirbt man natürlich des öfteren (ist ja schließlich auch das „Markenzeichen“ des Genres), aber: wenn man stirbt dann weiß man auch wieso und kann es (hoffentlich) im nächsten Anlauf bereits besser machen. Gerade bei DS finde ich das nahezu durchgängig vorbildlich umgesetzt, ja geradezu notwendig, denn ohne dieses Element wären diese Spiele nämlich tatsächlich vorwiegend unfair und frustrierend.

    Abschließend zwei kleine Tipps:
    Nimm dir Zeit Itembeschreibungen durchzulesen. Oft gibt das nützliche Hinweise und außerdem wird die Lore ingame größtenteils darüber vermittelt.
    Es gibt ab und zu regelrechte Farmspots nahe der Bonfires (also der Savepoints), in denen du in relativ kurzer Zeit gut leveln kannst. Das kann das weitere Fortschreiten dann schon ziemlich erleichtern. 😉

  16. Ha, mein besseres Spieljahr hat soeben begonnen. Wir hatten es hier vor nicht allzu langer Zeit mit Auflösungen und derlei Dingen und dass zu kleine Fonts so ein Lieblingsgroll von mir sind, dürfte sich auch herumgesprochen haben.

    Nun habe ich von einem 1080 Monitor auf einen mit 2560×1440 gewechselt. Ach. Du. Sch… ist das ein Unterschied. Hätt ich NIE gedacht, zumal mir Auflösung an sich nie so wichtig war. Und das Seltsame, trotz höherer Auflösung und obwohl der Monitor jetzt ein ganzes Stück weiter hinten steht, hat sich meine Font-Sicht um Längen verbessert. Ich kann SEHEN! Dass sich ein simpler Monitortausch derart dramatisch auswirkt war dann wirklich außerhalb jeglicher Erwartungen.

    Klar, mussen wir weiter testen der Gerät, aber im Moment bin ich happy.

  17. Ich spare nicht mehr am Monitor. Lieber eine Weile warten, bis man das Geld zusammen hat. Krümmung halte ich persönlich zwar für ein eher sinnloses Gimmick, aber dieses Jahr wird hier ein „gerades“ 144hz-Teil auf dem Tisch stehen. Letztlich im Büro testweise einen gehabt … herrlich! Man möchte fast keinen Feierabend machen 🙂

  18. Ich verstehe, dass Krümmung eine Sache des persönlichen Geschmacks ist, aber ich dachte, probier es halt aus und ich mag es. Und der Monitor meiner Wahl hat 165hz, eine Wohltat selbst den 120hz gegenüber, die der alte Monitor hatte.

  19. Also meine Überraschung des Jahres war Hades.
    Aufgrund der überragend guten reviews habe ich das rougelite (oder like?) angetestet und bin immer noch angefixt. Obwohl ich immer und immer wieder verrecke. Dabei aber mit jedem run die tolle Grafik und Animationen und das sensationell gute grafische implementieren der neu erworbenen Fähigkeiten genieße. Ich hatte selten mehr Spaß am sterben, neu probieren, wieder sterben, stärker werden, nochmal neu justieren, plötzlich wird aus einem Hack’n slay ein shooter, also nochmal neu…sooo toll!!!
    Dabei wird die Geschichte nur über Dialoge erzählt, und ist dennoch spannend…und alles kein AAA, symphatisch!

  20. Hier noch ein Steam-Key für Bomber Crew, für den vielleicht jemand Verwendung hat:

    0C6ED-CR2G3-ML5KJ

  21. So oder so: Danke für ein weiteres Jahr gelungene Artikel! ^^

    Solange Corona Dich nicht kriegt, hoffe ich mal, dass es 2021 so bleibt. : )

  22. @shaboo Ich hätte gar nicht mehr damit gerechnet, weil ich deinen Kommentar mit dem Key erst zwei Tage später gesehen habe, aber auf Bomber Crew hab ich immer wieder einmal geschielt und dachte, probier’s halt mal…

    Und tatsächlich war der Key noch frei, vielen lieben Dank! Da weiß ich doch gleich, was ich jetzt nach Dusche und Kaffee noch mache. Mad Max spielen… :/ Nee, ich werd natürlich gleich mal ein paar Crews in die Schlacht schicken und nebenher vielleicht noch ‚Memphis Belle‘ schauen. Also noch einmal, vielen Dank!

    PS: Mad Max, zumindest für Steam für n‘ Appel und ein Ei zu erhalten, ist aber in der Tat eines meiner Lieblingsabschaltspiele. Mit dem V8 durch die Wüste zu brettern und Gegner von der Straße zu rammen ist ja sooo entspannend.

  23. Die Mainstream-Spieleindustrie ist genau das geworden, was immer passiert, wenn Gier die Oberhand gewinnt. Das kann man eigentlich auf alle Industrie- und Gewerbebereiche ausweiten. Es gibt immer genug Menschen, die den Hals nicht voll bekommen können, und mit allen möglichen Mitteln versuchen noch mehr anzuhäufen. Und die meisten sehen das als bewunderswert an. Das immer irgendjemand für diesen Gewinn zahlen muss, das sehen die meisten nicht. Oder wollen es nicht sehen. Vom Missbrauch der Macht wollen wir erst gar nicht anfangen, auch hier… die Spieleindustrie ist da nicht alleine.

    Ich für meinen Teil bin kaum noch an diesen Produkten interessiert. Weil es zu offensichtlich ist, das hier versucht wird ein unterentwickeltes, fehlerhaftes, uninspiriertes und schlichtweg aufgeblasenes „etwas“ auf den Markt zu werfen. Mit dem Versprechen, dass das Spiel die nächsten Jahre erweitert wird, und wir ach so viele tolle Dinge erwarten können. Dafür haben dann einen Einstiegspreis von bis zu 70 Euro, welcher dann erst durch zahlreiche DLC, Sondereditionen, „season pass“ und „microtransaktionen“ erst vervollständigt wird. Oder man verkauft alten Wein in neuen Schläuchen. Dank der ganzen Idioten in den sozialen Medien da draußen, welche Massenprodukte bis auf Blut verteidigen, können Sie sich eigentliche fast alles erlauben. Nein, das ist nicht mehr meine Welt. Ich bin zu alt geworden für den Mist, mir fehlt diese naive Begeisterungsfähigkeit der Jugend, die so schamlos ausgenutzt wird.

    An dem Punkt bin ich schon etwas verbittert, aber ich sehe es auf der anderen Seite auch wie Harzzach. Die Auswahl an Spielen ist gigantisch, und es gibt so viel zu entdecken. Und dank dem Refund von Steam kann ich auch mal was ausprobieren, ohne mich danach über verlorenes Geld zu ärgern. Auch wenn Steam an vielen Stellen berechtigte Prügel kriegt, das ist für die Kunden ein Gewinn. Man darf neugierig sein, und man wird dafür nicht bestraft. Solange man diese Neugierde behält, und auch offen für anderes bleibt, so lange mutiert man wahrscheinlich nicht zum kompletten Ignoranten. Hoffe ich zumindest….

    Ich bin sehr selektiv geworden, was meine Spieleauswahl angeht. Nicht das ich mir zu Schade für einfache/dumme Spiele geworden bin, aber es muss schon etwas „Herzblut“ darin stecken. Und das merkt man ziemlich schnell, wenn dem nicht so ist.

    Und wenn ich was in 2020 nicht gelernt, aber bestätigt bekommen habe, dann das man trotz aller Sorgen- und Probleme die man hat, auch dankbar sein sollte. Für das, was man hat. Was für einen selbst fast selbstverständlich ist, ist für andere schmerzhaft abwesend. Selbst wenn es um so „banale“ Dinge wie einen Job, Gesundheit oder schlichte Vernunft geht. Da draußen ist sehr viel Egoismus, Selbstdarstellung, Lügen und teilweise Fanatismus aller Art unterwegs. Und es zeigt seine hässliche Fratze fast überall in geradezu erdrückender Dauerpräsents.

    Wahrscheinlich muss alles erst schlimmer werden, bevor es besser wird. Es gibt immer irgendwo einen Lichtblick, auch wenn es manchmal sehr mühsam ist dahin zu kommen.

    Ich glaube ich habe 2020 am meisten Skyrim mit allen möglichen Mods gespielt. Es ist immer wieder erstaunlich, auf was die Leute immer wieder für Ideen kommen.

    Bleibt gesund, und passt auf euch auf.

  24. Ein Tipp zum Wochenende (zumindest noch heute, soweit ich weiß):

    ‚Ori and the Will of the Wisps‘ auf Steam zum All-time-low von 9,89 €.

    Einer der besten 2.Teile aller Zeiten.
    Mehr Charme geht nicht.
    Drm-frei –> Spieleordner sichern, ohne Steam startbar.

    Kurz: Das ist eine der Ausnahmen, die die von Anigunner benannten Regeln bestätigen.

  25. Hallo.. ich würde gerne mal Deine Meinung zur Zukunft des Spielejournalismus im weitesten Sinne erfahren. „Früher“ war das -denke ich- primär Kaufberatung. „Power Play gibt Wizball 9/10 Punkte und 3 lachende Gesichter, da kann man schon mal 50 Mark ausgeben.“
    Dieser Faktor ist ja durch Spiele Flatrates wie den Game Pass zunehmend obsolet.
    Spiele können nun quasi „kostenlos“ gespielt werden. Eine Kaufberatung wie früher muss nicht mehr erfolgen

    Denkst du, dieser Umstand wird den Journalismus wie wir Ihn kennen langfristig verändern?

    Gruß
    Vinzent

  26. Journalismus im Spielebereich wird sich ändern, so wie sich der Journalismus grundsätzlich ändert. Die großen Gatekeeper (Verlage, Internet-Portale) verlieren weiterhin an Bedeutung. Es tummelt sich dann jeder in der Öffentlichkeit. Influencer, die wie damals die Print-Magazine nur ausgelagerte PR-Abteilungen der Majors sind und auf Befehl alles hochjubeln, wofür sie bezahlt werden. Es gibt eher widerspenstige Influencer wie Jim Sterling, die halt ihr ganz persönliches Ding durchziehen und keinem „gefällig“ sein wollen. Es gibt Doku-Kanäle, wie NoClip, wo der Vorhang gelüftet wird und man erfahren kann, wie es in der Branche so zugeht. Viele engagierte und qualitativ hochwertig arbeitende Journalisten, die sich über Patreon bezahlen lassen. Klassische Kaufberatung wird es immer noch geben. Aber nur als kleiner Teil des Angebotes, nicht mehr als DAS bestimmende redaktionelle Element, an dem sich alles andere ausrichtet.

    Und dafür braucht man gar keine Glaskugel, sondern man schaut sich einfach nur den aktuellen Stand der Dinge an 🙂

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s