Letztlich die Muße gefunden mir näher die Demo zu Turbo Overkill anzuschauen.
Und also ich da so entspannt entdecke, dass das Spiel Double Jump hat und man mit gedrückter Schlitter-Taste einen Chainsaw-Slide hinlegen kann und der Revolver einen geilen sekundären Fire-Modus hat, ist auch schon wieder Game Over.
Warum ist Game Over?
Zu viele Gegner. VIEL ZU VIELE Gegner. So ca. 10 Minuten in die Demo hinein ist bereits Game Over für mich.
Nein, es liegt nicht am Spiel. Das Spiel ist in Ordnung. Es gibt und zeigt mir alle Werkzeuge, die ich für diesen Abschnitt benötige. Die Steuerung geht locker-flockig von der Hand. Die Performance der Engine lässt keine Wünsche offen. Die Vorgehensweise ist auch klar. Kein Rätselraten, kein frustrierendes Herumgurken. Ich habe den Entwicklern absolut nichts vorzuwerfen.
Es liegt an mir.
Ich bin zu langsam. Viel zu langsam für Turbo Overkill auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad.
Ich schaue mir dann ein paar Gameplay-Videos der aktuellen Early-Access-Version an. Das ist schon schwer beeindruckend, wie man hier durch die Maps wirbelt. Die Dreidimensionalität des Leveldesigns ist atemberaubend, auch das enorme Tempo, welches hier an den Tag gelegt wird. Mir wird teilweise fast schwindlig, wie hier mit Karacho durch Gegnermassen gepflügt wird. In diesem Spiel ist der Bewegungsmoment eine Waffe. DIE Waffe, um genau zu sein. Wer in Turbo Overkill stehenbleibt, stirbt. Wer sich bewegt, muss a) schnell sein und b) lernen, wie man nahezu gleichzeitig sprintet, double-jumped, schlittert, wall-running betreibt, ständig Waffen wechselt und gezielt Spezialangriffe dieser Waffen auslöst. Alles aus dem Handgelenk heraus, in der Bewegung. Sieht phänomenal aus, wenn es andere tun.
Ich selbst bin damit ein klitzeklein wenig überfordert 🙂
Sicher, Übung macht den Meister, aber ich spüre instinktiv, dass ich an eine Grenze komme. Ob es eine körperliche Grenze ist und ich tatsächlich physisch zu langsam geworden bin oder ob es sich um eine geistige Grenze handelt, weil ich nicht mehr bereit bin dermaßen viel Zeit in ein Spiel zu investieren, damit es vielleicht später irgendwann Spaß macht … ich bin mir nicht sicher.
Sicher ist nur eines: Ich bin zu alt für diesen Shice!
Jetzt bist du endlich bereit!
Lege es ab das schwere Joch der Egoshooter.
Erkenne dein Unvermögen und schäme dich nicht.
Trete ein in den Kreis der Geruhsamen.
Frohlocke! und spiel Battle Brothers (oder Wartales, das ist auch OK)
Neinnein! Ich muss mehr trainieren, mehr schlafen, ausgeruht sein, Protein-Shakes, Handgelenk lockern! Das Mouse-Pad liegt schief, das kann ja so nicht gehen!!!
*schnief*
Vielleicht hilft ein GyroTwister beim Handgelenklockern? ^^
Gyrotwister sind super.
Für Turbo Overkill bin ich auch zu langsam. Mit Mitte dreißig.
Für den Boss oder Zwischenboss, der sich in dem riesigen Hohlraum mit den Säurepfützen so schnell bewegt/ausweicht habe ich Wochen und deutlich mehr als ein dutzend Versuche gebraucht. Nach derer dreien habe ich jedesmal frustriert aufgegeben und es Tage später erst wieder versucht.
Zu dem Zeitpunkt waren schon die anderen Gegnermassen jedes Mal eine tüchtige Herausforderung und irgendwann kurz danach habe ich die Orientierung komplett verloren und bin nicht weitergekommen.
Ich hab schonmal ordentlich Respekt vor Fortunes Run aufgebaut jetzt. Kaufen werd ich das trotzdem sofort bei Erscheinen.
Jetzt würde mich dein Alter interessieren, konnte grad keine Angabe dazu finden. Bin ich mit knapp 39 Jahren schon Zielgruppe dieses Blogs, oder dauert es noch?
Wie dem auch sei, dieser Artikel hat mich überhaupt erst auf das Spiel aufmerksam gemacht, und neugierig genug, dass ich mir die Demo angeguckt habe. Dabei spiele ich sehr sehr selten Ego Shooter. Bin da nicht gut drin, aber wenn sie schnell sind machen sie doch Spaß.
Turbo Overkill geht direkt gut ab, schön schnell, das hatte mich schon bei Doom (2016) begeistert als ich das 2019 gezockt habe. Gab es doch seit Quake 3 fast nichts schnelles mehr, zumindest kenne ich außer Shadow Warrior (2013) nichts.
Auf normalem Schwierigkeitsgrad habe ich es nicht geschafft zu sterben. Die Laufgeschwindigkeit, und auch der Chainsaw-Slide sorgen dafür, dass die Gegner einen kaum treffen, man selbst aber ordentlich schaden anrichtet.
Dafür irre ich jetzt durch ein leeres Level und weiß nicht wo ich hin muss. Eine In-Game Map scheint es nicht zu geben. Jetzt ist das schön schnelle Spiel doch wieder langsam und muss ich mir schon für eine Demo eine Lösungshilfe suchen. Vielleicht werde ich auch nur an anderer Stelle alt…
Ich bin über 50 und „Senior Gamer sein“ ist IMHO nicht so sehr eine Frage des Alters, eher der Einstellung. Videospiele sind ein phantastisches Hobby und es ist Platz genug für alle Geschmäcker, Vorlieben und Bedürfnisse.
Nein, mein Fehler hier war, dass ich die Demo wie einen normalen Shooter gespielt habe. Anstatt chainsawslidend und wallrunnend die Gegnermasen zu metzeln, habe ich „nur“ geballert. Was hier definitiv keine gute Idee ist. Ich gebe dem Spiel auf jeden Fall noch eine Chance, brauche dafür aber einen besseren Zeitpunkt mit mehr Muße und Entspannung, um mich auf dieses leicht andere Gameplay besser einlassen zu können.
Habe ich nicht schon vor 20 Jahren auf blogger.com bei dir, Harzzach, gelesen? 39 Jahre ist demnach definitiv senior gamer-Material … Da ich Shooter nie mochte, stelle ich eher bei andern Genres fest, dass ich zu alt bin … Typisches Phänomen: bei neuen Spielen darüber meckern, dass einem die Questmarker alles abnehmen, und dann bei einem Spiel, dass das nicht tut, sauer sein, dass man so viel Arbeit reinstecken muss, um die Lösung zu finden …
Und dann gibt es noch Spiele, bei denen man trotz oder wegen Questmarker viel Arbeit reinstecken muss, um die Lösung zu finden. 😉
Der letzte „Shooter“ den ich (intensiv) gespielt habe, dürfte Splatoon gewesen sein. Da habe ich dann schon gemerkt, dass ich zu gut für casual, aber zu schlecht/alt für competitive bin.