Risikoabschätzung: Project Warlock 2

Wobei, um an den Beitragsteaser anzuknüpfen, das natürlich dreist gelogen ist. Wie mir nach Abfassen des Teasers dummerweise einfiel. Denn wir erinnern uns natürlich an Doom 2, wo man die Verbesserungen und neuen Features gegenüber dem ersten Teil mit der Lupe suchen musste. Aber weil mir gerade kein besserer Text einfällt …

Projekt Warlock beglückte uns vor vier Jahren mit einem sehr klassischen Shooter-Ansatz. Anstatt, wie die meisten Retro-Shooter, Inspiration bei Doom oder Quake zu nehmen, ging der einsame Küchentisch-Entwickler noch eine ganze Generation zurück und baute sich sein eigenes RougeLite-Catacomb 3-D. Zusammen mit einem Art-, einem Level- und einem Sounddesigner wurde Buckshot Software gegründet und es entstand ein unkomplizierter Ballerspaß, der zum Glück genug kommerziellen Zuspruch fand, um einen Nachfolger zu ermöglichen.

Und dieser Nachfolger hat nach der Prototyp-Demo vom letzten Jahr nun offiziell die Early Access-Phase erreicht.

Das Art Design folgt weiterhin dem im Vorgänger etablierten Stil, ist aber wesentlich hübscher geworden. Das Pseudo-EGA ist einem Pseudo-VGA gewichen.

Die Maps sind deutlich (!) größer, komplexer, dreidimensionaler, vertikaler und teilzerstörbar geworden.

Monster sind detaillierter, haben mehr Animationen bekommen.

Waffen können wieder aufgewertet werden.

Das Gameplay ist weiterhin schnell und flüssig, aber nach entsprechender Kritik am Vorgänger einen ganzen Tacken brachialer und herausfordernder geworden … der Endgegner des ersten Levels ist nicht ohne. Doch weil jeder Bildschirmtod eine augenrollende Selbsterniedrigung auslöst (Arghlll, Du Idiot! Was stellst Du Dich wieder so dämlich an, hmm?), anstatt dass ich mich ratlos an einem intransparenten Bossgegner abarbeiten darf, ist der erhöhte Schwierigkeitsgrad in Ordnung. So mag ich das.

Gespeichert wird automatisch an bestimmten Checkpoints ODER man kann nach Belieben manuell speichern. Sehr schön, danke!

Die Early Access-Version umfasst zehn Maps, (fast) alle Waffen und eine Spielerklasse. Änderungen an einzelnen Features, Content und am Balancing natürlich vorbehalten.

Technisch basiert das alles wieder auf Unity und läuft im Großen und Ganzen auch recht gut … bis nach nur wenigen Minuten die Framerate ins Bodenlose sinkt. Die Festplatte wird daueraktiv und verschluckt sich. Und dann hängt sich das Programm manchmal rettungslos auf. Early Access eben. Das erste Update wird laut Entwickler entsprechende Performanceverbesserungen und performance-bedingte Bugfixes beinhalten. Und ich sollte meine Gaming-HD EFFIN ENDLICH durch eine gescheite SSD ersetzen/ergänzen. Der Leidensdruck ist inzwischen hoch genug.

Alles in allem macht das aber wieder Laune. Das Potential ist definitiv da. Und weil Herr Cislo mit dem Vorgänger gezeigt hat, dass ihm langfristiger Produkt-Support wichtig ist (erst letzte Woche gab es wieder ein Update), bin ich guter Dinge, was den Projektfortschritt von Teil Zwei betrifft.

Ja, bitte gerne mehr davon!

Senior Gamer Quality Seal of Approvement!

3 Kommentare zu „Risikoabschätzung: Project Warlock 2

  1. Ich habe hier noch eine SSD rumliegen, (SATA, 1 TB, Samsung 860 EVO).
    Wenn Du Interesse hast, würde ich sie Dir für einen unverschämt guten Preis überlassen.
    Einfach um mich mal für die jahrelange, gute Unterhaltung durch Deine Artikel zu bedanken!

  2. @lightnin4u: Sry für die verspätete Antwort …

    Gerne! Schreib mich direkt an unter „harzzach_ät_gmail_dot_com“.

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