Mäanderung

Hier stand in den letzten Wochen nichts Neues, weil ich derzeit nicht viel zu sagen habe, was einen Eintrag wert wäre. Also liste ich einfach die Inhaltsfetzen auf, aus denen ich vielleicht einen Eintrag fabriziert hätte, wenn mir dazu irgendetwas Vernünftiges eingefallen wäre

Vielleicht entsteht daraus ja etwas.

The Expanse Season 5 soll wieder sehr gut sein, habe aber gerade keine Lust auf Prime. Effin Amazon!

Mandalorian Season 2 war sehr gut. Weniger gut der Umstand, dass sich Frau Carano durch anhaltende Blödheit selbst ins Knie geschossen hat. Ich mochte sie in der Rolle der toughen Drop-Trooperin, das hatte gepasst. Schade! Ja, ich fand ihre Tweets scheisse. Dennoch, schade! Aber Disney ist wie Disney ist. Da feuert man James Gunn wegen dummer Tweets, nur um ihn eine Weile später doch wieder zu beschäftigen, nachdem der Shitstorm abgeklungen und die Meute die nächste Sau durchs Dorf treibt. Von daher … da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

An einem trüben, verschneiten und leicht depressiven Wochenende die Monsterverse-Filme geschaut. Weil die Birne leer war. Und mir Pacific Rim immer noch Spaß macht. Godzilla … gute Ansätze, aber dann auf halbem Weg stehengeblieben, um doch nur einen dummen Monster-Film zu machen. Skull Island … nicht wirklich toll, aber gar nicht mal so übel für den Umstand, dass das eigentlich kein wirklich toller Film war. King of Monsters … jesses, DAS war ein wirklich dummer, dummer Film! Ich frage mich, warum es nicht möglich ist das Kaiju-Genre aus den Klauen der Billig-Unterhaltung für Kinder zu befreien und Monsterfilme für Erwachsene zu machen. Also mit halbwegs passablen Figuren und Dialogen. Mit einer halbwegs passablen Handlung, die nicht direkt aus der Klischeepresse der 1960er kommt. Stattdessen hat man verdammt viel Geld genommen und mit den Produktionsmethoden von Heute Filme von Vorvorgestern gedreht. Ich bekomme den Eindruck nicht aus dem Kopf, dass alle Schauspieler nach Drehschluss kopschüttelnd das Set verlassen haben, man das Ding aber durchzieht, weil es ordentlich Kohle gibt und Ruhm leider keine Rechnungen bezahlt.

Aber hey, es gab Lichtblicke in den letzten Wochen … Season 6 von Brooklyn 99. Doof, aber von der guten Sorte Doof. Doof, aber nicht dumm! Erstaunlich, wie ich mich hier immer noch königlich amüsieren kann. Aber gut, ich lache auch bei Family Guy, von daher …

Ja, Spiele. Da war doch was, nicht?

Wolfenstein – The Old Blood endlich finalisiert. Nett, wirklich nett. Hat mir gefallen. Sehr gut sogar. Den üblich-unsäglich-dämlichen Bossfight zum Schluss habe ich einfach durchgecheated, anstatt mich wieder unnötig zu ärgern. Weil alles andere davor nämlich ein unterhaltsamer Ballerspaß war! Spielerisch etwas besser als TNO und ohne die leider vollkommen deplatzierte „Ernsthaftigkeit“ von TNC. Mehr davon bitte! Nein, Youngblood habe ich mir noch nicht gegeben. Zum einen steckt weiterhin Denuvo drin (während es die Wolfenstein-Titel von Machine Games DRM-frei & unverhunzt auf GOG gibt) und zum anderen ist das Teil durch Beths kläglichen Versuch auf dem Live-Services-Zug aufzuspringen, mit Ingame-Shop und Ingame-Währung eh unrettbar verunstaltet. Vielleicht irgendwann später, ohne Denuvo, für fünf Euro. Vielleicht nicht. Ich will Spiele und keine interaktiven Dienstleistungen.

Heavy Metal FAKK 2 war eine sehr nostalgische Zeitreise. Mit dem ESRGAN-aufgehübschten Texture Pack sah das alles auch knackscharf aus. Auch all die schicken GL-Effekte der Quake 3-Engine sahen deutlich besser aus als damals. Schickere Glanzeffekte und Spiegelungen. Hübscheres Eyecandy an allen Ecken und Enden! Aber da kann mich auch meine Erinnerung trügen. Spielerisch ist das Teil aber nicht gut gealtert. Was in erster Linie am furchtbaren UI liegt, dessen Gefiddele mit dreitausend durchschaltbaren Ausrüstungsgruppen nicht gerade hilfreich ist, wenn man partout die falschen Waffen angelegt hat und nun panisch alle Gruppen durchschaltet, dann die jeweiligen Waffen in die RICHTIGEN Hände legen muss, damit besagte Waffen überhaupt in selbige Hände genommen werden können. Nervt. Gewaltig. Ich ertappe mich dabei via Godmode erstmal so den Level durchzuspielen und unter genauer Kenntnis aller Gegnertypen und ihrer Platzierungen für den „echten“ Durchlauf entsprechend vorbereitet zu sein. Spieldesign aus dem letzten Jahrtausend! Aber gut, war halt so damals™. Julie Strain, Titelheldin und Stimmverleiherin für Spiel und Film ist leider letzten Monat verstorben. Was ich erst erfahren hatte, als ich für diesen Artikel hier ein wenig recherchierte. Schade!

Amid Evil endlich ohne Cheats zu Ende gespielt. Gute Güte, das war teilweise harte Arbeit. Aber motivierende Arbeit. Was nicht verwundert, weil das ist ja auch ein erstklassiger Shooter!

Auch Hedon habe ich endlich beendet. Das Leveldesign hat mich zwar teilweise in den Wahnsinn getrieben, aber für das Werk einer Person ist das ein äusserst gelungener Einstand. Sehr atmosphärisch, mit einem Ambient Metal-Soundtrack: https://akhzul.bandcamp.com/album/hedon-ost

Dann war es mal wieder Zeit für Sacred 2. Weil ich diesen Clusterfuck aus riesengroßer Spielewelt, fremdschämenden Charakterdesigns und vollkommener Überforderung des Teams bei der Fertigstellung dieses Monsters von Spiel mag. Sehr mag. Sacred 2 ist allerbester German Nerd Jank, inklusive Blind Guardian-Mukke und unsäglicher Witze und Anspielungen, die mittlerweile alt genug sind, dass man Sacred 2 als Ausgrabungsstätte für populäre Alltagskultur der letzten 20 Jahre verwenden kann. Ich mag den Scheiss! Empfehlenswert sind für alle Interessenten der aktuelle Community Patch (dringenst nötige Engine-Verbesserungen, welche die Laufstabilität drastisch erhöhen), Wardust’s Serious Textures (macht viele Texturen weniger knallig-bunt und tauscht die Softporno-Kostüme der weiblichen Klassen durch IMHO deutlich besser aussehende neue Sets aus) und die Sacred 2 Enhanced Edition (teilweise neue Spells, besseres UI, Bugfixes, neue QOL-Features). Und gegen die förchterliche Vanilla-Kameraperspektive hilft eine Suche nach „sacred 2 camera mod“.

Und mir ist schlecht geworden. So richtig physisch schlecht geworden. Von einem Spiel. Von Puddle. Wobei das Spiel an sich gar nicht schlecht ist. Die Aufgabe, eine Flüssigkeit physikalisch korrekt durch einen Hindernisparcour zu lotsen, ist anspruchsvoll und gut umgesetzt worden. Blöd ist nur, dass ich es nicht weiterspielen kann. Denn man bewegt nicht die Flüssigkeit, sondern kippt den GANZEN Bildschirm ständig nach rechts oder links und die Flüssigkeit folgt dann den Gesetzen, die Sir Isaac Newton seinerzeit ausformuliert hatte. Nach ein paar Levels bin ich aufgestanden, um diverse Dinge zu erledigen. Das Zimmer kippte von Links nach Rechts, von Rechts nach Links. Und dann wieder von Links nach Rechts. Und umgekehrt. Ich musste mich festhalten und konnte keinen Schritt weiterlaufen. Das Zimmer hörte nicht auf zu kippen. Ich habe die Augen zugemacht. Dann wurde mir übel und es bestand akute Gefahr, dass ich das vorhin genossene Abendessen auf dem Teppich verteile. Erst nach ca. einer Stunde hat sich mein Gehirn beruhigen können … gutes Spiel, aber nichts für meinen Körper!

Ok, es ist doch nichts entstanden. Immer noch eine lose Anhäufung unzusammenhängender Beitragsfetzen. Wie auch immer … gehabt Euch wohl!

20 Kommentare zu „Mäanderung

  1. Also ich versuch heut wirklich mal ‚kurz‘. Tiiief lufthol uuund…

    Also Expanse 5 ist super und inzwischen ist Amos definitiv mein Lieblingscharakter, bis auf Pacific Rim fand ich alle neueren Monstersaurierfilme komplett hirnfrei im absolute negativen Sinne, ich fand The Old Blood definitiv und um Längen besser als The New Order, vor allem den Anfang des Spieles fand ich auch rein spielerisch sehr unterhaltsam und die Nachfolger will ich dafür nicht mal geschenkt, von so Retro-FPS habe ich seltsamerweise die Nase mal so richtig voll, zu Sacred 2 fällt mir gerade nur ‚Schniepel!‘ ein und dass ich nen neuen Aschenbecher brauch, Puddle hat auf der PSP echt Laune gemacht, aber da kippt und schwenkt man halt auch die ganze Minikonsole und was Frau Carano angeht, da hat sie sich vielleicht das falsche Beispiel herausgegriffen, aber verdammtnochmal sie hat doch Recht mit dem, was sie da grundsätzlich zum Ausdruck gebracht hat.

    Puuuuh…

  2. Na sowas, King of Monsters hatte ich mir just letztes Wochenende auch angeschaut. Ja, die Handlung und die Charaktere waren eher vergessenswert; andererseits habe ich bei einem Godzilla-Film auch erst mal gar nichts erwartet, und die trübe Erinnerung an alte japanische Streifen meinte, das sei damals auch nicht anders gewesen. Hätte man aber gut um mindestens eine halbe Stunde kürzen können. Die Monster waren allerdings großartig umgesetzt. Persönliches Highlight die Zeitungsausschnitte im Abspann: „Godzilla saves rainforest“, „Godzilla prevents climate change“ etc. 😀

    Einen Tag später Aquaman angeschaut… meine Güte, was für eine schiere Unmenge an CGI, und ich werde mich an nichts davon erinnern. Plot eine einzige Abfolge von Klischees, wirklich alles schon mal gesehen. Momoa und ein paar andere des Casts haben dann aber doch kurzweilig unterhalten können. Warum man aber Willem Defoe die vermutlich langweiligste Rolle des ganzen Films gegeben hat, das will mir nicht in den Kopf.

    Als nächstes steht Blade Runner 2049 an, als hoffentlicher Ausgleich zu dem doppelten Flachsinn.

  3. „Als nächstes steht Blade Runner 2049 an, als hoffentlicher Ausgleich zu dem doppelten Flachsinn.“

    Hat zumindest bei mir funktioniert 🙂

    Leider nicht der Soundtrack, aber diverse Ambient-Tracks, stimmig und passend zu Flimausschnitten. Trifft die Atmosphäre des Filmes perfekt.

    Eben übrigens „Jurassic World“ angeschaut. Das ist so ein Film vom Typ „Wutschaubend das Kino verlassend, vergeblich an der Kasse Eintritt zurückverlangend!“. Was eine dämliche Grütze … aber das gute ist, ich war nicht im Kino, sondern das ist Streaming. Ich rege mich nicht mehr auf, sondern amüsiere mich nur noch über die Dämlichkeit solcher Machwerke.

  4. „Also ich versuch heut wirklich mal ‚kurz‘. Tiiief lufthol uuund…“

    Consider me impressed 🙂

    Nein, schreib so viel oder wenig, wie es Dir behagt.

  5. Also ich fand den Überflug unterhaltsam. ^^

    Zu meiner Verwunderung (und gegen jede Erwartung!) haben mir Godzilla, Kong Skull Island und Godzilla 2 ganz gut gefallen. Ich bin mir nicht sicher warum, aber vielleicht triggern sie irgendeine Kindheitserinnerung an alte Abenteuerschinken in denen Sindbad gegen Stop-Motion-Monster kämpft. : D

    Zu meiner Schande (sie waren eben doch nur unterhaltsam), wusste ich nicht, dass noch mehr Filme zu der Reihe zählen. ^^“

    Jurassic World hatte ich angenommen, könne man wenigstens nebenbei laufen lassen. Beim ersten Teil hab ich es noch mit Humor durchgehalten, aber der zweite hat dem Fass derart den Boden ausgeschlagen, dass er nichtmal für „beim nebenbei spielen“ taugt. o,0″

    Mir ist schon bei der Beschreibung von Puddle übel geworden. Mich nervt ja, dass ich nichtmal mehr schaukeln kann, ohne dass mir schlecht wird, – aber das ist im „Alter“ wohl nicht ungewöhnlich. „: )

  6. @Alien: *slow clap*… Weiß selber wie das ist… aber ernst: Das nächste mal bitte wieder volle Stadionrunde, versprochen?

    Liebes Tagebuch!
    Hatte total vergessen Dir mitzuteilen, dass ich im Zuge meiner laufenden Real-Life-Quest, den reichsten Mann der Welt noch reicher zu machen, mein Amazon-Abo vor 1 Monat verlängert habe. Natürlich nur wegen der schnellen Lieferungen!! Hauptsächlich! Also fast nur. Beinahe überwiegend…

    Gut, ich schaue auch mal The Expanse. Und die neue Star Trek-Serie, welche – ich bin mir ganz sicher – nach einer durchzechten Nacht durch vollzogenen Beischlaf zwischen einem Orville- und einem Futurama-Drehbuch entstanden sein muss. Ist trotz (oder wegen) der Eltern erstaunlicherweise ein Kind der Liebe!
    Dennoch macht mir eine Sache Sorgen. Auf der Suche nach neuem SciFi-Content zum passiv konsumieren bin ich in ein gaaanz schräges Viertel bei Prime abgebogen. Habe mich da von einer halbwegs vielversprechenden Beschreibung und bekannten Namen in Hoffnung auf ein solides B-Movie locken lassen. Das Ding hieß „Moontrap“. Ja, ich weiß, bei dem Namen hätte man es ahnen können. Nun, es war eine Erfahrung. Mein Hirn pendelte ständig zwischen „Meinen die das selbst für B bis C ernst?“ und beinahe Bewunderung für die Effektqualität bei 0 Budget in einem seltsamen Gleichgewicht.
    Als ich am nächsten Tag immer noch leicht verwirrt die Prime-App öffnete, wurde mir schlagartig beim Blick auf die aktualisierte Empfehlungsliste das Ausmaß klar. Papp-Fantasy aus dem Italien der 80er, ein Perry-Rhodan-Film (!), welcher viel älter als ich war. Und ich hörte mir selbst beim Denken eines ernstgemeinten „Hmm, interessant!“ zu.

    Sollte ich das RKI über eine mögliche neue Pandemienebenwirkung informieren?… Ich werde darüber nachdenken, während ich „Red Sonja“ schaue.

  7. @Aloha

    Wenn Sci-Fi nicht unbedingt Raumschiffe sein müssen, kann ich (zumindest für Zwischendurch, jede Folge ist eh eine abgeschlossene Kurzgeschichte) Black Mirror als kurzweilig empfehlen.

    Die Qualität der Folgen schwankt, aber es sind imho Goldstücke dabei. : )

    Und ich mag das experimentell wirrkende Konzept. : )

  8. Ahahaha, der Perry Rhodan-Film!! Anschauen! Unbedingt! Nicht wegen des Films als solchem, sondern wegen der archäologisch-kulturellen Nahtoderfahrung, die damit verbunden ist. Die Redaktion hatte sich damals sehr schnell von diesem Machwerk distanziert, geplante Werbeaktionen zum Deutschlandstart wurden weitestgehend wieder eingestampft. Eine Erfahrung, die der Grund ist, warum es Perry Rhodan seit damals nie mehr wieder auf irgendwelche Leinwände geschafft hat, OBWOHL es immer wieder Anfragen aus dem Film- und TV-Biziness gab. Der Verlag dachte sich nämlich, lieber keine Verfilmung als wieder eine schlechte Verfilmung und hat die Ansprüche für eine potentielle Zusammenarbeit ziemlich hochgelegt. So hoch, dass das Thema trotz Streaming-Booms und dem unersättlichen Hunger der Plattformen nach Exklusiv-Content, seitens des Verlages wohl auf absehbare Zeit durch ist. Die Serie ist weiterhin ein kommerzieller Erfolg, diverse Ableger werden von Alt- und Neulesern angenommen, man braucht keine zusätzliche Aufmerksamkeit durch eine Verfilmung.

    Was ich als PR-Fan seit den 1970ern einerseits gut und andererseits aber auch nicht gut finde.

  9. Ich gebe mir grad Diablo 2 mit der „Project Diablo 2“ Mod, macht sehr viel Spass 🙂

    Sacred 1 habe ich „damals“ auch gesuchtet, auch wenns da noch extremst verbuggt war. Funktionieren diese Mods mit der deutschen Sacred 2 Version?

  10. @shaboo: Vielen Dank für den Key 🙂
    Ich habe das Game schon damals auf dem Amiga geliebt!

  11. @Marc:
    Ich habe hier Sacred 2 Gold von GOG, mehrsprachige Version. Sprache sollte kein Problem, einzige Vorraussetzung ist der aktuelle Community-Patch.

  12. @Aloha2 – Wo ich doch gerade so erfolgreich auf Kurzstrecke umgestiegen bin… Was jetzt folgt, ist deine Schuld. Und Harzzach hat’s erlaubt, also folgt jetzt der hoheitlich sanktionierte Marathon. Ich hab nämlich morgen frei und muss nicht auf die Zeit achten, zudem war mein Dienst heute mal wieder so richtig schön hektisch, ich brauch dann immer so meine Zeit, um runterzukommen und schreiben bringt mich runter…

    Bedenke, worum du bittest… ^^

    Mir als einem, der seine erste Folge Star Trek im Westfernsehen geschaut und sich im zarten Alter von fünf Jahren in die Serie und später dann in eigentlich alle ihre Ableger verliebt hat, tut die neue Serie nur noch weh. Aber so richtig. Mit Star Trek hat das aber mal rein gar nichts mehr zu tun. Alleine schon die Abkürzung lässt doch schon Schlimmes ahnen – ‚STD’… Und ‚Picard‘ trampelt auch nur noch auf den Klassikern herum, dass es knirscht.

    Die folgenden beiden Videos fassen da recht gut zusammen, warum ich STD so grausam finde und meine, dass dieses… Machwerk mal so gar nichts mehr mit Star Trek zu tun hat. Verdammt, noch nicht einmal originell sind sie dabei, das ‚Mjam! Mjam!‘ im zweiten Video ist aus Starship Troopers geklaut. Wie armselig. Und wenn ich jetzt anfange, über die Logiklöcher zu motzen, geht Harzzach der Speicherplatz für seinen Blog aus…

    Was die Science Fiction Ecke auf Amazon angeht, da bin ich als massiver Fan des Genres eigentlich schwer enttäuscht. Ich meine, das Angebot ist da doch SEHR dünn, sowohl was neuere Filme dieser Art, aber auch ältere bis alte Filme angeht. Da gäbe es doch SO viel gerade an alten S/W-Filmen, aber auch an neueren Produktionen aus aller Herren Länder auszugraben. Und für die Hälfte des mageren Angebotes will man dann auch noch extra Kohle haben.

    Das von Finrods-Hand erwähnte ‚Black Mirror‘ ist übrigens auch nicht so meins, zumindest nach dem, was ich von der Serie so gesehen habe. Was wahrscheinlich daran liegt, dass man grundsätzlich davon ausgehen kann, am Schluss jeder Folge ein ‚Boohoo… alles so böse‘ Ende präsentiert zu bekommen. Gääähn. Ich meine, ich kann nachvollziehen, warum so viele Leute die Serie mögen, aber mein Ding ist das halt einfach nicht.

    Ich bin jetzt, nicht zuletzt weil ich unter den Standardsachen so wenig finde, was mir zusagt, in ganz anderen Untiefen gelandet. Ich hab ja schon immer ein Faible für, von nicht wenigen für obskur gehaltenes, asiatisches Kino. Filme wie ‚Casshern‘ oder ‚Bangkok Dangereous‘ zählen zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Neee, nicht das grottenschlechte Machwerk mit Cage, sondern das thailändische Original von 1999.

    Und jetzt bin ich bei Netflix irgendwie, irgendwo, irgendwann falsch abgebogen und hab da zu meiner Freude was ganz Tolles entdeckt. Koreanische Serien im Originalton und meistens nur mit englischen Untertiteln. Zur Zeit ziehe ich mir gerade ‚Rugal‘ rein. Schräg. Mitunter vielleicht sogar albern im Sinne von zu naiv nach westlichen Standards. Und mit dem bösesten, fiesesten, psychopathischsten und unterhaltsamsten Serienbösewicht der letzten Jahre. Herrlich. Und Netflix ist VOLLER solcher Serien! Ich bin gerade ein sehr glücklicher Fan asiatischer Unterhaltungskunst und komme aus dem Grinsen kaum noch heraus.

    Was Perry Rhodan angeht, da leide ich wohl unter dem, was ich so für mich den ‚Super Mario Effekt‘ nenne. Ich bin nämlich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich sowohl zu spät, als auch zu früh geboren wurde um Super Mario zu mögen. Ich weiß, dass viele Leute in meinem Alter die Mario-Spiele immer noch ganz toll finden – was dann aber in den aller-, allermeisten Fällen auf den Nostalgieeffekt zurückzuführen ist, weil sie die Spiele halt schon als kleine Kinder gespielt haben. Nun war jedoch in meiner Jugendzeit das einzige elektronische Spielgerät, auf das man darüber hinaus als fröhlicher Pionier nur vereinzelt und selten Zugriff hatte, der legendäre Polyplay.

    Von irgendwelchen Spielkonsolen hab ich noch nicht einmal geträumt, dazu hätte ich nämlich erst einmal überhaupt von deren Existenz wissen müssen. Und nach der Wende waren dann der C64, der Amiga 500 und der Atari ST interessant und stark verbreitet, Konsolen sind hier erst sehr, sehr spät angekommen. Da fällt der Nostalgieeffekt für mich komplett weg, was auch für Spiele wie die der Zelda-Reihe der Fall ist. Und nachfolgende Generationen, ich sehe das nicht nur an meinen Nichten und Neffen, sondern auch an meinem jüngeren Schwager, finden dann Mario und Konsorten schon wieder gut, weil sie die eben als Kinder kennenlernen oder kennengelernt haben. Nur ich falle da komplett in die ‚Mario-Lücke‘, mit dem Resultat, dass ich Mario nicht nur einfach nicht leiden kann, sondern für einen miesen kleinen Schmierlappen halte. Dafür spiele ich heute immer noch Turrican, Burntime, Lost Patrol, Another World…

    Und bevor ich hier aus dem Blog fliege, so sehe ich Perry Rhodan auf keinen Fall, aber irgendwie fehlt mir zu der Reihe komplett der Zugang. Ich weiß einfach nicht, was ich damit anfangen soll. Zumal ich den Quereinstieg recht schwierig finde, ich habe da nie so recht hineingefunden. Andererseits… ich bin ein massiver Warhammer 40.000 Nerd und in diesen Berg von Lore und Hintergrundgeschichte hab ich mich ja auch irgendwie reingewühlt, nachdem da alles mit einem aus dem Wühltisch gegriffenen Buch angefangen hat, also kann es nur das nicht sein. Nur, nach dem Lesen dieses Buches habe ich dann mehr oder weniger auf einen Schlag mal eben alle Bücher der Reihe (‚Gaunts Geister‘ von Dan Abnett) gekauft, die zu diesem Zeitpunkt hierzulande erhältlich waren, habe diese in kürzester Zeit verschlungen und bin seitdem ein kompletter Wh40k Fan. Also keine Ahnung, woran es in diesem Fall genau liegt.

    Und jetzt mach ich mal Schluss, mich erwarten da noch ein paar Folgen von ‚Rugal‘ und meine ‚Firefly‘ DVD-Box lag heute ebenfalls im Briefkasten. Shiny!

  13. @Harzzach – Entschuldige, dir raucht wahrscheinlich noch der Kopf nach meinem vorigen Post, aber ich bin auf YT noch ein wenig weiter mäandert und dabei auf diesen Fantrailer gestoßen, der ‚Rugal‘ dann doch noch einmal in einem anderen Licht zeigt, als der offizielle Trailer. Die Serie hat nämlich in der Tat einen SEHR düsteren Kern und ist in manchen Momenten sehr, sehr böse.

    Das wohl eines der Dinge, die ich an japanischen und koreanischen Filmen und Serien so mag, dass da das Düstere und das leicht alberne oft sehr dicht beeinander liegen, ohne miteinander zu kollidieren. Irgendwie gelingt das westlicher Unterhaltung in dieser Art nicht.

    Warnung, da wird es in ein oder zwei Szenen wirklich SEHR grafisch, also kann ich es verstehen, wenn du den Trailer wieder rausnimmst! Aber ich mag die Serie halt inzwischen so sehr, dass ich da nach dem doch recht albernen offiziellen Trailer auch kein falsches Bild entstehen lassen wollte.

  14. @Finrods-Hand: Nein, Weltraum muss bei SciFi nicht zwingend sein. Danke für den Tipp, Black Mirror habe ich mir in meiner Netflix-mehr-off-als-on-Beziehung schon gegeben, diese Serie passt. Speziell mit ihren tiefen Verbeugungen vor Philip K. Dick. Der hat übrigens von Channel 4/Amazon Prime eine eigene Serie in Stile von Black Mirror spendiert bekommen: Electric Dreams. Kommt an Black Mirror in Summe definitiv nicht ran, hat aber anhand der Dick’schen Geschichten in seinen 10 Folgen einige erzählerische und schauspielerische Perlen drin (u.a. die Folge mit Bryan Cranston!)

    @Hazz: XD Ich machs! Im Namen der Film-Archäologie schaue ich dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor… Bier, Wodka oder Stroh 80 als Wegbegleiter?

    Im Ernst, wenn man so etwas komplexes wie PR adäquat umsetzen will, braucht man Geld UND Leute, die von SciFi und im Speziellen diesem Stoff fundiertes Wissen haben. So in der Größenordnung von Foundation, das einen Sponsor gefunden hat mit dem Willen, die Qualität sicherzustellen. Ob das gelingt wird sich zeigen, aber mit demselben ‚Think Big‘ müsstest du PR angehen. Da ich schon echt überrascht war, dass mein heimlicher Wunsch Foundation wohl wirklich in großen Stil angegangen wird, ist derselbe Ansatz bei PR leider wohl eher unwahrscheinlich… bis Foundation ein Riesenhit wird und Netzon und Amaflix händeringend einen ähnlich gelagerten Stoff suchen 🙂

  15. So viele Links, so viel Spam … musste Deinen Post von 23:46 aus’m Papierkorb holen. Kannst gerne weiter viele Links setzen, aber es kann dann immer etwas dauern, bis ich reinschaue und feststelle, dass WordPress was verschluckt hat. Oder, um sicher zu gehen, den Kommentar aufsplitten, so dass keine Link-Konzentration entsteht.

    Ansonsten schreibe ich jetzt was darüber, wie man sich unter Umständen der Perry Rhodan-Serie nähern könnte. Wenn man es denn wollte 🙂

  16. Das Problem mit einer Verfilmung von Perry Rhodan ist wohl daß die Serie in US keiner kennt. Der Witcher ist ja auch erst durch die Spiele bekannt geworden. Und wer liest heute noch 🙂
    Klassische SF wird in Hollywood ja schon verfilmt. Childhood’s End (kam ein paar Wochen vor der ersten Staffel der Expanse),The Man in the High Castle lief mehrere Staffeln lang, diesen Sommer gabs eine Staffel von Brave New World und Foundation soll ja bald kommen.

  17. Ich mache Aloha2 dafür haftbar, der wollte die volle Stadionrunde und ich dachte, baust‘ halt noch einen Link-Hürdenlauf ein. 😀

    Und die Idee eines ‚Einsteigerkurs Perry Rhodan‘ ist keine schlechte Idee. Selbst wenn ich danach nicht gleich zum PR-Nerd werde, alleine die Betrachtung von PR als kulturelles Phänomen dürfte interessant sein. Wir hatten es hier ja auch schon von Spielen, Büchern und Filmen aus den (ehemaligen) Ostblockstaaten, warum die auf ihre Art so eigen sind und weshalb man wahrscheinlich ein Stück Ostblock-Lebenserfahrung haben muss, um diese komplett zu begreifen oder entschlüsseln. Ich denke mal, so etwas könnte bei PR ebenfalls eine Rolle spielen.

    Aber auch eine Bestandsaufnahme und ein ‚bitte hier anfangen‘ könnte hilfreich sein. Wenn ich mir die Unmenge an Heften und Büchern und die inzwischen doch sehr umfangreiche Hintergrundgeschichte anschaue, weiß ich nämlich schlichtweg nicht, wo man hier überhaupt anfangen, wo man am besten einsteigen sollte. Ich bin also gespannt.

  18. Whoa, was geht denn hier ab?
    Mal einen Tag nicht da, und man wird für einen Schreibmarathon verantwortlich gemacht und verursacht indirekt einen neuen Blogeintrag! Also, da muss ich zu meiner Verteidigung ganz eindeutig sagen:

    GEIL!!!!!EINSELF… Hehehe… Unbedingt so weitermachen, Leute!

    @Alien: Lass uns Kapitelweise vorgehen 🙂

    –> Star Trek: Volle Zustimmung zu Deinen Aussagen. Untrennbarer Teil des Star Trek-Universums war immer eine humanistische ( 😉 ) Utopie. Ja, davon ist in Discovery (zumindest in den zwei Folgen, die ich gesehen habe) nicht mehr viel da. Was mich viel mehr umtreibt ist die Frage, ob man das heute selbst bei einem etablierten Universum wie Star Trek zwingend so „dimmed down“ machen muss, um das diese Serie dann überhaupt vor der „werberelevanten Zielgruppe“ eine Chance hat / ohne deren geistigen Fähigkeiten zu übersteigen, oder ob die Drehbuchschreiber anders könnten und dürften, es aber genau so wollten. 1 ist kein schöner Gedanke.
    Die neue Star Trek-Serie, auf welche ich in meinem letzten Post Bezug genommen habe, ist übrigens „Lower Decks“, wo ich mir selbst nicht sicher war, ob ich mir eine American Dad-ifizierte, animierte Star Trek-Serie antun sollte. Erstaunlicherweise, wenn man diesen Umstand erstmal als Fakt akzeptiert (und solcherart Serien generell mag), hat diese Serie mehr echte Star-Trek-Seele als die zugegeben wenigen gesehenen Discovery-Folgen.

    –> SciFi bei Amazon: Ebenfalls volle Zustimmung. Bis auf zu wenige Ausnahmen ist das freie Angebot bei Amazon mit dem Begriff „spärlich“ noch recht weit umrissen. Neben den „Moontraps“ dieser Welt gibt es so viele Perlen, die mit einem minimalen und einmaligen redaktionellen Aufwand als Playlist (z.B. ähnliche Filme einer bestimmten Epoche mit Beschreibung zum geschichtlichen Hintergrund) aufrufbar gemacht werden könnten. Würde, könnte… Ein paar interessante Sachen gibt es allerdings, wenn man etwas tiefer gräbt, vor allem als asiatischer Filmfan. Korea hat seit Jahren einen echten Lauf, aber selbst die alten japanischen SciFi-Filme wie der aus heutiger Sicht naive, aber für damalige technische Verhältnisse großartige „Der große Krieg der Planeten“ kann man zumindestens finden. Aber da ginge eindeutig mehr. Danke für die Serienempfehlungen!

    –> Mario: Wer 1990 vom KC85-3 sofort auf den Amiga + Turrican gesprungen ist, für den war dann selbst NES-Grafik (und sei das Gameplay noch so überragend gewesen) vergleichbar eines heutigen Abstandes von mindestens 2 Konsolen-Generationen. DAS hat sich dann keiner angetan („Pahh, Kinderspielzeug!“)
    Mein ambivalentes Verhältnis zu dem Klempner hat sich erst mit einer 3Dfx Diamond Monster im Rechner und dem Release des legendären UltraHLE gewandelt. Die reine Spielgrafik von SM64 war damals im PC-Vergleich bei Release des N64 maximal „in Ordung“, aber da der Emulator mit höherer Auflösung als das N64 lief, ein auf mehreren Ebenen nur als technisches Wunder zu bezeichnen. Dazu das Spiel selbst, welches spielerisch und vom Art Design ein Blueprint für eine ganze Genrekategorie darstellte –> ab dem Moment hatte er mich.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s